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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-06
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192803066
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280306
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280306
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-03
- Tag1928-03-06
- Monat1928-03
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 06.03.1928
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Riesaer O Tageblatt NU^ INbeblM MÜ Anzeigers. »«fts».««-» Aa^RattAftsa. Lr-d«, IE Umnnck Ar. Dal RPfeur Du^LItt» ist La» P« Beröffttttlichung der amMcheu Bekannttnachungm der Amtthanpimmmschaft Etrokasftr Postfach Nr. «. Großenhain, dtt Amtegericht» »nd der Amttanwaltschaft beim Amt»gertcht Riesa, de» Rate» der Stadl Riesa, Mesa Ar. öst de» Ftuan-amt» Rieia >md de» HauvUollamtt Meißen behördttchersettt bestimmt« Blatt. I! SS. LienReg, «. «irr 1SS8, eben»» 81. Zehr«. La», Nfesaer L«g«biaU «rs^euu jtten jkag a^entt '/,» üfn mit Autnah«» ^«r öoun- und Festtag«. Pr-NT»pr«l», gegen Lorauezahlung, für einen Mona: 2 Mark L» Psemnig durch Post »bk, Luvch vatm. 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Stimmte« alle die saschi- Pisch« Nationalhymne an «nd brachten dem Ministerpräsi denten eine Ovation -ar, di« sich ««wasche« hatte, wa» sagt mtt die»? E» sagt uns. daß da», nm» Mufloltnt gegen da» Deutschtum, gegen da» österreichische Volk und gegen die Südtiroler sprach «nd an Drohungen auSstieß, nicht Will«, Erkenntnis, Politik eine» einzelnen Manne» ist. sonder« der Ville, die Erkennt«»», die Politik de» gesamte« saschisti- scheu Italien». Wen« man sich als» genötigt steht, stch mit der Rede de» Herrn Mussolini anSeinanderzusetzen, so haben wir weniger mit dem zu richten, der diese unerhörte« Worte sprach, al» mehr mit denen, die diesen »kraftvollen* Red«er aufS Schild gehoben >j»ben. ihm begeistert »usubei« «nd da», wa» er für Wahrheit erklärt, al» ureigenste» Gmv- sinden auSleaen. Mit Muffolini als Einzelpersönlichkeit ist man bereit» ftrtig. Man kennt ihn, man kennt seine Reden, seine Tale«, um« kennt seine Absichten und sein« Pläne, zusammenge ballt auf La» Ziel einer restlosen Entnationalisterung des durch die Friedensverträge an Italien gekommenen Gebiets von Südtirol. Da man diese Mussolini-Politik seit langem kennt und weist, dast er eine energische und zielbrnmßte Per sönlichkeit ist, die stch nicht abbringen läht von einem Weg, den er nun einmal beschritten hat, so konnte auch die letzte Rede de» Dnce in der Kammer nicht grotz in Erstaunen setzen. Sie ist in ihrem Inhalt so, wie die Natur ihre» Sprechers ist: selbstbewußt, anmaßend, diktatorisch, hem mungslos, ohne -tplomattsche Färbung- Rtte Rücksicht und vh«e Kompromißbereitschaft. Aber sie ist auch unwahr, un logisch, ausgebaut auf falschen Voraussetzungen. Also ein« Rede, die «an vielleicht begrüben kann,, da sie, selbstver ständlich unbeabsichtigt, jedem objektiven und vorurteils lose« Krittler eine Ueberfüllc von Momenten in die Hände liefert, deren Unlogik, Falschheit, überhebliche Arroganz mit Leichtigkeit nachzuwcisen sind. Als di« Rede eines einzelnen, vielleicht auch eines einzelnen