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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-06-11
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192806112
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280611
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280611
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-06
- Tag1928-06-11
- Monat1928-06
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 11.06.1928
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Lttahtauschrifd Lagsblatt Aiisa. Fernruf Nr. 20. Postfach Str. 52. «ud Anzeiger tLlbeblatt mir ÄaMgerf. Da» Riesaer Tageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShaupttnannschast Großenhain, de« Amtsgerichts und der Amtsanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, des Rates der Stadt Riesa, de« Finanzamt« Riesa und de» HauptzollamtS Meißen behördlicherseits bestimmt« Blatt. Postscheckkonto: Dresden 1550. Girokassr: Riesa Nr. 52. 134. Montag, 11. Jnni 1V28, abends. 81. Jahrg. »ebühr. - Kür den Fall de« Eintreten« vonMiroduktioulverteuerunge«, Erhöhungen der Löhn« und Materialtenpreis« Lehalten wir uns da« Recht der Preilerhöhunz und Nachsorderung vor. A«ze»geu für di« Nummer de« Ausgabetage« sind bis 9 Aar vormittag« aufzuaeben und im voran« zu bezahlen; «in« Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für die 59 mm breite, 1 mm hohe Grundschrift. 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Heute früh 2,20 Uhr ist her Schnellzug München—Frankfurt D 47 bet der Ausfahrt a«S dem Bahnhof Siegelsdorf entgleist. 1» Pers»««« käme« dabet «ms Lebe«, sechs Pers»««« rmrrdor schwer. 20 leicht verletzt. Bo« de« Schwerverletzte« stad zwei tm Kranke«, ha«s ia Fürth tn Baqer« gestorben. Der boppelgleifigc Betrieb Nürnberg—Würzburg wirb voraussichtlich b»s 16 Uhr gestört sei«. Der eingleisig« Betrieb wirb «m 10 Uhr wieder aLsgerromm««. Die Ursache des Unglücks ist «och ««bekannt. )s Nürnberg, 10. Juni. Das Eisenbahnunglück bei Siegelsdorf ereignete sich bet der Ausfahrt «ach Hagenbüchach kurz vor einer Weiche bei einer Geschwindigkeit vo« etwa 80 Kilometer«. Wie ei« Aageuzevge berichtet, waren das krachende Geräusch bei der Entgleisung «nd das Stöhne« der Verletzte« furchtbar anzuhöre«. Die Uufallstelle bietet ci« Bild s^ecklichcr Verwüstung. Ans dem Bahnkörper steht «och ei« Packwagen, der etwa 80 Meter i« der Richttmg »ach Würzb«rg «eitergerollt ist. Der zweite Packwagen legte sich auf der Böschung ans die Veite, ebenso der erste Personenwagen. Der vierte Wage« wurde die Böschung hinunter n«d aus die Lokomotive geworfen, die sich bei dem Anprall i« die Höhe stellte «ud die etwa zehn Meter hohe Böschung hinuuterfiel. Das vordere Drehgestell der Ma, Wne blieb ans dem Bahnkörper stehe«. Der fünfte Per» sonenwage« nmrde ans den vierte« Wag«« geworfen, de« cr zerdrückte. Der sechste Wage« liegt ebenfalls ans der Hohe« Böschung. Die meiste« Tote« «nd Schwerverletzt«« befand«« sich in dem vierte« Wage«, in de« der Dampf der Lokomotive hineinftrömte, so daß die Insassen des Wagens verbrüht wurde«. Das Fleisch hing de« Tote« und teilweise auch Schwerverletzten von Hände« und