LlSkten 7anS<2ek>LssLkL frssrnakku^s März 1934. Nr. 8. 11. Jahrgang Beilage zum General-Anzeiger. Ml - RvtLselienbrväa. Ein Streifzug durch 7VV Jahre Ortsgeschichte von A. Schruth. Weinlaub und Weintraube sind das Wappenbild der heutigen Stadt Kötz- schenbroda. Sie waren schon seit langer Zeit auch das Siegelbild des alten Marktfleckens, wie sie auch das Zeichen der meisten Lößnitzor^ waren und noch sind. Ein Symbol des Weinbaues in der Vergangenheit sind sie, einer Ver gangenheit, die Kötzschenbroda als uralten Mittelpunkt dieses Weinbaues von Trachau bis hinaus nach Coswig den Ruf eines bevorzugten Weinortes ver schaffte. Er war ein wenig verblaßt, dieser feuchtfröhliche Ruf, von dem noch heute die ganze Gegend zehrt, seit die Reblaus in den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts den seit Jahrzehnten schon langsam absterbenden Weinbau fast gänzlich zum Erliegen brachte, ihn in den Bergen, die kommunal seit Jahr hunderten schon nicht mehr zu dem Marktflecken im Tale gehörten, fast voll ständig den Garaus gemacht hatte. Dem Weinbau verdankt unser Heimatort, das alte Kötzschenbroda, seine erste urkundliche Erwähnung. Aber diese erste Nachricht von Kötzschenbroda, die besagt, daß im Jahre 1271 ein Weinbergsbesitzer, D'etrich von Zlauschitz hieß er, dem Kloster Sitzenroda Wein übereignet, berichtet nur, daß dieser Weinberg „bei dem Dorfe Coschebroda" gelegen mar. Sagt also, daß das Dorf zu jener Zeit bestand. Weiter nichts! Die vorgeschichtliche Zeit. Was weiß man von dem Dorfe Kötzschenbroda vor jener Zeit? — Nichts! Ganz unvermittelt taucht das Dorf im Jahre 1271 aus dem Dunkel der Ge- schichte auf zu einer Zeit, in der es lange schon bestanden haben muß. Zweifel los ist die fruchtbare Talaue am Strome uraltes Siedelungsgebiet, in dem schon Jahrtausende von unserer Zeitrechnung Völkerschaften gesessen haben. Aber auch von dieser Vorzeit unteres Ortes hat man nur sehr spärliche Kenntnis. Während weiter im Westen, um Weinböhla beispielsweise, sich aus gedehnte Gräberfelder der Vorzeit befinden, weist die Flur Kötzschenbrodas nur bescheidene Zeugnisse der Existenz vorgeschichtlicher Besiedelung auf. Ein kleines Gräberfeld im Gelände der heutigen Gärtnerei von Reichelt zwischen der Meißner Straße und dem Bahndamm und Souren eines solchen im Westen