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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-03-15
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192803152
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280315
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280315
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-03
- Tag1928-03-15
- Monat1928-03
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 15.03.1928
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Dm«»« tu« »irokxsi« Riesa «L Sü «ud A«k»igrr lMetlM mü> Iu)eiger>. DsK ffAehSSS Dnfftdkatl ist da» IM Beetzstentkikhnntz der amtlichen BKaNNhNachNNtzeN der AMtShaNptNiaNNfchast GI»h»hata. de» Amtsgericht» und der Amtsanwaltschaft bet« AmtSgerichi Riesa, de« Rate« d« Stadt Riesa, de« Ftnannunt» Rieia und de« Hauotzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. DmmerSt««, IS. «Srz 1VS8, «»red». 81. Jetzr«. sttr «ine» Monat 2 Mark !to Psennv durch Poft od« ' f »« tknmme, »rvMbomi» jör «uftchlas. g^-ft» r Lenaer » winterlich, «ieka «eichiif'edeeo- chü«kM»Mcho »U )el» Bittrich. Rieia. «4. ^v» RittE^kägM8^sH«8^»!^?iw^ad«xi>ä ü^r Vitt Rnenahme der Äom». und Festtage. Br,»,»»»««, gegen Boreuezahwng, ,ür «ine» Monat 2 Mark !to Pseanlx d«ch Baten. Kür den Fall M« OinNnten» »ex Produktteneoeriexeruxzex, Erhöhxxgex der Löhne und Materialierqn^tse behalten »ir un» da« Recht der Prei«erhöbung n»d Rachforberuxc für di» Rnnuner de« AnSgabewaw find di« * VH» »annttta^ ansDngeben und i» voran« « bezahlen: «in« Gewähr fit« da« Erschein«» an bestimmte» Lagen und Plätzen wird nicht iibernomme» »i, « nun daeii», » Mn hoheBrnndschttst-ZÄ, M Siwe») »Mold-Pfennig,; di, 8» »» brritt ReklamaMe l00 Bold-PfnuNg«: zeitraubender und tabellarische- «atz SO', «uftchia^ ,,. Bemilltot« Rabatt »lischt, »enn der vettag oerfällt, durch Kla^ «tugezogen «erd« mutz oder der Auftraggeber in stonkur« gerät. Zahlung«, und strfllllung«ort: Riete Achttagiar U»t»rd<Itung«beila« -Erzähler an der Elb«'. — I« Fall« HSHernr E,«aU — Krieg »der sonstig« irgendwelcher Störungen de« Betriebe« der Drucke««, der Lieferant«, oder der «eförderrma-einrichtungen - hat der «ezieher «etnin Anspruch aus Ltesernng »d« Nachlieferung der Zeituna ob« auf Rückzahlung de« Bezug.preise«. Rotation«druck und Verlag: " ' «... — — - - - - — verantwortlich fft, Redaktto«: Heinrich llhlemann. Ries«: kitt «ngetgenteil wild Mil III Ws« «WlMWlVM «Neus. tFunkfpruch.) Der vorterritenb« Axbschxß für die AbrüstxxaSkonserexz «ft heut, unter de» Vorsitz Le» Holländer« Loudon und unter Teilnahme von st« Staate«, unter denen sich al» Nichtmitglieder deS Völkerbundes di« Vereintaten Staaten von Amerika, Sowjetrußland und die Türkei befinden, zu seiner ö. Ta»««» zxsammexgetretex. Di« deutsch« Delegation steht xnter der KÜHrxn, de» »ras«« Bernstorfs. London ho» besonder» hervor, dast »et den vom Sicher. heitSkomitee voraefchlageuen Sicherheitspakten sorgfältig zu- rückaehalten wurde. Rach einer Charakterisierung der Aufgaben der späteren ». Lesung der Vorschläge de» SicherhcttSkomitee« erklärt« Loudon zu dem russische» AbriiftuugSoorschlaa, der Axsschxß wird prüfe« «üsie», o» diese Vorschläge de» Heute aegebenen politische» «erhaltuisse» und de« «Seifte »e» «ölkerbundeS aeuügeud Rech«««» trage» mrd überhaupt »x verwirkliche» feie«. Trotzdem verdien« sie eine sehr sorgfältige Erwägung. Ein Antrag de» türkische« Gesaxdtex Muuir ve« der AuSschub möge di« Aussprache über alle wichtig«, Abrü- ftnngSfragen