Abdrücke nehmen müsse, und hierinn hatten andere offenbar s::hon den Voraus. Warum sollte man sich aufhalten, eine schon gefun dene Entdeckung noch einmal zu entdecken, zumal, da die Ver- farungsart an sich bekannt war? Als dunkle Idee stand hingegen die Möglichkeit da, durch Vertiefungen in den Stein das Nehm- liche zu leisten, was der Kupferstecher auf Metall leistet. Ich darf wohl sagen, als sehr dunkle Idee kam diese Vorstellung in An wurf, und berufe mich hier gegen alle Einwendungen auf die Periode vom May 1807. Der angebliche Druck - Künstler wusste nur Rath für den Grund zu schaffen, aber selbst die nachher so leicht gefundene Zubereitung zum Druck hatte Anfangs grosse Schwierigkeiten. Wir werden unten mehr davon hören. Nach wenigen Versuchen war es schon Gewissheit, dass der Stein hierinn dem Kupfer wenig oder gar nichts nachgebe, und als ein Erstling dieser Entdeckung gieng noch im nehmlichen Jahr die schönste gestochene Schriftprobe mitSchillers Reiterlied*) in die Welt. Nachher wurde der Steinstich, als wirklich erprobt, zu vielen Arbeiten für den Cotta’sehen Verlag, z. B. Karten, Planen, etc. etc. gerade wie der Kupferstich benutzt. Der erste Versuch auf Stein die Holzschneide-Kunst nach zuahmen, gehört auch dem Stuttgardter Institute. Er wurde als Beylage zum Morgenblatt 1807 bekannt. Eben so werden ihm noch <») Von dieser Ausgabe des Reiterliades in Gr. Folio , wo sich die Proben von eine» ausgeführten Zeichnung in Kreide - Manier, von der neu entdeckten Kunst des Steinstichs, und von der Notenschrift mit der Feder vereinigen, sind noch wenige Exemplare in der J. G. Cotta’schen Buchhandlung ä 4 11.— zu haben. In einer künftigen Sammlung von Incunablen des Steindrucks wird sie gewiss eine ehrenvolle Stelle behaupten.