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Frankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger : 20.01.1916
- Erscheinungsdatum
- 1916-01-20
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1786999250-191601206
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1786999250-19160120
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-1786999250-19160120
- Sammlungen
- LDP: SLUB
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFrankenberger Tageblatt, Bezirks-Anzeiger
- Jahr1916
- Monat1916-01
- Tag1916-01-20
- Monat1916-01
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Dt« Hordalban« warten nttr aus den Einmarsch drr bul garischen und österreichisch-ungarischen Truppen, um sich ihnen auzuschließen. Der türkische Krieg dt Koap«vtt»0-el, 18. Januar. DaL Hauptquartier teilt mit: An der Kaukasus-Front wurde« dir Russen, die in folge unserer brstigen Angriffe brdrutende Verluste erlitten, wegen der Verstärkungen, die wir jüngst erhalten haben, ge zwungen, ihre Angriff« auf der ganzen Front einzustellen. Trog dcr 8 Tage andauernden, sehr heftigen AngriffSb«. wegung seitens weit überlegener feindlicher Kräfte bleibt die Lage nach unbedeutenden Äenderungrn für unS günstig. Sonst nicht« Neues. Der Krieg gegen Italien i. Verv, 16. Jan. Der Abgeordnete Bissolati teilte dem römischen Vertreter der „Morning Post" mit, Italien werde den Krieg nicht fortsühren können, wenn England nicht end lich Kohlen zu annehmbaren Preisen liefere. Der Seekrieg » Levi»»», 18. Januar. (Meldung drs R«t«schm BürcS.> Der Passagierdampser Wjndam der Holland-Ämerika-Linie befindet sich mit beschädigen. Bog auf dem Wege nach Ära- vrswd. Schleppdampfer stehen ihm bei. Alle Passagiere sind in Sicherheit. 3 Heizer sind tot, 4 verwundet. (Es wird in der Depesche nicht gesagt, ob der Dampfer aus etu^ Mine stieß oder auf eine andere Weise Havarie erlitt. D. Red.) 8 Kopeshagra, 18. Januar. Drei Fischer, die an orr Nordküstr von Jüneu fischten, sahen heute mittag einen deutsche« Torpedojäger, der mit westlichem Kurs das Kopen hagener Schiff Kirw mttführte. » Loubo«, 18. Januar. „Times" erfährt au« Washington, daß dort über die Äenderungrn, welche England in seiner Seepolitik etnzusühren gedenkt, viel gesprochen wird. Man ist sich darüber einig, daß dir amrrikc>nischr Negierung die Erklärung einer rrgelrechtrn Blockade billige« wird. Dafür sei aber notwendig, daß di« Blockad« grsetzlich sri, das hrißt, «S müss« bewiesen wrrdrn, daß die britische« Untrrsrebootr in der Ostsee wirklich den Handel in diesem Meere v«rhind«rn können. Der Handrl mit neutralen Ländern muß sretbleibe«, außer wenn die Lehre von d«r sortgrsetzten R«ise angewendtt werde« kann. r Berlin. In den Betrachtungen, die dem Reichstag bet seinem Ferienantritt gewidmet werde«, wird der lebhafte Beifall unterstrichen, welcher der im Namen der verbündeten Rrgi«rungru vom Ministerialdirektor Dr. Lrwald abgegebenen Erklärung gezollt wurde, nach welcher in absehbarer Zeit g«. setzltch fistgrlegt werd«« soll, daß di« Gewerkschaft«« nrcht als politisch« Verrin« anzusehen sind. Die „Germania" hebt her vor, daß es ganz in ihrem Sinne sei, wenn der Retchsschotz- srkretär erklärte, daß er nur provisorisch« Struermaßnahmea