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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192808188
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280818
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280818
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-18
- Monat1928-08
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 18.08.1928
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Riesaer O Tageblatt nutz Aurriger (Lldedlav mir AuMerj. rngs-lnuMM. v » »«»«i»a Nm«f Rr. sa, Da» Mesa«r Tageblatt «ft da» Wr BervfsenMchung der amMcheu vekamrtmachungen der Mtt«-a»p1»ai«fchaft »irokass« Hoftsach «>, SS. Großenhain, de» AmtSgerichl« und der Lmtüanwaltschaft beim Amtsgericht Riesa, de» Rate» der Stadt Riesq, Mrs, Nr. »L de» Finanzamt» Mesa und de» Hauptzollamt« Meißen behördlicherseits bestimmt« Blatt. 81. Jahr« Emnmvei», 18. 1SS8, »s««»s. INS llr. mesemimii reist nacli Paris Me Krise ües parlameiiiarismiis. * Verls». sTelundon.) Unter der NeverschrM »Stoss«» man« «eist muh Paris" schreibt die „Nationalktberal« Kvrre- spondenz" ». a.: Wir haben die Einladung au-guten Gründen angenommen und der deutsche ReichSautzenmintfter kann jetzt der feierliche» Unterzeichnung nicht fern bleiben, weil fie zufällig tu Part», der Hauptstadt Frankreichs, erfolgt. Der genesene Streseman« könnte es um so weniger, al» Staatssekretär Kellogg die unvergleichlich größere und be schwerlichere Reife über den Ozean nicht scheut. Strese- mann» Reise »ach Pari», mit der ja nun wohl gerechnet werde» mutz, bedeutet mit Nichten eine Verbeugung vor «n der «sm- und Festtage. v«Ma«p«t« ihnngen der Löh« und Matertaltenorelse behl - ein« Gewähr für da« Lrß «ttlamqeile 100 «old-i Pari» nnd Frankreich, noch weniger eine Preißgabe deut scher Würde, sondern nur eineu Akt selbständiger und poli tisch kluger Höflichkeit gegenüber den Bereinigt»« Staaten. Eine Politik fester Führung, die sich ihre Ziele gesteckt hat, kann sich nicht nach jedem Nadelstich ändern oder preisgeben. Mögen diese Stadelstiche noch so boshaft geführt fein und »och so empfindliche Teile treffen, über Nadelstiche. Ent gleisungen, Zwischenfälle oder wie »an immer di« mit der Besatzung des Rheinland«» im Zusammenhang stehenden höchst unliebsamen Vorkommnisse der letzten Zett nennen will, drauchen wir «n» ja nicht zu beklagen, auch nicht dar über, -atz e» in Europa immer «och genug Leute «ob Kräfte gibt, die sie gern zur Vertiefung de» deutsch-französischen Gegensatzes ansschlachten. Die deutsche Forderung bleibt Abbau und Abzug der Besatzung. Durch die Zustände, die sie schafft, ist da» Schicksal großer europäischer Völker täg lich, ja stündlich in -Se Hände beliebiger oft unverantwort licher und unreifer Menschen gegeben Auch wir dürfen nicht übersehen, daß es nicht immer Märtyrer ans tiefer deutscher Rot sind, di« Zwischenfälle schaffen, sondern daß «» hier ost genug nur um Menschliche» — allzu Menschliche» geht. Da» deutsche Volk müßte heute reif genug feto, dies« Reis« lediglich unter dem ausschlaggebenden Gesichts punkt des Kellogg-Paktes zu betrachte«. Kommt es dar über hinaus in Paris Loch zu einer näherem Fühlung nahme zwischen Streseman» und dem französische» Mlnd- ster, so wäre e» jedenfalls nicht vom Nebel. Bewilligter Rabau erlischt, »«m der .Wähler « der Elbe*. - Im Fall IM« Anspruch auf Lstftnmg »der I war. ES