Rr. 1S 14. Jahrgang Beilage zum General-Anzeiger September IM Die Nen en von Maekerbartk in lier ^ö88nilL Von A. Schruth Von allen Weingutsbesitzern und Adelsgeschlechtern, die in vergangeuött Jahrhunderten in Beziehung zur Lößnitz traten, bat sich an keinem die Erinne rung so gut erbalteu, wie die an die Herren von Wackerbarth. Vielleicht wären auch sie längst vergessen und nur den wenigen Heimatkundlern bekannt, wie etwa die Familien von Heigius, die von Gregory, die von Bomsdorf usw., wenn nicht der erste ihrer Familie seinem schönen Besitztum auch seinen Namen ge geben hätte, und das Grundstück trotz aller unerfreulichen Schicksale, die es in den 210 Jahren seines Bestehens erlebt, sich biS auf den heutigen Tag in seinem Bestand und im Charakter seiner Bauzeit, des Barock, so rein erhalten bzw. ihn wiedergewonuen batte. Drei Wackerbartbe sind es, die das Weingut besessen haben, zunächst sein Schöpfer, der Generalseldmarschall August des Starken, ReichSgraf August Christoph von Wackerbarth, dann sein Stiefsohn Gabaleon von Wackerbarth-Salmour und nach einer Reibe von Zwischenbesitzeru der so genannte „Rangraf", der Freiherr August Josef von Wackerbarth, der am läng- sien von den drei Wackerbartbs daS Gut besah uud es auch ausschließlich be wohnte. Ihnen und ihren Beziehungen zur Lößnitz gelten die folgenden Aus* führungen. * Neichsgraf August Christoph von WackcrSarth 17 2 7 — 1734 Als der Kabinettsminister und Generalseldmarschall August des Starken, Neichsgraf August Christoph von Wackerbarth um 1726 den Plan faßte, sich in der Lößnitz nach der Mode der Zeit einen Landsitz zu errichten, stand er auf der Höhe seines reichen, erfolggekrönten Lebens. Eine Menge Würden und Aemter lagen auf den Schultern des 64 Jahre alten Staatsmannes und Militärs, von denen er sich, feinen eigenen Worten nach, auf das von ibm „WackerbarthenZ Ruhe" genannte Weingut zurückziehen wollte. Sein umfangreicher Gesamttitel,