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Dresdner Nachrichten : 05.11.1907
- Erscheinungsdatum
- 1907-11-05
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id501434038-190711058
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id501434038-19071105
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-501434038-19071105
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungDresdner Nachrichten
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-05
- Monat1907-11
- Jahr1907
- Titel
- Dresdner Nachrichten : 05.11.1907
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Dresdner Nachrichten. Nr. 3U7. Seite 4. MM DlrnSiag, 8. November LV07 «Der Fall .« » rbr ». F ilcher" ist ntmru»tt«l« der «schtigfte Veratungsgegenftand de» prxußische« Kultus» «tuiftertums. A« den unter dem Vorsitze de» Kultus, minister» ftattsindendeu Berhanblungen nehmen teil: Unterstaatssekretär Wever, Ministerialdirektor Naumann und Gehcimvat Elster. Es handelt sich dabet bekanntlich um das provokatorische Auftreten de» Kardinals I4sch«r gegenüber dem katholischen Professor Schrör», da» die Bonner katholische Studentenschaft ebenfalls aus -aS tiefste erregt bat. ES ist bekannt, daß eS <» der Absicht liegt, di« Sonntagsruhebestimmungen umzugestalten. Dabei werde» zwei Aktionsarten zu unterscheiden »ei«. Einmal handelt eS sich um bi« Sonntagsruhe- Ausnahmebestimmungen, die aus Grund der Gewerbeorü- nungSnovelle vom Jahr« 1891 erlassen wurden, damit das Gewerbe vor Härten bewahrt wurde, die mit der rigorosen Durchführung der Gesetzesbestimmungen unstreitig ver bunden gewesen wären. Diese Ausnahmebestimmungen, die vom Bundesrate erlassen waren, sind IsH Jahrzehnte in Kraft. Schon vor längerer Zeit war man in die Prüfung Ser Frage eingetrcten. ob. nachdem eine so lange Uebcr- aangssrist gewahrt worden, sie noch in ihrem vollen Um fange ausrecht erhalten werden mühten, oder ob nicht auf einzelne der Ausnahmebestimmungen nunmehr Bericht geleistet werden könnte. Die Arbeit in dieser Richtung dürste dem Abschlüsse nahe sein. Ans jeden Fall ist der Bundesrat allein kompetent, eine hier etwa wünschens werte Aenderung eintretcn zu lassen. Er ist lediglich ver- pflichlct, von Mastnahmen, die er auf diesem Gebiete trisst, dem Reichstage Kenntnis z» geben. Verschieden von vieler Aktion ist die. die sich ans den Ausbau der im Gesetze, das heistt in der Gewerbeordnung, befindlichen Sonntagsruhe- Vorschriften bezieht. Ob und gegebenenfalls in welcher Weise diese Gesebesvorschristen ergänzt oder erweitert wer den sollen, dürste sich ergeben, sobald die im BundeSrate besindlichc Gewerbeordnungsnovelle von ihm sertiggestrllt und bekannt gegeben sein wird. Aenderungen, die hierin eintreten n'llcn, miiiicu die Genehmigung von BnndeSrat und Reichem erhalten, unterscheiden sich also auch insofern von der enteren Aktion. Die Einbringung der EnteignungS-Borlage im preußischen Landtage erscheint, wie dem „Posener Tage blatt" ans Berlin gemeldet wird, nunmehr gesichert. Die