vorbrrrtte. Daß u über dirstu Charakter s«in«r Vorlagen von vornherein keinen Zweisel lasse, werde eine rinmüttgr Beschlußfassung rrlkichtern, ja überhaupt erst ermöglichen. Vorm- Jahr Am 20. Januar 1915 sanden zwischen Küste und LyS nur Artilleriekämpse statt. Der von uns gewonnene Schützengraben bei Notre Dame de Lorette ging wieder verloren. Nordwestlich griffen die Franzosen beiderseits der Chaussee Arras—Lille wieder holt an, wurden aber zurückgeschlagen. Südöstlich Berry au Bac wurden den Franzosen zwei Schützengräben abgenommen, die trotz lebhafter Gegenangriffe von unS behauptet wurden. Fran zösische Angriffe gegen unsere Stellungen südlich St. Mlhiel wur den abgewlesen. Nordwestlich von Pont-a-Mousson gelang eS, einen Teil der uns vor drei Tagen entrissenen Stellungen zurück zuerobern. Unsere Truppen nahmen dabei vier Geschütze und machten mehrere Gefangene. In den Vogesen, nordwestlich Senn- Heim, dauerten die Kämpfe noch an. In Ostpreußen blieb die Lage unverändert. Ein kleineres Gefecht östlich Ligno verlief für »nS günstig, 100 Gefangene blie ben in unserer Hand. Im Gelände östlich der Weichsel, nordöst lich Borzimow, schritt unser Angriff fort. Ein russischer Angriff westlich LopuSzno wurde abgeschlagen. Auf der ganzen öster reichischen Front blieb die Lage unverändert, nur stellenweise herrschte Gefchützkampf. In der Nacht zum 20. Januar fanden Angriffe deutscher Marineluftschiffe auf einige befestigte Plätze an brr englischen Küste, auf Great Varmouth, King« Linn und andere statt. In Portugal gab rS eine Auflehnung von Offiziere« gegen die Regierung. Im Westen wurde am 21. Januar 1S15 einer von den süd westlich Berry au Bac genommenen Schützengräben, da er durch einstürzende Mauern einer Fabrik teilweise verschüttet war, aufgr- gtben und gesprengt. Durch einen Vorstoß wurde das Gelände vor unserer Front bis zur alten Stellung der Franzosen gesäubert. Ein starker französischer Angriff gegen den wieder eroberten Teil unserer Stellungen wurde unter schweren Verlusten für den Feind zurückgeschlagen. In den Vogesen nördlich Sennhetm warfen unsere Truppen den Feind von den Höhen drs HartmannSweiler- kopfeS und machten-zwei Offiziere und 125 Mann zu Gefangenen. Im Osten schritte» unsere Angriffe im Suchaabschnitt vorwärts. Im südlichen Ntdaabschnitt wurde der russische Bahnverkehr durch Volltreffer österreichischer Artillerie empfindlich zerstört. Im Kaukasus wurden die russischen Angriffe zum Stillstand gebracht. -s« Kl»« Mts vateri»»« Frankenberg, 19. Jauuar 1916 's* Krte,»a«-zetchn«vg. Dem Untero, fizt« d,s Land. sturmS Herrn Mrx Lippmann, der bereits im Besitze einer Kriegsauszeichnung ist, wurde am 6. Januar das Eiserne Kreuz 2. Kl. verliehen. Der AuSgszrichnrtr steht seit einem Jahr im Felde, grgenwärtig t» Serbien. so KriegSbelstrrnöe mit Gedächtnisfeier findet am kommenden Freitag abrnd 8 Uhr statt. Die Angehörig«» gesallrntr Kcirgtr, welch« der«« Abkündigung wünschen, werden gebeten, di« Anmtldung hierzu möglichst bald, spätestrnS am Frrttag vormittag, brim amtt«rrnd«n Grtstlichrn, Herrn Ober- p!arr«r Ehmer, bewirke« zu wollen. 's Kirchliche Feier um Geburtstag de- Kaiser». Das Ev.