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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-02-07
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192802072
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280207
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280207
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-02
- Tag1928-02-07
- Monat1928-02
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 07.02.1928
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Ocrtlichcs nuv Sächsisches. Riesa, den 7. Februar 1928. —" Wettervorbersaae kür den 8. Februar. Mitgeteilt von der Tächs. LandeSwetterwarte »u Dresden, gelte» starker Bewölkung und örtlich etwa« Rlederichloa, «echlelnd, mit »ettwetligem Aufklaren. Im Flachland« Temperaturen, non örtlichen Nachtfrösten adaesehen, über Null. Gebirge Temperaturen um Null schwankend, erst von etwa 700 Meter an anhaltend Frost. Milbig«, big schwach« Wind», vorwiegend au« westlichen Richtungen. —* Daten für den 8. Februar 1928. Sonnen aufgang 7,29 Ubr. Eonneunntergang 17.00 Uhr. Mond aufgang 20,00 Uhr. Mondunteraang 9.02 Uhr. 1587: Maria Stuart i» Lotberingbag hingerichtet laeb. 1542). 1795: Der Humorist und Satiriker M. G. Saphir in Looa» vereng in Ungarn geb. (gest. 1858). 1819: Der englische Schriftsteller und Kunstkritiker John RuSkiu In London geb. <g«st. 1900). Der Dichter Wilhelm Jordan in Insterburg ged. <gest. 1904). 1828: Der französische Schriftsteller Jule« Verne in Nantes geb. igest. 1905). 18S7: Der Philosoph Max Dessoir in Berlin grb. —* Um den Schiedsspruch in der Hütten in- tustrie. Zu der gestrigen Entscheidung deS Arbeitsgericht», wonach der Schiedsspruch in der sächsischen Hüttenindustrie vom 29. Dezember für ungültig und rechtöunwirksam er klärt worden ist, erfahren wir, daß der Verband der sächsi sche« Metallindustriellcn gegen diese Entscheidung de» Dres dener Arbeitsgerichts Revision beim Reichöarbeitsgericht «nmelden wird. ES handelt sich bekanntlich um di« Besttm- mungen um die Arbeitszeit, in»besonbere bte Sonntag», arbeit, die von den Gewerkschaften al» ungesetzlich bezeichnet wird. — Heute Dienstag sanden auf Veranlassung deS Ar- beitSministeriums erneut Verhandlungen zwischen den bet- den Tarifparteien der Hüttenindustrie statt. Die Bestrebun- gen gehen dahin, wenigstens durch ein interimistisches Ab kommen den Arbeitsfrieden wieder herzustcllen. — Wie vvn der Staatskanzlei mitgcteilt wird, sind die Verhandlungen in dem Streik in der sächsischen Hüttenindustrie auf Frei tag, 10. Februar 11 Uhr vormittags vertagt worden. Wie hierzu weiter gemeldet wird, besteht Aussicht auf eine gütliche Einigung. —* Verlängerung der Anmeldefrist zum Abonnement der „Sächsischen Landesbühne". Um allen Theaterfreunden noch Gelegenheit zu geben, ein Abonnement auf dir Vorstellungen der „S. L." einzugehen, wird die Anmeldesrist bis zum 13. Februar a. c. verlängert. Nachdem nun die Vorstellungen der „Sächsischen Landes bühne" in das neuerbaute „Capitol" verlegt worden sind und damit diesen in ganz Deutschland als hervorragend anerkannten Aufführungen eine würdige Kunststätte be reitet worden ist. wird gebeten, die Bestrebungen des Rates der Stadt und der städtischen Kollegien, die auf ernste und wahre, der