sozialistische „Neue Gesellschaft" stellt, rpie sie in ihrer letzten Nummer mitteilt, ihr Erschei nen ein. Oesterreich. Der Kaiser empfing am Sonntag vormittag den Minister des Aeuheren Fretherrn v. Aehren- thal. Gestern erteilte der Kaiser besondere Audienzen und empfing den Ministerpräsidenten Freiherrn v. Beck. Italien. In Torre Maggiore iProvinz Foggias woll ten am Sonnabend sriih ausständige Bauern nicht- ausständige hindern, sich zur Arbeit zu begeben. Als die Gendarmerie einschritt, warsen die Ausständigen mit Steinen und verletzten fünf Gendarmen leicht. Als dann die Gendarmen einen von ihnen verhafteten Ausständigen abführen wollten, warfen die Ausständigen wieder mit Steinen und gaben auch einige Rcooivenchiissc ab. Hier aus machte die Gendarmerie ebenfalls von der Waffe Ge brauch. wobei eine Frau verwundet wurde. Frankreich. DaS Gelbbuch Uber Marokko wird dem Parlament Mittwoch oder Donnerstag zugehen. Die Äammerdcdatte Uber die Marokko-Angelegenheit bleibt vor läufig aus Freitag angesetzt, wird jedoch, falls die Kammer behufs eingehenden Studiums des Gelbbuchs eine Ver tagung verlangen sollte, im Einverständniise mit dem Minister des Aeußeren auf einen späteren Tag verschoben werden. Belgien. Die permanente Zuckerkommission tritt am 13. November in Brüssel zusammen, um Uber die von Rustland gestellten Bedingungen für seinen Beitritt zur Brüsseler Konvention zu beraten. England. In London fand am Sonntag die Der- sammln ng der Eisenbahn-Angestellten statt, aus der das Ergebnis der Abstimmung der Amalgamated Sooiety of Railwav-Servants über die Forderung der An erkennung des Verbandes durch die Eisenbahngesellschasten bekanntgcgeben wurde. Der Versammlung wohnten 5M0 Personen bei. Von im ganzen 88134 abgegebenen Stim men haben sich 78 925 für den Aus st and erklärt, wenn die Forderung aus Anerkennung nicht bewilligt würde. Die Versammlung nahm eine Resolution an, in der sie sich ver pflichtet. energisch alle Schritte deS Exekutivkomitees zu unterstützen, die dieses zur Sicherung der Ziele der Be wegung für nötig halten sollte. Schweden. Nus Anlaß der Unterzeichnung deS nor- wegischen Integritätstraktats schreibt „Stock holms Dagblad": Dies ist Norwegens eigene Sache. eS darf aber nicht verschwiegen werden, daß hier sine allgemeine tN-ißstimmrung durch den Gedanken hervoi'gerusen wird, daß der Traktat direkt oder indirekt gegen Schweden ge richtet ist. Die aufgeklärte öffentliche Meinung Euro pas wird doch wohl dom Wort unserer Regierung glauben, wenn sie wiederholt ihre .niirichtigcn und friedlichen Ab sichten betonte, und der Minister des Aoußern von Trolle kürzlich die bestimmte Erklärung abgab, daß nicht Schwe dens Politik die von Norwegen gesuchte Garantie not wendig mache. Ta wir den Wortlaut des Traktats nicht kennen, können wir natürlich nicht mit Sicherheit beur teilen, ob und in welchem Gnade man geglaubt bat. die vier Großmächte gegen Schweden in die Politik der Skandi navischen Halbinsel «inmischen zu müssen, aber schon der