Staatsmannes, wäre sie -rrrch sich selbst gerichtet und abgetan. Als die Aeusterung, demonstrative Kundgebung einr» gesamtem Italiens must sie bestehen bleiben als die unerhörteste Drohung gegen da» ganze System ein«» Völkerbünde», al» die unerhörteste Verspottung eine» Geistes, der in den Jahre« «ach der Beendigung de» Weltkrieges eine Wieder annäherung der Völker angeblich ermögliche« soll, al» leidenschaftlichster und heftigster Schlag gegen de« Frieden Europas, der. wie Tag für Tag in allen Hauptstädte« des allen Kontinents versichert wird, nicht bedroht werden darf, verewigt «»erden soll al» da» Grundprinzip de» jeglichen Handeln» einer jeglichen Nation. Dies« Kundgebung Mus solini», besser gesagt, diese Kundgebung de» faschistischen Italien, müßte, wenn sie ernstlich gemeint ist, alle» da», wa» man heute noch an Vertrauen ans die Sittlichkeit »ad ein wandfrei« Moral de» politischen Gebarens ettler Nation fetze« könnte, zu einer kläglichen Farce machen. Wa» hörte mau au» dem Munde Mussolini»: »Die faschistische Regie rung hält sich zwar peinlich genau an die Verträge, aber e» fällt ihr nicht im mindesten ei«, sich dnrch «ehr oder minder unbestimmte mündlich« Zuficherunge« von Mäauern ge bunden zu fühlen, die oorfaschtstische Snfte»« und Regie runge« vertreten haben * Dieser fundamentale Grundsatz ein« Italienischen Politik von heute »«dient au all«, sicht baren Ecken und Fronte« Le» Genfer Völkerbund»-PalaiS öffentlich zur Belehr««« aller au-gehängt »« «erde«. Den« wa» er besagt, ist di« krasseste Selbstentäußerung jede» politische« Anstande», ist di« Lchilderhebung der Grund satzlosigkeit, der V«rtrag»«nehrlichkett zu« beherrschenden Prinzip eine» politische»» Gebaren». Nach der Diktion de» faschistische« Italien» braucht sich keine Regier«»« LerWclt mehr an da» gebunden z« fühlen» wa» di« Regier««» einer vorhergehenden and ander» geartete« parteimäßige» Kan« stellatton bindend vertraglich versichert hat. Auf welche Zusicherungen von Männer« »«» «rfaschi- stischeu System» in Italien hat die Red« Muffoliui» ange- fpiettk »et de» Friedmttverhandkma« habe« die aeutie- rendea italienische» Miuister «ud di« Abgeordntt« saft aller Partei« im römischen Parlament, hat da» Manifest de» Südtirol besetzenden General» Gtraldt, Hat der König, der heut« noch «gierende König, bei feinem erste« «gsnch tn Südtirol folgende» mündlich «nd urkundlich versichert: Ma« »erde da» Volk SüLtirot» Ri fei«er LeLftHeu Sprach«, bet fei««« deutsche« Schule». bet fett,« Verma l- tu«g»art, bei sei»«, Sitte« und Gebräuche« belaste«, denn die italienische Ratto« fei so liber»l. daß jede Unterdrückung fremden VolkStum» ihr vollständig fern liege. Ma« ging sogar über diese Zufichernng hi««,» «nd dekredterter sür Italie» wäre e» et«« Beleidigung, dir» erst dnrch Unter schreibe» der Bestimmungen de» Mtnderheitenschntze» fist le»« zu soll«. Da» alle» waren feierliche Versprechung«», bindend« Erklär«»»«,, «ine offiziell« Festie»»«« einer -«- künfttgen offtttell« ttalienisch«, Polittk gegenüber Siid- ttrol. »er MuffoNnt sagt. der faschistische« Regier««» „falle «» «tcht im mindeste« ein*, sich a« solch« Znstche- ruuae» gebunden zu fühl««, «so schtießlich anch «tcht a« di« Zusicherung. di« einst