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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-07-23
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192807230
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280723
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280723
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-07
- Tag1928-07-23
- Monat1928-07
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 23.07.1928
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Riesaer O Tageblatt »ud tLlbeblatt mid Auuiaerj. Poftsch^wnt» 17» SilvkUssU Rtts.Rtzti» , >e» -«» DE bundes, «echtSanumtt Ltst-DreSde», und b des FeftauSschusse», Ech*l«tt Jaksch, M G «mm»t. »ea-Mnscheiftz T*«GI«tt Nies«. Fernruf Nr.«. Postfach Nr- «L 81. Zehr«. äullg^Ür"einen MoneckT^^äkkAtz^D^nv^tz^^Ä-^» Anzeiger lLlbeblatt mid AuMger). Da» Riesaer Lageblatt ist da« zur Veröffentlichung der amtlichen Bekanntmachungen der AmtShauptmannschast Großenhatn, de» Amtsgericht« und der Amtsanwaltschast beim Amtsgericht Riesa, de» Rate» der Stadt Riesa, de» Finanzamt» Riesa und de» Hauptzollamt» Meißen behördlicherseits bestimmte Blatt. Lettische Sänger Etzrenttritglietzer einer dentsch-amerikttnische« Seselfchnft. )< Wien. Di« Mrende Gesellschaft DeutschM-wr«. kaS aus kulturellem Gebiet, die Amrriea» Adunrer» es I« NW »kl II. IMW WkllMlkssM It M» M W NM.—«WB« MM.—HMklÜlWk II WllNkl BkMklW. tigen war, gebührt in erster Linie dem verantwortliche» Mitglied des Festausschusses, dem früheren österreichischen Generalstabschief. General Kiaudweileri Der «»»sther»d acht St»»de» da« er «de Fest»»- bet durch die »„«Heu« Masse der Teilnehmer «ud durch di« Fardeupracht ei» malerisch buntes und monumeutaleS Bild. Ter EindruL den der Vorbeimarsch einzelner Gruppen au» den bedräng ten deutschen Gebieten auf die Zuschauermenge machte, wird jedem unvergessen bleiben. Ties gilt in ganz beson derem Maste von den Vertret» igen der Gesangvereine au» dem Rheinland«, aus der Rheinpfalz, aus dem Saarland«, den Städten Saarbrücken, Ludwigshafen, Zweibrücken, Pir masens und aus Trier. Fast ausnahmslos sangen die Ber. ein« au- dieser Gegend beim Vorbeiziehen an der Tribüne mit den Ehrengästen und auch im weiteren Verlaus ihre» Matsches die „Wacht am Rhein" und den Rheinische» SSngergrust „Deutsch das Lied und deutsch der Bein, deutsch da» Herz am deutsche» Rhein!" Die Saarländer trugen Tafeln mit der Aufschrift: DaS Saargebiet zurSck zu« Vaterland! Ihnen ivurden durch begeisterte Zurufe und immerwährendes Tücherschwenken die herzlichsten Sympa thien bezeugt. Tiefe Bewegung ries die Grupp« SSdtiral her»»r. Inmitten eine» weiten Zwischeuraume» schritte« brei ältere Männer in Volkstracht, den Südtiroler Adler in ihrer Mitte, stumm vorüber. Schweige«» saß«« die Zu» schauer, bis das innige Mitgefühl sich in eine« leidenschaft lich«« «»sbruch von H«il. »d Qachr«f«n fiir «dtirpl SNft machte. Diese Stimmung wurde noch verstärkt d«»S die schwermütige Weiie des Andrea» Hofer-Liedes, da» die ihnen folgenden Stammesgenosseu. die Nordtiroler, sangen. Das Gefühl der Zusammengehörigkeit mit de« Deutsche» in de« verlorene» Gebiet«« ^zeigte sich auch in d«n stürmisch«» Zuruf««, »i« die in großer Zahl iin Feftznge ^rtreteue» sich«« t«ude<tsche« Sänger begrüßte«. Auch d«u Da«ziger «>d Marienburger Daugesbrüder«, die mit ihrer Grupp« »ud Ordensritter ein wirkungsvolles Bild boten, sowie den Schlesier« aus de« Abstimmungsgebiet galten