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Erzgebirgischer Volksfreund : 08.04.1932
- Erscheinungsdatum
- 1932-04-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1735709689-193204088
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1735709689-19320408
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1735709689-19320408
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungErzgebirgischer Volksfreund
- Jahr1932
- Monat1932-04
- Tag1932-04-08
- Monat1932-04
- Jahr1932
- Titel
- Erzgebirgischer Volksfreund : 08.04.1932
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ABWerAWM ,«u« -qm l„ ««. VOtxttz. Schn«»«, «ch Sch-är,«n»«n>. Freitag, den 8. April 1932 Nr. 83 Löbnitz Volksentscheid Der Rat der Stadt. Lößnitz, am 7. April 1932. Aufräumen mit dem System! den der ver- nur Gipfel kapitalistischen Gebührens darstellt. Verantwortlich da für ist die Sozialdemokratie, die sich bekanntlich als die größte Feindin des Kapitalismus aufspielt. Mit der ihr eigenen Wendigkeit hat die SPD. damals vermocht, die Ding« als harmlos hinzustellen. Die Anhänger der Partei wurden da mit beschwichtigt, daß in den Konsumvereinen die Streichhölzer etwas billiger verkauft wurden als im freien Handel. Im übrigen wurde bald der Mantel des Parlamentarismus über die ganze Sache gebreitet. Es ist anzunehmen, daß eine Untersuchung auch dieser An gelegenheit heute von wenig Erfolg sein wird. Es muß erst mit gewissen üblen Gepflogenheiten des Parlamentarismus und des Parteiwesens aufgeräumt werden. Die nächsten Wahl tage geben Gelegenheit dazu. *** «u» — fert. Die Preise dieses Massenartikels wurden erhöht, Inhalt der Schachteln verringert und das Material so schlechtert, daß man nicht mehr von Zündhölzern, sondern noch von Streichhölzern sprechen kann. * Niemand wird bestreiten, daß diese Transaktion Heute hat sich herausgestellt, daß damals die deutsche Re- gierung die 500 Millionen unter bedeutend günstigeren Be dingungen in den Bereinigten Staaten hätte erhalten können. Warum dieses billigere Angebot nicht angenommen worden ist, darüber wird wohl ebensowenig Auskunft zu erlangen sein, wie über andere dunkle Geschäfte der roten Vergangenheit. Erst nach der Erledigung des Systems von heute dürfte auch auf diesem Gebiete Klarheit herrschen. Es wird bereits öffentlich ausgesprochen, daß die ganze Kreuger-Anleihe ein sozialistisches Parteigeschäft gewesen ist, und daß einige bekannte Genoffen die Urheber der Aktion gewesen sind. Es liegt sehr nahe, daß die Frage gestellt Kreuger und seine deutschen Freunde. Die Erkenntnis, daß auch Ivar Kreuger, der konstruktivste unter den Finanzmagnaten der Nachkriegszeit, sich schließlich zum leichtfertigen Spekulanten entwickelt hat, be schäftigt die Wirtschaftszentren der Welt. Den Schaden, den allein französische Sparer durch Kreuger erlitten haben, wird auf 7 Milliarden Fr. beziffert, die Verluste der amerikanischen Besitzer von Kreuger-Papieren werden auf 250 bis 300 Mil lionen Dollar geschätzt. Kreugers wichtigste amerikanische Bankverbindung erklärt: „Die Unregelmäßigkeiten im Kreuger- Konzern konnten nur durch die unglaublich irreführenden An gaben in dem Kreuger-KommuniquS und in dem Bericht, den Kreuger L Toll im April 1931 veröffentlichten, verheimlicht werden. Diese falschen Angaben waren nicht nur