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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-08-29
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192808291
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19280829
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19280829
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-08
- Tag1928-08-29
- Monat1928-08
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 29.08.1928
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Uuwms Ra üst «>a» NW« Tageblatt Ist dal zur vervfftxtlichung der anttnche« Bekanntmachungen der AmtSh auptmannschast »««kaff« Hostfoch Nr. Ist Großenhain. de» Lmtlgertcht« und der Lmtlamvaltschast beim AmtSgerichi Rftsa, del Rate« der Stadt Ries«,, Nies» «r. er de» Finanzamts Riesa und de» Haudtzollamt« Mettzen behördlicherseits bestimmte Blatt. 202 Mittwoch, 20 Augnft 1028« abends. 81. Jnhrg. F-—-g- 7 » m»«.» g-si-»- g^iMhu tzM dm Uo< deck Utntrrten« »«Ueodickttonlmrtmerun^«, Erhöhung«» d«r Löhn« und Mat»rtalftm,«is« behalt«» wir un« da« Recht der PreiSrrhShung und Nachforderung vor. A»z«tae» fdi di, U,W,M, da» Umqäbeta«« stich bi« v Uhr vormittag« aufzugeben und im voran« m bezahlen; »in« Gewähr für da« Erschein«« au b«ftiimntm Lag«« und Plätzen wird nicht übernommen. Gruvdprri« für di, » m» brMz, I mm höh« Erunbschrtft-Z«l« (» vtlbm) SV Eold-Pfennig«; die 8S mm br«it« Rtklamezeil« ISO Eold.Pfrnntg«: z»itraub«nd«r und tabellarischer Satz bO'/, Aufschlag. Fest« Tarif«. viaMNgdz »ämt «lischt, »en» d« Betrag verfällt, durch Klag« etngezoaen werden muß oder der Auftraggeber in Konkur« gerät. Zahlung«- und Erfüllungsort: Riesa. Achttägig« llnterhaltungebeilag« -EwÜMe av dmANö*. — 2m Fall« hkherer Gewalt — Krieg oder sonstig« irgendwelcher Störungen de« Betriebe« d« Druckerei, der Lieferanten oder der Befbrderung«etnrichtungen — hat der Bezieh« üwinAnlpuntz «tf Ntftrung oder Nachoeftnmg d« Zeitung ob« auf Rückzahlung de« Bezug «preise«. «otatton«druck und v«lag: Lang«, d winterlich, Riesa. Geschäft« stelle: Seethestreß« LV. verantwortlich für Redaktion: 1, v.r F. Letchgräber, Rtesa; für An^igeMeil: Wilhelm Dtttrich, Riesa. Loudons LuftrSftm»-. Der »elloggsch« KriegSächtungSpakt ist tu Pari» feier- kichst zu Papier gebracht worden. In enthusiastischen Guper- lattveu feiert die Preffe England« und Frankreich» da» »wichtigste Ereignis^ de» letzte« Jahrzehnt«, di« andere Be- glettmusik, die allerdings zurzeit in letse Molltüne abge» dämpft ist, ltefert die Betrachtung über die Auswirkungen de» engltsch - französischen Marine - Sompromiffe», über die Pläne der französische« Befestigungsanlage an der deutschen Grenze, über die gewaltigen Rüstungen, di« 1« fast allen Länder» mit Ausnahme der Mittelmächte fieberhaft betrieben werden. Bor kurzem erst gab London das Schauspiel eine» grandiosen Luftkampf» mit Hunderten von Flugzeugen und raufenden von Abwehrgeschützen. Diesem Schauspiel lag eine recht handgreifliche politische Idee zu Grund«, wa» aber »tcht verhinderte, daß auch da» rein Militärische der Demo«, ftrattonen stark in den Vordergrund trat. Da» letzte »Sir btSplay" über Le« Dächer» von London hat eine sehr be merkenswert« Erkenntnis geschaffen: Die englische Loft- waffe hat sich tu den letzten Fahren wieder zu einem Faktor verwandelt, der in keiner Weise dem Machtbegriff der fran- zösischen Luftwaffe nachsteht. Zahlenmäßig sind die eng lischen Luftstreitkräfte der französischen Luftwaffe heut« noch unterlese«. Bet dem Ausmaß der Mittel, die in England für die