ist de« Franzose» nicht gelungen, tiefer 1« die Geheimnisse dieser wertvollen Industrie «inzudringen, «her fie habe« nicht geruht, um sie dennoch zu ergrün de« und zu diesem Zweck et» Spionages-stem aafgebaut, das setzt aufgedeckt worbe» Ist. Wie eS heitzt, fttbst unter DrvArngeu find Angestellte der Farbeninderstrie von den Agenten der französischen Ge heimpolizei veranlaßt worden, Werkspionage zu treiben- Dabei hüt sich diese Spionage nicht nur auf die im besetzten Gebtet liegenden Werke der Karbenimdastrte, sonder« auch auf da» in Mitteldeutschland dominierend« Leunawerk ausgedehnt. Wen» eS gelungen ist, diese» Gpionagesyftem aufzudeckeu, so kann da» vteÜeicht nur für den Augenblick eine beruhigende Erscheinung fein. Denn e» unterliegt keinem Zweifel, »aß die «rotze« Mittel und die «rotzen Bemühungen «» die Gebttnrntssr der Farbenixbustrie ange- wandt wurden, wett Frankreich basondere weitgehende Zwecke verfolgt. Man weiß iuc Augenblick reicht, ob die Spionage ledig lich «ine Privaiangekvgenhoit französischer Industrieller ist. Da» hat aber nicht den Anschein, denn die Träger »er Spio nage franzöfischerfeit» find angestellte Beamte, nnd der Setter, »er ^Surrte* soll st, der französischen Regier««« cm» und »in gehen. De Shaw erlange diese Gpotnageange- legenheit eine politische Bedeutung. Da» auswärtige Amt wird sich mit diesem Vorfall z« beschäftigen haben, einmal, wett die Spionage selbst sich auf innerdeutsch« Ding« er streckt, dann aber, weil Deutsche durch französische Agenten zu Verbrechen »eranlatzt werde«, und schließlich, weil diese Spionage da» Patentabkommen verletzt, da» nach den inter nationalen Verträge« auch für Frankreich bindend ist. -WM »er KAM Lri IWMi. X v « rlin. Der Arbeitsausschuß zur Prüf«»« der Betriebssicherheit der ReichSbahr» hat am 16. d. M. die Reife zur Besichtigung von BetriebSanlagen und Einrichtungen verschiedenster Reichsbahndirektionsbezirke angetreten. Zu nächst hat er am 1». und 17. im Bezirk Erfurt Stationen und Blockstellen, Bahnmeistereien und Betriebswerke be sucht, wobei technische Einrichtungen und Dienstverrichtungen der Beamten und Arbeiter geprüft wurden. In Gegenwart von Vertretern der Reichsbahndirektionen sind mit stets zu gezogenen Personalvertretungen alle aus die Betriebssicher heit bezüglichen Fragen in eingehenden Verhandlungen gründlich erörtert worben. Im Laufe der Nacht setzte der Ausschuß seine Reise «ach anderen Bezirken fort. de» Politischen und auch die Unabhängigkeit -er Parteien von privaten Interessen in der Wirtschaft sei ei« nnweiger» liche» GruuderforderniS für das ersprießliche Funktioniere» beS parlamentarischen Systems. Dr. Wirth weift daraus hin. Laß i» Deutschland der wirk lich unabhängige Politiker immer mehr an Bode» verliere Nur durch eine natürliche Beschränkung der Partei«, und durch Vermeidung auch deS Lifteusystems bei Len Wahle« könnten die Jntereffenpolitiker zurückgedrängt werden in die Stellung der sachverständige» Ratgeber. Gewiß fei Wirt schaft oh»e Politik blind. Andererseits müsse aber auch zu- gegeben werben, daß Politik ohne Wirtschaft leer sei. Des halb sollten bei der politischen WLlenSbildung die Gachver^ ständige« der Wirtschaft mithelfen. Unter einem zerklüfteten Patteisystem habe jede Partei ihre private Lösung ohne di« Gewißheit, daß diese nach den Wahlen dir Formel einet Mehrheit