-luty. LandeSkonststormm erläßt folgende Verordnung: Unter Bezugnahme auf unsre« Verordnung vom 13. Januar 1915 (Verordnungsblatt des EvangrUsch-luthrrtschrn Landes- konststortum-, 1916, Sette 1) empfehle« vir allen rvange. lisch-luthertschrir Kirchgemtind« unseres Landes und ihr«« Bertntung««, auch in diesem Jahre am 27. Januar, dem GeburUtage Sr. Majestät k» Deutsch« Kaiser», «ine« fest- ßeMM M MiVsch «IS (Amtlich) «rotze» Haspt,Ml-tier, 19. Januar 1916 Westlicher Kriegsschauplatz An d«r Asnsront fließ eine kleine deutsch« Abteilung in dr« frindlichrn Grab«« vor und erbeutrtr rin Maschinen, gewehr. L«bhast« beiderseitige Sprcngtätigkrit auf der Front west- lich von Lill« bl« südlich Somme. Nachts warfen frindliche Flieger Bomben aus Metz. Bis her Ist nur Sachschaden gemeldet. Ein feindliche» Flugzrug stürzte gegen morgen südwestlich von Thiaucourt ab. Bon seinen Insassen ist einer tot. Oestlicher Kriegsschauplatz An der Front nicht» Nem». Deutsche Flugz«ugg«schwader griffen feindliche Magazinort« und drn Flughafen von Tarnopol an. Balkankriegsschauplatz Di« Lage ist unverändert. Oberste Heeresleitung. lich zu gestaltenden Gottesdienst anzuberaumrn. Df« Be stimmung d«r gottesdienstlichen Stunde wird den örtlichen kirchlich«« Organ««, die Wahl dis Predigttex.eS den Geist lichen überlassen. Ebenso wird örtlicher Vereinbarung an- hetmg<stellt, ob etwa in g.Geren Orten mit mehreren Paro- chien der GottrSvienst am 27. Januar nur in einer oder etlichen Kirchen gehalten werden soll. Möge die gemeinsame Danksagung und Fürbitte für den Kaiser und das deutsche Vaterland Gott wohlgesallen. -f* AltertumSverei«. Der Grsamtvorstand des Vereins hat m etnrr kürzlich adgrhaltenrn Sitzung beschlossen, in die sem Jahre di« JahrrSstrurr zu «rh«b«n. Im vorig«» Jahr« war bekanntlich von einer Einholung des Jahresbei trags abgesehen worden. Dir laufenden VerrinSgeschäst« be dinge« aber «in« Reihe von Ausgaben, denen Einnahme« entgegen grsttllt werden müssen. Deswegen ist in diesem Jahre die Steurrerholnng nötig; mit der Einholung wurde Herr V«rtnSbote Lange beauftragt. Der Grsamtvorstand bittet die Mitglieder, die üblichrn Zahlungen zu leiste». Wer aber in folge de» Krieges in der Struerletstung bthindert ist, vor allem dir im Waffendienst stehenden Mitglieder werden in der Mitglitdrrllstr writrrgrführt, auch wenn sie in diesem Jahre den Veremsbettrag nicht leisten. -f* Kür Geflügelzüchter. Wie bekannt gegeben, hat der Kommunatverbaad Flöha einen Posten Futtrrgrrste für Ge flügel zur Verfügung grstrllt, wovon auf da» Huhn 100 Gramm gegeben werben. Dir Abgabe der Gerste erfolgt hier von nächsten Montag ab bet der Firma E. Viert«! Nachf. grgrn Vorzrtgung brr AuSwrtf«, welche den Züchtern, di« am Montag aus dem Rathause ihren Bestand aameldetrn, in drn nächsten Tagen zugrstrllt werde«. Dir Abgabr der Gerst« rrsolgt in Pfunden. Dir auf dr« Züchirr rntfallrndr Mrnge wird nach oben abgrruadrt; rs wrrdrn z. B. für 7 Hühner 2 Pfund, für 18 Hühner 4 Pfund grgrbrn. Der Preis für bas Psunv beträgt 18 Pfg. Bei der Abholung des Futters sind Dülen mitzubrtngen. f Zwei Millionen »ad Zwtthrmdertvudsüussvb» sechztgtaaseud Mark fehlen noch »mmrr, um vrn Goldschatz der RelchSvank auf Zwrttausrndsünsyundert Millionen Mark zu erhöhe». War es