Gesicht. Ein Mau« war mit dem Kopf zwischen die Tür eines Wagens eingeklemmt worden «ud konnte erst «ach 2)4 Stunden befreit werde«. Hegen acht Uhr wurde noch eine Fra« aus de« Trümmer« geborgen. Bald «ach dem Unfall waren Hilfs- und Geräte züge in Würzburg und Nürnberg angefordert worb««, die nach etwa 20 Minuten aussahre« konnte«. An der Unfall» stell« war«« genügend Aerzte, «m de« Verletzt«« die erste Hilfe zuteil werden z« lasten. Di« Schwerverletzten «nd Leichtverletzten nmrde« in die Krankenhäuser »ach Nürnberg und Fürth verbracht. )( Nürnberg, 10. Jnni. Die Reichsbahubirektio« Nürnberg veröffentlicht mittags folgende Liste der Tote« und Verletzten: Tot: Referendar Dr. Keßler, Würzburg; Ingenieur ltwgen Provarcq, Ungarn; Stellwerksmeister Erhard Ober, Hauser, Gemünden; Dtellwerksmeifter Joses Dirr. Gemün den; Stellwerksmeister Johann Jäckel. Würzburg; Reisen der Kaiser; Imhof, Würzburg. Lokomotivführer; Kaspar Klog, Eisenbahner aus Köln-Rippes; Helmut Gebhardt, Bergwerks-Praktikant. Borna bei Leipzig; Peter Baier, Lchweinfnrth, Oberbergmeister; Leonhard Eul, Eisenbahner, Oberhausen (Rheinlands mit feiner Frau; Elise Donner, Lokomotivführers!«» ans Alteuhunde«; eine unbekannte Fra«. Schwerverletzt: Johan« Wolfert. Raagieraufseher aus Obernau bei Aschaffenburg; Kaspar «och Eisenbahnassistent, Ottobeuren; Mathias Fleschhnt. Lokomotivheizer, Würz burg; Johan« Schlvder, Lokomotivführer, Aschaffenburg; Johan« Schreck, Lokomotivführer. Aschaffenburg; Burckhardt Büchner, Sisenbahnschloster mit Ehefrau auS Würzburg; Robert Donuer, Lokomotivführer, Altenhund««; Erna Hilf, Dircktorstochter aus Münche»; Anna Prottengeier. Rür«, berg; Bruno Knotek, Bochum, Letter der Bersuchsanstatt der Deutsche« Edelstahlwerke; Erika v. Lassert-Waldeck, Kauf» nannstochter. Leutersdorf am Rhein. 11 Personen nmrde« leicht verletzt. An der Unfallstelle befindet sich der Prästdeut der Reichs» bahndirektio« Nürnberg, Käppel, mit drei Dezerueute«. Ncichsbahudirektv, Dr. Dasch der Grnppenverbände »«»er« traf mit D SO hier ei« «nd begibt sich an die Unfallsbeüc. Drei D-Züge w«rde« ««geleitet. Aufnahme beS ei«glei» sigen Betriebes voraussichtlich «m die 1«. Stund«. A« die Unsallstelle wurde« »ter Hilfszüae mtt «eu« Aerzte» ««d genügende« Mannschaften gesandt. Bor de« erste« Hilfs,«g waren schon zwei BahnLrzte a« der Uufallstelle bereit. Ferner rückte« zwei GanitStSkolv«««« vo« NSr«berg, sowie die vo« Fürth. Burg, Farubach ««d Langenze«« ab. Auster dem ist die Ber«sSfe«erwehr »»« Nürnberg u«d die Freiwillige Feuerwehr »o« BettSbr»«« a« die U«fallstelle geeilt, an der sich auch SO La«de8pottzistex xnb Gendarmerie ci«fände«. Die Reisenden dW ver*«glückteu Z«geS samt Verletzte« nmrde» i« ,«wt Svnderzüge« abgefahren »nd die letztere« t« die Krankenhäuser «ach Fürth und Nürnberg verbracht. Die Retsefähige« wurde« mit de« über Ansbach n «geleitet«» D «7 wetterbefördert. Der Zug halt« a« der i'nfellstelle voll« Streckewgeschwindtgkett. Die Ursache d«S llnglück« ist «och «ich» «msgekKrt. Berlin, 10. Juni. Nach Mitteilung der Pressestelle der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft hat der General- d rcktor der