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Universitätszeitung
- Bandzählung
- 1980
- Erscheinungsdatum
- 1980
- Sprache
- Deutsch
- Signatur
- Z. gr. 2. 459
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1770109730-198000005
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1770109730-19800000
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1770109730-19800000
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen der Universitäten Sachsens (1945-1991)
- Bemerkung
- Teilweise mit vorlagebedingtem Textverlust.
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
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-
Zeitschrift
Universitätszeitung
-
Band
Band 1980
-
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- Ausgabe Nr. 2, 11. Januar 1
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- Ausgabe Nr. 8, 22. Februar 1
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Das Können voll gefordert Im Geiste der V. Hochschulkonferenz / von Prof. Dr. sc. Manfred Premßler E s war ein gutes Gefühl, an der V. Hochschulkonferenz teilzuneh men und zu wissen, daß sich alle Angehörigen des Instituts für inter nationale Studien auf sie gründlich Vorbereitet hatten. Wir waren wie alle anderen auch einbezogen in eine an unserer Universität wohl noch nie dagewesene intensive und breite Diskussion zur Erhöhung der Produktivität der geistigen Arbeit. Die Konferenz hat gezeigt, daß wir mit vielen unseren Vorstellungen auf dem richtigen Weg sind. Sie hat aber auch zugleich deutlich gemacht - und unsere Parteiaktiv-Konferenz hat dies mit Nachdruck betont — daß, sollen wissenschaftliche Lei stungen in jenen Dimensionen voll bracht werden, die heute und mor gen von einer sozialistischen Hoch schule verlangt werden, die getroffe nen Maßnahmen ständig auf ihre Ef fektivität überprüft wie neue Vor stellungen erarbeitet werden müs sen. In Kenntnis dieses unabdingba ren Erfordernisses will ich erste Festlegungen des Instituts in Aus wertung der Hochschulkonferenz Vorstellen. U m kommunistische Fachleute heranzubilden, die mit hohem Wissen und Können ausgestattet alle ihre Kräfte für die entwickelte sozialistische Gesellschaft einsetzen, haben wir uns in Zusammenarbeit mit den Leitungen der Sektionen, an denen wir unterrichten, auf eine Reihe von Maßnahmen konzentriert. 1. Unbestreitbar ist, daß die Ver mittlung breiter und anwendungs bereiter theoretischer Grundlagen in ihrer Einheit mit wissenschaftsme thodischen und soliden Fachkennt nissen in erheblichem Maße über Problemvorlesungen erfolgt. Voraus setzung dafür sind Lehrbücher; die des „Völkerrechts“ und des „Staats rechts bürgerlicher Staaten“ liegen bereits vor. Im Laufe des Fünfjahr planes kommen in alleiniger Ver antwortung des Instituts bzw. bei aktiver Mitwirkung 'seiner Angehö rigen der Grundriß „Völkerrecht“, der Grundriß „Internationale Bezie hungen“ und der Abschnitt „Bürger liches Arbeitsrecht“ im Rahmen des Lehrbuches „Arbeitsrecht der DDR“ hinzu. Mit ihrer Ausarbeitung ist be reits begonnen worden, zum Teil sind die Manuskriptentwürfe schon fertiggestellt. Damit werden in we nigen Jahren fast alle Lehrveran staltungen durch Lehrbücher unter legt sein. Das ist aber nur die eine Seite. Ich bin mir darüber im kla ren, daß parallel dazu die Vorlesun gen sehr gründlich in fachlich-in haltlicher und methodisch-didakti scher Hinsicht überarbeitet werden müssen. 