Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 31.12.1885
- Erscheinungsdatum
- 1885-12-31
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-188512319
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-18851231
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-18851231
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Paginierfehler: Seite 1282 als Seite 1082 gezählt
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1885
- Monat1885-12
- Tag1885-12-31
- Monat1885-12
- Jahr1885
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 31.12.1885
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
die >ie oUdaction, Verlag und Druck von C. Al. Gärtner in Schneeberg Donnerstag, den 31. December 302 darauf aufmerksam gemacht, daß die bisher gebräuchlich gewesene Consignation der Hunde durch die Polizeidiener nicht mehr stattfindet. Unterlassung der Anmeldung wird als S stautl. Einkommensteuercataster, ««her dem Einkommen aus Grundbesitz aufge- 6,80 Pfennige s Summa 73 Pfennige. bis zu 30 Marl oder mit Haft bis zu Der Stadtgemeinderath Berger. 2 Hartenstein, am 2d. December 1885. 2 Berger, Brgrmstr. Berger. 2 rteii rteu r. 1., zur Stadtkaffe 2., zur Armenkaffe 3., zur Schulkaffe 4., zur Parochtalkaffe woch ab. ver- nser dieser Herrn die Hl im welche laftam r dem welcher i» Ent ölten. Allen cksals- n e, den 3,50 5,20 4,50 chted liebe : an 885. erhoben: n., von einer Grundsteuer-Einheit 12 Pfennige, 12 26 23 - rel bis Zpar- worden in der zeichnet sich befindet. 1-, zur Stadtkaffe 2., zur Armenkaffe 3., zur Schulkaffe 4., zur Parochtalkaffe d., von einer Beitrags-Einheit: gebildet ^von je 50 Mark Einkommen, wie solche- im SUN- en 885. er hat, früh 'ater, den rrich sagen ceun- achen nsera «der- Stille -rabe. Neu- ären- !85. nen. seiden ohne- ; von rdten, zahl- Theil- z Be- senen Der Bürgermeister Berger. Steuerhinterziehung geahndet werden. Hartenstein, am 29. December 1885. Zie- die vom 15. Januar bis zum 1. Februar 1886 zur Aufnahme in die RekrutirungS-Stammrolle an RathSstelle anzumelden. Die Anmeldung hat bei der OrtSbehörde desjenigen Orts zu erfolgen, an welchem der Militärpflichtige seinen dauernde» Aufenthalt oder in Ermangelung eines solchen seinen Wohinfitz hat. Bet der Anmeldung istl von den im Jahre 1866 geborenen Militärpflichtigen, wenn deren Anmeldung nicht am Geburtsorte selbst erfolgt, das Geburtszeugnig, von alle» Militärpflichtigen aus den früheren Altersklassen aber der LoosuugSschei« vorzulegen. Sind Militärpflichtige von dem Orte, an welchem fie sich zur Stammrolle anzu melden haben, zeitweilig abwesend, so hat die Anmeldung durch die betreffenden Eltern, Vormünder, Lehr- oder Brodherren zu erfolgen. Militärpflichtige, welche die vorgeschriebene Anmeldung zur Rekrutirungs-Stamm- rolle unterlassen, werden mit einer Geldstrafe bis zu 30 Marl oder mit Haft bis zu s Lagen bestraft. 