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Wochenblatt für Pulsnitz, Königsbrück, Radeberg, Radeburg, Moritzburg und Umgegend : 23.01.1867
- Erscheinungsdatum
- 1867-01-23
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- Stadt Pulsnitz
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- Public Domain Mark 1.0
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1801270953-186701234
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- http://digital.slub-dresden.de/id1801270953-18670123
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26 Begründung einer Aktiengesellschaft zu Ausführung des Bauer, schon vor einigen Jahren ziemlich eingehende technische Vorarbeiten vornehmen la? sen, auf deren Grund die Staatsregierung, in Erwägung der für die be treffenden Landestheile aus der fraglichen Bahnanlage erwachsenden er heblichen Vortheile keinen Anstand gefunden hat, dem Comite die Csn- cessionsertheilung in Aussicht zu stellet,. Nun ist zwar das Unternehmen bisher noch auf Schwierigkeiten gestoßen; nachdem aber neuerdings von dem Comite unter Bezugnahme darauf, daß die Fortsetzung der Bahn von Kamenz aus, und zwar durch die von der Berlin-Görlitzer Eisenbahnge sellschaft zu bewirkende Herstellung des Tractats zwischen Kamenz uns Spremberg zum Anschlusse an die Berlin-Görlitzer Bahn, gegenwärtig in nähere Aussicht gerückt sei, andcrmeite Anregung in der Sache geschehen ist, so haben Se. königl. Majestät, in Entsprechung eines von sdem oftze- dachten Comite gestellten Ansuchens, für angemessen erachtet, den getreuen Ständen von diesem Sachverhältniß Mitteilung zu machen, um für Al« lerhöchstihre Regierung die Ermächtigung zu erlangen, die Vorschriften des Gesetzes wegen Abtretung des zu Erbauung einer von Leipzig nach Dres den anzulegenden und nach Befinden bis zur Grenze zu verlängernden Eisenbahn erforderlichen Grundeigenthums vom 3. Juli 1835, sowie die späteren gesetzlichen Bestimmungen, durch welche vorzedachtes Gesetz in einigen Punkten abzeändert worden ist, auf die fragliche, zwischen Rade berg und Kamenz und nach Befinden bis zur Lanvesgrenze anzulegenve Eisenbahn und auf die zu deren Anlage erforderliche Abtretung von Grundeigenthum anzuwenden. Dresden. K. Hoftheater. Wie wir vernehmen, ist es der Verwal tung des k. Hoftheaters gelungen, Herrn Theodor Wachtel, welcher ge stern in Rossini's „Tell" als Arnotv das überfüllte Haus entzückte und mit Herrn Mitterwurzer, sowie Frau Otto-Alvöleben mehrfach gerufen wurde, für einen Gastrollencyklns von 6 Vorstellungen im Monat Mai zu gewinnen. — Frau Kaufmann Marie Simon hier, welche bereits von >Sr. Majestät dem Königs für ihr langes aufopferndes Wirken in den Laza rethen Böhmens während der Krwgsepoche in der ehrendsten Weise aus gezeichnet worden ist, hat gestern durch Ihre königl. Hoheit die Frau Kronprinzessin ein von Ihrer Majestät der Kaiserin von Oesterreich ihr gespendetes kostbares Armband in den sächsischen Farben, mit Smaragden und Brillanten garnirt, ausgehändigt erhalten. — 19. Jan. (D.N.) Vorgestern früh wurden die zum Lehrbataillon commandirten sächsischen Herren Offiziere (in Summa 42), sowie Unter offiziere (von jedem Bataillon 18) den zu ihrer Ausbildung commandir ten preußischen Herren Offizieren vorgestellt, und haben gestern früh die Exercitien in verschiedenen großen Sälen ihren Anfang genommen. Wie wir hören, soll das Bataillon in acht Wochen aueex.rcirt sein. — Die kgl. Lotterie-Direction erläßt in der „L.-Z." folgende Warn ung, Compagnie- und Antheilscheine beim Lotterie,piet betr.: Es ist zur Kenntniß der unterzeichneten Oirection gelangt, in wacher Weise besonders bei dem letzten Spiele der sächs. LandeS-Lotterie U.