Der Dronzemensch -er Rochlitzer Gegend vor nahezu 4000 Jahren entdeckte ven Rochlitzer Porphyr, und heute wählen ihn unsere hervorragendsten Bild hauer zum Rohstoff ihrer Arbeiten. Das Fakr äer Ätüäiejubilüen. (Schluß.) Neustadt wird zuerst am S. Oktober 1838 erwähnt. An diesem Tage trat der böhmische Hauptmann des Amtes Pirna Heinrich von Bran an Markgraf Friedrich den Ernsthaften das halbe Recht ab „us dem goltwerke zu -er Nuwenstad — ane das gerichte — also lange, als -er zeende -oselbinS undir zceben marken stl- birs gilt." Wie aus manchen anderen Quellen und besonders aus dem von Ler Umgebung abweichenden Dialekt hervorgeht, ist das Städtchen von Frei berger Bergleuten kurz vorher gegründet worden. Noch öfters liest man von Versuchen, Gold zu schürfen, aber es scheinen immer nur Versuche geblieben zu sein, denn von Goldfunden größeren Umfangs hört man nichts. Dafür entwickelte sich das Handwerk günstig. Neustädter Leinwandweber, Strumpf wirker, Kürschner und Töpfer lieferten ihre Erzeugnisse weit ins Land hinein. Das vergangene Jahrhundert brachte den Neustädtern als willkommene Er- werbsguelle die Blumenfabrikation und die Herstellung von Messern und chirurgischen Instrumenten. Beide Industriezweige blühten rasch auf, und namentlich die Neustädter künstlichen Blumen, Blätter und Früchte behaupte ten sich erfolgreich neben der etwas älteren Sebnitzer Konkurrenz, bis auch dieser Blüte Weltkrieg und Nachkriegsnöte ein jähes Ende bereiteten, so daß auch Neustadt heute besonders hart von der Last der Erwerbslosigkeit betroffen ist. Die gleich Pirna als ostmitteldeutsche Siedlung angelegte Stadt wurde zwar von Kriegsnöten nicht so stark bedrängt wie andere Städte, dafür aber viel von verheerenden Bränden heimgesucht. Als bedeutender Sobn der Stadt sei der Apojhekersohn Dr. Struve genannt, der Erfinder -er künstlichen Mineral wässer. Hohnstein blickt ebenfalls auf ein 600iähriges Bestehen zurück. Allerdings nur das Schloß, -enn die Stadt wird zuerst 1445 als „statichen zeum Honsteyne" genannt, wäh rend 1333 ein districtus seu territorium Honsteinense erwähnt wird, der das Bestehen des Schlosses voraussetzt, auf dem damals das tschechische Baronen geschlecht -er Birken von der Duba herrschte. Diese waren, auch nach der Erb teilung des großen Hohnsteiner Besitzes im Jahre 1410 in die Herrschaften Hohnstein und Wildenstein, trotz ihrer Vasalleneigenschaft als böhmische Kron lehensinhaber, in zahllose Fehden auch gegenüber dem Böhmenkönig und an dere böhmische Herren, dann wieder gegen die Oberlausitzer S-chsstädte, die sächsischen Herzöge und den Meißner Bischof verwickelt, bis endlich 1442 ein Vertrag auf „ewige Richtung und Sühne" Friede mit den sächsischen Fürsten bringt, denn es gelang, durch Tausch das Gebiet an sich zu bringen und die unbequeme Nachbarschaft der streitbaren Birken zu beseitigen. Wiederholt wechselten in den folgenden Jahrhunderten die Besitzer, unter denen mancher bekannte Adelsname erscheint. Die auf hohen Felsen gebaute, weithin das Land beherrschende Burg scheint wenig vom Kriege berührt worden zu sein, -enn nirgendwo erfährt man, -aß sie je eingenommen worden ist. Stadtwappen und Pfarrssegel führen einen Hund im Felde als volkstümliche Deutung -es Dialekt-Ortsnamens „Hunschtn", wohl mit bedingt durch die einstige Ver pflichtung der Hohnsteiner, die Jagdhunde der Herrschaft bis Lichtenhain zu führen. Von Kriegsnöten und wiederholten Feuersbrünsten hatte Hohnstein nicht so viel Schaden zu leiden wie das zum Hohnsteiner Amt gehörende Neu stadt. Der schlimmste Brand war 1724, wobei Kirche, Schule, Brauhaus, 52 Häuser und viele Scheunen und Ställe abbrannten. Druck und Verlag: Gebr. Ziegver. Schriftleitung: A. Schruth, Kötzschenbro-a.