ein Leitfaden bei dem Besuche der Halsbückner Amalgamir- und Hüttenwerke, so wie beim Befahren der vorzüglichsten, sich dazu am besten eignenden Gruben
8 in Haufen (Röstposten) von Zentner Gewicht eingetheilt. Täglich sind 200 Zentner Erz und hierzu 20 Zentner, 10 p. Gent., Kochsalz nöthig. 2. Röstung. Ehe mit der Beschickung weiter etwas vor genommen werden kann, muss sie einige Zeit durchglühet (geröstet) werden. Diess geschieht — unter beständigem Umrühren — in den so genannten Röstöfen, in denen das Erz nicht in unmittelbare Berührung mit dem Brenn material (Steinkohlen), sondern nur mit der Flamme kömmt. Jede Zentner starke Post liegt ohnge- fähr 5 Stunden im Ofen, und wird nach Ver lauf dieser Zeit durch eine andere ersetzt. Während dieses Durchglühens gehen manch- fache Veränderungen mit der Beschickung vor. Die wichtigste unter ihnen ist jedoch, dass das Silber einen ganz anderen Zustand annimmt. Es verwandelt sich nehmlich in Hornsilber (Verbindung von Chlor und Silber), und diess geschieht dadurch, dass durch die Einwirkung des Schwefelkieses auf das sich in Glaubersalz umbildende Kochsalz eine Menge Chlordämpfe rei werden, welche die Röstpost durchdringen, nnd sich zum Theil mit dem Silber verbin-