^ug mit sogenannten Compagniescheinen getrieben worden ist. Dergleichen Scheine sind unter mißbräuchlich angenommenen Namen bekannter Collelteure gedruckt, vor zugsweise auf dem Lande meistentheils von Umlräzeru von Flugschriften und sonstigen Drucksachen an unerfahrene Personen gegen wenige,Groschen in Massen auszegeben worden und wenn auf die darin bezeichneten Loos- Nummern Gewinne gefallen sind, haben sich die Verkäufer nicht wieder blicken lassen und da der angegebene Collecteur ohne Kenntniß und Be theiligung, sonach außer Verantwortung gcbliebcnj, die Scheininhaber sich schließlich in Nachtheil versetzt und betrogen gesehen. Nun wird zwar die ses Gebühren voraussichtlich der gebührenden polizeilichen, bez. strafrecht lichen Ahndung nicht entgehen, auch jede Wiederholung ähnlicher Art für die Organe der Polizeigewalt einen Gegenstand geschärfter Aufmerksamkeit abgeben; demungeachtel hält die Lotterie-Direction für angemessen, hier öffentlich zu besonderer Vorsicht bei Abnahme von dergleichen Compagnie- Scheinen zu rathen, namentlich aber dagegen zu warnen, solche Scheine aus den Händen unbekannter.Personen zu entnehmen, indem die Oirection planmäßig nur für die von ihr ausgegebenen Originalloose einsteht, Com pagnie- und Antheilscheine aber niemals vertritt, deren Inhaber sich viel mehr lediglich an den Ausgeber zu halte« haben. Ueberhaupt kann nicht oft genug daran erinnert werden, bei der Betheiligung am Lotteriespiel mit Aufmerksamkeit zu Werke zu gehen, namentlich auch Lotterieloose nur vcn den mit Erlaubnisscheinen der Oirection versehenen Collecteuren, oder vck deren durch schriftliche Atteste legitimirten Collectenrgehilfsn zu ent- nehmen, im Allgemeinen sich nach den Vorschriften des jedesmaligen Lot« tcrieplanes zu richten, vorkommende Unregelmäßigkeiten aber sofort bei der Direcncn zur Anzeige zu bringen, damit bei entstehenden Weiterungen und NachthBen nicht dem Institute angerechnet werde, was lediglich durch eigene Unachtsamkeit der Spieler verschuldet ist. — Seit einiger Zeit circuliren nachgemachte Silöerthaler, und kenn- zeichen sich durch schwärzlich kupferfarbenes Aussehen und durch nicht gut geprägte Schrift auf der Kroueuseite. Sie haben die Jahrzahl 1851 und 1856 und die Bildnisse des Königs Friedrich August und des Königs Johann — Das Publikum wirv darauf aufmerksam gemacht. Löbau, 18. Jan. (B. N.) Am 14. d. M. hat sich der 18 Jahre alte Kaufmannslehrlinz W. aus Johnsdorf im isogenannten Sandbusch'e zwischen Olbersdorf und Johnsvorf in der Absicht, sich das Leben zu neh men, mit einem Terzerol vergestalt in der rechten Schläfezezend in den Kopf geschossen, daß die Kugel, hinter beiden Augenhöhlen wegzehend, in der linken Stirnseite sitzen geblieben ist. Vorübergehende, durch W.'s Hil feruf aufmerksam gemacht, habe» ihn nach Verlauf von 2 Stunven — des Sehvermögens beraubt — aufzefunden. Derselbe wird, wenn er auch am Leben erhalten weroen sollte, wohl kaum das Aaz enlicht wieder erhalten. Nach seiner eigenen Angabe sollen Schulden, dir er beim Spiel gemacht ihn zu dieser so verhäugnißvollen That getrieben haben. Möchte dieser traurige Vorfall allen jungen Leuten, die dem Laster des Spieles geneigt oder der Verleitung dazu leicht zugänglich sind, eine ernste Warn ung sein. Berlin. Der „W. Z." schreibt man: Den norddeutschen Kleinstaa ten wird es um so schwerer, sich in die jetzigen Ansprüche betreffs der Ar mee-Organisation zu finden, je unverhältnißmäßiger die Erleichterungen