1885. Bekanntmachung. Bet der communlichen Besteuerung für hiesige Gemeinde werden im Jahre 1886 Bekanntmachung. Da beim Jahreswechsel auch Wechsel der Wohnung und des OrteS häufiger als gewöhnlich vorkommen, macht man alle hiesigen Hausbesitzer und Arbeitgeber auf die ihnen obliegende Pflicht aufmerksam, dafür zu sorgen, daß sich ihre Miether und Arbeitnehmer sowohl polizeilich als auch soweit nöthig, beim städtischen Branddtrector zur Feuerwehr anmelden, letzteres gilt auch für die Einwohner des Gutsbezirkes Hartenstein. Unterlassungen werden von nun an streng nach den betr. Regulativen geahndet werden. Hartenstein, am 29. December 1885. Die Ortspolizeibehörde. der Qualität eintreten müßte. Der ' Spiritus werde zu bestimmten Preisen den Producenten abgenommen. Die Maximal- und Minimalgrenze hierfür müßte gesetzlich fest gestellt werden, ebenso wie der Maximal- und Mtntmalpreis für Trinkbranntwein. Am 26. December Mittags brachte das Berliner Publikum dem Kaiser in einer stürmische» und herzlichen Ovation seine Weibnachtsgrüßs dar. Das Katser-Franz- Garde-Grenadier-Regiment stellte die Wache, mit klingendem Spiel rückte die Truppe heran, eine ganze gewaltige Fluth- welle von Menschen ging der Wachtparade vorauf, auf viele hundert Schritt war die Friedrichsstraße vollgepfropft von stramm dahermarschirenden jungen und alten Berlinern. Am Denkmal Friedrichs des Großen hatte sich eine nicht nach Hunderten, nein nach Tausenden zählende Schaar an gesammelt, meistens Fremde, die nach Berlin gekommen waren, um den Kaiser zu sehen. Die Schutzleute hatten alle Mühe, eine kleine Passage vor dem Denkmal freizuhalten. Als die Soldaten aus der Friedrichsstraße in die Linden einbogen, da marschirte schon die erste Colonne aus dem Publikum vor dem kaiserlichen Palais vorbei. Aber immer dichter, immer mächtiger wurde die Menge, Hurrahrufe erschütterten die Lust; der Kaiser, wohl und frisch aussehend, trat an das Fenster, lange bevor die Wachtparade defilirte. Tücher und Hüte wurden geschwenkt, die Hurrahrufe pflanzten sich von Reihe zu Reihe fort und wenn fie an dem einen Orte erlöschen wollten, dann brachen fie an dem anderen Ende wieder donnernd hervor. Immer wieder dankte der Kaiser nach allen Seiten freundlich lächelnd. Nur mit Mühe konnten die Soldaten sich durch die Menge durch winden, lange noch verweilte der Kaiser am Fenster Bon den deutschen Besitzungen an der Süd westküste Afrikas, und zwar aus dem Hererolande haben die neuesten Berichte entscheidende Nachrichten über die Ge staltung der dortigen politischen Verhältnisse gebracht: In richtiger Würdigung der Lage hatte der deutsche ReichScom- miflar vr. Göring sich ohne Verzug über Walfischbat zu Maharero begeben, um vor Allem diesen, den Fürsten der Herero, zur Annahme der deutschen Schutzhoheit zu bewegen. Inzwischen hatte der frühere Missionär, Pastor Büttner, mit einem Commtfforium von Setten des Reiche-betraut, Bouna- Land durchreist und die noch fehlenden Häuptlinge des Lan des zu Schutzverlrägen veranlaßt. Anfang October war eine große Zahl, von Deutschen auf Okahandja, der Residenz Maharero-, versammelt, und die Verhandlungen mit diesem und seine« großen Rath bUanue». Wie der Wener Con- greß seiner Zett durch die Nachricht vo« der Landung Ra? poleons überrascht und gesprengt wurde, so erfuhr auch Bekanntmachung, die Anmeldung zur Rekrutirungs-Stammrolle betreffend. Die Militärpflichtigen in dem Stadt- und Gutsbezirk Hartenstein werden hierdurch aufgefordert, sich gemäß 8 23 der deutschen Wehrordnung vom 28. September 1875 Ir. Theil innerhalb der Zeit TagesgeWchis. Tstttfchlanv. Berlin, 28. December. Die Wiederwahl