in den schriftlichen Mitteilungen und Aufklärungen enthalten, die Ivar Kreuger den Vertretern in den Vereinigten Staaten zugestellt hat, sondern auch in dem Bücherabschluß der Ge sellschaft." * Wie jetzt bekannt wird, war der Kreugerkonzern schon im Jahre 1929 notleidend, also zu der Zeit, in welcher der Finanz- Minister der Regierung des Genossen Müller, der Genosse Hilferding, unter Deiseiteschiebung des Protestes des natio nalen Deutschland die deutsche ZUndholzproduktion an den Schweden verhökerte. Es war das ein glattes Geschäft: Kreuger gab Deutschland 500 Millionen Mark, d. h. er zahlte nur 93 Prozent, also 465 Millionen aus, der Rest war teils Vorausgewinn, teils floß er als Provision in die Taschen seiner Vermittler. Das Geld hatte sich Kreuger weit unter dem Zinsfuß von 6 Prozent, mit dem er es weiter verlieh, gepumpt. Obendrein erhielt der tüchtige Mann die gesamte deutsche Zündholzproduktion auf 32 Jahre zur Ausbeutung ausgelie Adolf Hitler hat wegen der Plakate mit der Rechnung des Hotels Kaiserhof, die heute in ganz Deutschland ver breitet worden sind, Klage auf Erlaß einer einstweiligen Der- fügung erhoben. Kiel, 7. April. In der Klage Hitlers gegen di« „Schleswig-Holstein. Volksztg." hat das Amtsgericht verfügt, daß der „Schleswig-Holsteinischen Volkszeitung" bei Vermei dung von Geld- und Haftstrafen untersagt wurde, zu behaupten, Hitler bereite den Bürgerkrieg vor und habe Putschabsichten dahingehend gegeben, daß Waffen und Lebens mittel zu requirieren, die öffentlichen Gebäude zu besetzen und die Kassen dabei nicht zu vergessen seien. Die Stimmkartei für die am Sonntag, dem 17. April 1932, stattfindende Abstimmung darüber, ob der Landtag auf gelöst werden soll, liegt am 13. und 14. April 1932 bei uns im Meldeamt« (Zimmer Nr. 7) zu jedermanns Einsicht wäh rend der üblichen Geschäftsstunden aus. Wer die Stimmkartei für unrichtig oder unvollständig hält, kann dies bis zum Ablauf der Auslegungssrist bei uns schrift- lich anzeigen oder zur Niederschrift geben. Soweit die Rich tigkeit seiner Behauptungen nicht offenkundig ist, hat er für sie Beweismittel beizubringen. Personen, die in der Stimmkartei nicht verzeichnet stehen oder keinen Stimmschein besitzen, können an der Abstimmung nicht teilnehmen. Ein ungeheuerliches Wahlplakat. Berlin, 7. April. Der Leiter der Lügenabwehr- stelle der Nationalsozialisten hat an den Äeichspräsi- denten ein Telegramm gerichtet, in dem gegen ein an de» Berliner Anschlagsäulen klebendes Wahlplakat, das Adol Hitler als blutrünstigen Scharfrichter bei Bedienung eine: Gouillotine zeigt, protestiert wird. Es werden in den Telegramm foförtige Maßnahmen gegen „diese infame Besu delung des Generalfeldmarschalls des Weltkrieges wie bei Frontgefreiten Adolf Hitler" gefordert. wird, in wessen Taschen damals di« Millionen^an Provisionen^ mit denen Kreuger nicht gegeizt hat, geflossen sind. Die Presse der Demokraten und Sozialdemokraten, die noch vor kurzem ihrem Liebling Kreuger tränenreiche Nachrufe gewidmet hat, schweigt natürlich betreten zu der fatalen Frage. Dagegen hält es die „Deutsche Allgemeine Zeitung" für notwendig, dar nach zu forschen, wer die treibenden Kräfte des Kreuger geschäftes in Deutschland gewesen sind, und wer den Zutreiber lohn erhalten hat. Nicht VEtTMVNkt. Die „Arbeiterpartei". Auf