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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-01
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192802014
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280201
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280201
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-01
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 01.02.1928
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Deahtanfchrffb Tageblatt Niös» Kernens Nr. LL v-ftsach «L » ««d Anzeiger (EldchlM Md AnMer). Da» Riesaer Tageblatt ist da» zur Veröffentlichung der amtliche« vekanntmachungen der vmtShauptmannschaft Vroßeuhain. de» Amtsgericht» und der AmtSanwaltschast beim Amtsgericht Riesa, de» Rate» der Stadt Riesa, de» Ktnanzamt» Riesa und de» Hauvtzollamt» Meitze« behvrdlicheriett» bestimmte Blatt. Postscheckkonti DreSdrn ISdü. Birokaffe: Ries« Nr. 82. 27. Mittwoch, 1. Febrnar 1S28, adenvs. 81. Jahra. Da« Ntesa« Tageh^att erscheMt jede» Tag abenh« '/,» Uhr mtl Vulnahm« der Lonn- und Festtage. HeznXpret». gegen Loraulzahlung, ,ür einen Mona: ? N!ark 2^ Pfrnnw, durch Post oder durch Lot«. Für den Fall de« Eintreten« von PeodukttonSoerteuenmge», Erhöhungen der Löhn« und Materialienpreis» bekalten wir nn« da« Recht der Pretterhdbung und Nachfarderuns vor. Anzrig« für di« Nummer de« Aulgabetage« sind bi« ü Ubr vormittag« aufzugeben und im oorau« zu bezahlen: eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen Grundvrei« für die SS mm breit«, » mm hohe Brundschrift-Zetle (» Silben) 25 Gold-Pfennig«; di« 89 mw breit« NeNamezeil« 190 Gold-Pfennige: zeitraubender und tabellarisch«! Ta) 50', Aufschlag Fest» Tarife, vewilligter Rabatt erlischt, wenn der Betrag verfällt, durch Kl^g« «ingezogrn werden mutz oder der Auftraggeber in Kontur« gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Nie», Achttägige Unterhaltungsbeilage -Erzähler an der Elbe". — Im Fall« höherer GewaU — Krieg oder sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Druckerei, der Lieferanten oder der Sefärderungteinrichtungen - Kat der Beziehe, «Mi» Anspruch aus Liderung »der Nachlieferung der Zeitung oder aus Rückzahlung de« Bezug«preise«. Rotationldruck und Verlag: Langer b Winterlich, Riesa Geschäft«»,» «ooettiestraiw M». verantwortlich für Redaktton: Heinrich Uhlemtn«. Riesa: für Anzeigenteil: Dikh«ln, Dittrich. Riela. Zckuisngslsgsnksitsn im I»sncitsgs. slk. DreSden, »1. Januar. Aus der heutigen Tagesordnung stehe« ' MlWklkMkiteo ot« in gemeinsame Beratung genommen werde«. Die Ab» stimmunge» solle» zu Begin« der Nächsten Sitzung am Do«, «erStag ftattfinde«. Zunächst werden sämtliche vorliegenden «»träge und Anfragen begründet. Zunächst begründet Abg. Böttcher (Komm.) «inen Antrag seiner Partei, der dahin geht, die Regierung zu beauftragen, di« Hochschulbehörben anzuweisen, daß aus den Mitteln der örtlichen Studentenschaften keinerlei obligatorische Unter stützung der Deutschen Studentenschaft erfolgen dürfe. Red ner behauptet, die deutschen Hochschulen seien Hochburgen der Reaktion. Ministerialdirektor Dr. Woelcker erklärt, daS Mini» sterinm habe bisher «och keinen Grund gehabt, nach irgend eitler Seite hin eine« Druck ans die Studentenschaft auszu- Sbe», da e» sich bet der sächsischen Studentenschaft in der Hauptsache um wirtschaftliche Selbsthilfe handele. DaS Mini- stertum habe sich aber im Einvernehmen mit der Studenten schaft genötigt gesehen, bereits am 16. April 1827 anznordnen, batz der bisherige Zwangsbeitrag an die Deutsche Studenten schaft nicht mehr geleistet werde. Abg. Siegert (Dnat.) richtet hiernach an die Regierung