Schein einer solchen Einmischung ist ein bedenkliches Hin dernis für das zukünftige bessere Verständnis zwischen den beiden Völkern, was das Ziel aller schwedischen und nor wegischen Staatsmänner sein müßte nnd auch das Ziel der schwedischen Regierung ist. Türkei. Der Sultan von Sansibar hatte am Sonntag eine Begegnung mit dem Sultan Abdul Hamid, der ihn zum gestrigen Ramasandiner einlud. Später wohnten beide Sultane einem Vorbeimarsch der Garde- truppen bei. Eine amtliche Mitteilung besagt, der Sultan von Sansibar sei gekommen, um Abdul Hamid seine Freundschaft zu bezeigen. Serbien. Eine am Sonntag in Nisch abgehaltene Pro testversammlung der vereinigten Opposition faßte eine Resolution, in der die Politik der Regierung, insbesondere die Vertagung der Sknpschtina, verurteilt und die Vor nahme neuer Parlamentswahlcn gefordert wird. Persien. Am Sonntag abend ist von der türkischen Grenze die Meldung eingegangen, daß Souds Bulak von den Türken eingenommen worden sei. Da im Basar große Unruhe herrschte, wurde er geschlossen. Das Volk stieß Drohrufe gegen den Schah aus. — Der deutsche Kaufmann Heinicke ist unweit von Schiras von Banditen überfallen, mißhandelt und beraubt worden. Einzelheiten sind noch nicht bekannt. — Tie persische Grenzkommifsion ist gestern über Täbrts und Urmia zur türkischen Greyze abgereist. Kunst «n» Wissenschaft. sSdnigl. Hoftheater. Im Opernhaus« heute l^8s „Die Schönen von Fogaras : im Schauspielhause l^8s „GygeS und sein Ring". s Mitteilung aus dem Bureau -er Königlichen Hoftheater. Für da» Gastspiel der Frau Sigrlü Arnolüson in der König!. Hofoper lDonnerStag, den 7. November, „Blvletta" und Montag, den 11. November, „Mignon") gelten die folgenden Eintrittspreise: Logen des 1. Ranges 10 Mk.: Fremden-Lvgen des 3. NanacS 8 Mk.: Mittel-Logen des 2. Ranges 8 Mk.: Setten-Logen des 2. Ranges S Mk.: Proszenium-Logen deS 8. Range» 4IV Mk.r «A>»t,l.8o»en »es ». Na»»,s »KV Mk.: Seite». Loge» de» ». Range» 4 «k.: Balkon »es 4. Ran»«s 4 Mk.: Mttt«l«alerte uns Pr»s»e«tu«.v»»e» de» 4. Ranae» »^0 Mk.r Setten.»«!«»»,. Setten-Loae» und Stehplätze des 4. Ranges L Mk.: Mlttel^taleri« des d. Ranges 2 Mk. Sitz, und Steh-Galerte nndProisenium-Logen desk.Ranae» 1 Mk.: Parkettloge« 8 Mk.: Parkett, l. dis »4. Reibe S Mk.r Parkett, 15. bl» 1« Reld« « Mk.r Stehparkelt »'Mt. 7 Residenzthester. Heute wird „Der Zigeuner- baron" gegeben, und »war »ird die Partie der Lass« Frl. Hanna Simon a. S. splelen. Am Mittwoch wird dteselt« Künstlerin dl« Partie der Hanna Glawart tu LehLr» Operette „Die lustige Witwe" singen. ? »sntgl. «onsereetertum. In »er henttgrn Patio- »«t»erein».»ufsü-rung «H») ««langen ,um vortrog: Gtnsontr für Orchester von Dit«er»»orfr Drompeten-Konzert «o» Bühm«; Violoncello-Konzert vo« »rützmacharr Ktaoterlonate »o» Srtrg: Fantast» vo» Shoptn. Klavierstücke von y. Vrauuroth »ad Ge sänge von Sounob, Nieolat und R. Vecker. ? Dresdner Literarischer Klud. Hent«, tz Uhr, «m Hotel Stadt Rom am Neumarkt: Schrtsiftrtlertn Marianne L. Westv-al trägt den l. Akt ihre» Äethnachtswärchensptel« „Dir Quell« der Liebe" vor. Säfte sind willkommen. s In dem heute ftattftndrnden Konzert «ou «arlotta Stubenrauch iPalmrngartens wird Herr Bruno Htnze-Retn- hold die Begleitungen Übernehmen. Zum Vortrag gelangt u. a. „Lotentanz" von Saint-SaenS. s Kammersängerin Frl. Nathali« Hänisch hat ihre Studirnklassen für Oper und Konzert mit 1. -. M. wieder eröffnet. 