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Elbeblatt und Anzeiger : 18.04.1882
- Erscheinungsdatum
- 1882-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666406244-188204183
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666406244-18820418
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666406244-18820418
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungElbeblatt und Anzeiger
- Jahr1882
- Monat1882-04
- Tag1882-04-18
- Monat1882-04
- Jahr1882
- Titel
- Elbeblatt und Anzeiger : 18.04.1882
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Elbcblall und Alykigtr. Amtsöl'att der König!. Amtshauptmaimlchaft Großenhain, der König!. Amtsgerichte Riesa und Strehla, sowie des Ltadtraths m Riesa. Druck und Verlag von Langer L Winterlich in Riesa. -»-Kür die Redaction verantwortlich: T. Langer in Riesa. 45. Dienstag, den 18. April 1882., 35. Jahrg. — 7 y—7' 7"_i m Aieja wöaentliL dreimal: Dienstag, Donnerstag und Sonnabend. — AbonneineiitSpreis vierteljährlich 1 Mark 25 Pfq. — Bestellungen nehmen alle Kaiser!. Postanitalten die tznedumiien in Niesa und Strebla (E. Schön), sowie alle Boten entgegen. — Inserate, welche bei dem ausgebreiteten Leserkreise eine wirksame Veröffentlichung finden, erbitten wir uns bis Tags vorher Vormittag« 10 Uhr. Nächsten Freitag und Sonnabend bleiben die Gerichkslocalitäten des Reinigens halber für das Publicum geschlossen. Königl. Amtsgericht Riesa, 17. April 1882 Scheufsler. . Zur Feier des Geburtstages Sr. Majestät des Königs soll am SS. dieses Monats, Nachmittags Uhr im Saale der Brctschneider'schen Restauration allhier ein Festessen stattfinden, wozu wir hierdurch öffentlich einladen. Die Anmeldungen zur Theilnahme bitten wir bei Herrn Bretschneider rechtzeitig zu bewirken. Riesa, am 15. April 1882. , Krntzsch, Oberstlieutenant. Scheuffler, Amtsrichter. Sieger, Bürgermeister. Im Starke'schen Gasthof in Nünchritz soll Montag, den S4. dieses Monats, Bormiltags 1t Uhr 1 Winteröberzicher, 1 Brodschränkchen, 1 Lade, 1 Filz- und Strohhut und 1 Hutschachtel gegen sofortige Bezahlung meistbietend versteigert werden. Riesa, den 17. April 1882. Der Gerichtsvollzieher des Königl. Amtsgerichts daselbst. — — Eidam. Bekanntmachung. Die Anmeldung derjenigen ans der Volksschule entlassenen Knaben, welche mit Beginn des neuen Schuljahres in eine der hiesigen Fortbildungs schulen einzutreten haben, hat Mittwoch, den IS April, nachmittags von 2—6 Uhr in der Schulexpedition stattzufinden. Riesa, am 14. April 1882. Bach, Schuldirektor. Tagesgeschichte. Deutsches Reich. Es ist kaum anzunehmen, daß Kaiser Wilhelm den Reichstag in eigener Person zu eröffnen beabsichtigt, da die Abreise des Monarchen nach Wiesbaden vorläufig schon bis Dienstag, den 18. d., in Aussicht genommen war. Der Reichstag ist zum 27. April einberufen. Die schon oft und auch wieder ganz vor Kurzem aufgetauchten Gerüchte von einem Uebertritt des Königs von Württemberg zum Katholizismus entbehren, wie von offiziöser Seite berichtet wird, jeden Grundes. Dem König Karl ist bei Gelegenheit seiner Anwesen heit in Rom von König Humbert der Annunziaten- -vrden verliehen worden. Der dem Bundesrathe zugegangene und von diesem zur Vorberathung an seine zuständigen Ausschüsse überwiesene Tabakmonopol-Entwurf hat (abgesehen von den neu