die Frage, in welchen Punkten die in der Denkschrift des volksbilbungsministeriums dargestellte Neuordnung des höheren Schulwesens in Sachsen bereits durchgeführt ist und in welcher Weise und welchem Umsange die Regierung sie künftig durchzuführen gedenke. Mit den meisten der in der Denkschrift aufgestellten Grundsätze könne seine Partei sich einverstanden erklären. Die Anwürfe des Abg. Böttcher könnten die deutschen Studenten nur ehren. Redner legt mehrere Wünsche vor, u. a. den nach Schaffung von Frauen oberschulen. Eine weitere Milderung der Bedingungen der Reifeprüfung lehnte er ab. Ministerialdirektor Dr. Woelcker: In der Denkschrift zur Neuordnung des höheren Schulwesens war in Aussicht ge- stellt worden, daß die Stundentafeln für die drei Unter klaffen VI—IV der höheren Schulen von Ostern 1827 ab ein geführt werden sollten. Das ist geschehen durch Verordnung vom 28. Februar 1927 und stellte sich als erster Schritt der Neuordnung dar. Ihm ist durch Verordnung vom 14. Dez. 1927 über die Einführung der neuen Stundentafeln für die Untertertia gefolgt. Die weitere Durchführung der in der Denkschrift dargelegten Pläne soll so schnell als möglich er folgen. Die erwarteten gutachtlichen Aeutzerungen der betei ligten Stellen sind beim Ministerium für Volksbildung ein gegangen und geprüft worden. Die in ihnen enthaltenen Anregungen und Wünsche sind bet den inzwischen eingeleite ten Verhandlungen über die Gestaltung der übrigen Stun dentafeln und der Lehrpläne mitberaten worden. Es ist da mit zu rechnen, daß von Jahr zu Jahr die Einführung der Stundentafeln für die übrigen Klaffen stufenweise in den nächsten Jahren erfolgt. Gleichzeitig werden der Gefetzent- wurs und die Lehrpläne auch für die höheren Klaffenstufen weiter bearbeitet. Hand in Hand damit geht auch die Ausge staltung der Prüfungsordnungen für die verschiedenen Gat- tungen der höheren Schulen. Eine weitere dentschnattonale Anfrage betrifft die Denk« schrift über die Nenordnnng der Lehrerbildung, insbesondere die Nachprüfung beS in ihr verwendeten Zahlenmaterials. Abg. Siegert sDnat.) fragt, ob die Nachprüfung abge schlossen sei und zu welchem Ergebnis sie geführt habe. Red ner warnt vor einem zu großen Optimismus hinsichtlich der künftigen Gestaltung de» sächsischen Schulwesens nnd der Mittelbeschaffung. Vielleicht werde e» an Lehrern für die Volksschulen fehlen, vielleicht auch würde» die Mittel nicht aufzubrtngen sein. Präsident Schwarz erklärt hierzu, daß die Antwort der Regierung auf diese Anfrage schriftlich erfolgt sei. Der Präsident benennt sodann den nächsten Punkt der TageSord- »ung, Mrd aber vom Abg. Böttcher sofort darauf aufmerk sam gemacht, daß er den kommunistischen Antrag übersprun. ae« habe. Unter großer Heiterkeit beS schwachvesetzten Hau» seS bemerkt der Präsident: .ES hätte auch nicht» geschadet, wenn der Punkt weggevlteve» wäre!" Abg. Böttcher (Komm.) Mrd hierauf Gelegenbett gebo» te«, seinen Antrag zur lex saxonia, Zurückverwandlung de» sächsischen Schulwesens in der Zeit vor dem 1. Oktober 1918 betreffend, zu begründen. Er verlangt vom Landtag, die Regierung zu beauftrage«, im Reichstag erneut schärfsten Protest gegen diesen AuSnahmeparagravhen einzulegen und alle Mittel anzuwende«, um die Annahme diese» Antrages zu verhindern. Redner behauptet im Laufe seiner Rebe, die Deutsche VolkSpartet würde es nicht ungern sehen, wenn Dr. Kaiser da» BolkSbilbungSministerium abgebe und dafür Dr. Bünger daS Justizministerium übernehme, da Dr. von Fumetti auch nicht feftfiye. Abg. Dr. Seyfert (Dem.) begründet «ine Anfrage seiner Partei über die Umwandlung der Bolksschnle in die