Vvlkoerneuerung und der Volkseinheit dienende Kunst gerichtet sind, durch Eingehen eines Abon nements freundlich und wohlwollend zu unterstützen und für die Sache der „Sächsischen LandeSbühne" in Bekannten- kreisen zu werben. Eine grobe Reihe sehr günstig gelegener Plätze, von denen ans dir ganze Bühne zu übersehen ist, ist noch verfügbar. Die Auswahl der Plätze kann in der Stadtsparkaisc erfolgen. Tie Verteilung der Stücke auf die zwei Spielreihcu und die Abonnementsbedingungcn sind aus den verteilten grünen Prospekten zu ersehen, die auch noch in der Sladtsparkasse ausliegen. Ebenso geht aus der Preistafel ans der Rückseite des Prospektes der Vorteil eines Abonnements gegenüber Len Preisen für Einzelkartcn lauster Abonnement) deutlich hervor. Tie „T. L." beginnt ihre Vorstellungen am Frei tag, den 17. Februar, im „Capitol" mit „Dappho" von Grill parzer. lieber das neue seiner Vollendung entgegengehende Bühnenhaus wird in den nächsten Tagen berichtet werden. —* Zur Angelegenheit Jur mann teilt uns die Allgem. Lriskraukenkassc Riesa und Umg. mit: In der Privatklagesacke des Angestellten Max Barthel gegen den Expedienten Alfred Jurmann in Riesa wegen der seinerzeit viel besprochenen Vorgänge in der Ortskrankenkasse stand am 24. Januar 1928 Verhandlungstermin beim hiesigen Amtsgericht an. Zn Anfang der Verhandlung gab der Gcrichtsvvrsitzcude bekannt, daß der von Jurmann im ersten Termin herangezogene 8 51, betr. Ausschluß der freien Wtllensbestimmung bei Ausübung der Tat, nach dem Gutachten des Sachverständigen, Reg.-Med. Rat Dr. Rös- ler-Grostenhaiu, auf den Beklagten keine Anwendung fin den könne. Beide Parteien stimmten schließlich einein Vergleiche zu, der folgenden Wortlaut hat und verlesen wurde: „Der Angeklagte erklärt, daß er eS bedaur«, in der Erregung über die ihm nach seiner Meinung zu Unrecht oorgeworfene Unterschlagung den Privatkläger Barthel beleidigt und mißhandelt zu haben. Er erklärt weiter, daß er sich dieser Vorgänge nicht mehr bewußt sei und bittet für den Fall, daß sie erfolgt seien, um Entschuldigung. Der Angeklagte Jurmann übernimmt die gerichtlichen Kosten und die dem Privatkläger entstandenen notwendige» Aus lagen. soweit sie gesetzlich begründet sind." — Mit obiger Bekanntgabe und mit der Entlastung Jurmanns al» An gestellter der Kasse hat sich die Angelegenheit für die Orts krankenkasse erledigt. —* Das Blumenwunder. Di« Gruppe Nieder achsen im Neichsverbande des deutschen Gartenbaues br eitete gestern den zahlreich erschienenen Freunden unserer beglückenden Blumenwelt ein Stündchen wahrer Erbauung. Wir „sahen in einen Spiegel,- wir sahen Gotte» Auge tm Spiegel der Natur". Ein prächtiger Blumenfilm. ausge nommen in der Badischen Anilin- und Soda-Fabrik, Lub- vigshafen am Rhein, zog an unseren Auge» vorüber. Geheimnisvolle, tänzerische Bewegungen bei den Pflanzen, die wir sonst nicht beobachten können, ließen un» da» odernde Lied vom Blühen und Welken vernehmen. Wir «ewunderten, wie in dem meisterhaften Filmwerke die mnze Entwtcklungsperiode von Pflanzen vom Einsetzen ics Samenkornes bis zur vollständigen Reif« tu ununter- »rochener Folge festgehalten wurde. Die Herstellung d«S Vtlmes dauerte einige Jahre. Man sah — nach der Er- lärung — bei der Wiedergabe