erst »«saug nächster Woche ausuehme«, da der türkisch« Außenminister erst Sonnabend «acht tu Sens «tu. treffe, gab Gras veruftarsf Anlab, sich für diesen Antrag auszusprechen, dessen Annahme nur einen Höflichkeitsakt der Türket gegenüber darstelle. Litwinow unterstützte ebenfalls den türkische« Antrag. Aus Vorschlag de» Vorsitzenden wurde »«schlaffem die allgemeine «»»spräche über die Ergebnisse de» Sicherheit», komitec» am Freitag uachmittag zu beginne». vorher hat sich Graf Bernstorfs vom Vorsitzenden die Versicherung geben lasten, baß bet Behandlung des drttten Punkte» der Tagesordnung jede mit der Abrüstung im Zu- sammenhang stehende Frage zur Debatte gestellt werden kann. W MU SÄ sftnUlM. Genf. sFunkspruch.) Graf Veruftvrff Hat km vorberei» teude» AbrüstungSausschutz schriftlich eine« Antrag über di« vollkommene Ossenlegnug aller die Rüstungen »«treffende« Zahle« al» einzige Möglichkeit zur schrittweise« Verwirk lichung der Abrüstung eingebracht. Dieser Antrag, der sich auf Artikel 8 ff S der DSlkerbundSsatzung über die allgemeine, aber bi» heute noch nicht erfüllte Verpflichtung zur Offen- legung der RüstungSzahlen bezieht, wirb bet Behandlung de» » P««kte» der Tagesordnung de» AbrüftmrgSanSschnffes »«r Debatte gestellt werde«. SMWWst Mt tik MMNkMMwM. Genf. sFunkspruch.) Ein französischen Kreise» sehr nahe, stehende» Genfer Morgenblatt will wiste«, daß dt« russische Delegation im Falle der Ablehnung ihrer Abrüstungsvor schläge durch Len vorbereitenden Abrüstungsausschuß von diesem dte Prüfung ei«e» KriegSSchtungSpakte» »erlange« würde, der den Anregungen -«» amerikanischen Staatssekretär» Kellogg entspräche. Bon rassischer Seite wird dem Vertreter deS W.T.B. ans Anfrage auf das bestimmteste erklärt, La» derartige Absichten nicht bestehe«. MWWM M IN» MWWWkiM * Senf. (Telunion.) Auf der heute Dou«er»t»g mor gen begonnenen Tagung der vorbereitenden Abrüstung», kommtsslon werden nach der Tagesordnung folgende drei Kragen zur Erörterung gelangen: Der Berich, de» SicherHeitSauSfchuffe» über die Ergeb» «ifse »er eben abgeschloflenex Tag««g. E» wird damit go- rechnet, daß diefeutgen Regierungen, die an dem Sicher- heitsauSfchuß nicht tetlgenommen haben, und zwar Sowjet rußland, die Türket und die vereinigten Staaten, gründ- sätzltche Erklärungen zum Sicherheit-Problem abgeben werden. De« zweite« Punkt der Tagesordnung bild« dte Ab» rüft«»gS»»rschläge der sowjetrusstfche» Delegation. Ma« er wartet. daß die sowjetrussische Delegation auf ein« sachliche Erörterung Ihrer Vorschläge dringe« und ein« Stellung, «ahme der Kommission zu ihren Anträge« herbeiführen wird. ES besteht jedoch die Absicht, für die Erörtern»« der sowjetrussischen Vorschläge eine Unterkommission einzn- setzen, so daß eine endgültige sachliche Stellungnahme der AbrüstungSkommissio« kaum sofort stattfinden wird. Dritter Punkt der Tagesordnung lauten -Stand der AbrüftxxgSarbeiten." Hierbei wird voraussichtlich di« grundsätzliche Frage der Weiterführung der oesamte« Ab- rüstungsarbetten de» Völkerbundes aufgerollr werde«. Zur Erörterung gelange« wird zunächst dte Frage, »S dte Kommission sofort in di« zweite Lesung de» vorliegen den SonventionsentwursS «intreten oder die Debatte hier über wiederum verschieben soll. Aus der letzten Tagung der Abrüstungskommission im März 1927 war einstimmig die »weit« Lesung des KouventiousentwurfS beschlossen morde«. Gegenüber Versuchen einiger Delegationen, die zweite Se- fung im Hinblick auf