da» heute noch bestehend« reprä sentativ« Oberhaupt der italienischen Ration macht« — der König. M«st»li«t erklärt: Ergibt keine Südtiroler Frage! Erklärt: T» gibt auch keine Bttrückung oder Bergewaltt- gung de» Südtiroler Volke». Aber Oesterreich weiß, Deutschland «et», die ganz« Wett weiß: In Südtirol knd ZIk Mik» I» Wk». )( Warschau. Die Dänische« Haden dei den «efn- wähle« et««« große« «ubestritte««» Erfolg errungen. Ja Pommerellen behauptete« sie ihre bisherige« Mandate in Graudenz und gewannen noch «in» in Thorn und ei» zwei- te» im Kreise Dirschau. In der Wftiwodschaft Pose« ge wannen ste zu ihren bisherigen Mandaten tn Samter «nd Bromberg «och ein »wette» tn Vromberg »nd «in weitere» in Gnesen, so daß die deutsche Vertretung t« Posen «nd Pommerellen von drei ans sieben Mandat« sich erhöht. In Ostoberschlesteu und in dem Polen zugesprochenen ehemals österreichischen Teilgebiet behauptete« sie mcht nur di« bi», herige« fünf Mandate lzwei Kattowitz, zwei Köntg»hütt« und ein» im Kreise Tschechen-Pleßj, sonder» gewannen »och rin sechste» im Wahlkreise Tschechcn-Pleß. E» erhöht stch somit die deutsche Vertretung im ehemals dentschen Teil gebiet und ehemal» österreichisch-schlesische» TrUgebtet von 8 auf 1» Mandate. Kougreßpolens Die Wahlergebnisse für die Deutsche« sind vorläufig noch nicht festgestellt. Sicher scheint nur, daß die Deutschen tn Wloclawek ein Mandat und ein zweite» im Lanbbezirk Lod- behauptet haben. Hingegen ist da deutsche bürgerliche Maudat im Stadtkrei» Lodz wegen de» Anschluss«» der deutschen sozialdemokratischen Arbeiterpartei an die polnische Sozialdemokratie verloren gegangen. Dafür wurde auf »er polnischen sozialistischen Liste der Stadt Lodz ein Deutscher gewählt. Auf der StaatSlifte sind den Deut- schen vorläufig S Mandate sicher; ob noch wettere hinzu kommen, wird zum großen Teil von -em Erfolg de» Min derheitenblocks im Osten, in der Ukraine und Weißrußland abhängen. Wenn anch Re Ergebnisse -er Sei numchken .erst teilweife vorNegen. so kann Loch schon hente von einem «roße« Prestiaeersola des Marschalls Pilsudski gesprochen wette«. La Re Regierungsliste «nd die regiernnaSfrennRiche Bauernpartei sDomski-Partei) -ns««««« vielleicht an nähernd die Zahl von IW bis löst Mandate« erringe«. Das erstrebte Ziel der Regier«»», eine sichere Mehrheit z« er halte«, ist allerdings nicht erreicht worden. La Re Gesamt zahl »er Sejmabgeordnete« bekanntlich 441 beträgt. Neber- raschend ist Ler grobe Erfolg der RegiernngSlifte i» Oste» in, rein ukrainische« Sprachgebiet. Ob hier Vielleicht Terror «nb BanLenakte eine große Rolle gespielt haben, wie Res vielfach von der Opposition behauptet wir», kann znr Zeit «och nicht festgestellt werde«. Charakteristisch für Re Wahl» «echoben i» «krainischeu Sprachgebiet ist »er UmftanL. »aß i» rein ukrainische« Wahlkreis Kon»tt. mo i» Jahre IE fünf Vertreter LeS Mi«R rhettenblocks gewählt nnrrften, jetzt fünf KauRRtte« der Lifte Pilsndfki gewLRt motte« sind. Die ukrainischen Liste« sind «Smlich dort »»ter Ver schiedene« formalistische« Vorwände« dnrchwe, «nnulliert Worbe». Di« Sogtaldemokrate« scheinen: ihre Verluste. Re ste tn einigen polnischen Städten erlitten haben, durch Erfolge