herzliche Grüße und Zukunstswünschr. Den Gefühle«, di« di« Zu schauer beim Anblick alter Volksgenossen au» den abge tretenen Gebieten erfüllte, verlieh der Wagen d«» Deutschen Schulvereins mit seiner Mahnung ,SS»d« »eg uu» deut sch« Erd«!" würdigen Ausdruck, wie dessen begeistert« Aufnahme zeigte. In der Sängerhalle, wo an vierzigtausend Persone« den Kestzug erwarteten, nahmen auf dem Riesenpodium de» ungeheuren Raumes über SS 000 Sänger Aufstellung und trugen nun unter Begleitung von 400 Musikern Mass«»- chöre vor. Immer und immer wieder erscholl Beifall. Der Rückmarsch vollzog sich dann in Einzel gruppen in der gleichen geordneten Weise wie di« ganz» Veranstaltung, ohne daß e» »n Zwischenfällen kam X Wien. Da» unter dem Ehrenschutze de» Reichs präsidenten v. Hindenburg und des Bundespräsidenten HaiNisch stehende 10. Deutsche SängerbunbeSfest erreichte gestern bei strahlendem Sonnenschein seinen Höhepunkt mit dem Aufmarsch deS große« Festzuges der SW VW Sänger ans alle« Welt. Etugeleitet wurde die Heerschau der Sänger mit einer Huldigung Franz Schuberts vor dem von Tribünen umsänmten Burgtor am Ring, wo sich dt« geladenen Festgäfte etngefunden batten. Ma« bemerkte u. a. RetchStagSpräsident Lvbe mit Ge mahlin, den Präsidenten des Nationalrats MiklaS, Bürger meister Deitz, ferner den Vorsitzenden des Deutschen Sän- verbünde» Dr. List mit allen Vorständen der Gängerschaft, de» Präsidenten de» Deutsche« Dchulveretn» Güdmark so wie die Vorstände der deutschen nationale» Bereinigungen. Bom Diplomatischen Korp» waren ber bulgarische Ge sandte Nebkow sowie Mitglieder der schweizerischen Gesandt- schäft anwesend. Al» Bundeskanzler Dr. Seipel die Tribüne betrat, wurde er vom Publikum lebhaft begrüßt. Gegen -LIO Uhr trat BundeSpräfideut Dr. Hatnisch tn Begleitung deS deutschen Gesandten Graf Lerchenfeld und ber Mitglieder der deutschen Gesandtschaft unter den Slän- gen der österreichischen BunbeShymne au» dem Ebreuzelt auf dt« frei« Tribüne hinaus. Der Vorstand de» FestauS» schnffe» Sch»lr«t Jakfch hieß den Bundespräsidenten namens ber ganze« deutschen Gängerschaft willkommen. Da» Hoch, da» er am da» Oberhaupt ber österreichischen Republik an»- brachte, wurde von allen Anwesenden mit Begeisterung auf genommen. Bundespräsident Dr. Haiuisch erwiderte mit einer An sprache, in ber er auSsührte: Die musikalische Begabung unser«» Volke» kommt heute darin »um Ausdruck, baß wir hier eine Armee von Sänger« au» allen deutsche« Gauen, ja au» fernem Lande, soweit dort Deutsche wohnen, ver- sammelt sehen. Dies« Säuger bringe« zmu Ausdruck, »ast da» deMsch« Volk ein« Einheit bildet, die nicht zerrisse« «er den kann. In diesem Sinne begrübe ich die fremden Gäste und hoff«, daß di« jetzig« Feier et« Ansporn sein wirb, für bi« Erhaltung deutscher Kultur «nb für die Entwicklung deutschen Geistesleben» z« wirken. Nach dem vortrage de» Liebe» „An die Musik" von Schubert hielt Schnlrat Jaks» die Geiimckrebe ans Kran» Dann trat der Festzug, unter den «längen de» Dentsch- lanbliede», beim Veläi l. aller Glocken und dem Schmettern ber Fanfaren vom Rathaus, seinen Marsch an. Berittene Fanfarenbläser, Reiterscharen, Kestwagen und Fahnen- träger bildeten die Spitze de» Zuge», vor dem Festzelt wurde zu Ehren de» Bundespräsidenten und der übrigen Festgäste kurzer Hal< gemacht. Da» Banner de» Deutschen Sängerbünde», geschmückt mit der Erinnerungsmedaille M ll. LUM SstMARkM tt Mstk Auf dem gegenwärtig in Dien