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Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1928
- Erscheinungsdatum
- 1928-10-13
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1666408611-192810139
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1666408611-19281013
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1666408611-19281013
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungRiesaer Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1928
- Monat1928-10
- Tag1928-10-13
- Monat1928-10
- Jahr1928
- Titel
- Riesaer Tageblatt und Anzeiger : 13.10.1928
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«L LV—L » L S'F'^i'LLA« 2^s -- »>-.»«.8 s.L«>» «K», 'S ^^>2 «r-d L?« b^> hött er hinter sich Schritte -en Berg heraufkomme». Und HSrt Stimme« spreche« — »Sh« und «Sher. Fra« Ermintrud kommt mit de« Sinder« und dem Gesinde von Gebweil« ,«rSL «u» de» Helle« Mondlicht tritt der Fremde rasch zurück 1« de« Schatte» der Mauer. Ab« der Hund läßt ihn nicht pu» den Luge« und tnnrrt weiter. L»rch da» Ho^r ko«»« «sch« Sange» biepestver- «nmrmt« Gestatten: de» die Sacht Ist kalt. nnd stg sehn« sich alle »ach ihre« man«« Lager. Die Großmagd mtt d« mild«, schkaftmnkm« Stad«» eilt schnell voraus. Die andere« solg« Ihr, 1« die frierenden Hände hauchend. Sie sind alle s» mtt sich beschäftigt da» kein« ans den allen Hund achtet. Sine Fra» Srmintrud, die langsam hinter o« and«« herkommt sieht sei« sonderbare» Gr» har« nnd hleibt steh«. ^km, Es«, warm» komm» d« mir nicht «tgegm? Und warn« starrst d» so »«verwandt in die dunkle »» — n^^aa Sie tritt'ans d« Wosishnnd zu und tätschelt sein« struppige, Stzpf. Die andern sind längst im Bürgtest! und jsttt« d« Hohe», schmal« Fenstern blink« Licht« auf. Vie Sind« werden in der Semnate zu Bett gebracht. Frau Emttntrnd» Aufmerksamkeit ist fetzt einzig auf dm Hund gerichtet. Sie merkt, da ist etwa» nicht in Ordnung. Und sie hat die Verantwortung für dm Hof und muß der Sache aus dm Srnud geh« Furcht kennt sie nicht, und so ruft sie mtt ihr« Hellen Stimme herrisch str da» Tunkel, ob Hort jemand sei. Ab« sie bekommt keine Antwort. La »st»mt sie dm Huud au da» Halsband und geht mtt ihm ans die Rauerecke zu. Uud jetzt sieht sie deutlich, wie da» Ange sich an dm Schatt« gewöhnt hat, wie dort m di« Rau« gedrückt ei« Man« steht, mit schwarzem Bart mrd Hanpthaar — leichenblaß, »am» und Schuhe sind ihm zerriss«, seine Blöße schimmert durch die Lum pen seine» zerfetzten Gewände». Und seine Zähne schlag« mfedtander wie im Fieber oder im Frost. So steht er regu»gSlo» — «ur seiue Lugen Lrmuen dr dem verhärm te», weiß« «-sicht. Frau Ermintrud stutzt. Ist da» ein Bettler od« ein Dieb? Sie läßt de» Huud lo» und sagt hart: „Wa- wollt Ihr hier?" Sei» Wort antwort« der Fremde. Er steht regungS- lo». Krau Ermintrud wird e» nicht unheimlich, dm« sie Amt keine Furcht. Sur müde ist sie uud will zu Bett geh« So herrscht sie dm Fremden noch einmal an: „WaSwollt Ihr hi« und wer seid Ihr? Mittemacht ist längst vorüber, und wir wollen alle schlaf« geh«. Wellt Ihr eine Unterkunft, so kommt 1« die Sammer der Suech«.