frühere Schulform. In der Annahme des betreffenden Antrages durch den BilbungSauSschuß liege für die sächsischen Volks schulen eine große Gefahr. Redner fragt, was die Regierung zu tun gedenke, dieser Gefahr rechtzeitig zu begegnen. BoUsbildnngsmiuifter Dr. Kaiser erklärt, in der Siel- lung der sächsischen Regierung gegenüber dem Keudellsche» Entwurse habe sich nichts geändert. Der Vorredner habe aus de« angeblich «roßen Zwiespalt hinaewiele^ der «wischen ihm, de« BolkSbildnngSmiuister und Dr. Heinz« I bestehe. Warum soll ich es leugnen, daß ein solcher Zwiespalt besteht. Ich halte den Weg, den Dr. Heinze gehen will, für nicht richtig. Aber gerade Herr Bött cher ist nicht berechtigt, anderen Parteien einen Spiegel vor- zuhalten, denn der größte Zwiespalt herrsche in der kom- munistischen Partei. Wegen des Reichsschulgesetzes werde eS nicht zu einer Regierungskrise in Sachsen kommen. Eine raffinierte Verschiebung der Regierung, wie sie Böttcher konstruiert habe, sei nie erwogen worden. Wenn auch grund verschiedene Parteien in der Koalition stünden, so seien sie sich stets stber die Wege einig, die im Augenblick zu geben notwendig seien. Kommen Sie darum nicht mit so klein lichen Dingen, die unter vernünftigen Männern vernünftig auSgetraaen werden müssen. Was die Stellung der Regie rung zu 8 18a des ReichSschulgesetzentwurfe» anlangt, so wird sie ihren Vertreter im Bildungsausschuß weiterhin in struieren, gegen den Paragraphen zu stimmen, da er den Interessen der sächsischen Volksschulen nicht dient. Ich habe aber die Hoffnung, daß, wenn ein NeichSschulgesetz zustande kommt, es weit mehr unsere« Wünschen entsprechen wird, als eS setzt noch scheint. Dieselbe Angelegenheit, wie der Antrag Seyfert, behan delt ein sozialdemokratischer Antrag, den Abg. Hartsch (Soz.) begründet. Er fordert die Negierung auf, im Reichsrat und Reichstag mit allen zu Gebote stehenden Mitteln dahinzu wirken, daß eine Zurückschraubuug des sächsische» Schul wesens aus den Stand des UebergangsschulgcsetzeS unbedingt verhindert werde. Weiter vertritt der Redner einen Antrag seiner Partei, durch den die Negierung ersucht wird, die Berordnung«« des Bolksbilduugsministeriums vom 21. Sep tember «nd 4. November 1927 aufznheben. In einer längeren Erklärung, die Ministerialdirektor Dr. Woelcker verliest, verteidigt die Regierung die von ihr erlassenen Verordnungen. Bon einer verfassungswidrigen Beschränkung der freien Meinungsäußerung könne keine Rede sein. Zur zweiten Beratung steht ein deutschnationaler An trag auf Errichtung christlicher Versuchsschnle«, über den Abg. Dr. Eberle (Dnat.) berichtet. Er vertritt eingehend den Standpunkt der Minderheit, muß aber die Ablehnung deS Antrages für die Ausschußmehrheit beantragen. Volksbildungsminister Dr. Kaiser erklärt, es sei un möglich, die christliche Versuchsschnle alS Ergänzung der in Sachsen mögliche« Bekenntnisschule zuzulaffe«, wohl aber anf Verlange« einer Elternmehrheit al» wirklich« BersmhS- fchule. Im wetteren Verlauf der Sitzung kommen znr Beratung -te dentschuational«» Anträge anf Wiedereinfiihrang des körperliche» ZüchtignngSrechtes in de» Volksschule« und auf Aendernng deS AnpaffunqsschulgesctzeS, weiter die kommu nistischen und sozialdemokratischen Anträge aus Ueberlaffung von Gchnlräume« an politische Vereine und endlich die An träge der Wirtschaftspartei und der Dentschnatiouale« anf Aendernng des Schulbezirksgesetzes. Der Ausschuß bean tragt Ablehnung sämtlicher Anträge. Die Abstimmung fin det am nächste» Donnerstag statt. Abends X6 Uhr beginnt die Aussprache. Abg. Dr. Dehne (Dem.) kommt zunächst aus die Krage der