dte englisch-amerikanischen und eng- lisr^französischen Gegensätze wiederum auf eine» späteren Zeitpunkt zu verschieben, wird von anderen Delegarivnen nachdrücklichst der sofortige Beginn der zweiten Lesung de» Entwurfs gefordert. ES ist hierbei darauf hinzuweisen, daß dte Abrüftxxa». kvmaiifsi»« »»» der völkerbxxss versa» x,lxuz lediglich de» Auftrag «Halte« Hat, die Einbernfvmg der Weltabrüst«»»»» k»nfere»z »orzubereite», nicht jedoch eine sachliche Entschei dung über die Methoden der Abrüstung zu treffe», die allein der Abrüstungskonferenz obliegen werden. Nach der «unmehr zweteinhalbjährige« Dau« d« vor. arbeiten scheint die Krage zu prüfen fein, ob »icht eine Wetterführung der Vorarbeiten zwecklos erscheint und in» Hinblick auf da» vorliegende durch die AbrüstungSkommis. fiou auSgrarbettete umfangreiche AbrüstungSmatcrial die Einberufung der WeltabrüstungSkonferenz in Aussicht zu nehmen ist. ES ist zu erwarten, daß diese Krage in den kommende« Verhandlungen -er Abrüstung Sk ommissio« elne große Rolle spielen wird. MAIlM Ak fflMMM M Mt. X Genf. Die Konferenz zur Abschaffung der An», fnhrverbote für Hante und Knochen hat sich »rnudsätzlich für di« Abschaffung der AnSfnbrverbote für beide Kate, gariea ausgesprochen. Di« Frage der Erhebung von Au«- fnbrzSllen wurde dahin entschieden, daß für Häute lbei Stimmenthaltung von Italien «ad Rumänien) die Aus- subrabgabe aufgehoben. aber «ach Ablauf einer noch nicht festgesetzten Frist für bestimmte Länder auf deren Antrag teilweise wieder eingeiührt «erden kann, während s«r Knochen die zeitweilige Erbebnng von Autzsubrzällen i zugelassrn werden soll mit der Bestimmung, daß noch zwei ! Jabren ein« neue Konferenz über ihre endgültig, Ab schaffung oder mindestens über weiter« Herabsetzung «al- scheiden ioll. Ein deutscher Antrag, di, Frist für di« endgültig« Aushebung der Ausfuhrzölle auf Knochen ader Häut« auf vier Jahr« irftzulegen, wurde mit fünf gegen drei Stimmen bei »irr Enthaltungen adgrlehnt. WML ramW , E» küßt sich «tcht länger «ehr abstreit««, daß fett etntger Lett dl« Völker deS Islam» an» ihrer Passivität heran»»«, komme« trachten, daß sich überall bet den selbständige« Nativ, «en, die sich al» berufen« Schützer und Vertreter der islamt- scheu Welt betrachten, Strömungen geltend machen, dte irgendein Ziel »nm Zweck habe«, da» wohl heute noch ««klar Ist, aber doch besonder» in England nicht gerade behagliche Empfindungen au»,«lös«, scheint. E» läßt sich ein« gerade Linie von der augenblicklichen Regsamkeit Ibn Sand», de» Wahabttenköntg» über Sarwat Pascha, Aegypten» Premier minister, bi» z« «man Ullah, dem «sghanenköntg ans Reise«, Siehe«. Diese drei Männer, führende Persönlichkeiten in der Welt deS Islam», machen lm Augenblick Lurch ihr Verhalten, ihre Stellungnahme »um großbritannische« Imperium, durch Ihre geheime« politischen Ziel« den Londoner Herren «1« arge» Kopszerbrechen. Man hat in Deutschland Ama« Ullah mit allen Ehren «mpsangen, aber man hat auch in viele« deutschen Kreisen sich gedrungen gefühlt, dies« Reis« des afghanischen König» mit Kommentaren »« »ersehen, dt« witzig fein solle«, dte Bedeutung dieses exotische« Besuchs herab»«, setze« trachten und sorgsam an all dem vorübergehen, wa» «an in Wirklichkeit als den groben politischen Zweck and Sin» der Reise diese» exotischen Potentaten bezeichne« könnte. Bleiben wir zunächst einmal bei Ama« Ullah. Der Afghanenkünia. Herrscher eines vollkommen autonomen und selbständigen Staates, Führer «ine» Landes, LaS schon durch feine geographische Lage und durch dte machtpolitische« Te«. Lenzen zweier grober Mächte, die gerade hier zusammen, prallen, spielt in diesen Zette» unbedingt dte Rolle eine» tat. sächlichen und repräsentativen Führers der islamischen Welt. Seine Rette durch Europa kann man also auch al» «ine« demonstrativen Werbefeldzug des Islams bewerten. Alle Völker der mohammedanischen Welt, -te Völker der Türkei, Aegypten», Persien», Le» Irak», schließlich auch Indiens, verfolgen mit der größten Ausmerksamkett all dte Ehrungen, die man in Europa König Aman Ullah vrweist, und buchen diese Ehrungen letzten Ende» auf das Konto de» Gesamt, islam». Wa» besagt, daß da» Zeremoniell, da» die deutsche ReichShauptstadt anläßlich de» vesucheS Aman Ullah» aus. wandte, nicht allein dem autonomen Herrscher des afghant. fchen Volkes galt, sonder« auch in einem übertragenen Sinne einem der hervorragendsten, fähigsten, mit Machtvollkom. menhetten auSgestatteten Delegierten der islamische« Welt. Wenn der Name eines Hindenburg, dessen legendärer un mythischer Klang sich nicht nur aus dte Völker deutscher Zunge beschränkt, mit dem Namen Aman UllahS, de» reprä sentativen Führers einer islamischen Wett, in einem lieben», würdigen und freundlichen Zusammenhang gebracht wurde, fo hat die» «ine Bedeutung, die nur der ermessen kann, der weiß, wie hoch der Name de» deutsche« Reichspräsidenten auch bei de« mohammedanische« Völkern im Anseh«, steht. So hat auch diese Propagandafahrt de» AfghanenkönigS durch Deutschland in der Phantasie der für solche Ehrungen sehr empfänglichen orientalischen Völker eine Rolle gespielt, die letzten Ende» auch dem Ansehen Deutschland» in der islamischen Welt einen großen und nicht zu verachtenden Dienst leistet. Aman UllahS Besuch, in London trägt einen ganz anderen Charakter als der in Berlin oder in Paris, Rom oder Bern. Was der Atghanenherrscher in London wünscht, hat mit Propaganda für den Islam nur »edr wenig zu tun. England war der Feind eines autonome» Afghanistans, dte Souveränität konnte Aman Ullah für fein Land nur durcd einen Krieg gegen da- großbri tannische Imperium gewinnen, und zwar durch «inen Krieg, an den die führenden Männer Englands nur mit recht gemischten Gefühlen zurückdenken, zumal nur we- niae Jahre das Heute von dem Tag« des engltsch-afgha- nischen Friedensschlusses und der UnabhängigkeitserklS- rung Afghanistans trennen. Man wird e- in London auch sicherlich als eine recht unerfreuliche Verquickung von Ereignissen bewerten, daß dieser Empfang de» AfghanenkönigS gerade zu einem Zeitpunkt erfolgt, wo Ibn Saud, der Wahabttenkönrg, dt« Grenzen de» Irak» bedroht und Aegypten» Premierminister Sarwat Pascha brüSk da» ihm von England angebotene Bündnis zurück, weist. Diese Regsamkeit am Horizont der englischen Orient- volitik ist keine Erscheinung, die London al» etwa» Nebensächliche» oder etwa- Unbedeutende» bewerte« künnte. Diese Kriegsandrohung Ibn Sand» richtet sich »war nicht in erster Linie gegen England. .Aber da die Länder der Irak» und Transjordanten» durch dte Weisheit des Völkerbünde» zu Mandatsgebiete« England» bestimmt wurden, so ist Großbritannien dem Völkerbund gegen- über zum Schutze dieser MandatSländer verpflichtet. Wie peinlich der englisch«» Regierung diese Kriegsandrohung Ibn GaudS ist, das geht schon daraus hervor, daß sw sich auch tnnerpolitisch mrSzuwirke« droht. An und für sich sind dte Mandate über de« Irak und Transjordanten in