waren, welche ihnen die Organisation der Armee des alten Bundes ge währte. Der preußische Militäretat für ein Esfectiv von 193,048 Mann wird sich gegen vaS Jahr 1866 nur um ein Geringes erhöhen, er wird 43,500,000 Thaler betragen gegen jetzt 44,500,000 Thaler (im^Ocdina- rmm), während die Militäretats der übrigen norddeutschen Staaten aller dings bedeutend erhöht werden müssen. Sachsen-Weimar z. B. wird künf tig 630,450 Thaler anstatt 200,000 Thlr. bezahlen müssen; Oldenburg 679,050 Thtr. austatt 300,000 Thlr., das Königreich Sachsen 5,274,000 Thlr. Der ungeheure Abstand der Ziffern für die (bisherigen) Militär- kosten in Preußen und in den übrigen Bundesstaaten beruht eines Theils darauf, daß Letztere meist nur Infanterie Contingente stellten, anderntheils auf der Unvollzählichkeit der nach den Bundesbestimmunzen erforderlichen Contingente. (Oie „D.A.Z." bemerkt: Nach Allem, was bisher verlaut bart worden, wird in Folge der Reorganisation der Armee das sächsische Militär-Budget an ordentlichen Ausgaben künftig mehr als das Doppelte betragen und noch nicht gedeckt werden können, wenn sowohl die Stem pelsteuer als die direkten Abgaben doppelt werden, vorausgesetzt, daß eS nicht gelingt, in anvem Branchen des Staatshaushaltes erhebliche Erspar nisse zu machen.") Paris, 16. Jan. Mit der „Florida", die Veracruz am 18. Dec. verließ, sind, der „K.Z." zufolge, in «t. Nazaire bereits 936 französische Militärs von Mexico einzetroffen. Die nächsten Packetboote werden gleichfalls Truppen laden, um die Heimkehr möglichst zu beschleunigen. Utber dM Freiwilligendienst in der Armee bringen wir aus einem längeren Artikel des „S. W.„ Fol gendes in Erinnerung: Bei dem freiwilligen Eintritt in die Armee, wie ihn das neue Gesetz vom 21. Oecember 1866 H. 36 f. «achläßt, ist zwei erlei zu unterscheiden. E nmal der freiwillige Antritt, welcher vor der Erlangung des militärpflichtigen Alters beabsichtigt wird und der eine Erleichterung hinsichtlich veS Dienstes in der Regel nicht mit sich führt, und zweitens der Eintritt zu einjährigem Freiwilligen dienst. Auf letzteren haben nach 37 des erwähnten Gesetzes n ux solche junge Leute Anspruch, die einen gewissen Grad wissenschaft licher Kenntniß erlangt haben und sich hierüber ausweisen, die ferner während ihrer Militärvicnstzeil sich selbst bekleiden, bewaffnen und ver pflegen wollen. Solche junge Leute haben in der aktiven Armee nur 1 Jahr zu dienen und genügen daher mit dieser einjährigen Dienstzeit ihrer Dienstverpflichtung in der aktiven Armee, während die regel mäßige Dienstzeit in der Armee bekanntlich auf 3 Jahre festgesetzt ist. Die einjährigen Freiwilligen haben ferner das Recht, den Truppentheil, bei welchem sie eintreten wollen, sich frei zu wählen und dürfen von dem Militär-Commandobehörden nicht zurückgewiesen werden. Alle einjährige Freiwillige sind verpflichtet, den Dienst bei einem Truppentheile entweder u) mit der Waffe, t») als Militärarzt, e) als Kurschmied, <0 als Phar- maceut abzuleisten. Um nun beurtheilen zu können, ob die sich zum ein jährigen Freiwilligendienst Anmeldenden nächst der allemal erforderlichen allgemeinen körperlichen Tüchtigkeit auch jenen oben erwähnten Grad wissenschaftlicher Kenntnisse besitzen, ist in jedem der 4 bestehenden Re gierungsbezirke des Königreichs Sachsen eine KreiSprüfungS-Com« Mission niedergesetzt worden. Dieselbe hat ihren Sitz in dem Locale der KreiSdirection und es haben die bei derselben zu bewirkenden Anmel dungen in der Regel schriftlich und unter Beilegung sämmtlicher erforder«
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