der photographischen Einzel- nlfnahmen in einer Sekunde den Vorgang, der sich t« Wirklichkeit in acht Stunden zugetragen hat. oder in drei -ekunden das WachstumsergebntS eines Tages. Dem Werden und Vergehen der Pflanze in so anschaulicher Weife folgen zu können, ist äußerst interessant und lehrreich, lud besonders auch bei unserer Schuljugend, welcher der Vilm vorgesührt worden ist. werden die Bilder die Liebe ,ur Natur geweckt und vertieft haben. Dazu bildet« der l. Teil eine vortreffliche Einleitung. Spielende Kinder »lücken achtlos Blumen und verwandeln das so prächtige 8eet in einen wilden Trümmerhaufen. Da erscheint Flora, >ie Schützerin der Blumen. Freundlich ermahnt sie die ileinen: Wie konntet ihr da» tun! Belehrend erklärt sie »en Kindern: „Die Blumen haben Leben gleich euch: ihr emerkt nicht ihr Leiden und Kümpfen, weil der Rhythmus ihrer Bewegungen unter einem anderen Zeitmaß steht, und uxtz empfinden sie gleich euch im Blühen und Welken. fahre«, oder durch den Jugendgau Sachsen tm GD«. Leipzia Zeitz» Straß« 19. -* Pastoren und Kantoren. I« D»«»b« hat st« vor einem Sabre eine zwanglose ArbeitSgewetuschast der Pastore» und Kantoren dr» Üirchenkretfe» gebildet. die tmmer mehr an Bedeutuiw gewinnt. Dt« Ges«^ft»führung hat der Evangelische Landespreßverband. Etnwckl im Monat findet eine Versammlung statt. Rach «tne» wert- vollen Referat« eine» Pfarrer» oder eine» Kontur» «ommt e» zu lebhafte« Aussprachen, oder e» wird herzerfrischend gemeinsam gesungen. Das führt «u innerer Fühlung nahme untereinander und zur Durcharbeitung, »vr Au», wähl, zu« Verständnis und zur Belebung der wertvollen alten Choralmelodten. ES ist zu hoffen, daß die Arbeit», gemeinschaft in anderen Städten oder in den Ktrchenkreisen des Landes Nachahmung findet. -s-* Zum Kall Hetn. Der Shef der Leipziger Kriminalpolizei hat tm Anschluß an eine Betracht»»« des Falles Hein gefordert, daß die Krimtnalpoltzet eine bester« Bewaffnung erhalte und daß auch sonst Organisattons- änderunge» innerhalb der Polizei vorgenommen würden, di« für eine bester« Leistung unerläßlich seien. Nicht gesagt hat der Chef der Kriminalpolizei, daß Polizei und Publt- kum «ine Hauptforderung haben, und das ist di« «och viel schwerere Bestrafung des unbefugten SchußwaffenbesttzeS, al» das bisher entsprechend den bestebenden Gesetzen ae- schehen konnte. Man sollt« nicht tmmer erst warten, bi» einer oder gar drei pflichttreue Beamt« von Mürderhanb den Tod gesunden haben, sondern man sollte einmal rück sichtslos nach verbotenen Waffen suchen und di« Träger solcher Waffen auch zur Bestrafung bringen. Es ist anzu nehmen, daß di« Polizei ihre Vögel kennt und daß bet einer solchen Suche wenig Fehlgriffe vorkämcn. —* Ein« Ri esen auSstellungshalle auf dem Meßgclände. Mit einem Kostenaufwand von ungefähr drei Millionen Mark wird auf dem Gelände der Technischen Messe in Leipzig zur Zeit eine Ausstellungs halle errichtet, die wohl da» größte Bauwerk dieser Art tn Europa sein dürfte. Die Halle wird zunächst die Inter nationale Ausstellung von Last, und Nutzautomobilen während der diesjährigen Frühjahrsmesse aufnehmen, man hofft aber, daß sie infolge ihrer günstigen und übersichtlichen Konstruktion und ihrer vorzüglichen Heizbarkeit auch sport lichen