Reichsbahn sofort nach Bekanntwerben des ' nglücks bei StegelSdorf einen Vertreter der Sauptverwal- ng zur Untersuchung an die Unfallstelle entsandt, ebenso st vom Reichsverkehrsminister ein Vertreter entsandt norden. Der D 47 hat bi« Route München—Nürnberg- Würzburg—Frankfurt a. M^Dortmund. Der Zug bestand auS Lokomotive «nd Tender, zwei Packwagen, vier Wpgen dritter Klasse, zwei Wagen 1./2./3. Klasse, zwei Schlafwagen und zwei Postwagen. Die Wagen liefen in der aufgeführten Reihenfolge. Die Lokomotive überschlug sich, und es wur den über die Lokomotive die beiden Packwagen und die ersten Personenwagen geworfen. Dadurch entgleisten im ganzen sechs Personenwagen; die beiden Schlafwagen «nd di« beiden Postwagen blieben unversehrt. Bon den Schwerverletzten sind gestorben: Johann Wob- fert, Rangieraufseher aus Obernau bet Aschaffenburg, Robert Donner, Lokomotivführer aus Altenhunben, Bruno Knotck aus Bochum, Letter der Deutschen Edelstahlwerke, Erika v. Laffert-Waldeck, Kaufmannstochter aus Leuters dorf (Rheinland), und vier noch unbekannte Personen. Nürnberg, 10. Juni. Die Zahl d« Tot«« beff dem Eisenbahnunglück bei Siegelsdorf hat sich bis heute abend um 7 Uhr »ou IS auf 22 erhöht. Siebe« sind schwerverletzt, darunter einer lebensgefährlich Die Zahl der Leichtver letzten beträgt elf; davon konnten zwei bereits aus dem Krankenhaus entlassen werden. Unter de« Tote« befinde« sich sieben Eisenbahnbedienftete. unter den Schwerverletzten fünf. Die hohe Zahl der in Mitleidenschaft gezogenen Eisenbahnbeamten erklärt sich daraus, daß diese an einem StellwerklehrkursuS tn München teilgenommen hatten und sich auf der Heimreise befanden. Unter den Toten befinden sich auch mehrere Ehefrauen von Eisenbahnbeamten. Nürnberg, 10. Juni. Die Stelle, an der der Schnellzug München—Frankfurt entgleist ist, liegt unmittel bar hinter Siegelsdors in einer Kurve, wo die Böschung eine Höhe von 8—10 Metern erreicht. Ein Glück ist «S, dah sich der Unfall nicht 100 Meter weiter gegen Neustadt zu ereignet hat, denn dort führt eine steinerne Brücke über die Regnitz. Wäre hier der Unfall passiert, so wäre« zweifellos Hunderte von Toten zu beklagen gewesen, denn der Zug war voll besetzt. Die Lokomotive soll sich durch die Wucht der Entgleisung von dem Zug losgerissen haben. Sie kam förmlich mit dem Vorderteil auf den Tender zu liegen mtt der Front nach rückwärt» und stürzte so die Böschung hin unter. Die schwere Maschine überschlug sich und liegt mtt -en Rädern nach oben. Der auf die Lokomotive gefallene Wagen ist vollständig zertrümmert und bildet nur noch «inen Dplitterhaufen. In diesem Wogen wurden auch die meisten Toten aufgefunden. Mtt den Tote« waren zwei leichtverletzte Reisende, ein 10jährige» Mädchen und ein 65 Jahre alter Mann, eingeschloffen, au die man erst nach vierstündiger mühevoller Arbeit gelangen konnte. Der AuSweg war den beiden nicht nur durch die ineinander- geschobenen Wagenteile, sondern auch durch die um sie auf- gehäuften Leichen versperrt. Ein Aspirant, der auf der Biaschine miigefahren ist, wird noch vermißt, man vermutet ihn noch unter den Trümmern. Der Zugführer ist tot. Der Heizer konnte