Über Zwillingskrystalle ich seit vielen Jahren besafs, eine Quarzdruse aus einem Mandelstein, welche inwendig, die einzelnen Krystalle in stanglich abgesonderte Stücke nach innen zusammengedrungt, und dadurch die Seitenflächen der Säule völlig verbergend, nichts, als die dreiflächige Zuspitzung frei auskryställL- sirt zeigte, diese aber überall mit der oben beschriebenen Erscheinung der von einem Punkte aus,, auch absatzweise immer sich wiederholend', gebrochenen Flächen, und zu beiden Seiten auslaufenden, die Absätze bildenden Reifen. Seit, ich nun den vollständigen Zwillingskrystall beob achtet habe, weifs ich, dafs jene Eigentümlichkeit in der Unterbre chung der Zuspitzungsfläche nichts anders als die erste Regung einer Zwillingskrystallisation von der beschriebenen Art ist.. Auch stimmen sonst die neu beobachteten vollkommenen Zwillinge init jener Druse, die ich schon früher besafs, obgleich von ganz ver schiedenen Orten, im Wesentlichen' sehr überein. Auch die wirklichen Zwillingskrystalle nemlich sind auf einer Druse aus Mandelstein;, höchst wahrscheinlich von Feroe oder Island, (jene vorhin genannte,, wie ich' vermute, aus Oberstein); beide auf einer ersten Lage von Calcedon auf gewachsen, und noch ausgezeichnet durch einen ungewöhnlichen Grad von Sprödigkeit und L ei ch tzers pr eng b a rk ei t, worin.die eigent- liehe Zwillingsdruse ein mir sonst noch nicht, vorgekomraenes Beispiel unter den Quarzkrystallen giebt. Nachdem nun einmal die Zwillingskrystallisation auch beim Quarz mit solcher Entschiedenheit bekannt worden i$t,. kann man mit grölserer Sicherheit, oder Befugnils die zweifelhafteren Spuren verfolgen, welche YOn ihr auch sonst noch beim Quarz Vorkommen können, und welche, ich freue mich darüber jetzt doppelt, selbst ehe dieses entscheidende Bei spiel mir bekannt wurde, Fragen und Vermuthungen über Zwillingsartige Krystallisationen des Quarzes unter meinen Zuhörern veranlafst haben. Als eine solche Spur — die beschriebene Unterbrechung der Fläche , mit lener Streifung nemlich als einer entschieden hieher gehörigen Er scheinung nicht weiter erwähnt — würde ich aufserdem den Fall anse- hen wo er etwa Vorkommen möchte, und in ungemeiner Seltenheit mir wirklich vorgekommen ist, wo gegen' das oben entwickelte Gesetz der Drehung, an Einem Individuum aufser den der herrschenden Richtung angehörigen Trapezflächen auch, ganz als Ausnahme, etwa eine Trapez fläche aus der umgekehrten Richtung oder aus der zweiten Zonen hälfte gleichfalls einmal verkommt. Dies könnte leicht von einem. .zwil lingsartigen Eingreifen eines zweiten Stückes an dem Krystalle herrühren; um so mehr, da es gar nichts ungemein seltenes ist, an Einer Berg- krystalldruse zwei verschiedene Individuen unmittelbar neben einander