2. Wir haben unseren sieben Part nersektionen eine breit gefächerte Palette zusätzlicher fakultativer Vor lesungen angeboten, um das Spe zialwissen der Studenten auf dem Gebiet der Auseinandersetzung mit der Politik und Ideologie des Im perialismus zu erweitern. Sie rei chen von Komplexvorlesungen wie „Grundfragen des politischen Herr schaftssystems des staatsmonopoli stischen Kapitalismus“ bis hin zu dem Sofortangebot kleinerer, den spezifischen Belangen der Studenten Rechnung tragender Lehrveranstal tungen wie „Klassenkampf und Ar beitsrecht“, „Kulturaustausch undin ternationale Beziehungen“, „Die Pro blematik von Krieg und Frieden in unserer Zeit“ u. ä. 3. Auf der Hochschulkonferenz hat die Weiterbildung zu Recht eine wichtige Rolle gespielt. Wir leisten unseren Beitrag dazu mit dem post gradualen Studium für künftige Aus landskader, in das alle am Institut vertretenen Wissenschaftsdisziplinen Abrüstung förderlichen Klimas“ durch gezielte Forschungsergebnisse mit vorbereiten zu helfen. Das ist zweitens ein Forschungs zirkel von Studenten verschiedener Sektionen, die als Spezialkader für den auswärtigen Dienst vorgesehen sind. Und das ist drittens ein For schungsseminar für ausländische Stu denten der Sektion Rechtswissen schaft zum Komplexthema „Ent wicklungsländer und Völkerrecht“ als eine spezifische Form für die Unterstützung dieser Länder bei der Eine internationale Konferenz zum Thema „Zur Krise der bürgerlichen Politik und Ideologie im Übergang zu den achtziger Jahren" fand im Mai 1979 aus Anlaß des zehnjährigen Bestehens des IIS statt. Unser Foto: Prof. Dr. Tumanov von der AdW der UdSSR (rechts) im Gespräch mit Prof. Menzel vom IIS. Foto: Dr. H.-J. Heintze einbezogen sind. Zielstrebige Leitung dieses Prozesses und eine noch en gere Kooperation mit unseren Pra xispartnern sind unabdingbare Vor aussetzungen für den Erfolg; gerade auch auf diesem Gebiet ist vor schnelles und nicht genügend durch dachtes Handeln wissenschaftspoli tisch verantwortungslos. Das betrifft in gleicher Weise das in der Planung bereits weit gediehene Zusatzstu dium für Absolventen aus den Ent wicklungsländern. 4. Besondere Aufmerksamkeit wid men wir der eigenständigen wissen schaftlich-produktiven Tätigkeit der Studenten unserer Partnersektionen als anspruchsvollste Form der Aus bildung. Die Vorbereitungen für die Bildung neuer zusätzlicher Zirkel sind abgeschlossen. Ihre spezifische und weit gefächerte Zielsetzung stel len wesentlich höhere Anforderun gen an unsere Wissenschaftler. Drei dieser Zirkel will ich nennen, um dies deutlich zu machen: D as ist erstens ein interdisziplinär zusammengesetzter Studen tenzirkel mit dem konkreten Anliegen, die für den Herbst 1982 unter der Schirmherrschaft der UNESCO der DDR vom Institut ge plante internationale Konferenz „Massenmedien und Kultur — ihr Beitrag für die Schaffung eines der Heranbildung hochqualifizierter außenpolitischer Kader. Die Brücke zur Arbeit des IIS in Erziehung, Ausbildung und Weiter bildung schlägt in der Forschungs arbeit der Komplex Bildungsfor schung, auf den ich oben eingegan gen bin und der noch durch einen Grundriß zur internationalen Poli tik ergänzt werden soll. Die Bil dungsforschung ist damit. zweifellos ein Schwerpunkt im kommenden Fünfjahrplanzeitraum. Aus der multidisziplinären Struk tur des IIS ergeben sich nicht nur besondere Gewichtungen für die Lehre, sondern auch für die Grund lagenforschung. Der Rektor hat in seinem Diskussionsbeitrag auf der Hochschulkonferenz zum Gesamt problem der interdisziplinären Ko operation gesprochen und die gene rellen Zielsetzungen auf den jewei ligen Ebenen herausgearbeitet. In Übereinstimmung mit seiner grund sätzlichen Orientierung haben wir drei miteinander verkettete Schwer punktaufgaben festgelegt: 1. Die Weiterentwicklung der ein zelnen Wissenschaftsdisziplinen in engstem Zusammenwirken mit Leit einrichtungen und Praxispartnern auf ausgewählten Gebieten. 2. Der Aufbau einer neuen For- schungsrichtung „Theorie der inter nationalen Beziehungen“. 