hinzugekommenen Strafparagraphen) einige wesentliche Abänderungen im Vergleich zu der früheren, dem Bolkswirthschaftsrath gemachten Vorlagen erfahren. Unter Anderm wurde auf die seitens des Volkswirth- schaftsraths gefaßten Beschlüsse über die Entschädigung Rücksicht genommen. Der Entschädigungs-Paragraph war vom Bolkswirthschaftsrath dahin abgeändert worden, daß nicht nur diejenigen, welche „ausschließlich oder überwiegend" aus ihrer bisherigen Geschäftstätigkeit mit Rohtabak ihren Erwerb gezogen haben, entschädigt werden, sondern ausschlußlos alle, welche aus Roh tabakgeschäften ihren Erwerb gezogen haben, und zwar nach einer Skala. (Dauer des Geschäftes 4 und 5 Jahre, Entschädigung anderthalbfach; 6 und 7 Jahre, Entschädigung Zigfach; 8 und 9 Jahre, Entschädigung 4'/zfach; 10 Jahre und darüber Entschädigung bfach.) Darauf ist man bei der Redaktion des nun vorliegen den Entwurfs eingegangen. Die Pläne für den in Straßburg zu errichteten Kaiserpalast sind bereits dem Hofmarschallamte vorge legt worden; sobald sie die definitive Genehmigung des Kaisers haben, wird unverzüglich mit dem Bau be gonnen werden. Das Tagesprogramm des Kaisers Wilhelm ist folgendes. Gewöhnlich um 7 Uhr Morgens, im Sommer etwas früher, steht der Kaiser auf, und kleidet sich unter Beihülfe einds der drei Kammerdiener, Engel, Schmiedke und Krause, an. Sodann kommt die Barbier Staude -um NM««. Der Kaiser zieht gewöhnlich JnterimSunikorm « und nimmt gegen 7 '/, Ähr in seinem Arbeitszimmer das- erste Frühstück, be- stehend auS einer Lasst Kassie »der Thee mit einem Weißbrot und Gebäck, ein. Darauf arbeitet er, em- i pfängt fast täglich zuerst den Polizeipräsidenten v. Madai resp. den Geh. Hofrath Bork, den Grafen Pückler oder Perponcher. Dann ertheilt er Audienzen bis gegen 1 Uhr, in der ganzen Zwischenzeit nur ein Glas Sherry oder Madeira mit einem Zwieback genießend. Das Öejsunsur ä. la fourclretts, welches regel mäßig um 1 Uhr eingenommen wird, besteht aus einer Tasse Bouillon oder einem Teller legirter Suppe, kaltem Aufschnitt, Caviar, hauptsächlich aber Spargel, welche täglich frisch von einem Rittergute in der Nähe Berlins geliefert werden. Stach dieser Mahlzeit fährt der Kaiser '/s bis 1 Stunde, von seinem persönlichen Adjutanten begleitet, aus. Nach der Rückkehr wird wieder weiter gearbeitet oder Besuche empfangen. Um 4'/, Uhr be- gi-bt der hohe Herr sich zur Tafel, nachdem er sich vorher noch umgezogen. Das Diner, das gewöhnlich, wenn nicht besondere Veranlassung vorliegt, in den Gemächern der Kaiserin servirt wird, besteht aus einer Suppe, etwas Fisch, Gemüse mit Beilage, Braten und Com- pot. Dazu trinkt der Kaiser ein Gläschen leichten Moselwein oder Rothwein. Die Hauptmahlzeit dauert eine halbe bis dreiviertel Stunde. Der Rest des Abends wird so dann mit Arbeiten oder mit dem Besuch eines Theaters ausgefüllt. Bei der Rückkehr genießt der Kaiser nur eine Tasse Thee mit etwas Gebäck. Letzteres bewahrt sich der Kaiser in seinem Arbeitszimmer sorgsamst selbst auf, besonders wenn solches von einer oder der anderen Seite geschenkt worden ist. Um 11 Uhr, spätestens 12 Uhr, legt sich der Kaiser allabendlich zur Ruhe. Oesterreich. Am 15. d. ging den Delegationen von sriten der Regierung eine Vorlage zu, welche zur Deckung der zur Unterdrückung des Auf