rechtzeitig abspringen und kam mit einer Verletzung am Kopfe davon. Die Verletzungen find zum größten Teil auf das Ansströmen des Dampfes znrückzu- sühren. Die meisten Toten sind verbrüht worden. Die Tote» wurden sofort nach dem Fürther Friedhof überge führt. Die Verletzten haben außer Verbrühungen Knochen brüche davongetragen. Bei den Nettungsarbeiten mußte mit Schweißapparaten gearbeitet werden, um die Einge schloffenen aus ihrer Lage befreien zu können. Das Grün der Böschung ist an der Uufallstelle wie weggemäht. Der obere Teil -er Maschine hat sich inS Erdreich etngerammt. Die nach oben zeigenden Räder sind über und über mtt dem aufgeriffenen Erdreich bedeckt. Zwei Wagen liegen quer über den Gleisen und ragen mit ihren Dächern über die Böschung. Di« Htlfsmannschasten sind mit dem Aufgleifew dieser Wagen beschäftigt. Bet einem derselbe« mußten später die Arbeiten aufgegeben und der Wagen mitten an», einander gesägt werden. Der «eisenden hatte sich eine große Panik bemächtigt. Aus dem unbeschädigten auf dem Gleise stehenden Schlafwagen sprang «in Reisender tm Hemd heraus und irrte wie geistesabwesend vor Schreck umher. Eine Frau sprang mtt ihrem Kinde au» einem der Wagen und lief wie wahnsinnig davon. Zunächst vermutet« man sie unter den Toten, doch stellte sie sich später wieder ein. Der Rettungsdienst bezw. das Herbeirufen der Hilfs- «nd Gerätewagen hat tadellos funktioniert. Der Zugver- keha ist immer noch unterbrochen und wird durch Umlei tungen aufrecht erhalten. Die zu der Uufallstelle führenden Straßen und Wege sind mit Autos, Motorradfahrern und Tausenden von Neugierigen bevölkert. Landeßpolizei und Gendarmerie haben -te Absperrung der Unsallstelle über nommen. Groß tst die Zahl der nach der Unfallstelle eilenden Berufs- und Amateurphotographen. Nürnberg, 10. Juni. Zu dem Eisenbahnunglück bei Siegelsdorf hören wir weiter, daß der aus zehn Wagen, einem Postwagen und zwei Schlafwagen bestehende D 47 die Station Siegclsborf passierte, ohne baß der Stattonsvor- steher bemerken konnte, daß etwas nicht tn Ordnung ge wesen wäre. Die Signale waren vorschriftsmäßig bedient, ebenso das etwa 250 Meter entfernte Stellwerk. Als der D-Zug an dem Stellwerk vorbetgrbraust war, hörte man dort «in heftiges Getöse. Der Stellwerkwärter sah noch, wie die Lokomotive umfiel und die Böschung hinabstiirzte. Da» auf dem Bahndamm strhcngebliebene Bordcrgestcll der Maschine hatte sich fast einen Meter tief in die Erde gewühlt. Am meisten haben die mittleren Wagen gelitten. Drei der sieben entgleisten Wagen schoben sich ineinander und stürzten zur Seite. Bahnkörper und Geleise wurden völlig demo liert. Tie Szenen, die sich am Zuge abspiellen, waren herzzerreißend. Von den Unverletzten hatten die meisten die Selbstbeherrschung verloren, und nur wenige eilten den Verunglückten sofort zu Hilfe. Ein Bahnarbriter erzählte, er habe aus einem der Wagen nur drei Kinder befreien können. Nürnberg. (Funkspr» «eure naau narb der al» schwerverletzt gemeldete Lokomotivführer Johann Schlode« a«8 Aschafseuburg. Die Zahl der Toten erhöht sich somit aus 28. Uebcr den BcstattnngStermin der im Fürther LetchenhauS aufgebahrtcn