schon unser WrthnachtSwunsch, daß dtrse Summe um die Jahreswende erreicht sein möchte, so gtben wir unS nunmehr brr srstrn Hoffnung hm, daß am bevor- strhrndrn GrburtStage Sr. Majestät drS Kaisers die Reichs bank im Stande fein wirb, ihm melde« zu können, daß 2 600000000 Marl in Gold in ihren Kassrngrwölben lagert. Lam t dies erreicht wird, wird Jedermann herzlich gebeten, sich seines Goldschatzes zu entledigen. Ilde öffentliche Kaffe wechselt das Gelb um und ist auf Wunfch gern bereit, eine Bescheinigung darüber auSzustellrn, daß dem Einzahler, sofern rr rin ihm brjondrrs lirb grwordrnrs Goldstück abgeltefert, z. B. Zehnmarkstücke mit dem Bildnis Kaiser Friedrichs oder eins der schon längst aus dem Verkehr gezogenen Fünfmark- stücke, ihm später ein Stück der nämlichen Gattung wiebrr zur Verfügung steht. Hoffentlich bedarf es nur dieses Hin weises, Alle, die noch im Besitz von Goldmünzen sind, an ihre VaterlaubSpflichr zu erinnern und dabei mit zu Helsen, unserm Kaiser rme GeburtSlagSfreud« zu bereiten. fs? Gründung eines KretSvereinS für Innere Mission Müha, sowie eines «retsveretus der JüagttngSveretae göha. Am vorigen Montag, den 17. Januar d. I , verwmmcl- re sich auf Elnladung des Herrn Supertntendenr Dinter eine Anzahl Herren der Ephorir Flöha, insonderheit Verirrter der Kirchgemeinden, im Gasthof Lorenz zu Flöha, um die Gründung eine» Kreisveretnes für Innere Myston in der neuen Flöhaer Evhorte vorzunehmen. Bisher gehörten die Gemeinden des Flöhaer Bezirks den KreiSoer:men Chemnitz-Land und Marien berg an. Die Bildung eines besonderen KrriSvereinS Flöha, der einen Mittelpunkt der gesamten christlichen LiebeLtäugkeit deS Bezirks zu bilden berufen fein wird, hat sich nicht länger von der Hand westen lassen, und bedeutet einen nicht unwesentlichen Fort schritt in Bezug auf die Festigung der Ephorie. Die Gründung deS KretSvereinS ward darum einstimmig beschlossen, und die Mehrzahl der Versammelten traten dem Verein alsbald al» Mit glieder bet. Wetter wurden die Satzungen beraten, deren Ent wurf mit einigen Äenderungrn und Ergänzungen ebenfalls ein- stlmmig angenommen wurde. Nach dielen Satzungen können alle volltährtgen Glieder der evang.-luih. Kirchgemeinden beiderlei GefchlrchiS Mitglieder deS KreiSoerrtnS werden mit einem Mm- destjahreSbeiirag von 1 Mark, aber auch Körperschaften, so beson der« die Kirchgemeinden, Vereine, Firmen, juristifche Personen, sind mit einem Mindestbeitrag von 3 Marl als Mitglieder will kommen, wie überhaupt die Unterstützung der Bestrebungen des Vereine« von jedermann, der rin warme» Herz hat für die durch den Krieg gesteigerten Nöte unferes Volkes hocherwünfcht ist. Ju den Vorstand wurden auf Grund der Satzung 5 Geistliche, die Herren Sup. Dinier (Flöha), Pf. Schneider (ErdmannSdorf), Pf. Seidel (KrumhermerSdorf), Opf. Ehmer (Frankenberg) und Pf. Jermts (Oederan), und 5 Weltliche, die Herren AmtShauptmann Dr. Edelmann (Flöha), Bürgermeister Mendt (Augustusburg), Privatmann Alban Kunze (Zschopau), Stadirat Nestler (Franken berg) und Bürgermeister a. D. Dr. Schöne (Oederan), gewählt. Ju einer sich unmittelbar anschließenden 1. VorstandSsitzung wur den die Herre« Sup. Dinter alS Vorsitzender, ÄmtShcuplmann