jungen Bäumen, durch den aus den abgefallenen und ver faulten Nadeln entstandenen Humus besonders fruchtbar, bildet den Nährboden für eine ganze Reihe schmackhafter Pilze. Dicksticlige Steinpilze sind die beliebtesten. Besondere Feinschmecker streifen durch das enge Dickicht des Jung wuchses nach den echten Blutreizkern. Es gehört zu den schönsten Freuden der Wäldlcr, nach Feierabend oder ganz früh hinauszugehen in die spätsommerliche Natur, an die bekannten ertragreichen Fleckchen, um die dort oft versteckten Pilze zu suchen. Auf dem jenseitigen Berg sehen wir bald oberhalb der Bahnlinie einige mächtige rostbraune Schlote in den Himmel ragen. Sie gehören zu den Röstöfen der Eisenerzgrube Schmiedefeld. Dort haben Eisenerzvorkommen ein Bergwerk entstehen lassen. Ein mächtiger Förderturm fördert das ver hältnismäßig schwach eisenhaltige Erz zutage. In einem be sonderen Prozeß in den ein Stück von der Grube entfernten und mit dieser durch eine Drahtseilbahn verbundenen Röst öfen wird das Erz für die weitere Verarbeitung vorbereitet, hauptsächlich geröstet und der Eisengehalt angereichert. Die volkseigene Maßhüttc in Unterwellenborn bei Saalfcld ver arbeitet dann das Erz in den Hochöfen weiter. In Bock und Teich, den letzten Ortsteilen von Lichte, er reichen wir die Hauptstraße und wenden uns in Richtung Lichte. Das Gebiet von Bock und Teich, Wallendorf und Lichte ist das Zentrum der Porzellanindustrie im Thüringischen Schiefergebirge, die nicht wie die Meißner auf den bekannten Erfinder Johann Friedrich Böttger zurückgeht. Sie wurde vielmehr in Limbach bei Steinheid aus der Taufe gehoben. Etwa 50 Jahre nach Böttger, im Jahre 1772, hatte der aus Lauscha stammende Gotthelf Greiner in Limbach eine Methode zur Porzellanherstellung und ein Verfahren erfunden, dieses Porzellan zu glasieren. Fast um die gleiche Zeit stellte auch G. H. Machelheid in Sitzendorf im Schwarzatal zum ersten Male Porzellan her. 45