1- Im Rothschen Musik-Salon, besten v«r> wöhnteS, sehr musikalisches Publikum sonst mit den Zeichen seines Beifalls zu kargen pflegt, ging es am vergangenen Sonntag morgen weit lebhafter zu. Der Grund war eine doppelt« lleberraichung: Kompositionen einer Dame, die sich als ein starkes, ernst zu nehmendes Talent entpuppte und neu« Gesäna« von Professor Bcrtrand Roth, welche gegen die früheren, die doch auch alle feinsinnig waren, oinen außerordentlichen Fortschritt bekunden. Roth» Tonsprach« ist freier, reicher und kühner geworden, ohne von ihren früheren Vorzügen, der fesselnden Harmonik und dem aparten Klaviersatz, etwas «ingcbüßt zu haben. — Die Komponistin heißt Frl. Adele au» der Ohe und ist König!. Preuß. Hospsirnistln. Mancher Komponist von Einbildung und Renommee würde Freudensprünge machen, wenn ihm etlvas gelungen wäre, wie Frl. auS der Ohrs „Konzenodltte" »Op. 3), oder auch wie daS „Dpinniied" iOp. 9 Nr. 4s. Doch kaum minderes Lob gebiihrt der „Violinionatc" iOp. litt, ein Werk, das allein hinreichen würde. Frl. aus -er «Obe mit Recht unter die Zahl der bedeutendsten lebenden Konrponistinnen zu reihen. Ihre Gedanken voll Schwung und Adel sind gepaart mit griind- liehen Kenntnissen und solider, wirkungsvoller Faktur. — Die AnSsührcuden, d>e sich sämtlich ihrer Aufgaben ln sehr glücklicher Weis« entledigten, waren: Frl. an- der Ohe sKlaviers, Professor Dessau lBiollnes, Professor Roth (Klo- vier». Frl. Magdalene Grebe lLirders, sowie Frl. Iiittner und Lcwald iDuettei. Frl. Serbe erwies sich von neuem als seingebildet« Künstlerin, di« ln den Rothschen. vor- wiegend lyrischer, Liedern „Letzte Fahrt", „Jugend" und „Wenn Du nur wolltest" die Entfaltung ihrer jugend- irischen Stimmmittel mit einer auf hoher Stufe stehenden Technik und vornehmer -bussassnng zu vereinigen weiß. Ebenso gaben Frl. Iüttner nnd Frl. Lewald überzeugende Beweise oiner gediegenem Durchbildung, di« sich von allen llninanieren fern hält. t Der morgen, Mittwoch, im Palmengarten angekündtgtr Klavierabend Max Bogrich wird tu Form eines Konzerts unter Mitwirkung der Großberzogl. Hofopernsänaerin Frl. Vaula » cko au» Weimar abgehalten. Programm: Klaviersoli: Beethoven: Zonale Op. IVS, Nr. 1,- BrahmS: Intermezzo k„S<st!as' sanft, mein Uind">: VaNade Op. 118; Romanze: Rhapsodie Op. IIS. Lieder: Max Bogrich: „An» alten Märchen winkt es": „Der Abend kommt gezogen": Arabisches Lied. Klaotersoli: M. Bogrich: Sarabande und Fuge: Ungarische Gavotte: Passepted. Lieber: M. Bogrich: „Im tiefsten Innern": „Ihr Rebengärlen an den Klüften": Stäub chen. Klaotersoli: Romanzero: Staccato-Taprtce. 