Zwecke» zugänglich gemacht werden wird. Die Ge samtlänge der Halle ist 150 Meter, die Bretie 110 Meter und die Höhe 21 Meter,- die für den Bau verwendete Eisenkonstruktion wiegt über 1800 Tonnen. * Briefsendungen nach dem Saargebtet Im Verkehr nach dem Saargebtet sind vom 1. Februar an Briefe tm Gewicht von über 500 Gramm Vis 2 Kilogramm, Drucksachen über 1 bis 2 Kilogramm, einzeln versandte uu- geteilte Druckbände bis 8 Kilogramm, Geschäftspapiere und Mischsendungen über 1 bis 2 Kilogramm zu den vollen Ge bühren des Vereinsverkehrs zugelasscn. Vom gleichen Zett punkt an können Zeitungen und Zeitschriften, die unmittel- bar von de» Verlegern versandt werben, geheftete und ge bundene Bücher, bte nicht zu Ankündigungen ober Anpret- sungen dienen sollen, sowie literarische und wissenschaftliche Werke, die zwischen gelehrten Anstalten ausgetauscht werben über das bisher zugelassen« Gewicht von 1 Kilogramm hinaus bis zu der allgemeinen, zwischenstaatlich zugelastenen Gewichtsgrenze von 2 vezw. S Kilogramm gegen bte er mäßigte Drucksachengebühr von 5 Rpf. für je 100 Gramm befördert werden. — Vom 1. Februar an werben tm Ber. kehr mit Polen gewöhnliche und sperrige Postpakete auch zur bringenden Beförderung zugelassen. —WK. Die Feststellung ber sozialen Wohl- sahrtSrente. Der Reichsminister ber Finanzen hat, wie die Wohlfahrts-Korrespondenz mitteilt, an den Deut- scheu Verein für öffentliche und private Fürsorge ein Schreiben gerichtet, in dem er auSftthrt, baß die endgültig« Feststellung der Wohlsahrtsrenten bisher deshalb nicht er- folge» konnte, weil bis in die letzte Zeit hinein einzeln« Anstalten der Wohlfahrtspflege nachträgliche Anträge ein. gereicht haben, die Renten jedoch erst bann festgesetzt und auSgezahlt werben können, wenn über alle vorliegenden Anträge entschieden worden ist. Bekanntlich steht nur ein Gesamtbetrag zur Verfügung, der gleichmäßig nach dem Besitz an AuslosungSrechten auf die einzelnen Berechtigten zu verteilen ist. Das Verfahren werde mit größter Be schleunigung durchgeführt. ES laste sich jedoch zur Zett noch nicht sagen, wann die Prüfung aller Anträge beendigt fein werbe. Inzwischen ist den Vereinen und Stiftungen, denen die Berechtigung zum Bezug einer Wohlfahrtsrente zuge- sprochen wurde, von der Reichsschuldenverwaltung ein« vor. läufige Benachrichtigung zugegangen, wonach die Wohl- sahrtSrente auf Grund von AuslosungSrechten zunächst in einem Nennbeträge gewährt, die Festsetzung der Höhe ber Rente aber davon abhängig gemacht wird, baß die Reichs- regterung den Betrag, der auf je 100 RM. Auslosungsrechte entfällt, bestimmt. — Die soziale WohlfahrtSrente erhalten nach der Verordnung vom 4. Dezember 1926 auf Antrag dt« Träger inländischer Anstalten und anderer Einrichtungen der freien einschließlich solcher der kirchlichen Wohlfahrt», pflege, die Aufgaben ber öffentlichen Wohlfahrtspflege er füllen. Dt« Rente wird ihnen für die AuSlosungörechte ge währt, die sie als Anlethealtbesttzer erhalten haben. Der Gesamtbetrag aller sozialen WohlfahrtSrenten darf 7,8 Millionen RM. jährlich nicht übersteigen. Die soztalen WohlfahrtSrenten laufen vom 1. April 1926 und erlöschen im 81. März 1941. Sie sind einmal jährlich im voran» zu zahlen. —* Die Städte zur Auflösung