3. Die Aufnahme von in ihrer Art völlig neuen Forschungen auf der Basis interdisziplinärer Kooperation auf allen drei Ebenen zu Problemen des Wechselverhältnisses von Innen- und Außenpolitik in bürgerlichen Ländern. Ich will nicht verschweigen, daß die zuletzt genannte Forschungslinie in ihrer Konzeption und in ihrer Durchsetzung die größten Probleme mit sich bringt. Dem liegen mehrere, auch subjektive Ursachen zugrunde, ganz gewiß auch der hohe Anspruch, der mit ihr verbunden ist. Es ist verständlich, wenn wir hierauf mit den Schwerpunkt unserer politisch- ideologischen Arbeit gelegt haben. Schließlich geht es um einen inten siven Ausbau der Auftragsforschung, um den entsprechenden zentralen Auftraggebern langfristig und ad hoc Beiträge zur Lösung ihrer spe zifischen Aufgaben bereitzustellen. Auf der Hochschulkonferenz wurde mit dem Referat des Ministers bis hin zum Schlußwort von Kurt Ha ger immer wieder der wissenschaft liche Meinungsstreit als entschei dende Antriebskraft für die Erhö hung der Produktivität der geistigen Arbeit hervorgehoben. Hier haben wir bei allen Fortschritten zweifel los noch Reserven. Dieser Meinungs streit ist vielschichtig zu führen; er kann und darf vor allem nicht solche Probleme wie das Erreichen einer neuen Qualität, in der interdiszipli nären Forschung und von Spitzen leistungen aussparen. S eit Jahren haben sich die Mitglie der des Instituts in der wissen schaftspropagandistischen und populärwissenschaftlichen Arbeit bewährt. Staatliche und Parteilei tung planen diese Aktivitäten, för dern sie und schätzen ihre Ergeb nisse regelmäßig ein. Wenn im Refe rat des Ministers davon gesprochen wird, daß die Universitäten als wahre Bildungsstätten des Volkes deutlich ihren Wirkungskreis erwei tern und die breiten Bildungsbedürf nisse der Menschen noch besser be achten müssen, so sind Schlußfolge rungen auch für uns zu ziehen. Ich sehe sie in einem neuen methodi schen Vorgehen, das wesentlich zur Anhebung des inhaltlichen Niveaus führen wird: Erstens werden wir die Analyse aktueller politischer Ereignisse mehr als bisher mit der Behandlung von Grundfragen des Imperialismus, vor nehmlich mit der Kritik der bürger lichen Ideologie, organisch verbin den. Zweitens sind Erscheinungen des Imperialismus stärker in ihrer Komplexität zu erfassen. Das heißt für uns — eingedenk der Überlegun gen zur Forschung — den gesetz mäßigen Zusammenhang von impe rialistischer Innen- und Außenpoli tik darzulegen und vor allem nach zuweisen, daß der Imperialismus den Ausweg aus den ökonomischen Krisen und aus seiner politischen Labilität immer wieder in zuneh mender Militarisierung und in Kriegsvorbereitungen sucht, daß an dererseits dieses Vorgehen die Kri senerscheinungen in den kapitalisti schen Ländern erheblich verschärft. N ach dem Erscheinen des Polit bürobeschlusses über die „Auf gaben der Universitäten und Hochschulen in der entwickelten sozialistischen Gesellschaft“ begann an der Sektion Marxismus-Leninis mus ein umfangreicher Meinungs austausch über die neuen Anfor derungen an den Inhalt der Arbeit in den kommenden Jahren und über Möglichkeiten ihrer Realisierung. Dabei konzentrieren sich die Über legungen mehr und mehr auf die Qualitätserhöhung in den drei Grundkursen. Die Ansprüche an Absolventen sozialistischer Hochschulen werden sich in Zukunft weiter erhöhen. Sie müssen sich den mit der weiteren Gestaltung der entwickelten soziali stischen Gesellschaft verbundenen Prozessen und der sich weiter ver tiefenden und komplizierter wer denden Klassenauseinandersetzung mit dem Imperialismus gewachsen Zeigen. Das erfordert die Vertiefung ihrer Weltanschaulichen Bildung und Er ziehung, für die die Lehrkräfte des marxistisch-leninistischen Grundla genstudiums durch die Vermittlung der Theorie des Marxismus-Leninis mus in enger Verbindung mit den Beschlüssen der Partei eine beson dere Verantwortung