t» kongretzpolntschen und westgakizischen LandkreiSgemeinLe» «ehr al» ausgeglichen zu haben, so daß man Vielleicht «och mit einem Stimmenzuwachs -er Sozialdemokraten rechne« bann. Schlecht »«geschnitten hüben Re Groh-Nanernparte« und christlichen Demokraten; hingegen wird die national-emo- kvatische Partei -war bedeutend schwächer, aber «och in an sehnlicher Stärk« ttr den Sejm einziehe». Di« zur Regt»» runa krittsch eingestellte radikale Bauernpartei Wyzwolenie dürste ebenfalls auf bedeutsame Erfolge in de« Bandbezirkeu »nrückblickcn köuneu. — ZkMk Wik. All MMIIR WkMdilll Kl ttiüIM SM». )f Warschau. Die nichtamtlichen Endergebuksie der Wahlen «rgeben folgende» Bild: Insgesamt entfalle» auf Re einzelne» in Le» Wahb kreisen ausgestellten Parteiliste« »72 Mandate. Zu Reser Zahl kommen nach der endgültigen Feststellung de» amt lichen Wahlergebnisse» noch 72 Mandate -er sogenannten Staat»!iste, Re ans die Parteien proporttonal verteilt wette». Bon den 872 Wahlkreismandaten erhalten Ler Regie rung sb lock ros lroii, der »ationalftaatliche Arbeitsblock fünf. Re katholische Union der Westgebiete zwei. Re polnische io-ialifttsche Partei 51. Re Bauernpartei Wyzwolenie 80 M). Bauernbund de» Abgeordnete» Stapinski drei, Banern- Partei de- Abgeordneten Dombskt 21. Bon de« Rechtsparteien erhalten Re Bauernpartei Piaft und die Ehristlich-Denrokraien 28, die nationale Ar- beiterpartei srechte) acht, Re katholische nationale Union 80, Ler Miuderheitenblock 4«, di« ukrainische «rbetterurtton irecht«) fünf, klinke) vier. Re ukrainische radikale Wahk- gruppe neun, die Kommunisten fünf, Re radikale Bauern gruppe de» Pater Okon eins, ostkleinpolnische Zlouiste» unter Führung des Dr. Reich sechs, Rnffen eins, nkratuiiche Arbeittrpartei eins. Ans Re lokalen Splitterkisten entfallen zwölf Mandate Ae tatM Mlkksilgr I> ?»>«. Das gute Abschneiden der dentschen Minderbett bei Ven Sejmwahle» tu Pole» wird von Leu Berliner Blättern lebhaft begrüße Da» Berliner Tageblatt läßr sich au» Kattowitz welLe» daß die Deutschen in Oftoberschlesien trotz der maßlosen Propaganda der Parteigänger des Woiwoden Graczynfti nicht nnr de» Besitzstand von 1S22 erhalten, sonder« Zeh«- tausend« von Stimme» «e« gcwouue» haben. Die V-sstf»- Zeitung schrei«: Die Leuts»« «iuLerHRt hat sich glänzend geschlagen. In Dirschau, Thorn. Bram- Ser» Gnesen «nd Tesche« hat sie zusammen bereits filnf neue Mandate gewonnen «ud ü» übrigen Wesipoleu ihren Besitzstand überall mindestens behmrpbet. Angesicht» Ler starke» Abwanderung von deutschen Wählern, besonders au» da« Geilet des Weichselkorri-or». die tu de« fünf Jahre« fett Le» letzten Sejmwahle» vor sich ging, bedeute« La» eiue« sehr starke» moralischen Erfolg. In der Semnani« heißt eS: ES erfüllt »«» »ft gruher BesrieRgung. daß eß der deutschen Miuderhett gelungen ist. nicht allein ihre bisherige Sttmmenzahl zu erhalte», son dern vielfach ganz wesemlich z» vermehren. Dieser Erfolg wiegt «» so schwerer, als durch Abwanderung Vieler Deut scher und Pvlonisteruuq ganzer Ortschaften, sowie infolge Le» «erhörten Wahlterrors mit einem Rückgang der deut scheu Stimmen gerechnet werden mußte. Die deutsche Miuderhett hat bewiese«, daß oll« Polonisierung-maß nahmen sie