Suche löschen...
Erzgebirgischer Volksfreund : 20.12.1931
- Erscheinungsdatum
- 1931-12-20
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193112201
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19311220
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19311220
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1931
- Monat1931-12
- Tag1931-12-20
- Monat1931-12
- Jahr1931
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 20.12.1931
- Autor
- Links
-
Downloads
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
»X ^^»I»«,«chl »'N»«««»- «»«!1 »B» IE«»» »«r L,^ «ck «n» »» v« P«» » u« »4 mm dn«, »»>«««. »^1,«»«« I« «„»Ii»«^» «I »« <Si»IN«-m,««,»>, «» e»««,«t«ch» »diy»*, 4«), —E, »4 I»r dl, S0 mm d^I. P«». ««omqckl, »0. «m»»«» IS», »r »>, «> »» »nv, «M. «»mIM, «« m»»«» 4» «UI»vl«»I» vch»>« «r. irr«. A»,, s^m, I». m. MX r«i« !»M, m b^lmmkr vlio, wird »I-dl,«»«. «4 »I»I ftr dl, «ÜÜI»« »« durch g«nl,r«b« rl»»^z«. — Mr ««ck,i»i m- mrlm§I rdi,«l<mdl«r SchrlWl«, ddmiwmi dl, echrH- I^Imm d^n, vmmllmrlwm. — Uittrrdr^»»,«!, dm ch» I<dilÜ»M,d« dqrltxd« dün, »lolordid,. «4 JahüiNL»- m» «oxd«, ,«« «id««, «l, »ich« »«rttodatt. -,i»i,is<»4st,»«ll«x i,, «Litt», «dm»«» md Sqwarz«nd«n. » mlhallrnd di« «»M«he« «e»«««i««ch«n,«» d«r «mi»ha«pI»annschaN «nd d«, d Dttlrkrverband» Schwarz«nb«ra, d« Amkgerichl« in Au«, Lößnitz, Schn«b«rg und e-warz«nbirg. der vtadtrüt« in Srünhaln, Lößnitz, Nrustüdtü und Schn«bng. d«» Sinonziml« in Au« und Schwarz«nd«rg. E« w«rd« aub«rbr« »«rvffenlüchtr Brdannimachungrn der «adirili« zu Au« und SchwarMbtra und d«s A»lrg«richl» -o Sohanngrorgtnstadi. Verlag L. M. Gärtner, Au», Sachse«. F«u»mch«t Am »I m» »L «ßil» «UM AM) 440, vchiurdrr, «d vch»«r»m»«» »»1« vmVus-ttfti »«Mfr««ld AMk«dd» Nr. 2SS. Sonntag, den 20. Dezember 193t. 84. Iahrg. beim Ruscheln auf den unübersichtlich auf die verkehrsreiche Hauptstraße einmündenden Bergstraßen bestehen. Es wolle weiter beachtet werden, daß in Landgemeinden! nicht verlangt werden kann, daß auf den ausgedehnten, wenig bebauten Straße« und Wegen bei Schnee» oder Eisglätte zuj jeder Stunde gestreut ist. Jedermann hat ein gewisses Matz von Vorsicht anzuwenden. Niederschlema, am 17. Dez. 1931. Der Gemeinderat. Amtliche Anzeigen Auslösung des Amtsgerichts Löhnch. . Auf Grund der Verordnung vom 11. Dezember 1931 (GBL. 1931 Seite 263) endigt die Wirksamkeit des Amts» gerichts Lößnitz mit Ablauf des 31. Dezember 1931. Der gesamte Bezirk des Amtsgerichts Lößnitz, umfassend die Dtadtgemeinde Lößnitz und die Landgemeinden Afsalter, Dittersdorf, Srüna, Oberpfannenstiel, Streitwald, werden dem Bezirk des Amtsgerichts Aue zugewiesen. Dom 1. Januar 1932 an werden sämtliche beim Amts gericht Lößnitz anhängigen Sachen vom Amtsgericht Aue fort, geführt. Neue Sachen sind beim Amtsgericht Aue anhängig zu machen. Anfragen jeder Art, zu deren Beantwortung bis her das Amtsgericht Lößnitz zuständig war, sind vom 1. Januar 1932 an an das Amtsgericht Aue zu richten. Amtsgericht Lößnitz, am 18. Dezember 1931. Montag, den 21. Dezember 1931, vorm. 10 Uhr sollen im früheren Arbeitsnachweis (Rathaus) 1 Meyers Lexikon (12 Bände), 1 Schreibmaschine „Mignon", 1 Ladenkaffe und 1 S kS-Motor meistbietend gegen sofortige Barzahlung versteigert werden. Stadtrat Schneeberg, Vollstreckungsamt. Di« amtlichen Dckanntmachunqen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Erzqebirailchen Volksfreunds" in Aue Schneeberq Lößnitz und Schmor,enbera einaelehen werden Am Montag, dem 21. Dezember 1931, vorm. 11 Uhr sollen 3 Stück hohe, massiv eichene Lederpolsterstühle öffentlich meist- bietend gegen Barzahlung versteigert werden. Sammelort der Bieter: Karlsbader Haus. Der stellv. Ratsvollzieher de« Stadtrats Reustädtel. Herr Bürgerschullehrer Alfred Schilling ist aus dem Stadt verordnetenkollegium ausgeschieden. An seine Stelle ist Herr Maler Georg Langbein, Magazinstr. 