ftattfinden fchen SängerbundeSfeft wirb der Sächsisch« »nm Ort de» nächst«« vnndeäfeste» di« Vorschläge«. Zur Unterstützung der Rat der Stadt Leipzig an o «ine direkte Einladung ergehen U bundessest in Leipzig abzUbäiteru WklWril I« Mner NImy. Fanfarenbläser zu Pferde in altertümlicher Tracht mit goldoelbrn Mänteln und sltwarz.rot-aoldrnen Bändern an den Aermeln und Hüten eröffneten den Zug. Ihnen folgten gleichfalls zu Vierde 16 Herold«, phantastisch in Goldftoss ««kleidet. Dahinter erschien in strahlenden Farben die Gruppe de» VundeSbannerS. Ein berittener Bannerführer mit goldenem Kran, auf dem Haupt und in schwarz-rot- goldenem Kleid zog dem Bundesbanner voran, dessen Gestell von vier prächtigen Rappen ««tragen wurde. Bier Fahnen junker gab« ihm da« Geleit. Daraus kam der Festwagen „Da» deutsche Lied", eine riesige Weltkugel, auf der, erhaben anSgeführt, die Erdteile sichtbar sind, trägt eine Art Thron. Sie ist von vier weiblichen Gestalten umgeben, die mit ihren Posaunen da« deutsche Lied nach den vier Welt richtungen binauSschmettern. Jung« Mädchen, al« Elken gekleidet, aingen neben dem Wagen. Dir künstlerische Ge staltung dieses Festwagen« machte einen besonder« tiefen Eindruck auf die Zuschauer. Dem Wage« folgten wiederum 16 Herolde zu Pferde, dahinten ein mächtige« Vterergesoann. Im Wagen saß der Vorsitzende des Deutschen Sängerbundes, Rechtsanwalt Friedrich List, Berlin, dahinter fuhren in Automobilen der HaiiptauSschnß, die Festdirigenten und der gesamte Ausschuß des Deutschen Sängerbünde«. Fahnen schwinger mit schwarz-rot-goldenen und rot-weiß-roten Fahnen sowie eine Pfeifermusik schloffen die Vorhut des Festzuges ab. Nun begann der endlose Aufmarsch der Sängervereine mit ihren Festwagen. Der Jubel, mit dem jede einzelne Gruppe begrüßt wurde, läßt sich nicht be schreiben. Seit den Jahren des Krieges hat man ein solch heiteres Volksfest nicht mehr gekonnt. Zwischen den Gruppen marschierten Musikkapellen, di« größtenteils aus den österreichischen Ländern gestellt worden waren. Wäh- rend de» Marschieren« wurde ununterbrochen gesungrn und die Menge stimmt« mit ein. Das Deutschlandlied, die Wacht am Rhein, heitere und ernste Lieder folgten einander ununterbrochen. Die erste Gruppe wurde angeführt von einem Zug österreichischer Sachsen-Kürassiere in der Uniform der Zeit von 1809—1818. Die Gruppe war vom Bund deutscher Reiter gestellt. Dann kamen die Deutsch-Afrikaner au» Windhuk und Ewakopmund in weißen Anzügen und Tropenhelmen. Gleichfalls weiß gekleidet folgten ihnen die Deutsch-Amerikaner mit weißen Hüten und Marinemützen. Schlesien zeigt« u. a. den Bunzlauer Topf und eine Rübezahlgruppe des SängergaueS Hirschberg. Nunmehr folgt« «in« der schönsten undgrößten Gruppen, der oftmSt- kische Sängerbund, zu dem Wien, Niederösterreich und da» Burgenland gehört. Von einer Reiterschar angeführt, zeigt« dies« Grupp« «1n«n geschmackvoll«« Festwagen .Die Königin de» Liedes". Di« Hauptfigur war «in schon«» Wiener Mädchen, umgeben von zwei Wienerinnen im Biedermeier- Kostüm, einer Nirderöftrrreicherm und einer Burgenländerin. Liefer Gruppe folgte in einem vierspännigen Wagen Schul rat Jaksch, der Organisator de» Wiener Sängerfeftes. Sin ter rhm fuhren seine verdienstvollen Mitarbeiter. Nun folgt« die Gruppe.Volkstum und Heimat", di« künstlerisch« Bilder österreichischen Volttleben» und alter Gebräuche und Sitten veranschaulicht«. Sie bot «ine selten schön« «ad vollständig« Schau