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Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 26.06.1884
- Erscheinungsdatum
- 1884-06-26
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id185994292X-188406263
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id185994292X-18840626
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-185994292X-18840626
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- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
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- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungAnzeiger für Zwönitz und Umgebung
- Jahr1884
- Monat1884-06
- Tag1884-06-26
- Monat1884-06
- Jahr1884
- Titel
- Anzeiger für Zwönitz und Umgebung : 26.06.1884
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Erscheint wöchentlich drei Mal nnd zwar Dienstag, Donnerstag und Sonnabend (Vormittag,. AbonnementSpreis beträgt vierteljährlich l Mark 20 Pi Änremer für Inserate werden bis spätesten- Mittags de- vorhergehenden lages des Erscheinens erbeten und die CorpuSspaltenzeile mil M Ps„ unter „Eingesandt" mit 20 Pf. berechne«. Zwönitz und Umgegend. Organ für den Ltadlqemeinderalh, den Kirchen- und Schulvorstand zu Zwönitz. Redaction, Druck und Verlag von C. Bernhard Ott in Zwönitz. 7S. Donnerstag, den 26 Juni 1884. 9. Ialmr. Auctio u. Freitag, den 27. Juni dieses Jahres, Vormittags 10 Uhr sollen in Zwönitz I Schock Bundstroh, 1 Schwein, 1 Handwagen, 1 Koffer, 1 Kleiderschrank, 1 doppelter Schrank, l Taseltnch, 3 Stück Nett" Überzüge, 68 Dieter Leinwand meistbietend versteigert werden. Zusammenkunft in der „Restauration zum Schiff". Stollberg, am 23. Juni 1884. Der Gerichtsvollzieher beim Königlichen Amtsgerichte daselbst. Appolt. Locale und sächsische Nachrichten. — Die Schützengilde in Zwönitz hält das diesjährige Vogel schießen am 13. und 14. Juli ab. — Chemnitz. Das „CH. Tgbl." bringt in Nr. 151 folgendes: In Folge des anhaltenden und starken Regens waren die hiesigen Gewässer schon im Laufe des Sonnabends stark angeschwollen; in der darauffolgenden Nacht fiel der Regen jedoch noch viel heftiger, weshalb die Anschwellung der Bäche und des Chemnitzflusses immer bedenklicher wurde. Von den Bächen war es besonders der Pleiß- bach, welcher aus den Ufern trat und alsbald die Mathesstraße, Hartmannstraße, den Weg nach der Schloßstraße aus, sowie ver schiedene Häuser, Gärten, Wiesen und Felder unter Wasser setzte; auch in verschiedene im Parterre befindliche Wohnungen, Arbeits und Fabriklocalitäten drang das Wasser. Auf der Hartmannsstraße stand das Wasser über einen halben Meter hoch; daselbst wurde der Verkehr in mehreren Fällen durch einen Handwagen vermittelt, welcher von mehreren Personen gezogen, die Betreffenden durch das Wasser fuhr. Die Blankenauerstraße war oberhalb der „Scheibe" ebenfalls durch das Wasser des sog. Hilbersdorfer Baches überschwemmt und für Fußgänger längere Zeit nicht pasfirbar. Auf der Zmickauer- straße am dortigen Schleußenbau ist der Boden mehrfach eingestürzt, wodurch auch ein Gas- und Wasserleitungsrohrbruch stattgefunden hat. Deshalb kann auch die Straßenbahn mit ihren Wagen eine Stelle in der Kaiserstrabe nicht passieren!, sondern die Passagiere müssen dort umsteigen. Die Bewohner der vom Wasser bedrohten Stellen wurden noch in derselben Nacht von der Schutzmannschaft und den Wächtern geweckt. Ebenso wurde die Feuerwehr in Kennt- niß gesetzt, welche darauf an verschiedenen Stellen, besonders am Psortensteg, in Thätigkeit trat. Ebenso stand eine Pionierabtheilung für eventuelle Fälle in Bereitschaft. Montag war das Wasser so weit gefallen, daß alle Strecken wieder pasfirbar sind. An einigen Grundstücken der Hauboldstraße find die dort ziemlich hohen Ufermauern theilweise einge stürzt. Gestern Abend war, da die Hydrauten der Wasserleitung im Thaliatheater in Folge des Rohrbruches nicht zur Verwendung standen, während der Vorstellung 1.2 Mann der Feuerwehr extra mit einer Spritze aufgestellt. — In Altchemnitz hatte das Hoch wasser ziemlich bedenkliche Dimensionen angenommen. Auf dem Communicationsweg von Altchemnitz nach Markersdorf passirten am Sonntag zwei Reiter bei der Krehermühle vorüber, wo den Pferden das Wasser bis an den Leib reichte. Viel gemähetes Heu ist mit fort- und an verschiedenen Stellen angeschwemmt worden. Auch das stehende Gras ist