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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192804180
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-04
- Tag1928-04-18
- Monat1928-04
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1928
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Riesaer H Tageblatt »rehtenschrst« tOgeil«« mis«. ffenmst Nr Atz Posts«« Nr. »L Dr-d«, ltSL »trowss« «ieka «r. »2. Da» Mesa« rogeblau tft da» M Veröffentlichung der amtsichen vekanntmachungen der AmtShaupttnannschast Großenhain, de« Amtsgericht« und der AmtSanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de» Rare» der Stadl Riesa, de» Finanzamt» Rteio «md de» Hauvtzollamt» Meißen behördlicherseits bestimmte vlatt »1. «iliwoch, 18. April 1928, «t>en»s. 81. Jahrs. G«« Niefaer Lageblo» erf^eint t»«e» La« adrad» »tt «»«nahm» her Sonn, miü Fesllag«. Hqii««prrw, geze» eioraulzahtimo, ;ür «inea Monat ? Mark Ä» Pfennig vura Post od«> tzench Val«. Pik den Kall da» Gwttet«» ooa Produkttonsverteueruag»», Erhöhung«» der Löhne und Matrrialtmprets« bedalüa mir an» da» Siecht der Preiserhöhung and Nachforderans vor Lazeiae, fllr di« Namm« de» »asgadetag^ sind bi» » Uhr vormittag« aufzugrbe» and i« vorau« »u bezahlen: »ine Gewähr für da» Erschein«, an bestimmten lagen and Plazen mtrd nicht übernommen «randnret» für vi» tz» n» breite, » mm hohe Grundschrift-Zeil« (» Silben) LL Gold-Pfennig«: di» S» mm breit« Sieklamezeile 100 Gold-Pfennig«: zeitraubender and tabellarische- Sah SO', «usschia«, Feste Larisa. Gewilligter Rabatt erlischt, wenn der vettag verfällt, durch Klag, eingezoaen «erden muß oder der Auftraggeber in Kontur» gerät. Zahlung«, und Erfüllungsort: Riet» Achttägig, U^teri)«Üung»b«ila« -Erzähl« an der Elbe". — Im Kall« höherer Gemalt — Krieg »der sonstiger irgendwelcher Störungen de« Betriebe» der Druckerei, der Lieferanten oder der Beförderung««,nrichtungen - bat der Bezieher Minen Anspruch aus Lieferung oder Nachlieferung der Zeitung oder auf Rückzahlung de« Bezugspreise«. «otation«druck und verlaa: Langer ü winterlich, Ries» Geschäft«»-^ Goetüeitraste »N verantwort«» iür Redaktion: Heinrich Uhl,mann Riesa kür Anzeigenteil: Wilhelm Ditlrich. Ries» Zer MW MM- M ZMkUU. Ml»W MAMMA UMMMWIk. )l Dresden. In einer Versammlung, di« von sämt» lichen Verwaltungsstellen der am Manteltarif interessierten Stellen beschickt war, wnrd« der Schiedspruch in der sächsi schen Metallindustrie »inmsitig abaelehnt, weil er in «iniarn Leilen nach Inkrafttreten de« Mantrltarisschted»spruch« diesem Manteltarisyertrag widerspricht und weil e« ferner al» rechtlich unzulässig erachtet wurde, daß der Lohnaus gleich für die Hlittrnbrtrlebe, der au« A »laß der Arbeitszeitver kürzung durch verbindlich erklärten Schiedsspruch vom 2S. De zember 1927 erkolqt ist, Anrechnung bei der jetzigen Lohn regelung finden soll. Dadurch würden Rrbritergrnppen der Hüttenbetriebe obne jedwede Lohnerhöhung bleiben. Die« stünde im Widerspruch zu dem durch Schied-spruch ge schaffenen Tarifmantel. SlWlWlh «O Nir Mim ArlMrl. )l Dresden. Bei den gestrigen Verbandlunoen über die Löhne und di« Ferien in der Leipziger Metallindustrie ist folgender Schiedsspruch gefällt worden r 1) Die