Toten ist noch nichts bestimmt worben. Eine Anzahl der Leichen wird in ihre Heimat ab« transportiert werden. BelleidSteleßramm des Reichspräsidenten an Generaldirektor Dorpmüller. Berlin. (Funkspr.). Reichspräsident von Hindenburg hat an Direktor Dorpmüllrr das nachstehende Telegramol gerichtet: »Tiefbewegt durch die Nachricht von dem schweren Sifin» bahnunglück bei SirgelSgors spreche ich Ihnen meine auf richtigste Teilnahme aus. Ich bitte Sie, dieselbe auch den Hinterbliebenen der Todesopfer und den Verletzten, diesen zugleich mit meinen besten Wünschen für ihre Wiederher stellung zu überbringen v. Hindenburg, Reichspräsident". * Beileidstelegramm des Reichskanzler- an Dr. Dorpmüller. Berlin. (Funkspruch.) Reichskanzler Dr. Marx RH an den Generaldirektor der Deutschen ReichSbahngesellschaft Dr. Dorpmüller nachstehendes Telegramm gerichtet: »Tieferschüttert durch die Nachricht von dem schwere« UnglückSsall bei SiegelSdorf spreche ich der Deutsch«« Reichsbahn zugleich im Namen der ReichSregierung innigste Anteilnahme aus. Ich verbinde damit die Bitte, den An gehörig«« der tödlich Verunglückten die wärmste Teilnahme der Reichsregierung zu übermitteln und den Verletzten die besten Wünsch« für baldige Wiederherstellung auszudrückeu. gej. Reichskanzler Marx". Beileidstelegramm des Reichsverkehrsministers Berlin (Funkspr ). ReichSverkehrsminifter Dr, Koch hat aus Anlaß des Eisenbahnunsalles bei Siegelsdorf an die Hauptverwaltung der Deutschen Reichs-Eisenbahngesell» schäft folgendes Beileidstelegramm gerichtet: »Die Nachricht von dem Unfall bei Bahnhof SiegelSdors hat mich auf das tiefst« erschüttert. Ich bitte den Hinter bliebenen der Getöteten meine herzlichste Teilnahme und den Verletzten meine wärmsten Wünsche aus baldige Ge nes»«» auszusprechen". Bericht eines Beteiligte«. Der im Nürnberger Krankenhaus liegende Heizer des verunglückten v-A«ges Fleschhnt erzählt einem Mitarbeiter der B. Z. folgendes: Ich befand mich auf meinem Heizerftand als wir dtt Stadt EiegeSberg durchfuhren. Kur» nachdem der Zug die Linkskurve hinter sich hatte, bemerkte ich, daß die Lokomotive schwankt«. Das war etwa in der Höhe des Stellberger Ich hatte den Eindruck, daß da schon die Lokomotive aus den Schienen gesprungen war. Das Schwanken wurde plötzlich so beträchtlich, daß der Führer mit aller Wucht die Bremsen zog. Dann war in einer Sekunde da» große Unglück geschehen. Fleschhut weist dann darauf hin, daß er »um 3. Mal auf einer Lokomotive gefahren sei, die verunglückt ist. öSwmr ssMUWM I» 8»Mim. )k San Sebastian. Gin Autobus, auf dem 17 junge Mädchen und einige Männer von einem Ausfluge zurück- kehrten, stürzte in der Nähe von Cestona (Provinz Guipuzcoa) von einer Brück« in einen Fluß hinunter. Siebe» Mädcheu ««d ei« «au» ertrank»», „hu Jufaffe» «ud der Autobusführer wurde« schwer verletz». WkM MMM-WW. — j M. Erfurt. (Funkspruch). Am Sonntag vormittag verun- glückte bei einer Motorradfabrt ein Kaufmann auf der Chaussee nach Gispersleben. Der Führer war sofort tot, eine auf dem Soziussitz mitfahrende Dame aus Erfurt start unmittelbar nach dem Unfall.
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