österreichischer Volkstrachten von einst und jetzt. Man sah eine Altwiener Ausfahrt, einen Ernte- feftzug und andere» mehr. Di« in Wien ansässigen Eger länder zeigten «ine ganz« Epinuftub«. Die Abkömmling« der Sprachinsel au» Mähren, dem früheren Oefterreichlsch- Schlesien, und die in Wien wohnenden Siebenbürger Sach sen fitzen einträchtig auf den Bärenfellen eine« gemeinsamen Festwagen». Di« Oberösterreicher zeigten nur golden« Hochzeit vor hundert Jahren, eine Drefcher-Grapp« und «in« Moftpress«. Sehr schön -waren auch di« Salzburg«« Lracht«nwagrn und ganz besonders b«achten»wert dt« Lira- l«r Gruppen, unter denen sich auch «in« alt« Landsturm grupp« au» drr Andr«a»-Hoj«r.Ztit befand. Dann kamen oi« Vorarlberger, dt« Kärntn«r mit «in«r Bauernhochzeit, ftiiermärkisch« Scheib,«schützen, durgrnländisch« Bischof». r«it«r usw. Bon drn virl«n Darbietungen kann natürlich nur «in« Au»wahl genannt werden. E» müßten noch manch« historisch« Kahn«» und ander« wertooll« Stück« ge nannt w«rd«n, dt« hier au« sorgsamer Hut seit langem »um ersten Mal« wi«d«r an di« Oeffentlichkeit kamen. )k Wie». Gleich wie sich'in -en vorhergehenden Tagen -er Eisenbahnverkehr zur Heranführung -er Hun- -erttausen-e von Gästen zum Sängerfest «nb der Verkehr der Straßenbahn und anderer Transportmittel in der Stadt vollkommen glatt und reibungslos abgewickelt hat, so bot auch die Anlage und Durchführung des heutigen, vom Wetter außerordentlich begünstigten, Festzuges ein Bild musterhafter Ordnung und Disziplin. Der Dank für die vorbildliche Organisation des Festzugcs, bei -er neben den annähernd SVVRV Teilnehmern am Kestzug« auch die Be. »egung von etwa einer Milli»» Zuschauer» zu berücksich und mit dem prächtigen, non den Wiener Frauen unter ber Leitung ber Gemahlin des Bundespräsidenten gefertigten Fahnenband, wurde überreicht. Dann bewegte sich der Zug an den unzähligen Tribünen vorbei zur Sängerhalle im Prater. Der WnWdlse BorkisiM der Almer. X Wien. Der Festzug de» Deutschen Sängerbünde», der sich gestern vormittag um 10 Uhr in Bewegung gesetzt hatte, zog mit feinen letzt«» Gruppe« «rst »» T Ute abend» durch de« Ri»» a» »«» Tridü»«» der EdreuvstW« vorbei, also v St»»d«« »ach ve«i»». Rach dem Vorbei marsch drr Gäste waren e» di« große» Wi«»«r Gesang vereine, di« mit den besonder» obwrchs«l»ng»r«ich und künstlerisch gestalt«t«n Gruppen der Gesangverein« der österreichischen Länder den Schluß bildeten. Ul» letzter marschiert« der Schubert-Bund, auf seinem Festwagen rin« überlebensgroß» Büste Fra«, Schubert», nut« dessen Zeichen jck da» ganze Sängerfeft gestanden hatte, vor da» Zelt de» B«ude»präside«te» Httterifch, der, von einer kleinen Mittagspause abgesehen, trotz der ziemlich empfind lichen Hitz« vom frühen Morgen ad den gaszen Tao au«, geharrt hatte. Der Schubert-Bund huldigt« de» Staat»- oberbaupt durch den Sängergruß und bracht« dadurch da« tn glänzender Weise gelungen« 10. Deutsch« GLagerbrttttzeS- feft zu «inem wirkungsvollen Abschluß. Für gestern abend batte VSr»«v»«iDvv G«M die Vor- stä«d« der Deutsche« Säuverfchaft « «tu«» UheuttsUetz i» de» Feftsaal de» Rathaus«» »elutte». Di« österreichische Hauptstadt hatte am Sonntag ihr größte» Erlebnis seit langer Zeit und für lange Zett. Der Festzug gestaltet« sich zu einer Berbrüberungsseter, wie sie unwiderstehlicher und stürmischer nicht gedacht werde« kann. E» ist kaum zu glauben, daß buchstäblich Millionen Men- scheu tn solch flammender Begeisterung und