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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-01-02
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192801027
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280102
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280102
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-01
- Tag1928-01-02
- Monat1928-01
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 02.01.1928
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Po«och Re. 5L Moutsg, S. Ja«nar 1SS8, <-e«VS 81. Jahr- Vie kleiiMnemviSvve beim veikvMSMeiüeii MM Seohtanschris- Tmediatt RNs» von dem PoMcheckkoaM Lee« den lösa. »irvkafs« «eso R» «L sein, auch heute der Erwartung Ausdruck,>datz ihnen bald Befreiung werde Fremde Militärgewalt und Besatzung im Lande ist unvereinbar mit etner endgül tigen Befriedung. Nur auf freiem Boden und zwischen freie« Völkern können die Gedanken der Verstän digung und des Ausgleichs voll zur Auswirkung ge langen. Mit lebhafter Genugtuung stelle ich dagegen fest, -ah eS durch opferwillige Entschließungen -er ReichS- und der preußische» Etaatsregierung in de» letzte» Tagen gelungen tst, -em anderen bedrängte« Grenz gebiete unseres Vaterlandes, Ostpreußen, durchgrei fende Hilfe zusagen zu können. Ich hvffe, -atz diese« Versprechen bald die Verwirklichung folgt und daß die schwere« Sorge«, die über diesem von der Heimat ge trennten Landestetle und seiner arbeitsfreudigen Be völkerung seit Jahre« lasten, in Kürze behoben wer den. Mit Ihnen, Herr Reichskanzler, begrüße ich eS herzlichst, -aß -ie wirtschaftliche Lage Deutschlands, -te uns alle noch zu Begin» des vergangenen Jahre- mit großer Sorge erfüllte, eine wesentliche Besserung erfahren hat. Möge -aS neue Jahr hier weiteren Fortschritt bringen, und möge der Gedanke des sozia len Friedens und Ausgleichs sich stärke« und ver tiefen! Das Jahr 1828 wir- im Zeichen -er Wahle« stehe» Mein dringender Wunsch au -iesem NeujahrStag an alle Deutschen, besonders aber an -ie führende« Män ner im Parteileben, in der Presse und in den Volks vertretungen, ist der, baß -ie Wahlbewegung nicht zur Vertiefung -es Zwiespalts und -er Gegensätze führen und nicht zu persönlicher Bekämpfung und Verhetzung auSarten möge. Auch im Wahlkampf soll -er Gedanke an -aS Vaterland und die Gemeinschaft -es deutschen Volkes vor dem Streben nach parteipolitischem Vor teil stehen! Denn nur tu -iesem Gedanken und im feste« vertrauende« Zusammenhalt aller Deutschen können wir -ie so schwierigen Probleme und Aufgaben lösen, -ie noch vor uns liege». Daß Gott uns hierfür Kraft und Stärke gebe, daß unserem schwer geprüften Volke weitere Gesundung und friedlicher Fortschritt beschieden seien, ist -er Neujahrswunsch, mit dem ich Sie, meine Herren, und Las deutsche Volk von Herzen grüße!" Später übermittelten der ReichstagSprSsident LSbe «»- Vizepräsident Dr. Rießer die Wünsche des Reichstags, der Staatssekretär im preußischen Staats ministerium Dr. Weis«««», der bayr. Reichsratsbe- vollmächtigte Gesandter Dr. »o« Preger und der braunschw. ReichsratSbevollmachtigte Gesandter Bo de« -ie Glückwünsche -es Reichsrats und der preu ßische Ministerpräsident Dr. h. e. Braun die Glück wünsche -er preußische« Staatsregierung. Die Glückwünsche -er Wehrmacht sprachen der Chef -er Heeresleitung veneral -er Inf. Heye und -er Chef -er Marinelettung »dmtral Zenker