England äußerst unpopulär. Sollten sie, wa» nun »u befürchten ist, noch außer den bisherigen Unannehm lichkeiten noch die großen Ovfer eine» vielleicht verlust reichen Kriege» fordern, so würde die» in England außer ordentlich böse» Blut machen. Diese unfreundliche Stim mung in London wird durch da» Verhalten do» Aegyv- ter» Sarwat Pascha wahrlich nicht behoben. In de« letz ten Monaten wiegte sich da» Foretgn Office in der Hoff nung, daß durch den Abschluß de» schon seit Jahren vorgesehenen und ausgearbeiteten englisch-ägyptischen Bündnisverträge» dte Sickerung des Suez-Kanal» im eng- lisch«, Sinne endlich. und, für alle Zeiten gewährleistet werden könnte. Selbstverständlich wird Snglcmd trotz, kr augenblicklichen Schwierigkeiten, die Kairo macht, «ein Ziel doch erreichen. Die ägyptische Opposition, machtlos wie fte ist, wird England von seinem Ziel nicht abbringen können. Da» Interesse London» an der Sicherung de» Seewege» nach Indien ist zu gewaltig, al» daß die englische Re gierung sich zu einem Kompromiß finden könnte, da» diese englischen Notwendigkeiten nur in einem bedingten Maße erfüllen dürfte. Aber die engli che Polittk wich durch diese neue« Schwierigkeiten auch von neuem ge fesselt. Wa» schließlich auch die unerfreukiche Begleit erscheinung auSlöst, daß sich die große Weltöffentlich keit wieder einmal mit Dingen beschäftigt, die England tm Interesse seiner Pläne lieber nicht erörtert haben möchte. KmiUMbNI'isMkliMitS. * Wilhelmshaven. «Telunion.) Der Kreuzer »Emden", der vorgestern nach beinahe 1'/, jähriger Welt reise wieder in die Heimat -nrückgekehrt ist und auf der Jade auf Sckilligreede geankert hatte, wurde dort gestern vormittag tn Anwesenheit der beiden StationSches», Bi,«- admtral Bauer und Vizeadmiral Räder, von dem Inspekteur de« BiidunqswesenS, Kapitän z. S Wülfing von Dittrn, besichtigt. Am Nachmittag lief der Kreuzer dann mit webendem Heimatwimprk in dl« dritte Einfahrt der Wil. delmSbavkner Werft ein, wo er von den Marinrabord» nungen, der Flottevkapell« und einer nach Tausenden zählenden Meng« lubelnd brarüßt wurde. Der Reich»- »rhrminifter Hatte «in BegrüßungStelegramm gesandt, in dem er fein« Anerkennung für erfolgreiche und glückliche Beendigung der Weltreise ausspricht. Am 18. Mär» wird die ^mden" Wilhelmshaven zur Weiterreise nach Kiel and Flensburg-Mürwik wieder »erlassen. X WilbelmSbaven. Schon lang« vor der Ankunft de» Kreuzer« .Emden" hatten sich gestern nachmittag viele tausend Menschen auf den Schleusen «ingekunden. Zum Empfang waren anher dem Flottenchef Oldenkop di« Etationschess der Nordsee und der Ostsee, die Vizeadmirale Bauer und Räder, erschiene». Segen 5 llhr kam der Kreuzer am Horizont in Sicht. Der Meng« bemächtigte sich stürmisch« Begeisterung. Al» der Kreuzer einsubr, bracht« der Kommandant von Wilhelmshaven. Fregatten kapitän Allvater das Hoch aus den Kommandanten und di« Besatzung der .Emden, au». Kapitän ». S. Förster, der Kommandant de« Kreuzer«, brachte darauf für die Besatz ung der -Emden" da« Hoch auf da« deutsche Volk und da« Vaterland au«. Di« Meng« stimmte begeistert da» Deutsch» land-Lied an. Bei den «längen der Militärnmkik legte der Kreuzer zum erstenmal wieder auf deutschem Boden am Kommunistisch er MitztraueA-autrag gegen Ve» Steichswehrminister Groeiur. Berlin. lFunkspruck.) Dte Komwxniste» drachGn denke eine» MisttrauevSantrag «ea«n d»u Rei«dG»«dr- «iutster Lr. Sroener «in. tz ..
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