4, als Stadtverordneter berufen worden. Schneeberg, den 18. Dezember 1931. Der Dtadtrat. Löhnitz. Neujahrsablösungsbelräge werden bis Dienstag, den 29. Dezember 1931, in unserer Stadtkaffe — Rathaus, Zimmer 2 — entgegengenommen. Cs wird die Einwohnerschaft gebeten, von der Ablösung recht regen Gebrauch zu machen, da die eingehenden Gelder zur Ver teilung von Weihnachtsstollen an bedürftige Schulkinder ver- wendet werden. Lößnitz, am 17. Dezember 1931. Der Rat der Stadt. Nie-erschlema. Ruscheln un- glalleWege belr. Mit Eintritt des Winters wird darauf hingewiesen, daß nach 8 10 der Straßen- und Perkehrsordnung für die Ge meinde Niederschlema vom 26. Mai 1911 das Ruscheln auf den Straßen des Ortes verboten ist. Eltern und Erziehungspflichtige werden auf die großen Gefahren hingewiesen, die für die Kinder und den Verkehr Verban-s-Lan-elS' u. Gewerbeschule sür Schwarzenberg«.«. Anmeldung Vetr. Die Anmeldungen für die Osteraufnahme werden Mon tag», Dienstags, Donnerstags und Freitag» von 8 bis 12 Uhr und von 2—4 Uhr im Geschäftszimmer^ntgegengenommen. Es ist das letzte Schulzeugnis (Zensurbüch) vorzulegen. Handelsschule: Dollabteilung für Mädchen und Knaben, Abt. für den Einzelhandel, Lehrlings-Abt. für kaufm. Lehr linge (Knaben und Mädchen) und für BUroangestellte. Gewerbeschule: Gut ausgebaute Fachabteilungen für Werkzeug ¬ schlosser, Maschinenschlosser und -Dreher, Schmiede und Bauschlosser, Elektriker, Klempner und Drücker, Tischler und Stellmacher, Maurer und Zimmerer, für graphisch« Berufe (Graveure, Drucker, Setzer usw.), für Maler, für Schuhmacher und Sattler, für Schneider, für Bäcker, für Fleischer und für Friseure. Im Falle der Bedürftigkeit Schulgeldermäßigung oder -erlaß und Lernmittelfreiheit. Der Besuch der Handels- und Gewerbeschule befreit vom Besuche der Berufsschule. § Schwarzenberg, den 11. September 1931. Die Direktion. Streiflichter. Alles umsonst! Nur wieder ekn Provisorium. Der Tiefpunkt lst »loch nicht erreicht. Das Ausland un- das deutsche Schicksal. Großzügige Lötungen? Die Zukunft -er Mark. Die Vernichtung Ver Nativnatiften. Die neue Notverordnung hatte den Zweck, den Gläubigern zu zeigen, daß Deutschland über sein Können hinaus gewillt ist, seinen Verpflichtungen nachzukommen. Sie hat der deut schen Wirtschaft das Weihnachtsgeschäft verdorben, auf das diese ihre letzten Hoffnungen gesetzt hatte, und jedem einzelnen den Rest von Weihnachtsruhe und -freude geraubt. Schon jetzt stellt sich heraus, daß auch dieser Aufwand an Erfüllungswillen umsonst gewesen ist. In Basel und in Berlin gehen die Sachverständigen auseinander, ohne den Eindruck zu hinter lassen, daß die Lage Deutschlands sich in absehbarer Zeit wesentlich zu seinen Gunsten ändern wird. . * Statt der endgültigen Lösung der schwebenden Fragen wird es bestenfalls wieder zu einem Provisorium kom men. Die lähmende Unsicherheit wird also bestehen bleiben. Die Frage ist, ob der völlige Zusammenbruch sich überhaupt noch aufhalten läßt. Die Verbilligungsaktion, die mit einem an sich lobenswerten Eifer in Angriff genommen worden ist, dürfte die Wendung nicht bringen. Sie wird kaum die Ge samtwirtschaft spürbar entlasten, schon deshalb nicht, weil weder in den öffentlichen noch in den privaten Kaffen Mittel vorhanden sind, mit