7 Sonnlag. den IN. November, nachmitiag» ii Uhr. veranstaltet der freiwillige und ständige Ktrchenchor der Ausersteh- ungSktrche zu DreSden-Plauen in der Kirche daselbst «in volkS-Kirchenkonzert unter Mitwirkung bewährter Solokräfte und der Kapelle de» 2. Grenadier-Regiment». Unter anderem kommt da« Chorwerk: „Der Lobgesang" von Mendelssohn zur Ausführung. 7 Der Orchesteroerei, „Ptilhormonle", beste« gediegen« must- kaUsche Veranstaltungen sich jederzeit ungetctller Anerkennung erfreuten, stell» auch für dt« kommend« Saison drei wertvolle Kon- zerle tn Aussicht, deren erste» am l». November Im veretnShause stattsindel. Als Soltsteu sind für dtefeu Abend gewonnen: die Bioltnvirtiiosin Frl. Iuanita Brockmann und Opernsänger Herr Eons» Häntzsch »Bariton). Zugleich wendet sich der Ver- ein an bi« hiesigen Musikfreunde mit der Bitte, seine Bestrebungen tatkräftig zu unterstützen. Hierbei verdient hervorgehobcn zu werben, das, der Verein keinerlei finanzielle Zweck« verfolgt, son dern lediglich bestrebt ist, unter seinen Mitgliedern dt« Liebe zu» Tonkunst lebendig zu erhalten. Da« stattliche Orchester, über das der Verein verfügt, setzt sich zum weitaus grüßten Tetl au» hie sigen Beamten zusammen, meist ehemaligen Mtlttärmusikern. welche den Drang in sich fühlen, die Kunst, dt« sie etnst berufs mäßig ausgclibt haben, auch nach ihrem Uebertrttt in Zioil- stellungen mit voller Hingebung wetler zu pflegen. Dt« bis herigen Veranstaltungen der „Philharmonie" haben den Beweis erbracht, daß sie den von ihr angeftrebtcn Zielen mlt bestem Sr- folge nachgeht. Die Mitgliedschaft legt nur geringe Opfer auf. Gegen einen Jahresbeitrag von nur S Mk. erhalten die Mitglieder für jede der drei Aufführungen je zwei Eintrittskarten: außer dem stehen gegen ein geringe» Aufgeld Dtammsitzkarien. dt« zur Benutzung numerierter Plätze berechtigen, zur Verfügung. An- Meldungen sind zu richten an den ersten Vorsitzenden Herrn Post, tnspektor Danoeberg, Dresden, Pohlandstraße 8. s Robert Schumaunsche Singakademie. In der Bußtagöaufsühruiig von Hänbels „Israel tn Aegypten" in der Dreikönigskirche wirken mit: Frl. v. b. Osten. Frl. Ulbr'cht und Dehmlow sBcrltns, die Herren Mann. Werner und Ptehler. f Die Einäscherung von Georg Engels wurde in Hamburg ohne besondere feierliche Weihe vollzogen. Offizielle Reden wurden nicht gehalten. Unter Harmvnium- klängen sank der Sarg nieder. Er war mit Kränzen reich oedeckt. Darunter befanden sich solche deS Königlichen Schauspielhauses, des Lessing-Theaters, deS Lustspielhanses. des Residenztheaters, deS MetropoltheaterS, deS Schiller- Theaters, des Neuen Schauspielhauses, des Friedrich Wtl- helmstädtischeu Schauspielhauses, der Genosscnschast Deut- scher Btthnenangehöriger und der Berliner „Schlaraffia". Von den Leitern der Hamburger Theater waren Freiherr v. Berger und in Vertretung für Direktor Bachur Regisseur Ießncr anwesend. s Lotte KreiSker und Otto Urbach brachten an «tnem Liederabend tn Hamburg eine Reihe von Gelängen unserer «tnhetmtschei» Komponisten Felix Draeseke, Nieolat von Struve und Otto Urbach zur Ausführung. 