Dr. Edelman« al» stellv. Vorsitzender, Obrrpf. Ehmer alS Schrift führer und Bürgermeister Menot a!» Kassierer »«wählt. — I« Anschluß an di«s« «rst« Versammlung fo-d ebenfalls auf Etaladvug deS Herrn Gup. Dinter eine Versammlung der Leiter der Jüna- ltngSvereine de» Flöhaer Bezirke« statt, m welcher ein« zweite ephnrinle Neuarünvung, die ein«» KreiSverriurS d«r Jüngling»- vereint der Flöhaer (Kohorte einstimmig beschloss« wurde. Auch vier legte Herr Sup- Dinter eia« SatuugSeutwurf vor, der zur Annahme kam. In d« Vorstand de» neuen KrriSvereta« ward« die Herren Pf. Geißler (Leubsdorf), k. Jäger (Flöha), Pf. Hier gen (Zschopau), I». Zülch (Eppendorf), Prokurist Burkhardt (Fran kenberg), Pf. Dr. Flade (Niederwiesa) «ad Pf. Lessing (Augustus burg) gewählt, von denen den beiden erstgenannten Herr« VW Aemter deS Vorsitzenden und seines Stellvertreter« Übertrag« wurden. — Möge aus beiden Neucründungen Gotte» Dean» richen, und sie sich al» Brennpunkte kirchlicher Arbeit «ad christ lichen Lebens zum Helle von Alt und Jung i« «aserer Ephorie erweisen! E. P. E. Mha. * * f Riederlichteua». Der Unteroffizier Herr Pa« Richter (zurzeit vkrwundet) im Jaf.-Rgt. Rr. 104,2. Komb., Sohn dr» f Gutsbesitzer» Ernst Richter hirr, erhielt für tapfer«» Verhalt«« vor d«m F«ind« di« Friedrich-August-Me- daille in Silbrr und das Etsrrn« Kreuz 2. Klaff«. — LhtMttitz. Am Sonntag, d«n 28. d. M. fiud«t i« Restaurant „Thüringer Hof", hier, Zschopau« Str. 2, «du Versammlung der «Mbirgischen Kistenfabrikant«« statt. — Bischosswerda. Zum Tode drs Nestors drr Lau sitzer Verleger May, des BuchdruckeretbefitzrrS und Verleger» d«S Amtsblattes „Der Sächsische Erzähl»," wird «och mit- grtkilt, daß er am 31. Januar 1870 das väterlich« Geschäft und di« Leitung des Blattes übernahm, da» « in unrraÄd» lichrm Schaffen zu hoher Blüte bracht«. Auch im öffmlltch« Leben ist rr hrrvorgetrete«. Er war jahrzrhuLelcmg Mit- glied drs Stadtverordurtenkolltgium» und drs Kirchruvofftand«» und vrrtrat auch längrrr Zett de« hirstgr« Bezirk bei der Handelskammer Zittau. Auch de» BerufSinteressrn widuteir rr sich als Mitgltrd drS Vorstandr» dr» Brzirk-vrrelu» vom deutschen Buchdruckrrvrrrin, rbrnfo war rr auch ria wann« Förderer drr GebirgSvereinSfache. Dir brtdr« Söhne de» Ver storbenen stehen im Felde. — Dößel«. Die Schwester dr» Gmeralfeldmarschall» v. Hindenburg, Frl. I. Hindenburg, weilt al» Gast dr» hiesi ge« Pfarrers Krllrr in unserer Stadt und wird am nächst« Sonntagabend im Saale deS GemeinschaftShausM rin« bibli schen Vortag für Frau« und Jungfrauen halt«. — Rosst«. Drr hirstgr Anzrigrr brrtchtrt. Wrlch groß« Mengr Gold noch in Händen von Privatpersonen sich befindet, kann man tagtäglich erfahren. Wetter kann man ab« auch erfahren, daß es Leute gibt, welche aus schnöder Habsucht sich wrtgem, dieses Gold für gutes anderes Geld auf dem Attar d«S Vaterland«» zu opfern. Kommt da dieser Tage «dir Frau au» der Umgegend — in der Hoffnung, daß sie ihr Unrecht noch einsirht, wollen wir heute ihren Ramm nicht veröffentlichen — aü di« Schalter dr» Rathauses dt Roffea und fragt an, wieviel sie sür ein 20-Markstück in Gold er halt«. Sie betonte, daß sie außer den mitgrbrachtra Gold stücken noch mehr zu Haus« hätte. Als man ihr mitttilt^ daß