tragen. Insbe sondere durch ihre Lehrveranstal tungen haben sie dafür zu sorgen, daß die Weltanschauung der Arbei terklasse als Wissenschaft studiert Wird. Die Lehrkräfte können dieser Forderung nur durch eigene wissen schaftliche und politische Qualifi zierung, durch höheres Niveau aller Vorlesungen und Seminare gerecht Werden. Zu den Aufgaben, die dafür von der Sektion zielstrebig in Angriff genommen werden, gehören: — die Aneignung und Vermittlung umfassender Kenntnisse der Theo rie, Geschichte und Methode des je weiligen Kurses, wobei wachsender Erkenntnisgewinn vor allem durch eigene wissenschaftliche Arbeit und ser Aufgaben in den Mittelpunkt ihrer Arbeit stellen. Die Erziehung aller Studenten und des wissenschaftlichen Nachwuchses im Geiste der wissenschaftlichen Weltanschauung der Arbeiterklasse ist ein Anliegen aller Lehrkräfte und kann nicht nur von Mitarbei ■ Für wirkungsvollere weltanschauliche Bildung Aufgoben der Sektion Marxismus-Leninismus zur Reali sierung des Politbürobeschlusses vom 18. 3.1980 Forschungstätigkeit erzielt werden muß; — die Aneignung und Vermittlung der Geschichte der Arbeiterbewe gung und der Partei; — die Beherrschung wirksamer Methoden bei der Lehr- und Erzie hungsarbeit; — die Beantwortung neu auftre tender grundlegender Fragen der marxistisch-leninistischen Theorie und die Sicherung der notwendigen Praxiskenntnis; — die Kenntnis des Ausbildungs- und späteren Praxisbereiches der Studenten. Die im September abzuschließende Umgestaltung der bisherigen Fach kommissionen zu Wissenschaftsbe reichen, wird die Erfüllung die- fern der Sektion Marxismus-Leninis mus realisiert werden. Durch abge stimmtes Vorgehen des gesamten Lehrkörpers und der gesellschaftli chen Organisationen können vorhan dene Potenzen zur Verstärkung der weltanschaulichen . und politisch- ideologischen Bildung und Erziehung bestmöglich genutzt werden. Gerade dann, wenn Studenten ihr Studium noch nicht richtig als Klassenauf trag begriffen haben, ihre Motiva tion für die Beschäftigung mit dem Marxismus-Leninismus noch einsei tig ausgeprägt ist, oder die an den Schulen erworbenen Vorkenntnisse von ihnen unzulässig überschätzt werden — Tatbestände, die immer noch anzutreffen sind — ist diese Zusammenarbeit besonders unerläß lich. Deshalb gab es in den vergange nen Wochen gemeinsame Beratun gen über die anstehenden Erzie hungsaufgaben und die Vorberei tung gemeinsamer Vereinbarungen zur Durchsetzung des Jugendförde rungsgesetzes. Unsere Sektion wurde vom Mini sterium für Hoch- und Fachschul wesen beauftragt, gemeinsam mit anderen Einrichtungen Überarbei tungen des Lehrprogramms und der Studienanleitung vorzunehmen. Bis zum X. Parteitag der SED sollen entsprechende Entwürfe vorliegen. Darin wird vor allem auf Problem- orientiertheit aller Lehrveranstal tungen geachtet und die wirkungs volle Vorbereitung und Gestaltung von Klassikerseminaren berücksich tigt. Aber auch neu zu durchdenkende Fragen wie beispielsweise die Durch-, setzung der historischen Mission der Arbeiterklasse unter den gegenwär tigen Bedingungen, die Rolle der Werte des Sozialismus, das Frei heitsproblem, die Dialektik von ob jektiven Bedingungen und subjek tiven Faktoren in der weiteren Ent wicklung der Gesellschaft, die Ein heit von wissenschaftlich-techni schem, sozialem, politischem und moralischem Fortschritt ist der ih nen gebührende Platz einzuräumen. Die richtige Beachtung der in der erweiterten Oberschule bereits er worbenen Kenntnisse des Marxis mus-Leninismus und überhaupt das Vermeiden von Tendenzen theoreti scher Unterforderungen der Studen ten werden weiterhin eine wichtige Rolle bei der Überarbeitung zu spie len haben. Doz. Dr. sc. Gudrun Frost, Sektion Marxismus-Leninismus Fragen, die uns bewegen A m 5. Oktober sind rund 