sei« werde. Nach der Wahl habe der Wähler viel leicht die Befriedigung, das Beste getan za haben, er habt aber keine Garantie dafür, was bei den Verhandlungen uns ter den Parteien schließlich aus seinem Votum wird. Die letzte politische Entscheidung gebe also wicht der Wähler selbst. Dieses Manko tvtr jeden wirklichen Fortschritt tri der politischen Erziehung parlamentarisch regierter Maffe», Immer wieder müsse daher gefordert werden, die Zahl der Parteien möglichst zu beschränken, so daß bei der Wahl- eutscheidnng u«r «och feftgeftellt »»erde, wo die Mehrheit sei, so daß aber nicht »ehr der Wähler damit rechne« müsse, daß sei«« Entscheidung nachher im Ha«del der Fraktioue« um gefälscht werde. Die Forderung auf Entlastung des Patta- »e»tS erkennt Dr. Wirth a«. Er hält eS a«ch für eia Er- sorderuis des demokratische« Prinzips, daß die öffentliche Gewalt möglichst dezeutralifiert werbe. Die Wünsche »ach einer Verbessern«« der parlamentarische« Technik könoien «ach seiner Meinung leicht erfüllt werde», wen« sich die ei»zel«e» Parlamente vo« Zeit z« Zeit selbst prüfe» wollten Berstin. sTeL) Di« dentsche Antwnrt «f die Ei» lad»»« des französische» «nßenminifters Briand »nr Teil» «ahme an der Unterzeichnung de» SestoggpnGes ist am Freitag mittag de» fea«,»fische« Botschafter l» Berlin überreicht worbe«. Di« Antwort enthält die Znsag« Tu. StresemannS. der a» Stznntag abe»d —» feine« Kurans «ach Berli» znrückkehrt. wird ohne Begleitung «ach Paris fahre«. Part». Der Onat d'Orsay bestätigt, daß die ReichS- »egiernng die französische Regier«»« amtlich davon u»tn> ttchtet habe, Latz Reichsaußenminister Dr. Streseman« bei der Unterzeichnung des KelloggpakteS Deutschland offiziell vertreten werde. W MM IM KMm m dm sselm-M. X Rewyork. Herald Tribüne meldet aus Superior (Wisconsins, eS verlaute, Präsident Eoolidge erwäge einen neuen Aufrus an da» Land, in -em er für bett Kellogg-Pakt eintreten wird. Dieser A«fr«f soll am Tage der Vertrags» unterzeichn»«« in Paris veröffentlicht werde». Dieser Schritt werde als ein Anzeichen dafür angesehen, daß die Regierung entsprechend den Ausführungen, die Eoolidge am Mittwoch in seiner Rede vor der amerikanischen Legion machte, während der Wahlkampagne der Wählerschaft nach drücklich die Ve»>t-nk», «k>rer LntikrieaSpolitik vor Augen führ»» «erd». , AsmmmtrlN dm Mjiew. vd». Berlin. Zu der am Sonnabend stattfindenden FraktiouSsttzung der Sozialdemokraten im Reichstag werde« «mch die der Fraktion angehürende« Minister vollzählig er- scheinen. Die übrigen KabinettSmitglieber befinden sich -um Dell noch außerhalb der Reichshauptstabt, ein Termin für die nächste KabinettSsitzung ist daher noch sticht festgesetzt. Dr. Streseman» wird wahrscheinlich am Sonntag an» Oberhof wieder in Berlin eintrefsen. Man rechnet damit, baß daS Kabinett da»« Ritte der Woche -usammeatritt und auch über die außenpolitische Lage berät. Dr. Streseman« wird sich bann am Sonnabend, den Sö. August wahrscheinlich «ach Pari- begeben, mn den Kellogg-Pakt zu unterzeichnen. für ttnrn »ouat » Mark » Pfennig »h» Zustrll- der Preiserhöhung nnd Nachsoedercurg vor. Anzttze» und Plätzen wird nicht übernommen. Grundpreis für eil» « Kilbe«) V Gold-Pfnmige; di« sß mm breit« «eklamezeile 100 Gold-Pfennig«; zeitraubend« und tabellcMsch« Satz öö'/. Aufschlag. Fest« T«ise. verfällt, d«rch Mag« Mgezoge« werde« muß