ein Leitfaden bei dem Besuche der Halsbückner Amalgamir- und Hüttenwerke, so wie beim Befahren der vorzüglichsten, sich dazu am besten eignenden Gruben
dem werden sie mit 100 pro Cent leichtflüs sigen Schlacken von der Bleiarbeit beschickt. Diese Schlacken nehmen beim Schmelzen alle erdigen Bestandteile der Erze in sich auf; die kiesigen Bestandteile dagegen schmel zen grössten Theils zu Rohstein. In letzterem, welcher hauptsächlich aus Schwefel und Eisen besteht, findet man ziemlich das ganze Silber wieder, welches in der Beschickung enthalten gewesen war. Der Rohstein tritt aus dem Ofen in den Vorheerd. — Die leichtere Schlacke schwimmt über ihm, und wird, wenn der Rohstein im Heerde anwächst, seitwärts über eine schiefe Fläche geleitet, wo man sie erkalten lässt und dann fortschafft. Sie hat keinen Werth mehr. Kann der Vorheerd keinen Rohstein mehr aufnehmen, so wird abgestochen und das Pro dukt durch einen, ausserdem verschlossen ge haltenen Kanal in eine Vertiefung der Hütteu- sohle (Stichheerd) abgelassen, wo der Stein erkaltet und dann abgescheibt wird. Diess ge schieht in 5?4 Stunden vier Male. Täglich w’erden in einem Rohofen 30, 35 bis 40 Zentner Erz verschmolzen und 12 bis 16 Zentner Rohsteiu mit einem Silbergehalte von 4 bis 5 Loth im Zentner ausgebracht.