dabei tn so mustergültiger Ordnung fast eine» ganzen Tag lang auf verhältnismäßig engem Raum versammelt sein konnten. Bereits in den frühen Morgenstunden sind die Straßen der Außenbezirke vollkommen menschenleer. Alles hat sich zum Festzuge aufgemacht. Je näher man der Ringstraße kommt, desto größer wird da» Gewühl. Der grobe Platz »wischen der Vottv-Kirche und ber Universität gleicht einem Heerlager. Ganze Wagenburgen sind ausgefahren,' Fahnen flattern tn ber Luft; Menschen in phantastischen Trachten wimmeln durcheinander. Zwischen den vielen tausenden Neugierigen bewegen sich ruhig und geordnet die Züge der anmarfchterenbeu Sänger. Die Ringstraße, über die sich ber Zug bewegen soll, ist recht» und links von einer einzigen unübersehbaren Menschenmasse besetzt. Auf den Tribünen mit ihren A OOV Plätzen gibt eS lange vor Beginn des Fest- znge» nicht mehr einen freien Platz. Ein fröhliche» Marke- tenderleben entwickelt sich. An fast jeder Ecke sind fliegende Wirtschaften errichtet, an einzelnen Stellen, so auf dem MuseumSplatz große Restaurants, denn das Publikum soll ja acht Stunden und mehr ausharren. Besonders aber für bi« Gänger muß gesorgt werden. Der AusMarschplau zwingt sie, zum Teil stundenlang aus ihren Sammelplätzen untätig zu warten. Die Hitze wird groß, aber die Hilfe ist nah. Aus allen Häusern tragen die Bewohner Stühle, Bänke und SofaS auf die Straße. Man bringt Bier «nd Würstchen. Während der Verkehr ber Millionen Zuschauer von einer gut organisierten Polizei überwacht wird, sorgt ein richtiger Generalstab für die Entwicklung des FestzngeS selbst. Es gibt ein Hauptquartier mit dem österreichischen General Trautweiler an -er Spitze, das im Künstlerhaus seinen Sitz hat. Bon dort au» gehen die Befehle telephonisch an die Letter ber sieben Hauptgruppen, die wiederum ein Heer von Motorradfahrern 'Und einigen tausend Ordnern zur Verfügung haben. Die ganze Feststraße entlang sind Rettungsstationen errichtet. Zahlreiche Aerzte haben sich ber Rettungsgesellschaft zur Verfügung gestellt. Alle Wiener Apotheken sind geöffnet, aber die Juli-Hitze bleibt erträglich end der Festzug konnte ungestört verlaufen. Monts-, S3 Jrili 1S28, abends. Tageblatt erschettu jede» r«, «Lend« '/,» Uhr mit «»«nahm, der Sonn- und Festtag«. Vezngsprri«, gegen vor—, .. den Fall de« Utntretm» voaProdukti-niveetzüerung«», Erhöhungen der Löhne »nd Materialtenmeis, behalten wir un« da« Rech» der Preiserhöhung und Rachf—deno«« »er. » de« »»«gabetaae« sind di« S Uhr vormittag» -ufziweben und tm voran« ,u bezahlen; eine Gewähr für da« Erscheinen an bestimmten Tagen und Plätze» wird nicht «bernvnnnen. EU ätz, t wn> hohe «rundfchrist-Zetle (« Silbe») Sö Gold-Pfennig«; di« 8» ww breit« Reklamezeil« IW Bold-Pfenntge; zeitraubender und tabellars'^" " " " bau «lischt, wenn der vetrag verfällt, durck Klag« etngezoa« werden muß oder der Auftraggeber in Ikonkur« gerät. Zahlung«- und Erfüllung«»«. , «Eqähke a» der Elbe". — Im Fall« höher« »«walt — Krieg ob« sonstig« irgendwelcher Störungen de« Betriebe« d« Druckerei, der Lieferant« oder der Veförderungletnrichtuagm — h«t -« BegUtzer reiuut Anspruch auf Lieferung »der Nachlieferung der Zeitz«« oder ans Rückzahlung de« Bezugspreis,«. Rotationldruck und Verlag: Langer s Winterlich, Ries«. GefchiMWetter Swttzestvvtze t» verantwertlich für Redakttmer Heinrich Uhlemann, Nies«; für «»«igentetlr Wilhelm Dtttrich, Rtes«.
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