nicht in ihrem treuen Festhalte» an Ler Leut sche« Kulturgemeinschaft wankend mache» konnten, and wir Reichsdeutschen werden nicht vergesse«, welche Pflicht wir gegenüber dieser Treue besitze«. Re dentschen Ortsname« verschwände«, Re Namen Ler Südtiroler Bauer« sind italienifiert worden, die Grab inschriften i« deutfcher Sprache sind übertüncht oder »ver- walscht*, di« deutfcheu Schule» sind geschloffen, Re deutsche Sprache darf «tcht mehr gelehrt werde», die deutschen Lehr bücher find verbrannt. Li« Priester Lürfe» keine deutschen Predigten «ehr -alte». Dl«S alle» bei einer Bevölkerung, Re bi» zu 85 Prozent kein Wort Italienisch «ersteht! Mus solini ßtzztt «S gibt kein« Südtiroler Frag«. Nein, «der ei« Südtiroler Elen», eine Not. die keine Suümaße kennt. WttMMW SIUWißMftW nzmwll. X Innsbruck. Die so-ialdemokrattkche Barte, per- ««stattete gestern abend eine massenhaft besuchte versamm- luna unter der Devise »Di« So»ialdr«okrate« «nd da» deutsche Südtirol . Nationalrat Abra« sprach zunächst Mussolini da« Recht ab. deutschen Männern und Frauen oder dem öster reichisch,« Nationalrat und anderen Körperschaften ver bieten zu «ollen. Kundgebungen für die Deutschen Süd- tirol» zu veranstalten. Wir Laben di« Pflicht, sagte der Redner, für di« Deutschen Südtirol» einzutreten. Das game deutsch« Volk dtt In- «nd ««»lande» ist in dieser Sache mit un» vollkommen einig. Der Redner oerla» sodann ein von der versammlmm mit stürmischem Beifall ausgenommen«» Telegramm b«K Präsidenten dtt deutschen Reichstag» Löße, das folgen den Wortlaut bat: „Unwandelbar« Treue und Solidarität wahrt den unterdrückien Deutschen Südtirol» da» ganz« deutlch, Bott*. Hiermit, sagt« der Redner, wird Mussolini in aller Deutlichkeit gesagt, daß dar ganv deutsch« Ball Hinte, un« siegt. Sodanu beschäftigte sich Rationalrat Abram eingebeni mit de» AuSiübrungen Mufsolint» und schloß mit den Ausdruck der Ueberzeuauno. daß ein künftige« demokratischer Italien sich mit den Deutschen über di« Zukunft der '/« Million Deutschen in Südtirol einigen werde. Die Rede dtt Nationalrat«» Abram wurde mit lebhaftem Beisal ausgenommen. Hierauf schloß der Vorsitzende, Stadtrat Verger, dir Versammlung nach DankeSworten mit dem Ruf« nach Ge rechtigkeit und einer Kundgebung gegen den Krieg. Tic Versammlung ist ohne jeden Zwischenfall verlausen. Ei« „Flußblittt der Linier". * Wien. (Telnnion.) Wie di« Korrespondenz „Hervey* erfährt, wird demnächst ein Flugblatt der Tiroler in die Welt binauSgehen zur Aufklärnug über den Kampf des Liruler Bolktt. In diesem Aufruf heißt es n. a.: -Unser Kampf ist bart. Wir sind scheinbar von der ganzen Welt verlassen. Trotzdem wissen wir tt genau, daß es nicht mehr bloß um Sadtirol gebt, «S handelt sich um ganz Tirol. Sin« sehr verläßliche Stell« sagt uns. daß au» Nordtiroi von den Italienern schwer bedroht ist. Sine Unzahl von Svionen bat bere.tS seit Jahren alles in Nordtirol aus- gekundschaftet b,S zum letzten Bergs«, damit, wenn Italien einmal in Innsbruck riumarschlert, tt sofort de» Betrieb übernehmen könne und in alles schon eingemribt sei. Aa.xum °bt uns arbeiten und nicht verzweifeln. Unsere Hine ist im Namen ve- Herrn.
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