dem Landeswahlvorschlag der preußi schen Sozialdemokratie stehen: 4 Minister, 1 Obe» Präsident a. D., 1 Ministerialrat, 1 Professor, 13 Geschäfts führer und Derbandsbeamte, 1 Kriminalrat, 1 Polizeibeamter, 2 Hausfrauen. Arbeiter befinden sich »icht auf der Wahlliste Arbeitslose natürlich erst recht nicht. Wie und wovon leb! Adolf Killer? Wahttügen. Die gefSifchle Kvieirechnung. Di« amtlichen Dekanntmachunaen sämtlicher Behörden können in den Deichöstsffellen des „Lrzaebiraischen Dolksfreunds" in Nürnberg, 7. April. Adolf Hitler hat durch Rechtsanwalt Dr. Joseph Müller II vor dem Nürnberger Gericht folgende eides st ältliche Erklärung abgegeben: „Ich versichere an Eidesstatt: 1. Es ist unwahr, daß ich für mich im „Kaiserhof" für 10 Tage den Betrag von 4048 Mark ausgegeben habe. Wahr ist, daß diese Rechnung eine Fälschung darstellt, wegen der „Die Welt am Montag" bereits verklagt ist. 2. Es ist unwahr, daß ich aus Parteiämtern jährlich 13 000 Mark erhalte. Wahr ist, daß ich überhaupt keiner lei Einnahmen von der Partei beziehe. 3. Cs ist unwahr, daß ich vom Verlag Franz Eher 240 000 Mark jährlich beziehe. Wahr ist, daß ich von meinen Bücher-und Schriftstellerhonoraren lebe. Diese machen nur einen Bruchteil dieser Summe aus. 4. Ls ist unwahr, daß ich aus Versammlungseinnahmen jährlich 200 000 Mark erhalte. Wahr ist, daß ich meine ge samten Dersammlungsreisen aus meinen per sönlichen Bücher- und Schriftstellerhono- raren decke, von den Versammlungen aber niemals einen Pfennig bezogen habe. Dagegen gebe ich von den Ueber- schüffen meiner Bücher- und Schriftstellerhonorare soweit als möglich noch für Parteizwecke ab. 5. Es ist unwahr, daß ich reich geworden bin. Wahr ist, daß ich keinerlei Vermögen besitze. 6. Es ist unwahr, daß ich außerdem noch das Gehalt eines Regierungsrates beziehe. Wahr ist, daß ich mit Rücksicht auf mein persönliches Einkommen als freier Schriftsteller mein gesamtes Gehalt als Regierungsrat laufend schon bisher und auch für alle Zukunft der braunschweigischen Staatsbank zur Verteilung an ausgesteuerte Er- werbsIose überweisen ließ und lasse. Die Verteilung be- sorgt ein von der braunschweigischen Regierung anerkanntes Komitee. Nürnberg, 7. April 193L Adolf Hitler. Tageblatt - «„.M««, M »-»«----UM A «4«, 1, Md ULN ver Finanzamt« in Au« und Schwarzenberg. E» ««den außerdem verössenllichlt Betzannimachungen d« Siadiräi« zu Au« »ud Schwarzmberg. Verlag S. «. »Srlner, Aue» Sachfe«. »mon»«! « m» 1. «k Sch—»«, 14 Sch»«M»«, »31» vrap«»lchUfti «»Mftem» «-ftchft» Amtliche Anzeigen. In dem Konkursverfahren über das Vermögen des Grün- >und Materialwarenhändlers Robert Hofmann in Grünhain, Zwönitzer Straße 147 6, wird zur Prüfung nachträglich ange- meldeter Forderungen, zur Abnahme der Schlußrechnung des Verwalters, zur Erhebung von Einwendungen gegen das Schlußverzeichnis der bei der Verteilung zu berücksichtigenden Forderungen, und zur Beschlußfassung der Gläubiger über die nichtverwertbaren Dermögensstücke der Schlußtermin auf Mittwoch, den 4. Mai 1932, vorm. 9 Uhr ? vor dem Amtsgerichte Schwarzenberg bestimmt. Die dem Konkursverwalter zu gewährende Vergütung wird auf 325 RM. und der Betrag seiner baren Auslagen auf 56,51 RM. festgesetzt. . K 35/31 Schwarzenberg, den 7. April 1932. ' Das Amtsgericht. Oesfenlliche Sla-lveror-nelensihung in Aue Montag, den 11. April 1932, nachm. 6 Uhr. Tagesordnung: 1. Kenntnisnahme von einer An- vrdnung der Kreishauptmannschaft, betr. die Weitererhebung der Getränkesteuer ab 1. April 1932. 2. Kenntnisnahme von der Aufhebung des Ortsgesetzes über die kostenlose Toten bestattung im Wege des Zwangsvollzuges. 3. Nachtrag zum Ortsgesetze über das Bestattungswesen. 4. Polizeiverordnung, betr. die Benutzung der Schwarzwasserbrücke im Zuge der Wasserstraße. 5. Ortsgesetz-Nachtrag, betr. die Einführung einer Kontrollbesichtigung von Frischfleisch usw. 6. Zuschrei bung der Wertzuwachssteuer für das von dem Gutsbesitzer Weigel in Alberoda gekaufte Grundstück zum Grundstücksver- mögen. 7. Einspruch des Gesamtrates gegen den ablehnenden Beschluß des Stadtverordneten-Kollegiums in Sachen der Ent i z 85. Iahrg. schädigung für die Kantorwohnung. 8. Vorschlag von zwei Mitgliedern des Kollegiums zur Wahl als Mitglieder in den Aufsichtsrat der städtischen Baugesellschaft. 9. Aenderung der Derpflegsätze des Stadtkrankenhauses. 10. Ortsgesetz über Er- Hebung einer Straßen- und Schleusenreinigungsgebühr. 11. Erneute Eingabe von Einwohnern im Stadtteile Alberoda, betr. die teilweise Einziehung des Kellerbergweges. Volksentscheid „Landtagsauflösung betr." Die Stimmkarteien für den am 17. April 1932 stattfin- denden Volksentscheid „Landtagsauflösung" liegen am 13., 14. April 1932 bei uns im Einwohnermeldeamts, Stadthaus, Erd geschoß, rechts, für die Wähler in den Stadtteilen Alberoda und Auerhammer aber bei den Verwaltungsstellen während der üblichen Geschäftsstunden zu jedermanns Einsichtnahme öffentlich aus. Wer die Stimmkarteien für unrichtig oder unvollständig hält, kann das bis zum Ablaufe der Auslegungsfrist in den genannten Stellen schriftlich anmelden oder zur Niederschrift geben. Soweit die Richtigkeit seiner Behauptung nicht offen- kundig ist, hat er für sie Beweismittel beizubringen. Wahl- berechtigte, die nicht in der Stimmkartei eingetragen sind, kön nen von ihrem Stimmrechte keinen Gebrauch machen. Es liegt daher im Interesse eines jeden Wählers, Einsicht in die Stimm- kartei zu nehmen. Stimmscheine für diesen Volksentscheid können bis Frei tag, den 15. April 1932, während der üblichen Geschäftszeit (am 15. April auch nachm. bis 5 Uhr) im Einwohnermeldeamt«, Stadthaus, Erdgeschoß, für die Stadtteile Alberoda und Auer hammer aber in den örtlichen Verwaltungsstellen, während der üblichen Geschäftszeit und bis zum gleichen Zeitpunkte ent nommen werden. Die Bestimmungen über Stimmscheine (Z 10 flgd. Land- tagswahlordnung vöm 6. Oktober 1926) können bei diesen Stellen eingesehen werden. Au«, 5. April 1932. Der Rat der Stadt, Wahlamt. Fußballspiele« auf Straßen in Aue betr. Es wird erneut darauf hingewiesen, daß die Ausübung des Fußballspiels auf den für den öffentlichen Verkehr be. stimmten Straßen und Plätzen verboten und strafbar ist. Au«, 7. April 1932. Der Rat der Stadt, Polizeiamt. Leseholzzeichen betr. Hiesige Arme, -die für das Jahr 1932 einen Leseholzschein wünschen, wollen sich persönlich bis spätesten» zum 2V. April, 1932 im Stadthause, Zimm«r 21, melden. Die abgelaufenew Leseholzzeichen sind bei dieser Gelegenheit zurückzugeben. Aue, den 5. April 1932. ! Der Rat der Stadt — Fürsorgeamt.
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