Ferien regelung für da» Jahr 1928 erfolgt in derselben Weise, wie in der Verhandlung am 1. März 1928 zwischen den beiderseitigen DerbandlunaSkommisflonen beschlossen und niedergeschrieben worden ist; 2> Unter Beibehaltung der Staffelung der bisher geltenden Lobntafel werden dir AuS- gangsziffern wie folgt bemessen: ») fiir AkkordbafiS 86 Psg., v) für Lohnarbeit 85 Bfg. Der Mittellohn bleibt auf der bisherigen Höbe von 88 Vkg. pro Stunde. Die Lobntafel gilt unbefristet ab 1. April 1928 mit einmonatiger Kündi gung für den Schluß de« KaleudermonatS, die das erste Mal für den 81. März 1929 ausgesprochen werden kann. Tie Erklärungsfrist sür d.e Parteien läuft bis Sonnabend, den 21^ mittag» 12 Uhr. vdz. Berlin. Der Deutsch« Industrie- und Handel»- tag ist heute Mittwoch vormittag tm Sitzungssaal d«S Reichstags zu seiner 48. Vollversammlung zusammenge- treten. Dl« Reichsregterung und bt« Regierungen zahl reicher Länder haben Vertreter zu der Tagung enitsandt. Auf dem Festmahl, mit dem am Dienstag abend die Tagung eingelettet wurde, begrüßte der Präsident Frau» v. Mendelssohn mit besonderer Herzlichkeit die Vertreter der Danziger Handelskammer und der Deutschen Aus- landS-Handelskammeru. Seine Ansprache schloß mit einem Hoch auf da» Deutsche Volk und das Deutsch« Reich. Heute Mittwoch eröffnete Präsident ». Mendelssohn di« Bollversammlnug mit Begrüßungsworten an die Vertreter der Regierungen, wobei er bedauerte, daß der ReichSwtrt- schaftSminister Dr. CurtiuS leider nicht anwesend sein konnte. Al» Wirtschaftsminister könnten aber auch die Finanzminister des Reiche» und der Länder gelten, die ge wissermaßen sttlle Teilhaber der Wirtschaft seien. Nur soll ten sie nach der Art der stillen Teilhaber nicht mehr aus dem Geschäft ziehen wollen, al» ohne Gefährdung seines Bestandes und seiner Ergiebigkeit berausgezoge« werden kann. Der Industrie- und Handelstag sei keineswegs der Meinung, daß die Wirtschaft den Staat beherrsche» solle; aber andererseits sei es eine Forderung der jetzigen Ver hältnisse, daß die objektiven Erfordernisse der Deutschen Volkswirtschaft jedem, der zur VtaatSführung gehört, heut« mehr al» je voranstehen müssen. Auch für die Wirt schaft gelte die Aufschrift des Reichstags: Dem deutschen Volke. Den Reigen der Begrüßungsansprachen eröffnete Reichsaußeumtnifter Dr. Stresemau», der die starke« Wech selbeziehungen zwischen Wirtschaftspolitik und Außenpolitik betont«. Dr. Stresemann führte u. a. auS: Sie habe» die Er innerung wach gerufen an di« Kundgebung des Jnbustrie- und HanbelStages vom August 1923. Damals sprach ich davon, daß wir im deutschen Volke doch die Kämpfe um die Staatssorm zurückstelle» sollten angesichts der aktuellen WtrtschaftSnot. ES scheint, daß diese Mahnung auch heut« noch ihre Bedeutung nicht verloren hat. Wir find »och »eit entfernt da»»», daß »ir di« Wunde« der Kriegs» und Nach kriegszeit überwunden hätte». Während andere Erdteile ihre Wirtschaft nm »6—40 Prozent über die Vorkriegszeit gesteigert Haden, hat Europa »och »icht einmal de» Stand »»» Itzt» erreicht. Das sollte wie ein Alarmruf wirken auf die europäischen Länder zur wirtschaftliche» Verständig««» »ud Zusammenarbeit. sBeifall.) La» Hauptreferat hielt