od« der Aastraggeber i« Konkurs gerät. Zahkams- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« Unterhaltungsbeilage « Gewalt — Krieg oder sonstiaer irgendwelcher Störungen de« Betriebes der Druckerei, der Lieferant«« oder der Beförderungsetnnchtunaen — hat der Bezieher meng der Zeiümg oder ans Rückzahlung de« vezugspreife«. Rotationsdruck und B«lag: Langer » Winteelich, Riesa. GeschästSsteSe: S-ethestratz« SS verantwattstch De RMckti-nr Heinrich Uhleman», Mesa: für «„zeigen«»: Wilhelm Dittrich. Ritta. Ar ssüAXMml st AktnmM. * Dietramszell. fTelnnion.) ReichSpräfide«t von Hinden-mka traf am Freitag nachmittag «m 8.1k Uhr im Auto in Dietramszell ein, wo er von der Schloßherri», Frau von Schilcher, Vertretern der Behörden, dem Betera nenverein, der Feuerwehr und einer großen Zahl von Sommefrischlern, begrüßt wurde. Am Spätnachmittag unternahm der Reichspräsident in Begleitung seiner Gast» geber einen fast zweistündigen Spaziergang, um die Schäden zu besichtigen, die das letzte Unwetter t» «alk Feld an» gerichtet bat. vbz. Berli». Auf der Tagesordnung der Jnterparla- »«ltattsche« Konfereuz, di« t« der nächste» Woche in Berlin zusammentritt, steht an erster Stelle ein Vortrag beS ReichS- tagSabgeordnete« Dr. Wirth über die gegeuwättige Ent- wicklnng deS parlameutattsche« Systems. Ei« Auszug auS dieser Rede ist den Konferenzteilneh mer« bereits jetzt gedruckt vorgelegt worbe«. Dr. Wirth stellt darin fest, daß in fast allen Ländern ein« ^IrisiS deS Parlamentarismus" fühlbar sei. Da sich heute an den Staat die Ausgaben in vtel gröberer Fülle und in viel stär kten Verflechtungen herandrängten als vor dem Kriege, so gelte eS, neue Arbeitsmethoden zu finden, nnd eine ge wisse Dezentralisation durchzuführen, soweit sie mit der einheitlichen Führung der Politik vereinbar sei. Der EntschlteßungSvorschlag der Pariser und Praaer Sitzungen stellt nun folgende sechs Voraussetzungen für eine« gesunden Parlamentarismus zusammen: Eine stabile Mehrheit, Unabhängigkeit deS Parlaments von wirtschaft lichen und sonstigen Faktoren, Wahrung des politischen Charakters des Parlaments, Erziehung der öffentlichen Meinung zur Mitarbeit, Dezentralisierung der parlamen tarischen Arbeit, Verbesserung der parlameutattsche« Tech nik. Dazu betont Dr. Wirth, daß die Regierungsmehrheit nicht nur einheitlich, sondern auch stabil sein müsse. Er be jaht die Frage, ob es eine allgemein gültige Methode gebe, solche Mehrheiten in politisch natürlicher Wetse herbeizu führen und zu erhalten. Für die Ausbildung des politischen Sinnes im Volke gibt eS nach seiner Ansicht keine bessere Möglichkeit als den durch Wahlgesetz ansgeübten Zwang, die praktischen Möglichkeiten der Politik von allgemein«» Ideologien «ud engstirnigem JntereffenegoiSnm» zu treu- »en. Die MehrüettSbildung des Parlaments sei ohne wei- tereS gesichert, wen« sie bereit» in der Wählerschaft vorauS- gegangen sei. In verhältnismäßig natürlicher Weise sei das durch da» englisch« Wahlverfahren möglich. DaS Primat Spionage. KttvgeS, dt« uns erkenne« ließ, welche» Bemühen beson der» England zeigte, die Verbindungen de» deutschen Handel» tm Anstande festzustellen. Nach dem Kriege erkannte« wir, zu welchem Zweck« die Spionage tnS Werk gesetzt war: Lange wurde darauf hiagearbettet, die deutsche» Verbin dungen tm AuSlande zu stören und englische an ihr« Stell« zu