denen die unabwendbaren Ausfälle bei der Erzeugung überbrückt werden könnten. Wie trübe die Lage ist, zeigt auch der neueste Bericht des Instituts für Konjunkturforschung, in dem es u. a. heißt: Trotz gewisser Entlastungen auf der Angebotscite einiger Märkte fehlen für eine Preisstabilität die Vorbedingungen auf der Nachfrageseite, so lange die Kreditmärkte erstarrt sind und die Massenkanfkraft in allen Volkswirtschaften weiter schrumpft. Der „Kapitalstreik" mißtrauischer Sparer verschärft den Desla- tionsdruck. Die protektionistische Krisenrcaktion in den einzelnen Ländern schnürt die Meltbandelsbeziehungen mehr und mehr ab. Eine konjunkturelle Konsolidierung ist in der WeltwirtsäMft somit noch nicht erkennbar. Es wird dann weiter gesagt, 'daß ein Aufschwung möglich ist, wenn die Liquidität des Kreditapparates wicderhergestellt ist. „Dieser ist, so heißt es freilich, nicht nur durch eine Ver- traucnskrise, also etwa eine gegenstandlose Massenpsychose, gefährdet, sondern vor allem durch die Tatsache, daß die Güter preise stärker gefallen sind als in irgendeiner Krise der letzten SO Jahre, daß sich also die Kreditunterlagen ent wertet haben." Das Institut zieht daraus den Schluß, daß wir gegenwärtig in einer echten „finanziellen Krisis" stehen, wie sie früher dem eigentlichen Liquidationsprozeß, der Vor aussetzung für neuen Aufstieg, erst voranzugehen pflegte. Darnach sind wir also noch nicht auf dem Tief punkt der Entwickelung angelangt. Die drei, innerhalb 24 Stunden erfolgten Zahlungseinstellungen von Dorsia. Bleicher» und Hanomag sind neue Belege für" den fortschreitenden Zu sammenbruch. Es hätten somit diejenigen unrecht, die für den Beginn des neuen Jahves einen Silberstreifen prophe- zeien. Am wenigsten Eindruck hat die Notverordnung dort ge macht, wohin sie an erster Stelle zielte, in Frankreich. Dort denkt man, trotz des gelinden amerikanischen Druckes, nicht daran, die Tributforderungen auch nur zu einem kleinen Teile aufzugeben, oder wenigstens den Vorrang der privaten Schulden Deutschlands anzuerkennen. In den Augen Lavals und des sonstigen französischen Erpresscrgesindels ist der bis aufs Hemd ausgeplündcrte deutsche Michel nach wie vor ein betrügerischer Bankrotteur, der seine Bilanz gefälscht und sein Vermögen verheimlicht oder beiseite gebracht hat, um seine Gläubiger zu schädigen. Der Widerstand der Amerikaner und Engländer gegen die französische These ist auch jetzt nicht aus der Zuneigung zu Deutschland geboren. Ihre Sorge ist, wie sie die an Deutschland ausgeborgten Kapitalien zurückerhalten, und ibrhier und da zur Schau getragenes Mitleid mit den Deutschen geht nur soweit, als ihre eigenen Interessen nicht berührt werden. In Amerika hat der Präsident Hoover das unseres Erachtens wenig faire Mittel der Veröffentlichung des Hindenburgbriefcs vom Juni «»gewendet, um im Re präsentantenhaus die nachträgliche Genehmigung des nach ihm benannten Feicrjahres durchzudrücken. Seinen ganzen Einfluß auf eine endgültige Lösung in die Wagschale zu wer fen, wird er sich hüten, da er seine Aussichten für die im näch sten Jahre fällige Präsidentenwahl nicht auf's Spiel setzen will. Der nunmehr bekannt gewordene Brief des Reichs präsidenten anHooverist eins der Beispiele, wie sehr sich noch vor sechs Monaten die Neichsregierung geirrt hat. In ihm ist davon die Rede, daß die vorher ergangene Notver ordnung das Menschenmögliche sei, was dem deutschen Volke zugemutet werden könne. Unterdessen sind drei weitere Not verordnungen ergangen, welche die Lasten vervielfacht haben. Das Ausland, das