Generaldirektor Erich Tgahrt- Neunkirchen über die .Lage der deutsche» gewerbliche» Wirtschaft". Er führt« einleitend aus, daß in Deutschland nicht nach amerikanischem Muster der Binnenmarkt einfach durch ständige Erhöhung der Löhne gestärkt werden könne. Die Hebung der inländischen Kaufkraft sei vielmehr nur tm Rahmen der weltwirtschastlick>en Verflechtung Deutsch land» möglich. In feiner jetzigen Lage sei Deutschland an* den Export angewiesen und darum könne es auch nicht ohne Import «»»kommen. Infolge der übermäßigen Steigerung der Steuern und Soziallasten. der Tarife, sowie infolge der DaweSbelastung und der hohen Zinsen für Leihkapital seien die Gewinnmöältchkciten in der Industrie stark zutammen- geschrumpft. Die Schwierigkeiten der deui'chen Industrie würden durch die Uneinheirlichkeit un'erer Wirtschafts politik verschärft. Reichsarbeitsminister, Reichswirtschasrs- minister und Neichsbaukpräsident widersprächen sich oft in ihren Maßnahmen zum Schaden der Wirtschaft. «Arvße Anerkennung zollte der Redner der Außenpolitik. Lhne eine konsequente Durchführung der Vci-stündigungövolilik wäre der Wiederaufbau der Wirtschaft nicht möglich.. Ter Redner betonte zum Schluß die Notwendigkeit, der deut schen Qualitätsarbeit auf dem Weltmarkt stärkere Gel-ung zu verschaffen. Im weiteren Verlauf der Tagung behandelte Akg. Dr. Hermes dir Ausgaben der deutschen Landwirtschaft und ReichSwirtschaftsminister a. D. Dr. Ham« d,e Ziele der deutschen Wirtschaftspolitik. M «klAlMWliHwlM Mut kW ÄMNkwkl Ablehnung des Schiedsspruches durch die Metallinduftrielleu. Dresden. (Funkspruch.) Der verband der Metall- tnduftrjellen, Bezirk Dresden, bat heute beschlossen, den am Montag für die sächsischen Metallindustriellen gefällten LohnschiedSspruch abzulehnen. — Auch die Leipziger Metall, industriellen haben den gestern gefällten Schiedsspruch ab- gelehnt. M WM SmmW-SliWN. Di« letzten Tage haben über die wirkliche Lage in Japan noch immer keine Klarheit gebracht. Einesteils wird aus Tokio versichert, daß die japanischen Gerichts- behörden die Untersuchungen gegen di« japanischen Kom munisten vollkommen abgeschlossen haben, sodaß die ver- hasteten 870 Kommunisten demnächst dem Gericht über geben werden könnten, andererseits versichern andere Mel dungen, daß der Herd der Verschwörung nicht in einer kommunistischen Bewegung, sondern in einer nationalistischen Unabhängigkeitsbewrauna in Korea zu suchen sei. Der Wirrwarr, der über der Wahrheit lagert, wird noch durch die Tatsache verstärkt, daß die Berichte der englischen Zeitungen vollkommen dem widersprechen, was die japa nische Telegravhenagentur mitzuteilen bat. Immerhin schält sich aus dem ganzen Wust der nach Europa gelangten Nachrichten aus Japan wenigsten» die eia« Gewißheit heraus, daß eine Verschwörung argen da» Leben de» japa nischen Kaisers nicht zu entdecken war. Au» den Mit- teilnngen der japanischen Presse läßt sich auch bi«her kein« Handhabe dafür finden, daß Moskau direkt durch oifizielle Funktionäre an der Bewegung in Japan beteiligt sei. Da von den japanischen Behörden die Meldungen über di« UnabhängigkeitSbeweguna in Korea nicht abgeftritten werden, so darf man in der Lat annehmen, daß die Ursachen der