der GutS- beztrke. Im Vordergrund deS komumnalpolitischen In teresses steht sowohl bei Landkreisen «nb Landgemeinden wie bet den Städten ». At. dt« neuerdings in die Wege ae- leitet« Auflösung der GutSbe-irke. Di« Interest«« der Landgemeinden und der Städte gehe« hier oft sehr erheb lich auseinander. Auf Setten der Landgemeinden ist man der Ansicht, daß di« Gutsbezirke landwirtschaftlich organi siert seien und demzufolge ausschließlich den Landaemetn- de« -»geschlagen werden müssen. Die Städte weisen da- rauf hin, daß auch in ihnen das landwirtschaftliche Element vertreten ist, «nd daß sich seit jeher daran» eine durchaus gesunde Mischung -wischen Landwirtschaft und Gewerbe ergeben habe, ein Anstand, ber auch für die Zukunft erhal- ten bleiben müsse. Bet der Zuteilung der Gutsbeztrke seien außerdem Gesichtspunkt« der rationellen Verwaltung zu beachten, vor allem aber auf die zahllosen Unzuträg. lichketten Rücksicht zu nehmen, dt« sich au» einer sogrnann- ten .Gemengelage" der Städte und GutSbezirk« ergäben, die häufig der Stadt jede bodenpoltttsche uud kommunal wirtschaftliche Entwicklungsmöglichkeit nimmt. In der Tat wird «S vornehmlich bei den Mittel- und Kleinstädten so fein, daß Gutsbezirk und Stadt eine wirtschaftliche Ein heit darstcllen, was sich automatisch auf allen Gebieten des kommunalen Lebens auSwtrkt. Die Wohlfahrtspflege der Stadt (Krankenhäuser und berg!.), die Schulen, Fried-. Höfe, Polizei nnb Feuerschutzetnrichtunge« und schließlich auch die Straßen der Städte werden von -en Gutsbczirlen stark in Anspruch genommen, ja sogar der Wohnungsmarkt der anliegenden Klein- und Mittelstädte häufig durch An kauf oder Anmt«tung von Wohnungen für die GutSarbct- ter ungünstig beeinflußt. Steht man bte Dinge so, b. h. unter dem Gesichtswinkel wirtschaftlicher Verbundenheit, so wird man nicht -t« GutSbezirke als zu den Landgemein, de« gehörig bezeichnen können. Auch hier ist jede Verall gemeinerung «nd jede» Schema vom Nebel. Schließlich ollte man denjenigen Städten, die »um Teil die öffent lichen Lasten ber Gutsbezirk« mit tragen helfe«, d. h. also deren Pflichten übernehmen., auch dvren Recht« überlaste«. Der LedrnSrhythmuS de» Mensche« ist ber PulSschlag. ist da» Ja««« der Blutkörperchen. Ein PulSschlag, da» ist die menschlich« Sekund«. Ein Tag t« Leben des Menschen ist die Sekund« t« Leben der vlmne«. Im Zeltbegriff »er- zaubert werden eure Auge« sebenl Da» Blumenwunber soll vor euch erblühen." — Und wirklich — «» erblüht«! All das Herrliche, wa« sich da entfaltet«, läßt sich kaum in Worte kleide«. .Da» schildert «n» wl« ei« -eilige» Buch da» bewegte vil-77.." — Prächtige Tanz- «nd Brrwand- lungSjzenen schufen ihrerseits Werte von unvergleichlicher Schönheit. Alle» t« allem, da» Ftlmwerk ist «ine Schöpfung, wohl geetgne», die wissenschaftlich« Forschung anznregen »nd allen Beschauern innig« Freube zu bereiten. — Be sondere Anerkennung verdient aber auch da» Trio Metnert —Schubert —Göhler lKlavter, Geige, Cello). Das Trio hatte eine stimmungsvolle Begleitmusik zusammengestellt und sehr wirkungsvoll vorgetragen. —* Rundfunkteilnehmer! — Jeder Rundfunk teilnehmer, jeder Radio-Bastler, jeder, ber nicht nur „Wellenftscher" sein will, sondern die wesentlichen Vorgänge in seinem Radioapparat kurz und klar erläutert haben möchte — alle, denen ihr« Zeit sonst nicht erlaubt, sich da» wesentlich Wissenswert« über den Rundfunk anzneignen, müssen sich unbedingt, dt« im heutigen Anzeigenteil ange- kündigten Vorträge anhören. Di« 1.50 Mark Unkostenbei- trag für alle ö Borträge werden da» auch jedem ermöglichen. Durch theoretisch« und praktisch« Schulung, durch reichlich vorhandene» Anschauungsmaterial und besonder» durch langjährig« eigene Erfahrungen auf diesem Gebiete sind bi« Vortragenden imstande, ihre Ausführungen kurz, verständ lich, einwandfrei und interessant zu gestalten. — Es ist an scheinend noch nicht genügend bekannt, baß jeder Rundfunk teilnehmer al» Mitglied de» Funkverein» Einfluß auf die Gestaltung de» Senbe-Programm» gewinnt. iMonatSbet- trag -.56 M., .Mtrag" statt für 1.- M. für 0.68 M.) H. H. H. —* Turnverein Weida D.T. Man berichtet uu«: Am vergangenen Sonnabend veranstaltet» ber Tn. Weida im Gasthof Pausitz einen Maskenball. D»r Festansfcknß, dem die AnSoestaltung de» Abends Nbertrageu worden war, bat mit viel Fleiß und viel Auiwand an Zeit und Mübe alle« ans» beste vorbereitet. Se ne Arbeit ist aber auch mit vollem Erfolg aekrönt worden. Trotz der gegenwärtig nn- günstigen wirtschaftlichen Lage und trotz der vielen äbn- licken Veranstaltungen, die an diesem Abend und an Abenden vorher in unterer Stadt «nd in ihrem Umkreis Nattsanden, hatte» fick dock über 100 Masken und viel« Zuickauer in dem präcktia aesckmiickten Saal einaefunden. Ein forben- vräcktiaeS Bild I Nack ein paar Stunden fröhlickrn Treiben» verksindete um 22 Ubr ein Trompetrnsianal die Ankunft de« Prinzen Karneval, der seine FasckingSgemeinde herzlich begrüßt« und darauf den Richter'pruch de» von ihm ein gesetzten PreiSrickterkollegium« verkündete. Als schönst« Damenmalk« wurde .die rote Herzdame", als schönste Herren mast« „Ritter Blaubart" ausgernsen. Hinsichtlich ihrer Originalität wurden „Chaplin" nnd „der deuticke Michel" al» die besten Masken erkannt. Nock der von vielen Heiter» keitSauSbrücken bealritrte» Demaskierung begann der eigent» licke Ball. Glücklich und zufrieden strebten erst in später MitternachtSstunde Peranstalter und Teilnehmer ihrem Heim« zu. —* Die diesjährigen Schiffer Prüfungen sollen in Pirna und Meißen am 5. und 6. März, in Dres den am 8. und 9. März abgebalten werden. —* Prüfung von Krankenpflegeperso nen. Mitte März diese» Jahres wird in der Kranken pflegeschule des Krankenhauses Johannstabt zu Dresden die staatliche Prüfung von Krankenpflegepersonen abgehalten. Zulaffnngsgesuche sind bis 8. März bei der Krcishaupt- mannschaft Dresden einzuretchen. —*PerfonalveränbernngenimWehrkrei» IV. Das Wehrkreiskommando IV teilt mit: Mit Wirkung vom 1. Februar 1928 werden befördert: zu Oberstleutnanten: die Majore: Biehl, J.-R. 16,- Hochbaum, J.-R. 10,- Sodan, R.-R. 10, v. Ditfurth, Jnf.-Schul«; v. Pogrell, R.-R. 12; Rühle von Lilienstern, beaustr. m. Wahrnehm. d. Geschäfte d. Komdten. d. Tr.-Ucb.-PI. Königsbrück; Gercke, Inf.- Schule; zu Majoren: die Hauptlem«: Brosch, Jnf.-Schule; Mundt, St. d. 4. Div.; Beuttel, St. d. Inf. y. IV; vvn Lewinski genannt v. Manstet», St. d. Inf. F. IV; Kirchner, v. Haugk, R.