kommend«» Luftrüstuuge« ««»geworfen sind, ist «» fedoch nur noch eine Frag« von kurzer Zett, wann da» zah- lenmäßige Gleichgewicht zwischen der englischen und der französischen Luftwaffe hergestellt ist. Ein eigenartige» Zu sammentreffen sorgte dafür, daß am gleiche« Lage, wo in London da» »Air diSplay" stattfand, auch in Vineenne» die französischen Luftstreitkräfte in einer grobangelegten Schau vor dem Präsidenten der Republik paradierten. Dem militärischen Sachverständigen war es also gegeben, hier sehr interessante Vergleiche festzustellen. So konnte man zu der Ueberzeugung kommen, baß die numerische Unterlegenheit der englischen Luftstreitkräfte zum großen Teil wieder wett- aemacht wird durch die bessere sachlicher« und eingehendere Ausbildung des englischen Fliegerpersonals durch die straf- fere, einheitlichere Organisation der englische« Luftmacht und schließlich auch durch die größere Zielsicherheit, mit der die englische Luftwaffe sich entwickelt. Es läßt sich faßt auf Len Tag beziffern, man» in Eng land die Erkenntnis von der Notwendigkeit starker Luft streitkräfte sich mit einem Schlage Geltung verschaffte. Al» am S5. Juli 190S der französische Flieger vlöriot zu« ersten Mal den trennenden Kanal zwischen England nnd Frank reich überflog und glatt an der britischen Küste landete, da wurde eS der Londoner Oeffentlichkeit zur Gewißheit, Laß die Unangreifbarkeit der ^heilige» Insel" verloren gegangen war. So plötzlich diese Erkenntnis in England wurde, so rasch und so prompt erfolgte auch die Rückwirkung. Sofort wurden Schritte unternommen, die dieses neueste Instrument einer modernen technischen Errungenschaft in de» Dienst der Landesverteidigung stellen wollten. Scho» wenige Monate später waren nicht weniger al» 20 Firme» der FlugzeugtuLu- strte aus dem Boden gestampft. Jeden Tag bildete« sich in London und in den übrigen großen Städten be» JnselreicheS flugsportliche Vereinigungen, die die neue Entwicklung stark förderten. ES entstand die »Luftliga des britischen Reiche»", zwei Jahre später »Da» Luftbataillou", ein Jahr später »Das königliche Fliegerkorps", dann da» »Armeelustdepar- tement". Im Haushaltsplan für 1S14/18 wurde der Luft- Hairehalt um Sk Prozent für die Arme« «nb «m SM Prozent für die Marine erhöht. Wie ungeheuer rasch, die englische Luftwaffe sich im Kriege entwickelte, dafür einiae Zahlen: Im August 1Ü14 verfügte England über 272 Militärflug zeuge, tm November ISIS waren 22171 vorhanden. Im August 1014 bestand das Personal der Luftstreitkräfte au» 1844 Köpfen, im November ISIS au» 814748. Während tm August 1814 8 englische Luftgeschwader vorhanden waren, zählte man im November ISIS deren 4M. Nach Liquidierung de» Kriege» hat England bekanntlich sei« Milttärstreitkräfte auf de« Stand der tradttiondmä- ßtgen ExpedittonSarmee zurückgeführt, I« dem gleiche« Verhältnis, wie die Armee wieder auf den traditionellen normalen Stand gestellt wurde, wurde« auch in Le« ersten Jahren «ach dem Kriege di« Luftstrettkräft« herabgemiudert. Dies« Reaktion der erste« Nachkriegszeit hielt jedoch nicht lauge an. Bereit» im Jahre ISA erhielt der »en« groß- zügige LuftrüftuugSpla« England» Gesetzkraft. Bi» zum Jahre 1SS4 solle« öS neue Kampfgeschwader ausgestellt sei«. Hier interessiert weutger die Starke der neuen englischen Luftstreitkräfte al» mehr ihre Organisation. Da» Gro ber Luftwaffe wird den selbständige» ^Heimatluftverteidi- gungSkräften" eingerecht. Damit ist gesagt, daß der «m- lisch«« Luftwaffe die Hauptaufgabe -uaefallea ist, da» Hei- matlaub selbst zu verteidige». Da» Verhältnis der englischen Heimatlustverteidtgung-kräfte der Flotteuhilf-luftwafte und der «rmeefliegerverbänbe ist ^etwa 1»:ö:2. Ma» ersteht a«» dieser Tatsache, Le« großen Siu», den London seiner Luft waffe kG- Sie soll dem Jnselreich die verlorengegangene Unangreifbarkeit wtedergeben. Bei de« Tempo »nb dem Ausmaß, die mau be» englische« Sxftrüstungen gibt, ist e» anzunehmen, daß diese» stolz« Ziel in kürzester Zeit er reicht wird. ÄN» üv Re MenüiWS ArrsustM Ät MA M ßMlN. Tempi würdigt die Bedeutung der Unterredungen, die kittchsminifter de« Aeutzer« Dr, Streftmauu mit Briand und Voinear» gehadt hat. Da» Blatt hebt, wie bereit» ost gescheh«», hervor, daß. da» Räumungtzprodftm alle ckn der B« «tzuua h«tetli«ten Mächte interessier« «ad deutet wieder M dkl SI. MW dkl WUMM. tu. Genf. Die öl. Tagung de» Bölkerbundrate» wird am DomwrSta«, de» SV. Ananft, «nter dem Vorsitz de» sinn- ländischen Außenministers Proeope mit einer geheime» Sitzung eröffnet werden. Frankreich wirb diesmal seit längerer Zett znm ersten Male nicht durch Briand, sondern durch Pmrl»Boueo»r vertreten sein, England durch Lord Lushenduu, Deutschland durch Staatssekretär von Schubert, so daß dte sonst stet» anwesenden drei Außenminister der westeuropäischen Großmächte diesmal fehlen. Der Völker- bundsrat wird sodann nach Abschluß der Vollversammlung End« September noch einmal zu der V2. Tagung zusammen treten, an der dann die in der Zwischenzett von der Boll- Versammlung nengewähtte« RatSmitglieder teilnehmen werden. Die Tagesorduunff der bevorstehettdeu Tagung ist sehr umfangreich und »nrsaßt SS Punkte. Auf dem Gebiete der Personalfrage« ist die Ernennung des neue« Direktors der Mi«derheite»abt«il»»g zu erwarten. Für de« Poften ist der Leiter der politische» Abteilung t» spanischen Außenministerium, Larcer, vorge sehen. Man beabsichtigt nämlich feite«» de» Völkerbund«», durch di« Einräumung eine» wichtigen Poften» der spani schen Regierung die Rückkehr im den Völkerbund zu erleich tern. Bon seilen der Minderhettenbrwegung dürft« iedoch die Ernennung eine» Vertreter» der spanische» Regierung al» Direktor der Minderheit«nabteilung scharf angegriffen und als Leiter der Vertreter eine» Lande» gefordert wer den, das an den Minderheitenfrage« nicht interessiert ist. Auf r«i» politischem Gebiet wird der Bölkerbundsrat t» erster Lini« den Bericht über de« Stand der litauisch, polnisch«, Berhandk»«g«» entgegemwhme» Zn. erwarten ist, dich nach dem letzte« polnisch-litauische« Notenaustausch der Völkerbrkndsrat auf französische oder polnisch« Initia tive hin die ganze Frage neu aufrollt, um die litauische Regier««« zu einer Senderung ihrer bisherig«« Haltung zu bewegen. ES ist fedoch nicht damit zu rechnen, daß auf der bevorstehenden Ratstagung eine wesentliche Aenderung der gegenwärtigen Lage geschaffen werden wird. Di« Ver handlungen werden sich ferner auch auf ein« Reihe sehr ernsthafter Beschwerde« Le» deutsche» Volksbm»d«» M Oberschkefie« erstrecken, in denen scharfer Protest gegen da» Vorgehen der polnischen Behörden in Oberschlesien gegen die deutschen Minderheitenschulen erhoben wird. Nach dem neuesten Schritt der ungarischen Regierung wird nun mehr auch der «ngarisch-rnmSnische Optmrteuftrett von neue» de« Bölkerbundsrat beschäftigen. Alle diese Fragen, die dringend eine endgültige Entscheidung des Bölkerbundrate» fordern, befinden sich heut« noch in einem völlig ungeklärten Zustand und bürste» Anlaß zu eingehenden Verhandlungen im Bölkervnndrat geben. Ans der Tagesordnung stehe» ferner die üblichen AuS« schutzbencht« des Finanz- und de» WtrtschaftSkomitee», so- wie der Mandatskommission, ferner die Berichte über die bulgarische Bölkerbundanleihe und den Bau de» Bölker- bunüPalastes. Sodann wirb der Dölkerbundrat de» Bericht über di« zwischen Danzig und Polen abgeschlossenen Ab kommen entgegennehmen. Der Bericht über de« Stand der AbrüfMugSverha»». lm«ge» wird voraussichtlich erst i» Le» einzelnen Ausschüssen der Vollversammlung Le» Völkerbundes und sodann tm Plenum der Vollversammlung selbst -ar Sprache kommen. Bo« deutscher Sette wird dieser Frage besondere Aufmerk samkeit -«gewandt werden mühe«. SS ist zu hoffeu, baß die deutsche Vertretung 1» der gegenwärtig völlig verwor rene» Lage der Sbrüstungsverhandlungen di« Initiative ergreift, um ein« praktische Weiterführung der Abrüstungs verhandlungen zu sicher«. Das neue en qlisch-sr«»-öfische Klottenabkomme» dürfte al» ein« ernste Verwirrung der Lage aufzufasseu sein und voraussichtlich im Mittelpunkt -er kommenden Arbeiten der Sbrüstungskommisston stehen. * Genfer Skepsis Wege« -er Besprechungen Müllers «U Briand. tu. Genf. I« Kertreterkreisen des Völkerbund«» wird der Teilnahme de- deutschen Reichskanzlers Müller al» Führer der deutschen Vertretung auf der Vollversammlung de» Völkerbundes mit besonderem Interesse entgegen gesehen. Man sieht darin di« besondere Bedeutung, di« die deutsche Negierung den kommenden Verhandlungen in Genf beimißt. Heber die Aussichten einer Erörterung der Räu» «»»»Sfrag« zwischen Briand und Müller ist man hier fedoch äußerst skeptisch. Der bisherige Standpunkt de» Pariser Kabinett», die RäumungSfrag« nur in Verbindung mit der Regelung der Reparationsfrag« und vor allem der Regelung der interalliierten Gchuldenfrage zu behandeln, läßt, wie gerade von französischer Seite erklärt wird, in dem gegenwärtigen Augenblick eine gesondert« Erörterung der RäumungSfrage kaum al» möglich und aussichtsreich erscheinen. Ferner wird nach dem neuen englisch-franzö sische» Flottenabkomme« nicht damit gerechnet, daß die fran, »»fische R«gier««g eine Aendernag i» ihrer bisherige» gr»»dsLtzliche« Halt»«« «i»«eh«e« wird. Die kommenden Genfer Verhandlungen dürften in sedem Fall endgültig« Klarheit über den Stand der Räumungsfrag« bringen, so- weit dies nicht bereits in den Pariser Verhandlungen Dr. StresemannS geschehen ist Die Verhandlungen über die Ueberwachmrg der Waffeuherstellung gescheitert. tu. Senf. In der Kommission de» BölkerhNude». Ate sich gegenwärtig unter dem Vorsitz des Grafe» Berustorff mit der Ausarbeitung eines Kvnventiousentnmrfts für dte »ontrolle der private» «nd staatliche« Waffeuhersttllirug be saßt, konnte» auch im Lauft de» gestrigen Tages dte be stehenden weitgehenden Gegensätze nicht überbrückt werde». Der französische Vertreter, der bekannte Gewerkschaftsführer Jo»ha«r, forderte, möglichst von einer Ueberwachuug der staatlichen Waffenherstellung ganz abzusehen oder »ur die Festsetzung eines Gesamtwert«» der staatliche« Waffeuher- ftellung vorzufthen. di« der Kontrolle unterliege» soll, während die private Waffen Herstellung nach einzelne« Gruppen überwacht werden soll. Der englische Vertreter schloß sich dem Standpunkt Frankreichs an. Dagegen for derte der amerikanische Vertreter Gleichheit «nb Einheit lichkeit der Ueberwachuug sowohl für die staatliche wie auch für die privat« Baffenherstellung. Die Staate», die Über keine eigene Waffeuherstellung verfügen, forderten hingegen uneingeschränkt« Ueberwachung der privaten und staatlichen Waffeuherstellung. Graf ver»st»eff wie» al» Vorsitzender der Kommission darauf Hin, er habe »ach de» geringfügige» Ergebnissen der Arbeiten der Vorbereitende« AbrüftungS- kornurtssion wenigstens auf eine Einigung in dieser Kom mission gehofft. Jetzt solle der BSlkerbun-Krat über Not- terfsthruug der Arbeite« der Kommission entscheiden. Tatsächlich bedeutet diese» Ergebnis der Arbeiten der Kommission ei««, Znsam«e«br»ch der Verhau dlnnGc» über die Kontrolle der staatlichen und privaten Waffenher- stellang. Die Aussichten, zu einer Kontrolle der gesamte» Waffenherstellung und über de« Weg einer Ausarbeitung eine» internattonalen Konventtonsentwurfts durch die BrAftrbundskommission zu gelangen, müssen als Suherst zweifelhaft angesehen werden. Einheitliches Borgehe«. Do der Reichraußenminister Dr. Stresemann vo« Bari» direkt »ach Baden-Baden reist «nd demnach die Reicht- regier«»« über fei»e Unterred»»« mit Poiucars nicht per. fL«lich informiere« kau«, «viril Reichskanzler Herma»« Mülle« de» Außenminister in vaden-vadea oufsnchrn, wenn er sei»« Reift nach G«»f unternimmt. Die Aussprache »wischen dem Reichskanzler «nd de« Rrich«außenmi»iftir wird für «otwendig gehalten, da «ine einheitlich« Li«ie i« her Außenpolitik gemährt werde» mnß, was aber nur möglich ist, wenn der Reichskanzler über dft Einzelheiten der Unterhandlungen StresemannS mit Poincar« unter richtet wird- Btt dieser Begegnung mir» der R»ich«kan»ler mit Dr. Stresrman» überlege», ob et »weckmäßia erscheint, dft t« Vari» begannraen Verhandftrnge« ia Senf fort, »uktzen. auf die gemäß der frauzSfischeu These damit zusammen- hiiuaenden politischen und finanziellen Vrodftu» hin, um zu nachstehender Echlußsoigerung zu gelangen: Sollen dies« vordehait« bedeuten, daß di« Unterredungen StresemannS mit Potncar« und Briand, über dft man größt« Reserve beobachtet, jeder Bedeutung entbehren? Niemand wird das ernstlich annehmen. Schoa die Tatsache an sich, daß der französisch« Ministerpräsident sich t» her»- ltcher Weift mit dem deutschen Minister de» Aeußern unter halten uad eine« sünfvftrteiftündigrn Meinungsaustausch mit ihm pfl«en konnte, hat «in» beträchtlich« politisch« Bedeutung. Dieft Tatsache bestätigt, daß sich in der inter nationalen Laa« etwa» geändert hat. Sie schasst auch ihrer- fett» wieder em« Atmosphäre «nd bedeutet «tuen Markstein für die Politik der Entspannung und Verständigung und der Annäherung. Das Inkrafttreten des Kellogg-PakteS. Lemp« wirkt dft Frag« auf, wann der unterzeichnete vakt tu Kraft treten werd«. Er müsse zunächst gemäß Rn v«rfaff«ngSmLßign, Vorschrift« von d«a 1ü Signatar- «ächten ratifiziert werden «nd »erd« «ft wirksam in dem Augenblick, in dem sämtlich« RatifizieruugSinstrumeut» in Washington Rponftrt sein »erde». In der amerikauifchen Hauptftadt werden der Originaltext de» vaktes, sowie dft ÜiatifizirrungSurkunden sowohl ven den «rstuntrr»,ichutten Mächten, al» auch von den übrigen, Pu» Beitritt ein- geladeueu Staaten »iedergelegt werde«. Ratifizier««- des Seko-ßpatteS -nrch den aarerikarrtfcheir Senat in» Dezember. Nach Meldungen au» Washington, wird Präsident Toolidge dem Senat den Selloggvakt bereit» tm Dezember -ur Ratifizierung vorleaen. Ja Senattkreiftn rechnet »an damit, daß zwei Vorbehalte «inaefügt werde«, ersten», daß di« Monroe Doktrin durch den Vertrag nicht berührt werd, und »weiten«, daß durch die russische Unterschrift Amerika» Einstellung gegenüber Rußland nicht «rändert weich«.
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