akademische» Lehrerbildnng zu sprechen und bezeichnet es al» dringend erforderlich, daß der Streit darüber endlich zur Ruhe komme, denn die akademische Lehrerbildung sei nun einmal gesetzlich festgelegt und sie müsse ihr« Berechtigung in der Zukunft beweisen. Auch über die finanziellen Sorgen werde man tn Zukunft htnwegkommeu. Erfreulich sei, daß auch die Regierung sich vorbehaltslos für die akademische Lehrerbildung ausspreche. Ernste Sorgen bereite es, wie man später einmal die Abiturienten der höheren Sklassigen Schule» unterbringen wolle. Die Auslese bei der Aufnahme tn diese Schulen werde anscheinend viel zu mild gehandhabt. Man sollte eine« größeren Prozentsatz der für die öklassigen Schule» Angemeldete» zurückweiscn. Den Luxus einer neue» Schulz wie der kürzlich errichteten LandeSschule werde man sich in Zukunft nicht wieder leisten können. Hinsichtlich der Leistungen seien unsere Schulen wohl noch vorbildlich, nicht aber hinsichtlich der Organisation. SLg. Rötzscher (Komm.) vertritt die bekannten kommn- nistischen Schulsorderungen und lehnt die Reformvorschläge der Rechten ab. Er fordert u. a., daß die Aufnahme in die höheren Schulen nicht von einer Aufnahmeprüfung oder von dem Wunsche abhängig gemacht werde, sondern von der Be- obachtung deS Lehrers vom l- Schuljahre be» Kindes an. Abg. Grellman« (Dnat.) bezeichnet das sächsische Ueber- sangSschnlgesetz als eine« Rechtsbrnch gegenüber der christ liche» Elternschaft, auch von den Demokraten sei e» damals ein Gewaltstreich genannt worden, und selbst der sächsische Lehrerveretn habe die Zwickauer Thesen, die den ReligjpnS- unterrlcht als einen wichtigen Bestandteil de» Unterricht» festhiclten, noch im Jahre 1918 gegenüber Buck verteidigt, der den Religionsunterricht der Volksschule beseitigen wollte. Ueber de« Charakter der jetzt von de« Linksparteien propa gierten Gemeinschaftsschule herrsche keine Klarheit. Darum könne man cs den christlichen Eltern nicht verdenken, wenn sie dieser Schule mißtrauisch gegenüberstehen. Bedauerlich sei es, daß sich die Regierung gegen die Annahme des Para graph 18a des Reichsschulgesetzes gewendet habe. Abg. Hartsch (So,.) meint, die Uebersüllung der höheren Schulen sei gar nicht mehr so schlimm, wie immer alanben gemacht werde Abg. D. Hickmanu iTVp.): Von einem politischen Ge waltakt könne man in bezug aus die lex saxonica nicht spre chen. Die Gemeinschaftsschule werde auch gegenüber der evangelischen Schule noch im Vorzug bleiben, da für die Ge meinschaftsschule die einfache Mehrheit der Eltern genüge Es sei eine Forderung der Billigkeit und der Gerechtigkeit daß, nachdem dem sächsische« Volk durch eine voreilige Gesetz gebung die alte evangelische Schule zerschlagen wnrde, nun ein Weg gesunde« werden könne, die evangelische Schule wieder herzustellen. Seine Partei halte eine Nachprüfung der Beschlüsse deS Bildungsausschusses des Reichstages für angebracht. Kein Mensch denke daran, die evangelische Schule wieder in ihrer früheren Gestalt ausznrichten, etwa mit der geistlichen Schulaufsicht, sondern man wolle nur eine evangelische Schule haben, geordnet und ausgestaltet nach den Formen der neuen Neichsgcsetzgebnng. Tie finanzielle Auswirkung deS Reichsfchulgeseyes werde durch den 8 8 nicht bedeutend sein. Schulverwaltungstechnisch müsse es Be denken erregen, wenn man aus einfache Mehrheit hin die Umbildung von Schulen vornehmen wolle. Tie Deutsche Volksvartet wisse sich dafür verantwortlich, daß auch aus der Grundlage der neuen Schulgesetzgebung die sächsische Volks schule leistungsfähig bleibe wie bisher. Wir wollen freie Bahn dem Tüchtigen durch die Schulorganisntion