42,8 Millionen wahlberech tigte Bundesbürger aufgeru fen, über die parteipolitische Zu sammensetzung des 9. Bundes tages für die nächsten vier Jahre und damit über die Regierungs bildung zu entscheiden. Ganz gleich wie die Wahlen ausge hen — die Frage nach grund legenden gesellschaftlichen Ver änderungen stellt sich nicht. Da für sorgen ein jahrzehntelang be triebener Antikommunismus, vor allem die Lüge von einer Be drohung aus dem Osten, ein staatsmonopolistisches Parteien system mit seinem arbeitsteiligen Wechselspiel von Regierungs- und Oppositionsparteien, ein aus geklügeltes System der Wähler manipulierung sowie die wahl rechtliche Absicherung der Mo nopolherrschaft. Deshalb werden auch auf die bisher im Bundes tag vertretenen systemkonformen Parteien SPD, FDP, CDU und CSU aller Voraussicht nach wie derum mehr als 95 Prozent der Wählerstimmen entfallen. Den noch verdient die Wahl unsere Aufmerksamkeit. Die BRD ist nicht irgendein kapitalistisches Land, und geographisch liegt es politisch, ökonomisch und ideo logisch auf deren Länder einzu wirken und sie zu destabilisieren,' andererseits wollen sie die Ent- spannungs- und Vertragspolitik gegenüber der Sowjetunion, der DDR und den anderen sozialisti schen Staaten angesichts des mi litärischen Kräfteverhältnisses in Europa und unter Berücksichti gung starker ökonomischer Inter essen und wegen der weiteren Ausprägung ihrer relativen Eigen ständigkeit fortsetzen. Das Wahl programm der FDP orientiert auf die Einberufung einer euro päischen Abrüstungskonferenz, auf die Ratifizierung des SALT- II-Abkommens durch die USA und auf den Beginn von Ver handlungen über ein SALT-III- Abkommen. Innenpolitisch be trachtet sich die Koalition als die Kraft, die die „Marktwirtschaft“ und systemstabilisierend den „so zialen Frieden“ durch ihren re formistischen Einfluß auf die Ge werkschaften aufrechterhalten kann, was sie jedoch gleichzeitig zu gewissen politischen und so zialen Zugeständnissen gegen? über der Arbeiterklasse zwingt. Die CDU/CSU setzt hingegen voll auf eine Politik der Hoch Bemerkungen zu den BRD-Bundestagswahlen bekanntlich unmittelbar an der Grenze zu den sozialistischen Staaten. Die herrschenden Kreise der BRD halten entsprechend ihrer antikommunistischen Grundposi- tion an ihrer langfristigen revan chistischen Grunddoktrin gegen die sozialistischen Staaten und vornehmlich gegen die DDR fest. Sie forcieren die Hochrüstung und traten als Haupteinpeitscher des NATO-Beschlusses über die Produktion und Stationierung neuer nuklearer US-Raketen in Westeuropa vom Dezember 1979 auf. Infolge des Wirkens des Ge setzes der ungleichmäßigen öko nomischen und politischen Ent wicklung im Kapitalismus konnte die BRD ihr ökonomisches Ge wicht wie auch ihren politischen Einfluß innerhalb des kapitalisti schen Systems wesentlich er höhen. Sie ist ohne Zweifel zweit stärkste imperialistische Macht hinter den USA. Trotz bestimm ter Unterschiede und Differenzen zur USA-Politik ist ihre weit gehende militärische Abhängig keit gegenüber den USA erhalten geblieben. Schmidt sprach davon, daß „(West)-Deutschland einer der wichtigsten Verbündeten Amerikas ist, und für uns ist Amerika der wichtigste Verbün dete“. Trotz dieser Tatsache prä gen sich Züge relativer Selbstän digkeit und eigenständigen Wir kens der BRD in der Weltwirt schaft und Weltpolitik weiter aus. Sie ist in vieler Hinsicht zur do minierenden Macht des. imperia listischen Zentrums Westeuropas geworden und bemüht sich, eine eigenständige Rolle in diesem Zentrum, insbesondere in der EG, zu spielen. Die Verschärfung der allgemei nen Krise des Kapitalismus hat auch um die BRD keinen Bogen gemacht. -Ihre äußeren Existenz bedingungen haben sich er schwert. Innenpolitisch ist sie mit den Auswirkungen • chroni