Atzen. Hier zeigte sich die Rivalität, hier sah man die eigentliche Ursache de» Kriege« für England. Deutschland war et» zu großer Konkurrent geworden. Nicht nur daß eS industriell einen große« Auf ¬ schwung genommen hatte, auch der deutsche Handel begeg. «et« de» englischen gefahrverheitzend auf der ganze« Erde. Und obwohl «S de« Eng ländern sehr leicht gewesen ist. wäh- rend des Kriege« die bekannten schwarzen Liften cmfzu- stellen nnd den englischen Handel für den deutschen einzu- setzen, begann nach dem Frieden von Versailles dennoch eine Spionage, bte nun nicht mehr tm AuSlande betriebe« zu werden brauchte, sondekn in Deutschland selbst einsetzte. ES hat zahlreiche Agenten gegeben, die, mit große« Mittel« auSgestattet, es verstanden, deutsche Angestellte zu bestechen und geheim« Fabrikation-Methoden, patentamtlich geschützt« Fabrtkerzeugniss« anSznkundschafte«. Diese Spionage hing in engem Zusammenhänge mit dem vorangegangen«« Kampf auf dem Weltmarkt, mit der sogenannten Abwür gung der deutschen ausländischen Verbindungen. Denn in Deutschland hat «» immer «och Erzeugnisse gegeben, di« in England nicht in dieser Qualität und in dem «rotze» Werte hergestellt werden konnte«. Was «bte Engländer zu bieten vermochten, wcrr nicht voller Ersatz. Diesen Ersatz nunmehr zu beschaffen, war Aufgabe der Spionage. Mancher Deutsch« hat für schnöden Mammon deutsch« Interesse« fellgeboten und in England hat e» in de« letzte« 10 Jahre« einen Umbau und eine Vervollständigung der Fabrikation, die in vieler Hinsicht deutlich genug erkennen läßt, daß allein die deutschen Erfahrungen und Erfindungen Grund lage gewesen find. Ma« wird zugeben müssen, -aß vielfach Lizenzen nach England ginge« und auch sonstige, nament lich Truftabkommen, «S den Engländern ermöglichte«, deutsche Fabrikattonsmethoden durchzuführen. Immerhin hat eS namentlich bei der deutschen Farbindustrie, obwohl fi« auch «in Welttrust geworden ist, Geheimnisse gegeben, die über di« Grenze de» Lande» nicht hincnrSdnrften. Mit der englischen Haltung Haven wir «n» abgefunden, nnd die deutsche Industrie hat «S verstanden, entweder durch Abkommen oder durch strengste Bewachung ihrer Fa- brikatiouSmethoden sich zu schütze». Anders liegt dt« Sache mit Frankreich. Frankreich, et« industriearme« Land, hat mit den schwarze» Liften, die «S ebenfalls anlegie, «icht viel anfange« können. E» hatte aber den Ehrgeiz, die französische Industrie zu stärken, und bekundete von vornherein die Absicht, gerade die Industrie zu fürder«, die in Deutschland große Bedeutung erlangt hatte und ans dem Weltmarkt konkurrenzlos wo«. Scho« bei de« FriebenSverHand lungen lieb sich erkennen, wie sehr Frankreich bemüht war, di« Besetzung so auSzndehne«, Laß insbesondere sämtliche großen Farbenfabriken in der Besatzungszone lagen un baß Bestimmungen getroffen wurde», daß auch di« großen Unternehmungen der Farvenin-nstri« im Reich, wie zum Beispiel die Lennawerke, einer militärischen Kontrolle un terzogen werde« durften. AngEich aus Sicherheitsgrün den, mn di« Abrüstung z« kontrollieren, tatsächlich aber, um weitgehenden Einblick 1« diese geschloffene Industrie zu erhalte«. ES ist bekannt, -atz die französische Farben- industrt« durch lange Verhandlungen bemüht war, Patente der deutsche« Karbewindustrie z« erlangen und «ine Zeit
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