-R. 12; Kaulbach, St. d. «rtl. K. IV. —* Besucherzahl ber Ausstellung „DaS junge Deutschland". Die Ausstellung „Das junge Deutschland" in Leipzig, die bekanntlich am Sonntag ge schlossen worden ist, hat in den 4 Wochen, während deren sie abgehalten wurde, «ine Besucherzahl von etwa 55 000 auf- zuweisen. —* Aus dem Landtage. Im Hinblick auf den Um stand, daß die vorläufige Regelung ber Pflichtstunbenzahl der Lehrkräfte an den Volksschulen mit Wirkung vom 81. März abläuft, hat bte sozialdemokratische LandtagSfraktton beantragt, die Regierung zu ersuchen, die Bestimmungen des SchulbeoarfSgesetzeS von 1923 an durchzuführen. —* Tagung für orthopädische» Schultur nen. Der Deutsche Verein für Schulgesundheitspflege, die Vereinigung Deutscher Kommunal-, Schul- und Fürsorge- ärzte, die Deutsche Orthopädische Gesellschaft, die Deutsche Vereinigung für Krüppelfürsorge, der Deutsche Mebtztnal- beamtenverein, der Deutsche Turnlehrervund und ber Reichsverband der Lehrerinnen für Nadelarbett, Leibes übungen und Hauswirtschaft veranstalten am 10. April in Magdeburg, wo zur gleichen Zeit die »Magdeburger Ge- sunbheitSwochen" stattftnden, eine Tagung zur Förderung de» orthopädischen Schulturnen», die dem wichtigem Gebiete der vorbeugenden Leibesübungen gewidmet ist. Im Zeichen -er Bestrebungen auf körperliche Ertüchtigung der Jugend gewinnt diese Veranstaltung ihre besonder« Bedeutung; fle wird auch die bestimmten Richtlinien «nb Forderungen zur Ausbildung der Turnlehrkräfte -u beachten haben, bte in einem besonderen Erlaß deS preußischen Kultusminister» niedergelegt find. In der TagungSzeit veranstaltet auch da» Dresdner Hygiene-Museum eine große Ausstellung »Der Mensch". Für die Turntagung sind eine Reihe Sachverstän- digen-Referate vorgesehen; «. a. spricht der bekannte Ortho päde Prof. Spitzy-Wien über „Die Fehlhaltungen", «ährend Prof. Dr. Blencke-Magdeburg über „Die Schule und ihr« Beziehungen zu den Fehlhaltungen" sprechen wird. Ferner sind Vorträge über die bereit» in Oesterreich vielfach erfolgt« Einordnung des orthopädischen Turnens in bas regelmäßige Turnen sowie über die zweckmäßige Einrichtung von Son derturnkursen und praktischen Hebungen usw. vorgesehen. —* Nm die Meisterschaft tm Beruf geht -er vom Jugendgau Sachsen im Gewerkschaftsbunb ber Ange stellten (GDA.) ausgeschriebene 3. sächsische BerufSwett» kampf. Der Wettkampf wirb am 19. Februar von allen Gruppen des Gaue» burchgeftthrt. ES bandelt sich um kein Examen und um keine Prüfung, «S soll aber jedem die Möglichkeit gegeben werden, seine Leistungsfähigkeit auf dem Gebiete de» Berufs- und Allgemeinwissens festzustellen. Besonders gute Leistungen werben mit wertvollen Preisen ausgezeichnet. Teilnehmen können alle männlichen und weiblichen kaufmännischen, technischen, Büroangestellten »nb Lehrling« ohne Rücksicht ans ihre BunbeSzngehörigkeit. Die Teilnehmer bürsen nicht über 21 Jahre alt sein. Die Ver anstaltung hat tm Vorjahre in den daran beteiligten Kreisen begeisterte Aufnahme gefunden. Eltern nnb Lehrherrn soll ten ihre Söhne und Töchter, ihre Lehrlinge und Lernenden auf die Veranstaltung immer wiebtr aufmerksam machen und sie zur Teilnahme anregen. Die Einzelheiten sind durch die Bertretung de» Bundes an den einzelnen Orte« -u er
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