24 Bauarbeiten in der Innenstadt (Kreuzstraße / Gewandhausstraße) um 1906 jedoch beachten, daß die Zahlen nicht den heutigen Kriterien entsprechen. Da die Unterstüt zung eines so großen Personenkreises durch die Armenfürsorge nicht möglich war und solche Leistungen auch den Verlust gemeindebürgerlicher Rechte nach sich zogen, forderten die Ge werkschaften Arbeitszeitverkürzungen in öffentlichen Betrieben und Notstandsarbeiten. Im Zuge der Industrialisierung und Großstadtentwicklung veränderte sich auch die Berufs struktur der Dresdner Bevölkerung. Daten über deren Entwicklung liefern die Berufszählungen von 1882, 1895 und igoy. 301 Auf der Basis der Kriterien der Reichs-Berufsstatistik unterschied man zwischen 7 (1882,1895) bzw. 6 (1907) Berufsabteilungen, die wiederum in mehrere Berufs gruppen/-arten unterteilt wurden. 311 Veränderungen bei der Zuordnung lassen einen Langzeit vergleich schwierig werden. Dennoch sollen hier diese Daten Verwendung finden, weil sie als einzige geeignet sind, einen Überblick über die Entwicklung der Berufszugehörigkeit der in Dresden wohnenden Personen zu geben. Die Ergebnisse der Berufszählungen belegen, daß zwischen 1882 und 1907 die absolute Zahl der Erwerbstätigen in allen Berufsabteilungen zugenommen hat, was bei der stürmischen Bevöl kerungsentwicklung keine Überraschung ist. Die Tabellen weisen die Berufszugehörigkeit der gesamten Bevölkerung aus, d. h. aller in Dresden wohnhafter Personen einschl. Familienange hörige und im Haushalt wohnendes Dienstpersonal. Ein Vergleich der Zahlen von 1907 mit den früheren Daten ist nur möglich, wenn man die Ergebnisse zu vier großen Hauptabteilungen zu-