überfluthet und verschlämmt. Gegen 5 Uhr am Nachmittage des Sonntages war die Chemnitz wohl 4Zoll gefallen, die Zwönitz aber noch im Steigen begriffen. Die Würschnitz hatte weniger Wasser, — In Furth mußte ein Haus von den Insassen geräumt werden, das Wasser stand übrigens bereits in mehreren Häusern und überfluthetc die Straße. Ein Unglücksfall ist glücklicher weise nicht vorgelommen. — Auch in Altendorf hat das Wasser Schaden angerichtet. Wissen sich doch die Leute dort seit 1856 nicht zu erinnern, daß die Pleißbach solche Wasserhöhe erreicht hat. Das Wasser drang in den tiefliegenden Häusern in die Stuben, Otto's Teich wurde überschwemmt und seiner Röhren beraubt, Gartenzäune wurden umgebrochen und die Gärten zerstört. Das Wehr wurde weggerissen und Futter von den Wiesen geschwemmt. Noch immer, heute, Montag, hat das Wasser eine beträchtliche Höhe auf den Straßen und Wegen, so daß aus einzelnen Häusern, denen alle Verbindung abgeschnitten war, die Kinder heute nicht die Schule besuchen konnten. — Chemnitz. Ein bedauerlicher Unfall ereignete sich vor einigen Tagen in einem Grundstück der Zwickauerstraße. Daselbst spielten 2 Kin der, Söhne des dortigen Hausmannes, im Alter von 7 und 4>/z Jahren, in einer Werkställe mit abgesägten Holzklötzchen, welche dort umher lagen. Hierbei nahm der Aeltere dein Jüngern ein solches Klötzchen weg und wollte es mit einem Beile, welches er erlangt hatte, zer hacken. In dem Augenblick, in welchem der Aeltere im Zuschlägen begriffen war, griff der Jüngere darnach, um es wieder wegzunehmen lind wurde nun von dem Beile auf die linke Hand getroffen, so daß vom kleinen Finger der Nagel, vom Goldfinger die zwei vorderen Glieder abgeschlagen und die Spitze vom Mittelfinger fast ganz durchschnitten wurden. — Dresden. Das weltbekannte Nestaurationsetabliffement „Hclbig's an der Elbe" wird mit dem 1. October d. I. pachtledig, da dessen längjühriger rühriger Wirth, Nahke, das Pachtverhältniß gekündigt hat. Das Restaurant, welches auf fiskalischem Boden er baut ist und früher den Namen „das" italienische Dörfchen" führte, weil sie dasselbe bildenden kleinen Häuserchen seiner Zeit von den bei der inneren Ausstattung der katholischen Hoskirche bethätigten italie nischen Malern erbaut und zu Werkstätten benutzt wurden, befindet sich im Erblehn der Actienbierbrauerei des Dresdner Feldschlößchens. — Leipzig, 20. Juni. Wie schon kürzlich berichtet wurde, ist der hiesige Maurerstreik thatsächlich beendet und wird nur durch eine Anzahl Maurer, die sich schon längst durch Hetzen und Aufwiegeln hervorgethan haben, künstlich aufrecht erhalten, namentlich um nach auswärts die Meinung zu verbreiten, die Lohnbewegung daure hier fort. Wie verlautet haben nunmehr die Meister eine Liste der Agi tatoren angefertigt und sind übereingekommen, keinen derselben wieder in Arbeit zu nehmen. — In Tannenberg war die Zschopau am Sonntag an ver schiedenen Stellen stark ausgetreten und das Wasser in die Ställe einzelner Wirthschaften gedrungen, so daß das Vieh aus denselben gezogen werden mußte, außerdem ist den angrenzenden Wiesen und Gärten ein nicht unbedeutender Schaden geworden, indem dieselben stellenweise mit Sand und Schlamm bedeckt wurden. — Trotz des großen Regenwetters waren mit dem Extrazuge von Chemnitz immerhin gegen 400 festgestimmte Sänger in Anna berg eingetroffen, um dort bei dem oberer;gebirgischen Sängerbund das diesjährige Bundesfest abzuhalten. Den Diittelpunkt des Tages bildete das Kirchenkonzert, welches eine stattliche Zahl Hörer aus Annaberg und Umgegend angezogen hatte. Von 5 Uhr an ent wickelte sich im festlich decorirten Saale des Bellevue ein lebhafter Kommers, bestehend aus Vocal- und Jnstrumeutalvorträgen, Reden und Hochs. — Von einein Taubenbesitzer in Buchholz waren vor einigen Tagen 11 Brieftauben mittelst Post nach Elterlein mit der Bitte gesandt worden, um dieselben auf ihre Fluggeschwindigkeit zu prüfen, daselbst ausfliegen zu lassen. Die Tanken trafen aber nicht, wie erwartet wurde, den anderen Tag in Buchholz ein, sondern mußten der üblen Fahrpostverbindnng wegen erst die Reise von Buchholz nach Schlettau, Scheibenberg, Raschau, Schwarzenberg, Grünhain, Zwönitz bis Elterlein machen und konnte man dieselben sonach von dem Tage der Absendung an gerechnet, erst am dritten Tage früh auf-
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