aus. Generaldirektor Dr. Dorpmüller sowie die Direk toren Dr. Weyranch und Vogt brachten sovann die Glückwünsche der Hauptverwaltung und des Perso nals -er Deutsche« Reichsbahn-Gesellschaft und Reichs- baukpräfiteut Dr. Schacht mit dem Vizepräsidenten Dreyse un- dem Direktor Dr. ,. Grim« die Glück wünsche -er RetchSbank dar. Der Herr Reichspräsident dankte all diesen Abord nungen mit herzliche« Worte« für ihre guten Wünsche. Vern, 1. Januar. Der heutige RevsahrSempwna im BnvdeShaufe nahm seinen üblichen Verlauf. Bon « Ubr SO Minuten vormittag« an empfing vunde-präfident Schultheß die Vertreter der schweizerischen Behörden. So dann traten di« ausländischen Diplomaten ein. Mittag» gab vund«»prSfident Schultheß bet allen in Bern akkre ditierten diplomatischen Vertretern seine Karte ab. Ein sehr zahlreiche« Publikum wohnte aus dem Bundesplatze der Auffahrt und Abfahrt der Delegationen bei. llchften Glückwünsche ,u seiner Wiederherstellung, und di« l,bhaft«ften Sympathiekundgebungen wurden ihm »um Ein tritt in da« neu« Jahr zuteil. Schranken niedergelegt, die noch immer -te Völker trennen, Deutschlands Stellung unter -err Völker» wird sich auch in Zukunft weiter hebe«, wenn unser tiefer un- ehrlicher Wille, an -en großen Bölkerfragen tatkräftig mitzuwirken, -ie gemeinsame Arbeit zur Sicherung -eS Friedens gefördert hat. Mit großer Freude darf ich feststelle», daß -te ernste Sorge der uns im Vorjahre drückenden Arbeits losigkeit mit allen ihren schweren Schädigungen seeli scher uüd materieller Not zu einem großen Teile von uns genommen ist; auch -aß wir von schweren Wirt- schaftskämpfen verschont blieben, zeugt von der immer mehr sich durchsetzenden Erkenntnis, daß Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam an der Meisterung -er schweren Wirtschaftsprobleme arbeiten müssen, die uns -ie Nachkriegszeit zurückgelassen hat. Meine Hoffnung tst, daß dieser Gedanke auch im kommenden Jahre sich immer tiefer festfetze« möge. Daß eS gelungen tst, unserer treuen und bewährten Beamtenschaft zum Schluß des Jahres -aS zu geben, was nach der Lage unserer Staatsfinanzen und unter Berücksichtigung der Wirtschaftsverhältnisse möglich war, erfüllt uns mit besonderer Genugtuung. Schwere Aufgaben sind auch im kommende» Jahre zu lösen. Eine Fülle dringender Probleme, die sich aus der historischen Gliederung des Deutschen Reiches ergeben, müssen ihrer Lösung entgegengeführt werden. Aber wenn wir dabei hoffnungsfreudig ans Werk gehen, so beseelt uns der Gedanke an die Feier, die wir dank der göttlichen Vorsehung vor kurzem begehen konnten. Zur Vollendung Ihres achtzigsten Lebens jahres fand sich Las deutsche Volk zusammen und scharte sich um Sie, hochverehrter Herr Reichspräsident, als seinen bewährten Führer, in erhebender Einmütig keit. Wir vertrauen, daß auch in den politischen Kämpfen des kommenden Jahres dieses Gefühl -er neu empfundenen Einigung nicht verloren gehen möge, unserer Einigkeit, die nicht nur ei« Unterpfan des Glückes, sondern im erfolgreichen Ringen für Recht und Freiheit die unerläßliche Vorbedingung ist. Mit solcher Zuversicht treten wir in das neue Jahr ein, das für Sie, sehr verehrter Herr Reichspräsident, und unser deutsches Volk ein glückliches und geseg netes fein möge!" Der Herr Reichspräst-e»t erwiderte hierauf mit folgenden Worten. »Ich -anke Ihnen herzlichst, Herr Reichskanzler, für die Glückwünsche, -ie