« L« alle Wolfshund, der erst zornig geknurrt, hebt plötzlich Len Sops und schnuppert Und längt dann an zu wluseln und ftrurg- aus der Fremde« lo», al» wollte « ihn ««werfe». Sv . V Loch au ihm — leckt ihm Gesicht und Hände, kriecht dann Wied« schmeichelnd zu leinen Kühen und wedelt mit dem Schwanz. Erstaunt sieht Frau Ermintrud dem allen zu E» muß wohl ein alt« Bekannter de» Hunde» lein oder ein früh«« Snecht, daß Esau sich also gebärdet. Und sie fragt freundlich, weil ihr der harte Ton leid ist von vorhin: „Der Hund kennt Such, so seid Ihr wohl kein Krem st« hier. Tenn Esau ist sonst sehr bissig. Kommt schnell hinein, daß wir Euch noch ein Lager richten " Aber der andere schüttelte den Kopf — heftig — zwei — drei Mal hintereinander. Und tastet sich an der Maner entlang — immer im Schatten — und humpelt dann, ohne ein Wort zu sag«, so schnell e» sein Krückstock er laubt, wieder an» dem offen« Hoftor hinaus. Immer Wied« springt der Hund hoch an ihm — winselnd — Heu lmd. Al» wolle « ihn zi-rückhalten mit aller Gewalt. Frau Ermintrud steht erstaunt und schüttelt nur den Kops Wer mag der Fremde gewesen sein? Dann «st sie Esau zurück, denn sie will da» Tost schließen. Ab« der Hund kommt nicht. Sie steht nachdenk^ lich und weiß nicht, wa» sie tun soll. Immer weit« hasteij der Fremde. Ein dunkler Schattm im Hellen Mondlicht. An sein« Seite trottet der Hund Da dreht Fra« Ermintrud den gewaltigen Schlüsse' tm Lor und wendet sich «na Seben.^ Ob« schimmert da» Licht <tu» dem Kammerfenster ihrer Kinder. >—> , Sie ist noch in der Ritte de» Hofe», da bleibt sie jäh steh«. Sanz starr. Ganz stell. Und lauscht in die Nacht hinau». — Und lauscht — und lauscht. E» »ar ein solch unscheinbar«, ferner Ton, den st» gehört hat — ab« er läßt sie erztttem bi» 1« der Seele tiefste Lief« Len Ton kennt sie und wenn sie ihtt tausend Jahre nicht gehört hätte. ! E» war nur ei« leise», ferne» Hüsteln — kaum ein Husten zu nenn« Ab« die Nacht war klar und kalt und trug dm Ton ungeschwächt herüber: Und Fra« Ermintrud stand und regte sich nicht nun lauschte «och immer auf de» fremden Bettler» leise» Hust«.' Gibt e» nicht Töne — Schwingung« in d« Welt —' so Lei« — so grenzenlos unscheinbar — und bergen doch für dm, der sie kmnt und versteht, so namenlos Vieh Irgendein ferner, kaum hörbarer Ton kann in un» Er- «merungen wachrufen, Freud« und Leiden einstiger Zelters wieder lebendig machen — an» Licht zaubern, wa» lange,! lange schon schlief. k Frau Ermintrud zittern die Knie, und ihr Atem keucht? Sie reißt da» Hoftor wieder auf und läuft dem Fremd«! «ach. Und ist mtt wenigen Schritten neben ihm, der er schrocken zusammmfährjt. ! Mit beiden Händen packt sie ihn an dm Schultern und wendet ihn hemm, daß da» Helle Mondlicht voll in sein. Gesicht scheint. Und ob « auch ganz, ganz ander» au»-' sieht al» vor siebm Jahr« — ob auch d« Gram unvj vie Gefangenschaft sein Antlitz gefurcht und feinen Rück« gebeugt haben — sie erkennt ihn doch. , Uud hängt an seinem Halse und lacht und weint wie ein Kind. Ta gleitet dem Mann der Krückstock auS de» Händen, «nd er legt sein Haupt an ihre Schulter. — Run weiß er, daß er geborgen ist für alle Zeit. So stehen sie beide — ein» an da» andere