gewähr leisten, damit jede Schulgemeinde in der Lage ist, den Kin dern die beste Bildungsmöglichkeit zu vermitteln. Abg. Henschel iWirtichastsp.) fordert Wahlen für den Schulausschuft durch die Vertreter der Elternräte. Tie An träge auf Ueberlaffung von Schulräumcn an politische Ver- eine lehnten seine Freude ab. Er verlönlich vertrete die Ansicht, daß unsere llVolksschule durch die Zerschlagung der evangelischen Schule schweren Schaden erlitten habe. Des halb wolle er ein Reichsschulgesetz, das uns in affen Situatio nen die Bekcnntnisfchnle rette. Durch die jetzige sächsische Schulgesetzgebung seien große finanzielle Belastungen der Gemeinde» entstanden. Redner belegte dies durch zahlreiche Beispiele. Praktisch erreicht habe nian durch die Schaisung der Gemeinschaftsschule nichts. Diele cristiere tatsächlich nur noch für die ersten vier Schuljahre: dann setze die groß« Flucht ein und was übrig bleibe, komme bei weitem der früheren Volksschule nicht gleich. Schluß der Sitzung gegen 1^9 Uhr. Nächste Sitzung Donnerstag, den 2. Februar nachmittags 1 Uhr mit der Tagesordnung Wohnungs- nnd Mietersragcn, MWlrtWMarlei UWWg NLmAmer. Die Tel.-Union meldet: Die sächsische LandeSorganisation der Wirtschaftspakte, nimmt in einer Erklärung Stellung zu dem bekannten Ein spruch de» sächsischen Zentrums gegen die Gültigkeit der LandtagSwahlen in Sachsen und stellt nach einer Kritik au der Behandlung diese? Einsprüche? durch den sächsischen Ministerpräsidenten Heldt die folgende Forderung aus: Es wäre richtiger von den bürgerlichen Parteien, mit einer Neu wahl al? gegebener Notwendigkeit zu rechnen, denn je eher man die Geister rüste, um so gewisser sei der Erfolg. Daß der Kampf gerade die?mal für die bürgerlichen Parteien ein sehr harter fein werde, dürfe nicht bezweifelt werden. Di« politisch« Lage gebiete daber, dast der natürliche nnd gesnmte Wettkampf der bürgerliche« Parteien ohne tAehüssigkeite« sich abspiele, die eine Erbitterung hervor bringen könnten, au? welcher letzten Ende? doch nur wieder die Linksparteien Nutzen ziehen könnten. Besonder? di« Deutichnationalen seien aufzufordern, das Parteiinteresse nicht dem Gesamtintereffe voranzusetzen. Danach scheint man bei der Wirtschaft?partei mit eine, Auflösung de» Landtag«? zu rechnen, wenn der Einspruch de» sächsischen Zentrum» Erfolg haben sollt«. In der er- wähnten Erklärung der Wirtschaftspartei wird noch zum Ausdruck gebracht, daß eine dringende Notwendigkeit der gegenwärtigen Situation die Wahrung des Burgfriedens unter allen bürgerlichen Parteien sei. SM i Mite Me. Berlin. (Fuaksprnch.) Reichsminiswr dus . AuS- wärtigen Stresenran» wollte heute nachmittag im Reichstag nach dem Abg. Stöcker noch einmal das Wort ergreifen. Auch der Abg. Wirth wird im Reichstag reden und vielleicht dabei auch auf die Besprechungen eingehen, die er in Paris gehabt hat. Ist SelimWIMWlMe Im Mre M )( Berlin. Die Reichsregierung hat dem Reichstag eine Denkschrift über die gesundheitlichen Verhältnisse des deutschen Volke» im Jahre 1V26 zugrheu lasse». Die Denkschrift, stellt zusammenfaffend fest, daß sich gegenwärtig, armeffen nicht nur an den Vorjahre», sondern auch an der Vorkriegszeit, ein i« allgemein«« befriedigender (Sefund- britszustand deS deutschen «Volkes ergebe. Ter Ernäh- rungszustand der Bevölkerung kann wieder als im all gemeinen befriedigend bezeichnet werden. .. gibt Hann ^ch einen »orlänftgen Ueberblick für dnS Jabr LVL7, wo der gleiche allgemeine günstige Gesauiteindrnck festgestellt werden könne. Aller« ding» sei der Geburtenrückgang erneut fortgelchritte«.
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