st. nur den Betrag in an erer Währuag dafür «hielt«, «ahm sie Ihre Goldstück« wi«drr mit der Brm«kang, wem» st« nicht erhrblich mehr dafür «halte, gebe sie da» Gold sicht her. Daraufhin trollte sie sich vo« da«««, ohne dir vor Erstaunen starren Beamten noch ei««» Blickt» zu würdige«. Ma« kann nicht genug staun« üb« die Habgier dies« Frauensperson, wo da» R-tch doch so notwendig da» Gold braucht, um auch iu dieser Beziehung durchhaltm zu könom. Oemircdler * Berlin, 19. Januar. Au» alle« Artikel», welch« d«a Seueralfelbmarschall Grafen v. Häseler an feinem heutig« 80. Geburtstag gewidmet wrrdrn, grht hrrvor, daß tzäsärr zu dm volkstümlichsten Erscheinungen gehört. Lt« güüar» G-schick hat ihm gestattet, die Ervt« zu sehen, welche n wäh rend sein« langen Dienstzeit in da» deutsche He« grsät hü. Er war drr Abgott sein« Soldat«. Dt« Franzosen pstr^M ihn srtt stinrr Lvthring« Z«it nicht ohne Gruseln zu amum. * Gtaat-srkrrtär Delbrück vollendete am Mittwoch sei« 60. Lebensjahr. *br Koblenz. Am 20. Januar begeht «I«« der verdtmst- vollsttn Führer der deutschen KriegervereinSbewegung, Herr Hofrat Hugo Dinckelberg, geboreniu Magdeburg, später tu Sondershausen, Blankenburg, Berlin «ad nun tn Koblenz lebend und wirkend, in geistig« und körperlicher Frifche frtnm 70. Geburtstag. Vor allem hat er sich als Herau-arb« der „Drutfchl« Kriegerzettung", dir er währmd rin« Reth« vo« 20 Jahren iu vatnländifchrm, monarchisch«»! und kamerad schaftlichem Geiste g«lrtt«t hat, «inen i« all« drulschm Gaaea sehr grachtrten Namen erworben, auch als Dicht« und Schriftsteller ist er mit beachtenswertem Erfolge hervor- geirrt««. Am bekanotrsttn find seine „KriegSerleoniffr eine» Kaiser-Alexander-Garde-Grenad erS 1870/71". Set« verdienst- voll«- Wirken sür die Allgemeinheit hat ihm auch die An- erkrnnung deutsch« Fürsten und zahlreich« Krirgrr- Md Militär verrinSverbände zuteil werden lassen. * Der erste Balkanzug hat sei« Ziel, Konstantinopcl, «reicht. Am Sonnabend hat der erste Balkanzug Berlin verlasse», und nach dreitägiger Fahrt ist er tn Konstantinopel eingriroffen. Wie in drr Hauptstadt dr« Deutschrn ReichrS, so hallen sich auch in den andern Städten die Spitzen der Behörden etngrfundrn, um den altrn Orirntixpreß tn fein« funkelnagelneuen Gestalt zu blsichtigrn. Auch oer König vo« Sachsen hatte tu ihm «in« Strecke zurüoigelrgt. Ja Sofia waren Prinz Ky ill, drr zweite Sohn drs Königs, «nd zahl- reicht deutsche Rr chrangehörige zur Besichtigung «schteum. Wenn einmal dir Brück« Über den Bosporus ferliggestellt ist, wird der Zug weit über den Balkan hnausrollen und al» Z-vantezug dir direkt« Verbindung zwischen Berlin u«d Bagdad jerstellen. * Gold geb' Ich für Wodk«! Im ganzen Gouverne ment OoZfa llcten nach russischen Blättermrldungm Gerüchte um, daß der Verkauf von Wodka wird« «laubt werd« würbe, aber nur gegrn Bezahlung in Gold. Dir Brrsuchuug war so groß, baß dir Bauern alle» vnstrckte Gold zufanunm- >ölten und scharenweise in dir Stadt zogen. Hi« erwartet« ie dir große Enttäuschung, daß die Gnüchtr auf Unwahrheit irruhtrn. Di« Einwohner von nur dr«t Grmtind«« hatt« zu diesem „guten" Zweck 11000 Rubrl in Gold zusammen- grbracht.
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