ständes in Dalmatien nöthigen Gelder einen Kredit von 23,733,000 Fl. beansprucht. Frankreich. Gambettas vergebliche Versuche, mehrere Pariser Blätter, die ihm bisher feindlich gegen überstanden, durch Kauf unter seine Botmäßigkeit zu bringen, haben dem Exminister nur Spott und Schaden eingetragen. Er hat eine Reise nach England angetreten. Der berüchtigte Communist Trinquet, der lange Zeit neben Rochefort und der „bittern" Louise Michel in Paris der Held des Tages war, ist dieser Tage gestorben. Großbritannien. Die Königin Victoria hat Mentone verlassen und ist über Paris nach Windsor zurückgekehrt.- Ja einem von Patric Egan, dem Schatzmeister der an Patric Ford, den Landligistenführer in MWHork, geachteten Schreiben findet sich «. a. auch die feste Hoffnung ausgesprochen, daß es den Iren nun mehr über kurz oder lang gelingen werde, nicht allein eine befriedigende Lösung der Bodenfrage zu erzwingen, sonder» sogar England ihre nationale Unabhängigkeit abzutrotzen. Leider weiß die Regierung, dank der schwankenden Politik Gladstones, derartigen Reden keine Thatsachen entgegenzustellen, welche die Grundlosigkeit der darin ausgesprochenen Hoffnungen beweisen könnten. Italien. Von einem ehemaligen Diplomaten, welcher mit Cavour, dem Einiger Italiens, persönlich befreundet war, und der sich seiner Zeit in Berlin und Petersburg aufgehalten hat, dessen Name aber ver schwiegen wird, ist in Rom eine Brochüre erschienen, betitelt: „Italien und die weltliche Macht des Papstes " Der Verfasser tritt für die weltliche Macht des Papstes selbst im Interesse Italiens ein und schlägt zunächst zur Lösung der Frage einen europäischen Kongreß vor. Rußland- Der Polizeimeister in Petersburg, General Koslow, soll an den Feiertagen ein Körbchen Ostereier zugesandt bekommen haben, welche sich als kleine mit Sprengstoff gefüllte Bomben erwiesen. Auf dem Boden des Körbchens lag ein Zettel: „dergleichen Geschenke" wären so viel fertig gestellt, daß man auch noch eine genügende Menge zur Vertheilung während der Krönung übrig behielte. Großfürst Wladimir soll den lebhaften Wunsch des Zaren nach einer persönlichen Zusammenkunft mit dem Kaiser Franz Joseph und gleichzeitig das tiefste Be dauern darüber ausgesprochen haben, daß die Verhält nisse nicht danach angetha» sind, eine solche Zusammen kunft für die nächste Zeit thunlich erscheinen zu lassen. Bei der Feier des russischen Ostiwfestes ist es in mehreren Distrikten wieder zu Gewaltthätigkeiten gegen die Juden gekommen. In Rußland wird nächstens ein« große Razzia auf Nihilisten abgehalten werden. Die ganze Strecke zwischen Petersburg und Odessa, mit besonderer Be rücksichtigung Moskaus und Umgebung, wo es von politisch Verdächtigen ordentlich wimmelt, soll durch Gendarmerie abgesucht werden. Zu dieser Expedition sind die fähigsten Gendarmerie-Offiziere commandirt worden. Natürlich müssen die nöthigen Truppenmassen ihnen zur Verfügung gestellt werden. Griechenland. Die lang geplante Durch stechung der Landenge von Korinth, durch welche der südliche Theil von Griechenland zu einer Insel wird, hat in dritter Lesung den Beifall der Deputirten-Kam- mer gefünden, und sollen demgemäß die Arbeiten bereits am 2. Mai beginnen. , > RnntAnie«. Der „Äomanul" sagt in einem
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