scher ökonomischer, sozialer und politischer Labilität konfrontiert. Diese allgemeine Charakterisie rung heißt nicht, die Augen vor unterschiedlichen Auffassungen der herrschenden Kreise in der Außen- wie Innenpolitik zu ver schließen. Da das zu erwartende Wahlergebnis und die Koalitions absprachen für die Regierungs bildung nur die Alternative CDU/ CSU oder SPD ohne bzw. mit der FDP zuläßt, sind Differenzierun gen zwischen den rechtskonser vativen und den sozial-liberalen Kräften sowohl für die Friedens- und Entspannungspolitik der Länder des realen Sozialismus wie für die Alternativpolitik einer Wende zu demokratischem und sozialem Fortschritt der pro gressiven Kräfte mit der DKP an der Spitze von nicht geringer Bedeutung. Tatsache ist, daß die gegen wärtige SPD/FDP-Regierung und die sie tragenden Kräfte eine mehrgleisige Politik zu betreiben versuchen. Einerseits verstärken sie den militärischen Druck der NATO auf die sozialistische Staa tengemeinschaft und versuchen, rüstung und des offenen Kon frontationskurses in den inter nationalen Beziehungen. Beson ders symptomatisch ist das jüng ste Dokument der CDU/CSU, das „Mannheimer Manifest für die Wende in Deutschland“. Strauß und der als Vizekanzler in Aus sicht genommene Stoltenberg hat ten die Entspannungspolitik als gescheitert bezeichnet und sich für noch höhere Rüstungsaus gaben und zur Rückkehr zu Me thoden des kalten Krieges aus gesprochen. Das Manifest orientiert auf eine’extrem antisowjetische und revanchistische Politik der Stärke, die zugleich gegen alle Haupt ströme des revolutionären Welt prozesses und auf die internatio nale Expansion des Kapitalismus gerichtet ist. Eines der Haupt ziele ist der Anschluß der DDR an die BRD und die Wieder errichtung des imperialistischen Deutschlands in seinen Grenzen von 1937. Innenpolitisch soll die ser Kurs mit Hilfe einer ver stärkten Repression gegen alle demokratischen Kräfte und einer gegen die Werktätigen gerichte ten Sozialpolitik abgesichert wer den. Gewiß ist zumindest die außenpolitische Strategie der CDU/CSU illusionär, wenn auch damit nicht ungefährlich. Anläß lich von „Waffenbrüderschaft 80“ schätzte Erich Honecker ein, daß der Feind keine Chance hat, und eine bewaffnete Auseinanderset zung mit dem Sozialismus sein eigener Untergang wäre. Was wir aber wollen, daß ist, das große Werk des sozialistischen und kommunistischen Aufbaus in Frieden fortzusetzen. Wir betrach ten die Sicherung des Friedens „als die Kernfrage unserer Zeit“ und als „unser kommunistisches Ideal“, so die Formulierung Erich Honeckers an gleicher Stelle. Und das Voranbringen der militäri- sehen Entspannung und der Ab rüstung sind die entscheidenden Schritte dazu. Diese Kernfrage bestimmt auch unsere Politik ge genüber der BRD. Es versteht sich, daß mit realistischer den kenden Kräften der Dialog zwi- sehen Staaten unterschiedlicher Gesellschaftsordnung im Inter esse des Friedens leichter und er folgreicher fortgesetzt werden kann. Mit Aufmerksamkeit haben wir bestimmte Aktivitäten der BRD-Regierung in diese Rich tung registriert. Das gilt vor al lem auch für die Erklärung von , H. Schmidt, daß von deutschem Boden nie wieder ein Krieg aus gehen soll. Unsere Bruderpartei, die DKP, ist nach wie vor die einzige Par tei in der BRD, die sich mit einer echten demokratischen Alterna tive zur Politik und Herrschaft des Monopolkapitals an den Bun destagswahlen beteiligt. Ihr Wahl programm steht unter dem Motto: ..Den Frieden sichern! Die sozia len und demokratischen Rechte verteidigen! Den gesellschaft lichen Fortschritt erkämpfen!“ Sie erweist sich damit als die linke Alternative zu allen im Bundestag vertretenen Parteien. Prof. Dr. M. Premßler Argumente, die.wir brauchen
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