geklammert s-- unlösbar. i Li» « plötzlich den Kopf hebt und leise sagt» ! „Ermintrud, ich bin ein Krüppel/« Sie lächelt. «Wa» tut da» mir? Du bist mein Kunrad, auf bett sch gewartet habe sieben lange, bange Jahre/« ,Hch war so nahe bei dir, da untm im Siechenhau», »nd wußte, daß du wartest auf mich." „Und kamst nicht zu mir, böser Mann? Ach, alle»/ alles mußt du mir erzählen. Aber nun komm herein in» Bürglein, daß du wieder warm wirst am eignen Herd/i Und sie halten sich an den Händen und gehen ins Mondlicht den Weg hinauf, wo ihre Kinder schlafen. lleb« dm Wäldern de» WaSgau» graut ein selige« Weihnacht-morgen. — Er war im Homung. Und auf dm Höhen, wo die Sonne mit ihr« ganze» Kraft zu scheinen vermochte, begann bereit» der Schnee zu schmelzen und in Nein« Bächlein und Rinnsalen ztt Tal zu rieseln. Krähenschwärme strichen schreiend übe« dm Wälde«, durch die d« Tauwtnd mit gewaltig« Akkord« fuhr. Im Bürglein scholl Frau Ermintrud» Ge sang von früh bis spät. Sie war noch jünger und blühen der geworden, und man sah ihr die Dreißig nimmer am. Am hohm Bogenfenster saß Herr Kunrad im weichen Lehn stuhl, in warme Decken gehüllt. Denn er war ein krank« Mann, der unheilbares Siechtum auS dem Morgenland mit helmgebracht. Aber Frau Ermintrud umhegte und umsorgte ihn mtt nimmermüder Liebe. Ihr wurde kein Gang zu viel und keine Nachtwache zu lang, die sie für ihn tun durfte. Unermüdlich tätig war sie von früh bis spät — war e- tn Feld und Garten oder tn HauS und Hot. Aber die schönsten und liebsten Stunden waren für beide, wenn fit mtt ihrem Spinnrad an Her« Kunrad» Seite am Fenster sitzen konnte. Dann schweiften ihre Blicke über da» weite, beschneite Land und die fernen Höhenzüge de» Gebirge». Und von unten, vom Hof« heraus. Lang da» Jubeln und Singen der beiden Kind«, an denm He« Kunrad sich gar nicht genug freuen konnte. Ab« manchmal wollte ihn auch die Bitterkeit über mannen, wenn er spürte, wie gebrechlich er geworden war. ,Meißt du noch, Ermintrud, wie wir miteinander dort hinten durch die Wälder geritten sind zur frohen MH ich »och la_ichmuck und stark war hast Brand damals hatte da» alte fast vernichtet. Hm Frauen kloster zu Engelparthen ist Schwester jftrbnla Sebttsftt beworben. Die Nonnen fürcht« die strenge: harte Angretber Gräfin sehr, die ihr« Schwester im vürglein so wenig gleicht. Ihr Angesicht ist noch spitzer und hagerer geworden, und nie mehr sieht man ein Lächeln auf ihr« starren Zügen. Und ihre Bußübungen geh« ost über Mittemacht hinaus, da- merk« sie an dem lauten Stöh- pm, das jed« Nacht auS ihrer Zelle dringt. WaS hat nur Schwester Kordula für ein« Sünden last auf ihrer Seele, daß sie fa bitter schwer abbüßen Muß? Die Nonnen fragen es sich ost und können eS sich picht erklären. — >. i Den FelSweg vom Herrenkloster zm Murbach herab kommt Ulrich Ilmfelder gegangen. Er geht hoch und stolz »vte ein Köntgsohn, und seine Augen leuchten von Kraft !und Frische. Er sind mtt hallender Stimme ein trutzigeS ILandknechtSlted nach dem andern, indes di« Lauch ihm ßur Seite sich brausettd hindurchwtndet durch Frost und Eispanzer. Immer mehr Wässerlein rinnen ihr zu von Pllen Felshängen, und immer stärker schwillt sie au, je tiefer sie zu Tale springt. Ulrich Umfelder weiß, daß sie ttne große Gefahr bedeutet für die Stadt da unten, je wehr Schnee in den Bergen zu schmelzen beginnt. Da HSrt « ein leiser Wimmern vom Wegrand her. Ein Wimmem und Stöhnen, das so qualvoll klingt, wie vr eS noch nicht gehört hat tn seinem Leben. In einer Mulde, unter verschneitem Brombeergestrüpp und wilden Dornen, liegt ein Mann. ES scheint einer von den Lands knechten beS HnzogS zu sein, wie an dm bunten Farben feine» Wamses zu erkennen ist. Ulrich Umfelder beugt sich über ihn. „Hat Euch einer wund geschlagen, Mann, daß Ihr ft klagend am Wegrand liegt?" ; Der andere wendet mühsam sein Antlitz dem Waffen schmied zu. „ES hattm welche die Seuche im Heer, da Lab« ich sie wohl auch bekommen. Rührt mich nicht an." Und Umfelder steht, daß e- ein Sterbender iH der da vor ihm liegt. , Da hebt er ihn aus seine starken Arme, al» wäre s» rin kleines Kind und kein KriegSmann. „Ihr dürst nicht so einsam sterben hier am Wegrand vie em Nerlailener. Ich trage Luch hinüber tu» SMttw. sch es mit jü>em Ritter üusneymen konnte im ganz« Umkreis? Was hast du jetzt an mir? Eine Last und em« Sorge ohnemaßen." Dann lächelte Frau ErmintriL und legte ihren weich« Arm um seine Schulter und zog feinen Kopf dicht, dicht zu sich heran. ,L)b damals oder heute — mein« Liebe ist dieselbe geblieben, Kunrad. Ja, sie ist wohl noch gewachsen mtt den Jahren und reifer und tiefer geworden. Du darfst Nimmer so sprechen und hadern mit Sott. Ist e» nicht -ess« so, als wm» du erschlagen lägest vom Sarazenen schwert im fernen Morgenland, und ich härmte mim der- welle hier zu Tode? Und di« Kind«? Sollt«« sie uiq ihren Later gekannt haben?" " > Er atmete «es. „Ich hatte eS mir geschworen, nie Wied« da» Bürg lein zu betreten. Aber in jener WeihnachtSstunbe wmf da» Heimweh stärker al» ich. Nur weil ich euch alle fort wußte, schlich ich mich hier herauf. Ach, e» sollt« Heims lich und ungesehen fein!" Wieder strich fi« ihm lind über da» hagere« bleicht Angesicht. „Schwätz nicht ft törichte» Zeug, Kunrad. Engel habe» dich in jener Nacht au die Hand genommen und hier heraufgeführt. Engel, di« Sott gesandt, well er meist heißes Beim erhört hat. Uud nun steh di« Sonne, -tq Hott durch die dunklen Wolken bricht und klage «immer, «aß un» genug daran haben, daß wir beide zusammen find. Wir haben, will'» Gott, noch viele Jahre vor un», wo wir bauen können an der Zukunft unserer Kinder, Oh, Kunrad, wa» wird es Wied« Dr ein sonnig« Lenz wer ben nach der lang«, bangen Wartezeit der sieben Uchrel" Und sie küßte ihn mitte» auf den Mund — heiß und Städtlein Sebweiler hat sich wenig verändert, neuen Rathau» baut» sie am Mar«, denn der ' 'ist vernichtet. JmFraum- i schmied von Zett zu Aeitmit geschmolzenem Sch«« «HL Jetzt sieht ma« üb« die kahl«, schwaqeu Bon» Wipfel schon die Dächer de» Siechmhause« rag«. Ich» selb« will eben dm schwer« Klopfer am EtsenpottaH heb« al» da» Lor sich von ttum äfftet und die Aebtisstt! de» Fraumklofter» zu Engelparthen herauLtritt, die hier zum Krankenbesuch geweilt hat. Sie prallt zurück, al» st» -en Umfeld« vor sich steht. Eine