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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 28.06.1872
- Erscheinungsdatum
- 1872-06-28
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-187206287
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18720628
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18720628
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1872
- Monat1872-06
- Tag1872-06-28
- Monat1872-06
- Jahr1872
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 28.06.1872
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Prei« vierteljährl. SO Ngr. Inserate Pret« Vierteljahr!. 2» Ngr. Inserate werden die geshaltme Zeile oder deren I Mtz / zD Raum mit 8 Pf. berechnet. « M- ^°147 Freitag, den 28. Juni 4» Uhr, HM. Zmi,»» d.». d Free loü»t« zusukeu. irr -si- s, iiwix 966,660 Mark, in Dresden 1,215,640 Mark, in Stuttgart 577,540 Mark und in Karlsruhe 250,000 Mark. Die GefammtauSprägUng stellt sich daher bis 8. Juni auf 167,975,020 Mark. Essen, 25. Juni. Die Zahl der Bergleute, welche die Arbeit wieder aufnehmen, nimmt im Essener Revier von Tag zu Tag zu. Bei Mühlheim sind ganze Belegschaften auf einzelnen Grube» wieder angefahren. Im Bochumer, Wittener, Hörder und Hattinger Bezirk sind bis jetzt keine Strikes ausgebrochen. Im Dortmunder Revier sind nur auf den Zechen „Borussia" und „Tremonia" Versuche zu einem Strike gemacht worden. Der Wunsch nach einem gütliche» Ausgleich ist allgemein vorherrschend. Eine Stockung des Verkehrs durch Kohlenmangel ist nicht mehr zu befürchten. Dortmund, 26. Juni. Die „WestpH. Ztg." meldet: Aus un serm Kohlenrevier liegen bezüglich des StrikeS der Bergarbeiter keine neuen Nachrichten vor. Die Hoffnung, daß die Bergleute übereilte Schritte vermeiden werden, erhält sich. Am 24. wurde auf allen Zechen gearbeitet. Auf „Neu-Iserlohn" sind die 80 stri- kenden Bergleute zur Arbeit zurückgekehrt. Aus Essen und Bochum sind keine neuen Nachrichten von Belang eingegangen. Wie das selbe Blatt erfährt, hat gestern eine Berathung des „Vereins für bergbauliche Interessen" unter Ausschluß der Oeffentlichkeit statt gefunden. Auf der Zeche „Tremonia" ist gestern Nachmittag, auf der „Westphalia" heute früh Arbeitseinstellung eingetreten. Pesth, 24. Juni. Die Wahlacte gestalten sich zu wahren Schlächtereien. In Verbo (Neutraer Comitat) stürzten sich die Wähler Paulini Toth's auf das Militär, welches darauf Feuer gab, so daß 4 Todte und 8 Schwerverwundete auf dem Platze blieben. In Darda wurden die Deakisten durch Prügel trotz Mi- Erscheint j. 8«jbsrg jed. Wochmt. Ab. 8 U. für dm and. Tag. Jnser. werden bi» B. 11 U. für nächste Nr. angm. Sicherung deS Vollzuges erforderlichen Verfügungen werden in Kürze erfolgen. — Dasselbe officiöse Organ theilt ferner mit, daß in den letzten Tagen dem deutschen Botschafter in Paris die er forderlichen Weisungen und Ermächtigungen zum Eintritt itr wirk liche Verhandlungen mit der französischen Regierung zugegangen find. — DaS heutige „Reichsgesetzblatt" veröffentlicht das MilitLr- Strasgesetzbuch für das deutsche Reich (vom 20. Juni) nebst dem Einführungsgesetz. — Bekanntlich hatte vor einigen Wochen in Berlin eine Conferenz ländlicher Arbeitgeber und anderer Personen stattgesun den, um über die Mittel und Wege zu berathen, welche zu ergreifen sind, um die Lage der ländlichen Arbeiterbevölkerung zu bessern. Bei dieser Gelegenheit wurde von der Versammlung der Beschluß gefaßt, den geschäftsführenden Ausschuß zu beauftragen: an den Reichskanzler das Ersuchen zu richten, derselbe wolle die nöthigen Schritte thun zur Errichtung eines Arbeitsamtes mit den erfor derlichen Unterämtern für daS deutsche Reich. Ein solches Arbeits amt würde folgende Aufgaben haben: 1) Die Anstellung fortlaufen der statistischer Recherchen über die wirthschaftliche Lage der arbeitenden Klassen; 2) Begutachtung von Gesetzentwürfen, welche sich auf daS Verhältniß der Arbeitgeber zu den Arbeitern beziehen; 3) Ueber- wachung der Ausführung dieser Gesetze und 4) Organifirung von gewerblichen Schiedsgerichten. — Als Motive wurden angeführt: Die Arbeiterbewegung nimmt von Tag zu Tag mehr und mehr einen bedrohlichen Character an. Um sie in friedlichen Bahnen zu erhalten und die etwaige fernere Intervention des StaateS richtig zu bestimmen, wird die Errichtung solcher Arbeitsämter ein unent behrliches Mittel sein. — Dieser Beschluß ist von dem geschästS- führenden Ausschuß der Conferenz mit einem denselben ausführlich begründenden Begleitschreiben an den Reichskanzler gesandt und von diesem dem Bundesrath zur weiteren Erwägung und Veran lassung übergeben worden. — Die „Allg. Ztg." veröffentlichte vor kurzer Zeit einen Artikel auö der Feder des verstorbenen Freiherrn von Aufseß, Tagesgeschichte. Berlin, 26. Juni. Am 24. Abends ist der Kaiser nach SmS ' abgereist und daselbst Vormittags 11 Uhr eingetroffen. Se. Ma jestät wurde am Bahnhofe von dem Herzog Wilhelm von Mecklen- < bürg, dem General v. Göben und den Spitzen der Behörden em- > pf-ogen und durch den Kriegerverein, sowie einer großen von allen Seiten herbeigeströmten Zuschauermenge auf das Freudigste, begrüßt. > Die Stadt EmS war mit Flaggen und Fahnen geschmückt. Laut der „Prov.-Corr." wird der Kaiser nach einem etwa vierwöchent- I lichen Aufenthalte in EmS auf einige Wochen nach Gastein gehen. > Die Kaiserin wird, wie verlautet, am 28. d. aus Baden-Baden > hier wieder eiotreffen, am 8. Juli aber aus Babelsberg wieder und zwar nach EmS, bez. nach Nassau zur Enthüllung des ' Stein-Denkmals abreisen. — Die „Prov.-Corr." bestätigt die Annahme des Jesuiten gesetzes durch den Bundesrath in der Fassung des Reichstags. Die Publication des Gesetzes und der Erlaß der zur Ausführung und ad ranz »gWe« aale M welcher die in Wien aufbewahrten deutschen Reichskleinodien für das neue deutsche Reich und das Aufbewahrungsrecht derselben für die Stadt Nürnberg reclamirte. Diese Reclamation erfährt nun — das Factum ist beachtenSwerth — von Berlin auS ihre Zurückweisung. Die „Nordd. Allg. Ztg." erklärt nämlich, daß die Kleinodien der Wahlkaiser des ehemaligen deutschen Reiches für da- neue deutsche Reich und den deutschen Erbkaiser durchaus keinen Werth haben. Line mit Genehmigung deS Kaisers Wilhelm kürzlich vom Grafen Stillfried-Alcantara herausgegebene Schrift verwunone über die Reichskleinodien habe erschöpfend dargethan, daß die im dem Platze; der Wahlact mußte unterbrochen «erden. Wiener Tresor verwahrten Kleinodien „herrenlose" Gache seien, an dem weder dem österreichischen Kaiserthum, noch dem Rhein bünde , noch dem deutschen Bunde, welche sämmtlich nicht in die Rechte des 1806 aufgelösten römisch-deutschen Reiches succedirten, ein Eigeothum zustehen könne; ebenso weuig könne aber daS gegen wärtige deutsche Reich eine staatsrechtliche Neuschöpfung vom Jahre 1871, als Fortsetzung oder Wiederherstellung deS alten Reiches be ttachtet werden. Kaiser Wilhelm habe in den unten» 15. Oct. 1871 erlassenen CabinetSordreS mit klaren Worten darüber ent schieden, welche Attribute er als deS neuen Reiches würdig und entsprechend bettachte und anuehme. Weshalb also jetzt noch so ein Artikel, wie der besprochene? „ES mag freilich", fügt daS BiSmarck'sche Organ hinzu, „Manchem nicht angenehm sein, daß der neue deutsche Kaiser mit dem Kaiser von Oesterreich befreundet und nicht geneigt ist, sich mit demselben wegen der specifisch-katho- lischen Kleinodien und Heiligthümer deS ehemaligen römischen Reiches deutscher Nation in einen Befitzstreit einzulassen." — Nach der letzten Notiz über die Ausprägung der Reichs- Goldmünzen waren bis zum 1. Juni in den Münzstätten deS deutschen Reiches in Zwanzigmarkstücke« 156,606,200 Mark aus geprägt worden. In der Zeit vom 2. bis 8. Juni find ferner in solche» Stücken geprägt in Berlin 4,702,820 Mark, in Hannover 1,597,140 Mark, in Frankfurt a. M. 2059,020 Mark, in München r. s a M V Sm»«» t-qchn litär-Asststenz gezwungen, den Wahlplatz zu verlassen. Ja Szo- boSzlo wurde in die Wohnung deS Wahlprästdenten hineingeschossea, so daß die Wahl fistirt werden mußte. Im Monorer BeMe wurde ein Deakist todtgeprügelt. In Abonh (Pesther Comitat) machte sich die Linke den Spaß, die Kiste, welche die deakistifchen Stimmstöcke enthielt (das Pesther Comitat hat nämlich die geheime' Abstimmung mit 5 Fuß langen Stangen beschlossen) anzuzünden. Die Wahl wurde seitens der Linken natürlich fortgesetzt und be endet. In RimaSzecS (Gömövr Comitat) fand heute eine unge- heure Schlägerei statt; 9 Todte uqd 16 Verwundete blieben aus k r vttmii v.». erkmrc. W Amtsblatt de- Kgl. Bezirksgericht- zu Freiberg, sowie der Kgl. Gerichtsämter und der Stadträthe zu Freiberg u. Brand. r Mittiger und
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