ganze» Bewegung in Japan, wenn man überhaupt von einer Bewegung sprechen will, in Korea zu suchen sind. Es wird auch bereit» von verschiedenen Stellen bestätigt, daß diese» Komplott in Korea durch«»« nicht ausschließlich einen kommunistischen Eharakter trage. Man führt in der Hauptsache diese Bewegung aus dir chinesischen Freiheit«- wünich« in Korea zurück, eine Behauptung, die schon da- durch gestützt wird, daß ein großer Teil der in da» Kam- plott verwickelten Koreaner bisher der chinesischen Süd armee ««gehört habe. La diese chinesische Südarmrr be- lanntlich länger« Lett kommunistischem Eiustuß sehr zu gänglich war, so laßt sich unter Umständen auch zwischen der letzt«» Bewegung in Korea und einer kommunistischen Agitation «tu« Verbindung hersteltem Pa» alle« find jedoch nur «»nahmen, di« bisher noch in keiner Weise bestätigt sind. Ma» wird als» gut daran tun, sich mit einer Be wertung der vorsäü« in Japan solang, zurückiuhaltrn, di« die Nachrichten ei» einigermaßen klare» Bild über dir Situation ergeben. )( V « rlin. Die »Voss. Ltg." weiß folgende« mitzu- teilen: Da» Reichsminifterium de» Inner« Plaut, wie in politischen Kreisen bekannt wird, ein generelles Verbot drS Rote« Froutkämbkerbnudes und bat sich wegen der Durchiübrung dieser Aktion mit den Regierungen der Länder in» Benehmen gesetzt. Da« verbot soll damit begründet werden, daß der Rot« Frontkampferbund die Wahlfreiheit gefährde. Herr von Kendell beruft sich auf den Ueberfall, durch den sieben Kommunisten den Lehrer Braun au« dem Gefängnis befreit haben und folgert. Laß ähnliche bewaffnete Ueberfälle durch kommunistische Trupps auch auk Wahllokale verübt werden könnten, und daß da durch möglicherweise die Wahlfreiheit beeinträchtigt werd«. Zu der Angelegenheit des Rotsrontbann« erfahren wir, daß ReichSiunenminitter Dr. von Keudell die Länderregie rungen in einem Schreiben ersucht hat, den Rotsrontbann und die ihm angeschloffenen Organisationen Rote Marine und Rote Jugend zu verbieten. Dieses Ersuchen des Reichsinnenministers wird mit Befürchtungen begründet, die sich auf die Gefahr der Störung des Wahlkampfe» durch diese Organisation beziehen. Da» Ersuche» stützt sich auf Paragraph 17 Absatz 2 des Gesetze« »um Schutz« der Republik. Staatsrechtlich liegen die Dinge so, daß di« Länder ein solche» Ersuchen auSsühren oder innerhalb der nächste» 48 Stunden unter Mitteilung an den Reichsinnen minister Einspruch beim Staat»gerichtshos erheben müssen. In politischen Kreisen verlautet, daß di« preußische Staats regierung diesen letzten Weg gewählt und Einspruch er- hoben hat, sodaß das Verbot der genannten Organisationen in Preußen bis zur Entscheidung des Staatsgerichtshose« ausgeschoben ist. X Berlin. Da» Ersuchen de» MeichSminister» de« Innern an die Länderregierungen, «in Berbot de» Roten Frontkämpferbunde» zu erlassen, geht »icht auf einen Br- schlaff des Rrtchskadtnetts zurück. Da» Ersuchen ist, wie di« »Tägl. Rundschau- erklärt, »o« Retchswtntffer des Inner« als Poltzeimimtster auSoegangru. Soweit das Blatt unterrichtet ist, stützt sich das Vorgehen Le» Reiche minister» der Innern auf Vorgänge, di« schon weiter zurück liegen. Reich-Minister v. Keudell batte gefteru eine Ve- iprechung mit dem preußischen Minister de» Innern GrzrstnSki, um diesem persönlich die Gründe auSeiuaudrr- zusetzen, di« nach seiner Meinung «in« sosortig« Auflösung de» Roten Frontkämpsrrbundes dringend geboten erscheinen lassen. Die Ablehnung der preußischen Regierung. da verbot durchzusühren, wird damit begründet, daß erst kürz lich da» verbot der Nationalsozialistischen Arbeiterpartei in Berlin aufgehoben worden ist, um dieser Partei die Freiheit im Wahlkamvi wtrderziigebeii. Preuße» wünsche, daß dir Freiheit des Wahllampf« aus sämtlich« Parteien «»»gedehnt werde. MIM MM M WM. MM d» kmmIMiM sswOwta. Die Berliner Presse z«m Schritt »es Reichsi«oe«mmisterS. * Berlin. (Tel.) Zu den Ersuchen de« Reichsinnen. Minister« von Keudell an die LandrSzentralbehörden, den Roten Frontkampferbund zu verbieten, nehmen di« Ber liner Blätter anSkiibrlich Stellung. Di, »Tägliche Rundschau' sagt, infolge der schweren Ausschreitungen, die sich Mitglieder de» Roten Front- kämvferbunde» batten zu Schulden kommen lassen, sei der Maßnahme die Berechtigung nicht abzukprechen. Die »D. A. S.E schreibt, wenn seßt Herr v. Kendell so energisch durchgrrife, so müssen es schwerwiegende Gründe sein, die ihn zu dieser Handlung veranlassen. Man werde annehmen dürfen, daß er über schwerwiegende» Material verfüge, da« der Orffentlichkeit nur teilweise bekannt sei. Da» Blatt glaubt zu wissen, daß der Reichskanzler und die anderen Minister rechtzeitig von der Maßnahme informiert wurden. «u« nach dem .Lok»Ia»zei»rr^ find di« übrigen Kabinettsmitglieder rechtzeitig von dem Schritt in Kenntnis geseßt worden. Da« vlatt sagt, dem ReichSinnenminiftec gebühre der Dank dafür, daß trotz den zu gewärtigenden Einsprüchen einzelner Landesregierungen, natürlich vor allem Preußen, endlich di« Autorität de» Gesetzes gegen- über einer Organisation wieder hergrftellt werde, di« ihr in immer neuen Bluttaten spotte. Di« .Vörsenzeit«»," ist der Auffassung, daß der Staatsgerichtsvof, wenn er von Preußen angerufea werde, nach den Vorgängen der letzten Zeit da« Ersuchen des Rrichsinnenministrr» anerkennen könne. Gerade die Er bitterung, die da» «inseitige Vorgehen Preußen» gegen recht» seit Jahren hervoroerufen hat. mache es besonders nötig, daß endlich auch Maßnahmen gegen die planmäßigen und blutigen Gewalttaten von link» ergriffen werden. Der »Vörsrnknrier" sagt, dem Reich-Minister sei vom Kabinett keine Ermächtigung zu dem Erlaß Le» Berbot» erteilt worden. Vermutlich werd« sich da» Verbot über- Haupt al» ein Schlag in» Wasser erweisen, da ein« Ent- schridung des Etaatsgerichtshoje» vor den Wahlen »icht mehr gefällt werden dürste. Da« »VerUner Tageblatt' meint, durch «in Berbot de« Roten Frontkämpferbunde» würde de« Kommunisten di« beste Wahlpropaganda ermöglicht «erben, man würde damit nur Märtyrer schaffen. Der .Vorwärts- vertritt die Ansicht, daß, wenn die Vorkommnisse der letzten Zett zum Anlaß eine« Verbot« dr« Roten Frontkämpferbunde» genommen würden, auch di« andere» verbände, die an den Prügeleien detetlig» uewrirn «eien, verboten werden müßten. Herr o. Keudell benutze di« Gelegenheit, um zugunsteu der Recht-radikalst! tu deu Kamp, «inzugreiieu.
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