Grevys zum Präsidenten der französischen Republik erregt hier zwar nicht so großes Interesse, wie man in Frankreich annehmen mag; immerhin hat die Frage, wer während der nächsten Zeit an der Spitze der Regierung des mächtigen Nachbar landes stehen würde, hier gebührende Beachtung gefunden und man ist darüber einig, daß die Lösung, welche dieselbe heute erhalten hat, hier eine willkommene ist. Es giebt sich wohl kein deutscher Politiker der Einbildung hin, daß heut zutage ein deutschfreundlicher Präsident der Republik in Frankreich möglich sei. Deutschenhaß, ob verborgen oder offenbar, wird in Frankreich vorläufig noch immer als eine nothwendige Eigenschaft des Oberhauptes der französischen Republik betrachtet werden. Für Deutschland ist also in Bezug auf den Präsidenten nur die Frage von Betracht, ob derselbe ein ruhiger, besonnener Mann ist und namentlich, ob er nicht eines Krieges bedarf, um sich in selner Stellung zu behaupten, oder ob er in Gegentheil in die Versuchung kommen mag, eine schwache Stellung durch kriegerische Er folge zu verstärken. Dies ist der Grund, weshalb man in Deutschland die wachsende Macht des OrleantSmuS mit eini ger Besorgntß beobachtet hatte; denn man mußte sich hier sagen, daß die Träger des Königthums in Frankreich bemüht sein würden, durch alle möglichen Mittel sich die Macht zu erhalten, und daß sie trotz der friedlichen Gesinnungen, welche ihnen im Grunde eigenthümltch sein dürften, durch die Gewalt der Thatsachen dazu getrieben werden würden, den Krieg mit Deutschland zu begünstigen. Denn die „Re vanche" ist das einzige Gefühl, dem alle Parteien in Frank reich, mögen sie sich sonst noch so sehr anfetnden, huldigen. Der Präsident Grevy ist in dieser Beziehung in einer für uns günstigern Lage al- ein orleanisttscher Prinz. Ein Krieg mit Deutschland würde seine Stellung, die an und für sich dank seiner Zurückhaltung und Mäßigung eine ge sicherte ist, nur erschüttern können. Darum wird die Wie derwahl Grevh'S hier als eine Bürgschaft für die Aufrecht haltung friedlicher Beziehungen zwischen Deutschland und Frankreich begrüßt werden. Berlin, 28. December. Die „.Berliner Politischen Nachrichten" setze« die Erörterungen über da- Branntwein- Monopol fort, wobei dieselben besonder- dessen Vedeutung in moralischer und gesundheitlicher Beziehung darlegen und darauf Hinweisen, daß mit der Preiserhöhung des in Staats- fabriku hergestellten Branntwein- zugleich «ne Verbesserung der kleine Congreß auf Okahandja eine unerwartete, unter Umständen nicht ungefährliche Ueberraschung. Hendrik, der Häuptlingssohn auf Gibeon im Bonna-Lande, hat seit zwei Jahren sich zu einem religiös-politischen MesfiaS berufen gefühlt und alle Kennzeichen des Jnspirirten angenommen. Die überaus leicht beweglichen Bonnas schaarten sich in gro ßen Haufen um den neuen Propheten. „Wir brauchen keine Bibel mehr, Hendrik ist unsere Bibel", hieß es in den Krei sen der um ihn sich sammelnden fanatistrten Anhänger. Da solche Bewegungen ganz unberechenbar find und leicht wie vor zwölf Jahren der sogenannte Muckeraufstand auf de« Leonerhof in Rio Grande do Sul, zu großen, von wilde« Fanatismus getragenen Blutthaten führen, konnte man die Entwickelung dieser Sache schon länger mit einiger Besorg- niß