Sie mir namens -er ReichS- regierung in so freundlicher Weise ausgesprochen haben. Ich erwtdre sie mit meine« aufrichtigsten Wünsche» für Ihrer aller persönliches Wohlergehen un- -e» Erfolg Ihres Wirkens; zugleich -anke ich Ihne« allen für -ie hingebenbe uNd uuermü-liche Arbeit, -ie Sie im letzte» Jahre im Dienste -eS Vater- la»LeS geleistet haben. Gerne erkenne ich rückblickend an, -aß -aS «nr abgelaufene Jahr in mancher Beziehung eine Besse rung unserer Lage gebracht hat. Aber -ie Hoffnung, mit -er -aS gesamte deutsche Volk -aS nu« zu En-e gegangene Jahr begrüßte, -aß eS unsere» vrü-ern am Rhein -ie Freiheit bringe» möge, ist leider «och nicht erfüllt worden. Wir gedenke» daher heute wie derum tu schmerzlicher Anteilnahme -er BolkSgetwffen im besetzten Gebiete un- gebe« im Bewußtsein, i» -ie sem Wunsche mit -em ganzen -rutschen Volke eins zu Re«j»hrSe«pfiM- Sei der deutsche» Botschaft i* Paris. X Pari«. Der deutsch« Botschafter von Harsch hat aeftern vormittaa di« deutsch« Kowal« empsangr, und mit ihrer Zustimmung «in NeujahrsGlückwunschtelegra«« an Neichspräsident von Hindenburg gesandt. tll-WMO Berlin, 1. Januar. In der Oesterretchtsch«n . sandtschast sand beute «in NeusahrS-Tee statt, zu dem die österreichische Kolonie außerordentlich zahlreich erschien. Lesandtrr Dr. Frank empfing von allen Seiten di« Herz- «ud Anzeiger <Eibtbi«N «a> Aeni-e«. Da« Riesaer Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlich« vekvmnmachungen der Amtshaupttmnmschast Großenhain, da» Amtsgericht« und der Am1«anwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de« Rate« der Stadt Riesq, da» Finanzamt» Mela und de« Hauvtwllamt» Meißen dchördltcherseitS bestimmte Blatt. > ---- .1 «W Da« Ries«, ragediatt erfcheUtt je»«» Log ei»«-- ^/,« vHr mit Ausnahme der Sonn- und YesUage. Pezo^prrw, geg« «Vorauszahlung, sür «inen itttonat 2 Mark 25 ^lenrn,- durch Post oder durch Voten. Kür den Mall de« Eintreten« »on Produktioneoerteuerun-en, Erhöhungen d« Löhn« und Matertaltenpreis« behalten mir un« da« Siecht der Preiaerhöbung und Nachforderunc' vor für di, Nummer de« Ausgabetages sind ht« » Ubr vormittag« aufzugeben und im voraus zu bezahlen: et« »«»Sb, ftir do« «rsch^nei» an bestimmte» Lagen und Plätzen wird nicht übernommen »rundorei« klk di, »» mm breit«, » nun hohe Brundschrtft.ZeÜ» <« Silben) Sb Sold-Pfennig,! di« S» mm breit« AeNamezeil« l00 «old-Pstnuige? zeitraubender und tabellarische Sa» 5V», Auischlm, Fest» Darts« Bewilligt« Rabatt «Uschi, wenn der Betrag »ersSllt, durch »lag« «ingezogen werden muß oder der Auftraggeber in Konkurs gerät. Zahlung» mrd Erfüllungsort: Ri«'» Achttägig«, llutähaltunqebeila« -«Zähler an der Albe". — Im Fall» höherer Vrivalt — Kriq, oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten »der der Beförderungdemrichtnngen - hat der Bezieher ßttum Anspruch auf Lieferung »d« Nachlteserungt^NAa od« ^^-2"-erb hinter l i ch. Ri.i. »eichiif'S-,,«. öS. «erantworttich für inedaktton: Heinrich Nhlemann, Intesa tur »uoetgenwil: wtldelm Diitrich. orieia * Berlin, 1. Januar. (Telunion.) Reichsprä« fident ». Hindenburg empfing heute mittag -te ThefS her hiesigen fremden diplomatischen Vertretungen. Nuntius Pazelli überbrachte als Doyen die Glück« wünsche -eS diplomatische« Korps. In seiner An sprache führte er u. a. folgendes auS: Das vergangene Jahr habe neue Fortschritte auf dem Wege der Be friedung der Völker gebracht. Bewunderung gebühre de». Männern, die, obwohl sie in -er Wahrung der berechtigten Interessen ihres Lande- ihre höchste Auf gabe sehen, dennoch ihr Trachten auf -aS hohe Ideal der Brüderlichkeit unter den Menschen richteten. Das Gefühl -eS internationalen Vertrauens habe dazu beigetrage», in den verschiedenen Staaten den Wieder aufbau zu fördern. Unter diesen Staaten nehme La» Deutsche Reich einen wichtigen Platz ein. Man müsse den erneuten Aufwand an Geist und Lebenskraft in Deutschland bewundern. Der Nuntius brückte zum Schluß den Wunsch aus, daß das Jahr 1828 der Welt de« Frieden bringen möge. In seiner Erwidernngsansprache erklärte der Reichspräsident, er hoffe und wünsche, daß die Prü fungen der Vergangenheit und die Nöte der Gegen wart in -en Völkern den Willen zur Zusammenarbeit und das Verständnis für die Lebensnotwendigkeiten jedes einzelnen Volkes vertiefen würden. Opfer willige Hingabe an das Vaterland schließe den Dienst an -er Menschheit nicht aus. Die Völker würden sich um die Herbeiführung eines wahren Friedens umso freudiger bemühen, wenn sie davon überzeugt sein könnten, daß dieser Friede zugleich -te Herrschaft der Gerechtigkeit und der Freiheit begründe. Das deutsche Volk werde sich an diesen Friedensbemühungen ent schlossen beteiligen. Möge bas neue Jahr -en Frie denshoffnungen Erfüllung gewähren. Hierauf begrüßte -er Reichspräsident -ie einzelnen Diplomaten. Bei -em Empfang waren u. a. Reichs kanzler Dr. Marx und Staatssekretär von Schubert ««wesend. Im Anschluß hieran empfing der Herr Reichs präsident den Reichskanzler sowie -ie hier anwesen den Reichsminister und Staatssekretäre der ReichS- regierung. Reichskanzler Dr. Marx richtete an den Herr« Reichspräsidenten folgende An sprache: »Es tst mir wiederum -ie Ehre vergönnt, Ihnen, Herr Reichspräsident, die ehrfurchtsvollen, von den Gefühlen inniger Verehrung getragenen Glückwünsche der Reichsregterung zu überbringe». Wen» ich t» diesem feierlichen Augenblicke die Erinnerung a» -en Tag vor einem Jahre zurückrufen -arf, so will eS mir nicht als überheblich erscheine», auf -aS abgelaufene Jahr mit -em Gefühl dankbarer Befriedigung -urück- zublicken. * Nicht al» ob irgendwie besondere Geschehnisse -ie Lage unseres Reiches oder Volke» entscheiden- geän- dert hätten. Wir erwarten sie nicht un- wissen, -aß der Wiederaufstieg unseres Volke» nur schrittweise und in unablässiger Arbeit zu erringen tst. Zwar tst der Herzenswunsch -eS gesamten deutschen Volke», -te Befreiung de» besetzten Gebietes, »och nicht tn Erfül lung gegangen, aber -ennoch ist eine Besserung u»L Festigung unserer auswärtigen Lage unverkennbar. Auch das abgelaufene Jahr hat rnühr und mehr -ie M»W«UyWW »er WWkMeM Berlin.. lSuntspruch.) Der Heer Reichspräsident hat außer mit dem österreichischen Bundespräsidenten Hainisch auch mit Papst Piu« Dl, König Gustas von Schwedin, König Haakon von Norwegen, König Boris Bulgarien, Reichsverweser Horthy von Ungarn und Schah von Bersten Neujahrsglückwünsche gewechselt. ASanzig, 1. Januar. Heute abend fand im historisch,» BrtuSbof der Ne«jahr»emvsa«a beim Präsiden»«» de» Senat» -er Freie» Stadt Danzig statt, zu dem sämtlich« Mitglieder des Konsularkorp« tn Danzig sowie zahlreiche Bertreter aus dem politischen, wirtschaftlichen und geistigen Leben Danzig» erschienen waren.
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