den Grad der inzwischen eingetrctenen Ver elendung nicht beurteilen kann, kann natürlich auf den Ge danken kommen, daß vor sechs Monaten die Verhältnisse zu schwarz geschildert worden sind. Die Veröffentlichung des Briefes ist also keineswegs im deutschen Interesse gewesen. » In seiner Rundfunkrede vor der Veröffentlichung der Notverordnung hat der Kanzler erklärt: „Großzügige Lösungen müssen gefunden werden, deren Wirksamkeit reicht mehr durch überholte Konstruktionen und Gedanken- gänge der Vergangenheit belastet sind". Dieses auf die Welt wirtschaft gemünzte Wort sollte sein« Geltung ebenso für di« Binnenwirtschaft habe«. Auch die- > nieste Notzrerordnung bleibt aber in Halbheiten stecken. Das gilt vor allem von den währungspolitischen Maßnahmen. Die Notverordnung trägt der Tatsache keineswegs Rechnung, daß die Stabilität der Inlandsmark durch die Deflation längst nicht mehr vorhanden ist, und daß die Festigkeit der deutschen Währung im Ausland lediglich eine künstliche ist, die jederzeit in ihr Gegenteil verwandelt werden kann, ohne daß Neichsregierung und Reichsbank es verhindern können. Das Kapitel von der Zukunft unseres Geldes ist vor der breiten Oeffentlichkeit geflissentlich nicht oder nur im optimistischen Sinne behandelt worden. Nachdem um Deutschland herum die festesten Währungen ins Wanken geraten sind und auch Japan sich vom Goldstandard gelöst hat (was auf Zolländisch-Indien und damit auf Holland selbst nicht ohne Wirkung sein wird), wird die Frage nach der Gestaltung der deutschen Geldverhältnisse immer brennender. Die schönste Notverordnung wird hinfällig, wenn hier irgend welche Veränderungen eintreten sollten. Es wäre schon gut, wenn sich der Rcichsbankpräsident oder der Reichskanzler unter Berücksichtigung der neuen Gesichtspunkt« hierzu einmal äußern wollten. Oben hat man jedoch anderes zu tun. Zunächst ist -i« große Mode: di« Vernichtung der Nationalisten. Herr Dr. Brüning hat sich in dieser Hinsicht ganz der Sozial demokratie verschrieben. Das verstehe, wer kann. Denn es muß sich ja schließlich selbst in der Berliner Wilhelmstraße herumgesprochen haben, daß die SPD. ein absterbendes Gebilde ist, und daß die Massen der Jugend nach rechts strömen. Und grenzt es nicht an eine fatale Weltfremdheit wenn geglaubt wird, der nationale Wills lasse sich durä äußerliche Maßnahmen unterdrücken, und wenn man nich erkennt, daß diejenigen im Rechte sind, welche im Reich« nicht nur einen Apparat zur Erfüllung des sog. Friedens Vertrags sehen wollen? Mit der offenen Kampfansage Drü nings an Wolf Hitler hat ein arges Kesseltreiben gegen di- nationale Opposition begonnen. Vom Zentrum bis zur SPD gibt man sich die redlichste Mühe, diejenigen auszurotten welche sich die Freiheit nehmen, das Negierungsidyll zr stören. Selbst der preußische Oberrirchenrat hat sich durch der Erlaß, welcher die Kirchentttren vor den Wehrorganisationer der Rechten schließt, in diese Phalanx eingereiht. Freß Gewerkschaften, SPD. und Reichsbanner haben sich zu eine: „eisernen Front" vereinigt, -i« den „Schwur" abgeleg: hat, den Kampf gegen den Faschismus zu führen, sowie dir republikanische Verfassung (wo ist sie?), dk sozialen Recht« (wo sind sie?), die kulturellen Ziel« der Arbeiterklasse (?!' und den europäischen Frieden (I!) zu verteidigen. Ein riß, chen viel auf einmal, aber das Maulausreißen Ist ja immer die starke Seite gewisser Leute gewesen. Wir glauben, daß sie ein paar Dierminuten zu spät aufgestanden sind.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder
Erste Seite
10 Seiten zurück
Vorherige Seite