Purpurglut schießt ihr tn da» todblasse Angesicht, und sie greift mtt her Hanst «ur Herzen, al» spüre sie dort ein« tiefen und heiß« Schm«,. «er .Rosmkranz Ist zu Boden gefall«, unlt ihre Augen häng« voll Angst nnd Lot an dem stolzen, herbe« Angesicht de» jung« Umfelder». / „Ich bringe ein« Kranken,^ sagt « einfach und schlicht, al» fei e» selbstverständlich, „er lag hilflos a« Wegrano «nd sHhnte. Da «einte ich, man müßte Ihn in» Siechen hau» dm." Di« Lonne reißt sich zusammen, und Ihr müde», alte» Gesicht wird straff und statt, wie au» Stein gehauen, ^dringt ihn Hierherein, Mann. Ich wM die Schwester Vom Dienst rustn." > Und sie öffnet ihm wett die Tür, daß « b« Krank« üb« de» Los trag« kann, hlneln tn den Sreuzgana de» alten Gebäude», wo er ihn ntedergleiten läßt auf eine der Bänke. Die Lebttsfin hat sich über den Stöhnend« gebengk mck fühlt fetten Pul». Sie zuckt sekundenlang zusammen, al» ft» die Pestbeulen sieht, und die Leichenblässe tritt wieder in ihr hagere», welke» Angesicht. Ohne da» Haupt ^Mev und dm Umfelder anzuseheu, sagt sie hart und „Gehet eilig fort, Mann, dieweil e» eine ansteckende Seuche ist, die der Kranke hat." Der grobe Waffenschmied wischt sich mtt der HanV da» blonde Haar au» der Stirn. „Ich fürchte mich nicht, Schwester Kordula. Ich wollte nnr fragen, ob ich den Siech« gleich hlnaustragen soll tn sein Bett? Er ist zu schwer für schwachen Fraumarm." Da zittern die derb« Lippen der stolzen Aebtissin . wie von gewaltig« Erregung. Und da» Zittern geht sott durch ihr« ganz« Körper, baß e» sie fast schüttelt. , „Ihr sollt fortgehen," sagt sie heiser und schnell — „ich befehle e» Such. Eilig, eilig geht von hinnen. Und wascht Euch Angesicht und Hände mtt dieser Essenz." Sie nimmt ein Fläschchen au- ihrem Gürtel un» drängt e» ihm in die niederhängende Hand. wc lacht. „WaS soll der Firlefanz? Ich fürchte mich nimmer vor Krankheit und Tod, denn ich bin ja jung und stark. Ei» Bad m der Lauch wird dasselbe tun wie Euer Groß? mütterleintränkletn." ' Lauter stöhnt der Kranke und windet sich in feiner» Schmerz. > Da springt die Nonne auf — wild, fassungslos. Und schiebt mit ihren sehnigen Armen den verblüfft« Waffen schmied rückwärts über die Schwelle. Ihr Atem keucht die Haube ist ihr vom grauen Haar geglitten, ihr Körper Zwischen dm zusammmgepreßtm Zähnen murmelt ft« nur immerzu: „Fort, fotti Um all« Heiligen willech fottl" - ,-«a» , Und riegelt die Tür hinter ihm und lauscht hochaufg» richtet auf seine Schritte, die langsam verhallen. - l Daun wendet sie ihr Haupt zum sterbenden Land» knecht. Und Murmelt tonlos, wie gebannt von etwa! hau». Da pfleg« Euch Vtt"stoSnneik SchSeWm WWSff gesund." Und hinab zur Stadt trägt « dm Fremde«, der leist stöhnt tn fettem Arm. — Ulrich Ilmfelder weiß «ichL daß er den Tob nach SeS> weil« trägt. Er kmnt nicht die Pestbeulen, die amGo sicht und an dm Händen de» Arm« aufattchwollen sinkt Stark« nnd sicher« Gange» steigt « talab, dm Kranke, auf fein« Schulter. In dm Wetwttaan« ihm zur Seid geigt ein herb« BorfrühltngSwtnb. Der beugt die Zweig« zur Erde nieder, daß fie knirschend dm FelSbodm fr«n
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