's- ReneS a«S Uayrenth. lieber die Z« k u n ft der nüchst- jtihrigen Bayreuther Festspiele und ihre Leitung waren tn der letzten Zeit widersprechend« Mitteilungen lm Umlauf. A.us Grund an maßgebender Stelle «tngezogener Insor- mationen tst nunmehr di« „Allgemeine Korrespondenz für Kunst" tn der Lage, authentische Mitteilungen hierüber zu veröffentlichen. Wie heut« definitiv seststvht, ist der alleinige Letter -er kommenden Festspiele de» Jahre» 1908 Herr Siegfried Wagner: Herr Wagner wird nicht nur al» Dirigent wirken, sondern auch diesmal ganz allein die Borberettungen zu den Aufführungen tveffen. Frau Lostmas Gesundheitszustand Hat sich ellerdiügS in der letzten Zeit wesentlich g^Hoben. doch ist es auSge- schlossen, daß sie sich diesmal in der altgewohnten Weise an dem Werk« beteiligt. Go ist Siegfried Wagner heute Alleinherrscher in Bayreuth, umgeben von «lger» Stab Ge treuer. tzl« vnter fainer Seltung da» Werk Grder« Helle«. Zu diese« gobört. wie RrelG erwähnt, auch >«» Dress«« »esangmaikeriu Frau Reuß^jelc«. di« dazu beruien ist. mit den wetbllchen Mitgliedern die Rvllen durchzunedmd«. wie sie das In langjähriger Mitarbeiterschaft mtt Frau Eosima gelernt hat. s Aus München »,richte« »au: I« «eitere» Perlons» der Prrftetgernng der Gammlung Lordl« brach«»» n. a. Ludwig Kuon» „Ich kann warten" 2ÜS00 Mk.r Wilhelm Lrtbl .vänert» au» Atbltng" ,«>ud«e» «000 MI.: Franz ,. Lendach .vtd- tnarck" (tu» lchwarzr» Ztotlrock. die Hände, dt« de» Gchlapphut batten, über dem Stock gekreuzt, da» Gesicht dem velchauer zuge- wevdetj MliOO Mk.; Max Ltrbermann „Ja brr Lolsenftube" <7vü Mark; »dols vier „Getretdrerute" 7800 Mk.: Jakob Mart» ^s« Dono«-' Uvoo M.: «bols ». Menzel „Durchsohrene Nacht" iGouachr» 8««o Mk.: M. v. Munkacs, „Christus" 7lV0 Mk.: S. Ptloty „Dir Sühne Eduard» IV. von England" «Ml Mk.r »wrt Andrea» Achenbach SäUü Mt. und üL00 Mt.: Franz Defregger „Mädchenköpschen" lo-to Mk.; John Constable „Saldlanbichaft" tl«00 Ml.: I. B. S. Coro» „Morgensiiinuiung" »100 Ml.: Wilhelm v. Diez „Rast" 2»0t> Mt. Gabriel v. Max „Diudtenkopl" lbÜO Mk.; Aböls Schreyer „Löiveniagü" 20OM Mk.: Giovanni Seganltnt „Retsiglammlertn" 7800 Mt.; Franz v. Stuck ..Damenporträt" tiSOü Mart, Han» Thoma „Wtese mit Pappeln" 80t« Mt.: Fritz »ou Nbbr „Plauderet" StVO Mt.: Benjamin vaulter „Der Grainlant" lvaoo Mk.: Anton ». Werner „Mottle tm Atelier N. ». «ernrr»" 8SÜ Mk. — Alte Meister, «ngeltka Kanssmann „Arauenkops" «dg Mark: D. I. Tenter» „Der Handel" «bv Mk.: Elta» »an der Veld« „Sastmahl im Parke" «0 Mk. Der GesamlertvS beläuft sich o»s etwa b-0 00N Mk. In München blteb säst nicht», da» «rtstr, auch dir großen Sachen, ging tn Prtvatbesttz über oder an de» Kunst- Handel tm In. und Ausland. Im ganzen wurden die vtlder er heblich über drn Marktprei» bezahlt. f Kleine Ptitteilungeu. Theobald Ziegler, der berühmte Philvivph der Straßburger Universität, stellt au» Gesunübeitsrücksichten eint» Teil seiner bereit» an« gekündigten Vorlesungen ein. Ziegler, der berühmt« Ber- fasser der „Geschichte der Ethik" und der „Geschichte der Pädagogik", tst last 82 Jahre alt. — Die wertvolle B i b l t o« »hekKnnoFücherS ging dnrch Kauf in den Besitz des AntiauartaiS von Ernst Earicbach in Heidelberg über. Die Sammlung enthält viele Erstausgaben zur deut schen Literatur, die Klassiker der Philosophie mit besonders reichen Bestandteilen zur Hegel-Litcraiur» viele Schriften zur deutschen Liieraturgelchichie. speziell zu „Faust", und Lhakcspeare-Kataloge sind in Vorbereitung. — GorktS neuester Roman „Die Mutter" ist ln Rußland von der Zensur verboten. DaS Verbot erfolgt« erst, alS der tn Liescrnngen erscheinende Roman säst vollständig vorlaq und sich in Zehntauscnden von Exemplaren in de» Händen der Leser befand. Beschlagnahmt wurden nur wenige Dutzend Bände beim Buchhändler. — Der belgische Dichter van Lerberghe tst im Alter von «8 Jahren ge. storben. Er genoß innerhalb der belgischen literarische« Welt ein großes Ansehen wegen seiner persönlichen und literarischen Freund,chast mit Maeterlinck. — „Alt Heidelberg" als Over. Der bekannte italienische Komponist Paechirrotti hat Meyer-FvrsierS „Nit Heidel berg" als Oper komponiert. Die Erstaufführung soll in aller Kürze in Italien vor sich gehen. — Dem Ausschuß de» Rai- mund-TheaterS in Wien ist eS gelungen, Direktor La u ten- burg n m z u st i m m e n. Man will Lautrnburg alle mög liche Sicherheit für die finanzielle Fundierung des Theater» bieten nnd ihm einen ausreichenden Betriebsfonds, wenn- gleich nicht gerade 20Ü800 Kronen, znwolsen. Der Gedanke an Demission kann als aufgegeben angesehen werden. In der Ansschnßsitzung am DienStag wirb die neue Einigung formell besiegelt werden. — In München wurden von dem Landschaftsmaler Wieland die seiibcr verschollenen, von Tizian im Jahre 1887/38 für den Fürsten Frederlco von Gonzaga tn Mantua gemalten Serien römischer Imperatoren ausgesunden. VkrinischtcS. * An» dem unterirdischen Pari». Eine romantische Er innerungen wachrusende Entdeckung ist vor einigen Tagen in einem merkwürdigen Durchgang ves alten Paris, der sog Passage Dauphine, gemacht worden, die die Rue Dauphine mit der Nue Malaiin verbindet. Einige Arbeiter, die das Pflaster aufrlssen, stießen dabei auf einen unterirdischen Gang etwa 20 Fuß unter der Erdoberfläche. Es stellte sich heraus, daß der Gang solid gemauert war und eine Strecke von 130 Fuß weit tn der Richtung nach der Rue Dauphine führte. In der Nu« Dauphine hat nun einst der berüchtigte Tour de Nesle gestanden, in dem die Königin Margarete von Burgund ihre Liebhaber empfing, um sie nachher zu vergiften und dann die Leichname in den Fluß werfen zu lassen. Durch diesen geheimen Gang, der etzt wieder ans Licht des Tages gebracht worden ist, wurden die unglücklichen Liebhaber in den Turm geführt, den sie lebend nicht mehr verlassen sollten. ** Immer korrekt. Ein gewissenhafter Beamter Lai ein amtliches Schreiben an einen Schriftsteller zu richten, der zu gleich Reserveoffizier ist. Bei der Adresse überlegt sich der korrekte Herr „Wohlycboren" oder „Hochwohlgeboren"? Das Problem scheint unlösbar. Endlich kommt ihm ein rettender Gedanke, und entschlossen bemerkt er unter Titel und Namen: ..Wohlgeboren bezw. Hochwohlgeboren." So ge- chehen im Jahre des Heils 1907. Evetlerdertckit der Kgl. Stichs. Lande» - Wetterwarte tn Dresden vom 4. November 8 Ubr vorm. «Tenwernlur nach Eelsins). Weikerlogr in Europa am 4. November 8 ilt» vorm. Station». «KM» »lies, de»»p,ndr« »err«r r» StaNon«» Name ! Nlchlima u. klilrr« l^»W>nd«e »nt«, r» Ltornow. 755 s mäßig dsdeitt u Lolt 7K8 oso heiter « » 0 »>»I. Hr->» bS krisch -t-" tzambg. 68 i>-40 krtich woltenl . , 0 -r,Ü, ,7 8»0 ,eiq> wolkig 12 D vmem. 7i 080 ieichi Dunkl -1 r 0 ^cwaranb 7« St,u Hebel - - 0 7, 0 lelchl w.lkiz 4 « o drtNtLnN, 68 SM' dalbded o tache. ro 080 ielchl de»-. , « u -tudeKnä« 68 80 sts-.rr 4 0 Nl werkln 'ig 80 'chw motten' i > 0 Hiackdolm 7, VV keW etid, Dunst » n ? ir-eden es O lelcku «volke,«k t 2 0 Stags" 72 80 müssis bedeckt » 8 0 1^-» L8 »o ,chw de»««, . 7 0 Kovendag. 7, o mcliitg wolkig -t- 8 n .^anN M. 82 n» krt'ch b.odde» L » o S'iter 82 080 le»Ll yeuei 0 'kurl-riihe L9 o Uläßig -.rech. . 0 0 ar>« as 080 lelck.t bedeckt 4 6 Ol l'lttnchen Sl trtiq d«»«lN 1 - o ;>»ren, >0 krisch >.»>>,6, 4 IS - - (0M er N schwach Regn, IL von dem Ho» über der Ostsee ,t«bt M ein« stark« Jsobarenaud- buckuuna deren» nacb dem Osten Deutickla»»«. Gleich,eitta baden sich ,wet ites« Devresstonen uebüdet »nd zwar vte eine rm Nordwesten, die andere >m Süven. Für Sachsen kommt nur vte südlich« in Frage, durck, welche e,n« starke nördliche xustströmung bednigt wir». Ein Umschwung des Wetter« ist nicht zu erwarten. Die Temperatur wird sich nicht wesentlich verändern. Witterung-verlaus ln Sachsen an, 3. November. »wNon ' See-! b«,e ^ m j r»mp. MN» Station S,e.^ Tcnw. ^ böb»! g> ! s n, > 6>Z »ta» ZS ererben ! I>» SS 2» OHO r . Fretber, ,S« r e, l.r »0 « 2et»U, II, ! 7L re o s . Kchn«,berg 42L - - t>au««n ^ toi! »« 08 k>0 « . „kler dNV . > . «L «.« Ichadro, 210 ! «7 ro 0 « . «Nender» 7», o « tttau , »»»! «a v« «na i . R-iz-nhatn 772 . »einnth »IO s» °> n r . Kichlelberg ,218 0» -» 1 80 « ' Am Morgen de« 8. November lag tm ganz»» Lande Redrl »der Dunst. Im Lause de» Voemitlagt betten« das Wetter aus, und blieb AukdeUerung !>t« «um >d«nd erstatten. Di« Temprratur ist gefallen. Di« böchstaeleaenen Slaltonen hatten Frost Die Wind« webten meist au« Ost bl« Lübo». — Mel ung vom Fiaitelbera: vor- un» Nachmittag« schwacher Redet, starker anhaltender Ren. schwacher anhaltender Rauhsroft, glänzender Lonnrnuntrr- und -aufgang, Aden», und Morgenrot. Pro«««»!« kür de« S. November Kein« WtNerungaoeeänderung, w'ndtg; Temperatur dem Gesrker- vunkt nabe. llvasierttand der Elbe und Molda». Audwei« tz,ag Pardu » ««->-"> «e>rn> a»>sta Deeaden 8. Ravst». — — — l« — 68 —88 —»9 — 178 «. Novbr. -1« - -.,-.«-8« -«,—171
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