/WERNERS \ 1 NACHLASS/ Ueber den eigentliümlichen Gang des Krystallisationssystemes beim Quarz, und über eine an ihm neu beobachtete Zwillingskrystallisation. Vom Prof. PVeifs. Tab. IV. D er Quarz hat mir neuerlich iu seinem Krystallisationssystem zu den mancherlei Merkwürdigkeiten, weiche er offner an sich trägt, eine neu hinzutretende gezeigt, von welcher sich bisher, selbst bei dem sorgfältig sten Aufmerken, kaum eine Spur verrieth. Ich bin der Meinung, dafs an ihm, eben weil er der gemeinste, weil er eine der allerverbreitetsten Stein-Gattungen ist, jede neue Seite seiner Natur und seiner Eigenschaf ten, jede seiner Eigentümlichkeiten u. s. f. vorzugsweise bemerkenswert ist; mir für mich macht es eine entschieden gröfsere Freude, zu einer immer schärferen, vollständigeren, eindringenderen Kenntnifs von seines Gleichen zu gelangen, als irgend eine blofse Seltenheit andrer Art zu beobachten; und ich bin gewifs, auch die steigende wissenschaftliche Mineralogie, vom innersten Geist wahrer Naturforschung getrieben, wird stets an jenen gemeinsten, allverbreitetsten Fossilien, als an Hauptwer ken irdischer Bildungen, auch hauptsächlich ihr Feld finden, um Geist und Kraft an ihnen zu üben. Ich will erst in der Kürze angeben, was von Eigenthümlichkeiten im Krystallisationssystem des Quarzes mir bis her schon bekannt war, und, als mehr oder minder deutlich erkannt, bei denen sich voraussetzen läfst, welche mit einiger Liebe an dem Stu dium der Krystallisation und krystallinischen Structur, wie es unsrer Zeit angemessen ist, Theil genommen haben.