verfolgen. Auch die große Bewegung, die naturgemäß die deutschen Besitzergreifungen im Lande hervorriefen, mach ten auf den Sinn des Propheten und seines bewaffneten Gefolges keinen Eindruck. Schon vor etwa Jahresfrist war er einmal gegen Maharero gezogen, hatte jedoch ein schon begonnenes Treffen infolge einer plötzlichen Inspiration wie der abgebrochen und den Hereros, welchen die Gestalt und Art des Propheten unheimlich war, Freundschaft zugesagt. Aber seit Monaten hieß es wieder, daß der gegen seinen Vater Josef, den Häuptling von Gibeon, meuternde Hendrik auf einem Zuge nach dem Norden sei. Während der Congreß von Weißen und Schwarzen in Okahandja ruhig tagte, hieß es am 15. October plötzlich, Hendrik mit seinen Leuten sei im Anmarsch. Ganz nahe bei Okahandja kam eS zu eine« Treffen, das von Morgen- */,l2 Uhr bis Abends 9 Uhr währte. Den Hereros war es gelungen, mit ihrer Neber- zahl die NamaZ sinzuschließen; doch glückte es diesen, mit Hilfe der Dunkelheit sich nach Süden durchzuschlagen. Sie ließen 35 Todte auf dem Platze, die Zahl der Verwundeten, die fie sämmtlich mit sich nahmen, blieb unbekannt. Die Hereros hatten einen Verlust von 30 Todten uns über 70 meist schwer Verwundeten. 100 Pferde und eine Anzahl Ochsenwagenund Karren wurden den Hereroszur Beate. So verwandelte sich der Congreß plötzlich in ein Feldlager mit großem Ho-pital. Die Herren 0r. Göring, Rel«, ovn Goldammer, Kleinschmidt, Büttner, Scheidweiler, Wiesel waren mit dem Missionar des Platzes, Diehl, ununterbro chen beschäftigt, sich der Verwundeten anzunehmen und de ren Leiden zu mildern. Einen Arzt giebt e- im Lande noch nicht, und die Missionare, ärztlich ein wenig geschult, stutz auch in solchen Fällen die einzigen Helfer. Im Hinblick auf diese Vorkommnisse schreibt ein Missionar r „Da- deutsche Regiment hat gut begonnen, die Herren Commiffare hechd» ihr« Thätigkeit damit ««gefangen, Wunden zu verbindens Bekanntmachung. Bis zum 10. Januar 1886 ist der Besitz eines steuerpflichtigen Hundes im Stadt- und Gutsbezirk Hartenstein auf hiesiger RathSexpedition anzuzeigen. Hierbei wird Auf Anweisung des König!. Amtsgerichts Schwarzenberg sollen Gonnabentz, den 2. Januar 1886 die zum Nachlasse des vorstorbenen Privatier Karl Friedrich Weigel in Raschau gehörigen Gegenstände «atz zwar sämmtliche Möbel, Federbetten, Kleidungsstücke und verschiedene andere Gegenstände, dar unter 1 Leiterwage», 1 Haken mit Gestelle, 1 Egge rc im Hause Nr. 148 in Raschau von den unterzeichneten Ortsgerichten von Vormittags 9 Uhr an gegen sofortige Baar zahlung an den Meistbietenden versteigert werden. Raschau, am 29. Dezember 1885. Richter, Ortsrichter. Taget?'..! für Schwarzenberg und Nmgegen-. Mmtsölütt für die k-" und städtischen Behörden in Aue, Grünhain, Hartenstein, Johanngeorgenstadt, Wnitz, Neustädtel, Schneeberg, Schwarzenberg und Wildenfels. Summa 20 Pfennige. Hartenstein, am 29. December 1885. di« »«eilpaltige ^«>!e M «Ntticher Inserat« «uns. mbe daß eren ruar Soll- 2 Bekanntmachung. Die hiesige Sparkasse bleibt vom 1.—15. Januar 1886 für Ein- und Rück zahlungen geschloffen. Hartenstein, am 29. Dezember 1885. Die Sparkaffenverwaltung. L GrzMöHMssremtz ie. den 3. Gries er.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite