Katzhütte die breite Fahrstraße. In einem engen Wiesen grund schlängelt sie sich dahin. Rechts streckt auf einer Wiese eine uralte Fichte ihre knorrigen Äste wie drohend gegen den Himmel. Nach jeder Krümmung der Straße tauchen neue Schönheiten der Natur auf. Mächtig rauschen die großen Wälder an den Bergen ihr eintöniges Lied. Angenehme Kühle geht von den feuchten Wiesen aus. Endlich ist Katzhütte, ein beliebter Ferienort, erreicht. Lang zieht sich die Siedlung im Tale hin. Erst am anderen Ende des Ortes liegt der Bahnhof; hier endet die Schwarza- talbahn. Wir benutzen sic von Katzhütte bis Obstfclder- schmicdc. Wiesentäler wechseln mit kleinen, sauberen Dörfern ab. Einsame Mühlen ziehen vor den Fenstern vorbei. Be waldete Berge erheben sich schützend über die Täler. In Obstfelderschmiede wird die Oberweißbacher Bergbahn bestiegen. Sic allein wäre schon ein lohnendes Ausflugsziel. Ein großes Drahtseil zieht den einen großen Wagen hoch. Er ist wegen der Steilheit der 1,4 Kilometer langen Strecke stufenförmig gebaut. Auf halber Höhe begegnen wir an einer Ausweichstelle des Gleises einer großen rollenden Plattform, die dem Tale zufährt. Auf das Gleis dieser horizontalen Plattform werden die normalspurigen Güterwagen geschoben und den Berg hochgezogen. Herrliche Ausblicke sind schon während der Fahrt mit der Bergbahn möglich. Noch schöner werden diese dann allerdings von der Höhe aus. In Lichten hain wird in den Triebwagen umgestiegen. Das Schmalspur gleis dieses Triebwagens verbindet Lichtenhain, die End station der Bergbahn, mit Oberweißbach und Cursdorf (2,6 km). Eine herrliche Fahrt bringt uns bis Oberweißbach. Rechts liegen die Bergkuppen rund um das obere Schwarzatal vor uns. Mächtig überragen sie die grünen Täler. Oberweißbach ist heute ein beliebter Erholungsort. Aber auch früher war der lang am Berg hingestreckte Ort bekannt, sogar über Deutschland hinaus. Sommer und Winter boten die Oberweißbacher Arzneimittclhändicr, die „Buckel- 42 apotheker“, ihre heilende Ware an. Die Heilkräuter der