Delete Search...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.12.1904
- Erscheinungsdatum
- 1904-12-29
- Sprache
- German
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190412291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19041229
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19041229
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1904
- Monat1904-12
- Tag1904-12-29
- Monat1904-12
- Jahr1904
- Links
-
Downloads
- Download single page (JPG)
-
Fulltext page (XML)
11642 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 302, 29. Dezember 1904. denen die Festoersammlung Platz nahm. Nasch walteten die Kellner ihres Amts, bald perlte in den Gläsern edler Rebensaft — das Festmahl begann. Es waren schöne Stunden, voll chter Festesfreude. Schnell folgte Ga^ig auf Gang des vo^ützUch be- ruhmreiche Vergangenheit, die Gegenwart und seine hoffnungs frohe Zukunft. ^ Auf sei^nem^ Platze^hatte federnder Teilnehmer^ eine kleine Fest^ Stiftungsfestes willkommen gewesen sein. Nach der Suppe erhob sich der erste Vorsitzende Herr Fritz Goer^cke zur Festrede, dw in längerer eine Aollert, Mitinhaber der Weidmannschen Buchhandlung und Vorsteher der Korporation der Berliner Buchhändler, durch Beschluß der letzten Hauptversammlung zum Ehrenmitglied des »Krebs genommen habe. Leider war es Herrn vr. Vollert aus Gesund heitsrücksichten nicht möglich, persönlich an diesem Festtage an wesend zu sein, er hatte jedoch dem Verein seine besten Grüße und Wünsche in einem ausführlichen Schreiben gesandt und sein Erscheinen in unsrer Mitte für einen spätern Tag zugesagt. Die Rede gipfelte in einem jubelnd aufgenommenen Hoch auf weitern Verlaufe des Mahles entbot der zweite Vorsitzende Herr Dieckmann in kurzen humorvollen Worten den Damen den Gruß des Vereins. — Unser Ehrenmitglied Herr Richard Bamberg sprach in längerer Rede dem Vorstande den Dank der Festteilnehmcr aus. Hatte schon zu Beginn unsers Festmahls Fräulein Ben ge uns durch einen hübschen, warm empfundenen Prolog erfreut, so war es weiterhin unsere hochgeschätzte Gönnerin Fräulein Wein mann, die uns durch ihre künstlerischen Klaoiervorträge — Rhapsodien von Liszt — zu lebhaftem und begeistertem Beifall hinriß. Um r/zl Uhr war es, als der erste Vorsitzende mit einigen Schlußworten die Tafel aufhob. Nach kurzer Pause lockten die schmeichelnden Walzerklänge zum Tanz. Bald schwebten die Schönen im Arm ihrer Ritter durch den Saal. Tanz reihte sich an Tanz, der nur durch eine kurze Kaffeepause unterbrochen wurde. Nur langsam lichteten sich die Reihen, und als die letzten heimwärts kamen, hatten die sogenannten soliden Leute schon ausgeschlafen. Wer, eben heimgekehrt, beim schnell gebrauten Kaffee den Berliner Lokalanzeiger aufschlug, konnte Stunden Nachlesen. Das Stiftungsfest gibt der Freude aller »Krebse« über das gesunde Gedeihen seiner Bestrebungen Ausdruck. Die ernste Ar beit des letzten Jahres hat unserm Verein große Erfolge ge bracht. So feierten wir unser Fest denn auch mit hoffnungs frohem Blick in die Zukunft und dem Wunsch für die gedeihliche Weiterentwicklung unsres Vereins. Noch drei Jahre, und goldner Lorbeer wird sich um sein Banner schlingen. ?. k. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. ^rebiv kür Luob^e^verbe. Le^rüuäet von ^lexancker IVrUcko^v. verein in I^eiprii§. 41. Lä., Lekt 11/12, Dezember 1904. 4". 8. 413-484. Nit 72 keilten. Personalnachrichten.^ in diesem angesehenen Hause; — am Weihnachtstage infolge Unglücksfalls der Buchhändler Herr Johannes Scheiwiller, ein pflichtgetreuer Mit arbeiter im Hause U. Hoepli in Mailand, dem er während dreiundzwanzig Jahren seine unermüdliche Arbeit gewidmet hat. (Sprechsaal.) Abdruck von Kinderliedern in Schulbücher». Trotz meiner vorjährigen Bitte im »Börsenblatt«*) sind in manchen Schulbüchern Gedichte, Fabeln, Sprüche, Aphorismen, daß mein Autorname pflichtgemäß darunter gesetzt worden ist, — ein Umstand, der natürlich nicht belanglos ist. Drei angesehenen Verlagsfirmen habe ich persönlich bereits ge schrieben, und sie haben mir Abhilfe versprochen; an alle kann ich mich Zeitmangels wegen nicht wenden. Ich bitte daher hier nochmals öffentlich darum, Dichtungen rc. von mir — so die Kinderlieber: »Zu Bethlehem geboren ist uns ein Kindelein«, — -Im schönen Wiesengrunde ist meiner Heimat Haus«. — »Blaue Luft, Blumenduft und der Winde Weh'nl-, Charlottenburg, Dezember 1904. vr. OttoWeddigen. Telegraphische Bestellungen. In der Weihnachtszeit hatte ich reichlich Gelegenheit zu der Wahrnehmung, daß Kabel-Depeschen viel häufiger, als man wohl allgemein annimmt, mit mehr oder weniger verstümmeltem Text ankommen. Es ist nun fast in allen Fällen möglich, die Depeschen trotz der Verstümmelungen richtig zu lesen; verhängnisvoll wird die Verstümmelung jedoch in Fällen, wo Zahlen statt in Worten in Ziffern geschrieben sind. Ist es in diesem Fall dem Empfänger meist schon unmöglich, überhaupt zu bemerken, daß eine Ver stümmelung vorliegt, so ist es noch weniger möglich, das richtige aus einer offenbar entstellten Zahl herauszulesen. Außerdem kommt es manchmal vor, daß die Farbe auf dem Telegramm- Schreibapparat zu spärlich ist, so daß bei den Ziffern 7 und 1, bei 3, 8, 5, ferner bei 0. 6, 9 Verwechslungen infolge undeutlicher .Telegrammschrist möglich sind. Es empfiehlt sich daher sehr, bei Delegrammen die Zahlen stets in Worten zu schreiben. Zugleich sei hier an eine Anstandsregel für telegraphische Besteller erinnert. Es schickt sich nicht, eine telegraphische Bestellung spät abends aufzugeben, ohne ein ^ vor das Telegramm zu setzen.***- Dieses ^ kostet dem Besteller nur 5 H. Es verhindert, daß der Empfänger der Depesche nachts herausgeläutet werde, wobei stets einige Mitbewohner aus dem Schlaf geschreckt werden. Ein Verleger. *) Vgl. 1903 Nr. 211. Red. **) Alle abgedruckt in Weddigens Kinderliedern. ***) Tagestelegramm (von 10 Uhr abends bis 6 Uhr morgens nicht zu bestellen).
- Current page (TXT)
- METS file (XML)
- IIIF manifest (JSON)
- Show double pages
- Thumbnail Preview