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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.08.1896
- Erscheinungsdatum
- 1896-08-08
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-189608087
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-18960808
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-18960808
- Sammlungen
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1896
- Monat1896-08
- Tag1896-08-08
- Monat1896-08
- Jahr1896
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 08.08.1896
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Die für diese Sitzung geltende Geschäftsordnung ging aus einer vom Mini sterium des Innern veranlaßten Konferenz von Ausstellern, Sachverständigen und dem Vorsitzenden der sächsischen Gewerbe kammer hervor. Außer den AuSstellungS-Medaillen werden mehrere große Staatsmedaillen und verschiedene Medaillen von der Stadt Dresden zur Vertheilung gelangen. Wesel, 7. August. Anläßlich der Feier der Einweihung der Willibrordi-Kirche trägt die Stadt reichen Flaggenschmuck. Namentlich ist die Feststraße vom Bahnhofe zur Kirche auf daS Prächtigste geschmückt. Zur Feier sind bereits gestern zahlreiche Würdenträger aus Berlin und der Provinz eingetroffen. Die Feier wurde gestern Abend durch das Geläute sämmtlicher Kirchen- glocken eingelötet. Wesel, 7. August. Die Kaiserin und Prinz Heinrich trafen hier ein und wurden von den Staats- und Stadtbehörden em pfangen. Prinz Heinrich schritt die Ehrenkompagnie des Infanterie- Regiments Nr. 66 ab. Wesel, 7. August. Die Kaiserin und Prinz Heinrich von Preußen und daS Kaiser!. Gefolge trafen IO Uhr Vormittags an dem Weftportal der Willibrordi-Kirche ein, wo sie von den Kirchenbehörden begrüßt wurden. Pfarrer Wartenberg hielt eine Begrüßungsansprache. Die Kaiserin und Prinz Heinrich begaben sich in feierlichem Zug unter den Festklängen deS LiedeS „Ein' feste Burg ist unser Gott" in daS Gotteshaus, wo ein eindrucksvoller Gottesdienst stattfand. Superintendent Umbeck hielt die Weiherede auf Grund des Textes: 1. Moses 28, 17 und vollzog die Weihe. Pfarrer Beferer hielt sdie Festrede. Ein gemeinsamer Gesang des LiedeS: „Nun danket Alle Gott" unter Orgelbegleitung schloß die feierliche Handlung. Die Kaiserin, Prinz Heinrich und daS kaiserliche Gefolge begaben sich nach dem RathhauSsaale. Brüx, 7. August. Im Rutschterrain fand nach Mitter nacht aus bisher unbekannter Ursache eine unterirdische Bewegung statt. Menschenverlust ist nicht zu beklagen. 2 Häuser wurden nahezu zerstört, mehrere erhielten Riffe. Der Eisenbahnverkehr nach Komotau wurde eingestellt. Seit 4 Uhr früh ist keine Ver schlimmerung eingetreten. — London, 7. Angust. Das Oberhaus lehnte mit 96 gegen 77 Stimmen den Artikel 5 der irischen Bodengesetznovelle ab, obgleich die Regierung den Antrag auf Ablehnung bekämpft hatte. — DaS Unterhaus nahm mit 124 gegen 45 Stimmen die dritte Lesung der Bill für Erleichterung der Abgaben auS den Erträgnissen des der Landwirthschaft gewidmeten BodenS an. London, 7. August. „Daily NewS" meldet auS Äther« vom 6. d. M.: In Kandia ereignete sich gestern ein Massacre. Der Gouverneur Hassan Pascha wurde wiederum angegriffen und erheblich verwundet. — Einer „TimeS"-Meldung auS Kandia vom 6. d. M. zufolge ist die Stadt jetzt ruhig, aber die Läden find geschloffen und Truppen patrouilliren in den Straßen. Der Gou verneur ist wieder hergestellt. Es sind jetzt 20000 mohamedanische Flüchtlinge in der Stadt. Die Zahl der Christenhäuser, welche von den Mohamedanern in Besitz genommen wurden, steht noch nicht fest. DaS englische Kriegsschiff „Hood" mit dem englischen Generalkonsul ist in Kandia angekommen. — DaS „TimeS"-Tele- gramm erwähnt kein Mafsacre. — Die „Times" führt auS: Die Prozesse Lothaire und Jameson böten einen auffallenden Kontrast. Es sei unmöglich, die Schlußfolgerung zu vermeiden, daß der Gerichts hof in Brüssel durch viele irrelevante Erwägungen beeinflußt worden ei. Es sei schwer zu sagen, welche weiteren Schritte gethan werden könnten. Der Fall sei erledigt. Das wichtigste Resultat ei, daß die Händler im Kongostaate überzeugt wurden, daß sie hr Leben riskiren und keinen Schutz von ihrer Nationalität er warten könnten. — Die anderen Blätter konstatiren den Aus gang des Prozesses in bitterenAusdrücken, stimmensjedoch darin über ein, daß der Fall erledigt sei. Christiani«, 7. Angust. Gestern Nachmittag brach hier ein Großfeuer aus, durch welches eine Holzkisten-Fabrik und vier benachbarte Häuser zerstört wurden. Bei dem Einstürze einer Mauer wurden 6 Personen getödtet und 13 schwer verletzt. Von den Verletzten starben 3 auf dem Transporte nach dem Kranken hause. Es verlautet, drei Kinder seien in dem Feuer umge kommen. Hammerfest, 7. August. Ein verwundetes Wallroß griff am 25. Juli im Eismeere ein Fangschiff an und stürzte dasselbe um, wobei der Harpunier und 2 andere Personen ertranken. Pretoria, 7. August. Transvaal wird auf der nahe be vorstehenden südafrikanischen Zollkonferenz nicht vertreten sein. Kapstadt, 7. August. Der Verlust der Matabele in dem letzten Gefechte deS Obersten Plumer wird auf 300 Mann ge schätzt. Unter den auf englischer Seite Verwundeten befinden sich 6 Offiziere. * Die Proklamation der Königin. Einen Erlaß an ihre Unterthanen sandte die 16jährige Königin Wilhelmine von Holland in die Redaktion des Hauptblattes Amsterdams. Mit diesem sonderbaren Schriftstück hat es folgende Bcwandtniß: Die junge Königin war eines Tages während ihres englischen Unter richts sehr unaufmerksam gewesen, so daß ihre Lehrerin sich bei der Königin-Regentin beklagte. Die Folge dieser Beschwerde war, daß der Königin ein halbtägiger Stuben-Arrest auferlegt wurde, und zwar gerade an einem Nachmittage, an dem ein Gartenfest abgehalten wurde, auf daS sich die junge Fürstin sehr gefreut hatte. Zornig ging Wilhelmine in ihrem Gemache auf und nieder, auf allerhand Rachepläne sinnend. Endlich setzte sie sich an den Schreibtisch und verfaßte eine „Proklamation an meine treuen Unterthanen", in der sie" sich bitter über die schlechte Behandlung beklagte, die der „Königin der Niederlande" von einer englischen Gouvernante zu Theil werde! Nachdem sie dieses „politische Dokument" unterzeichnet, öffnete sie ein Fenster und befahl einem auf- und abpatrouillirenden Posten, einen Diener zu ihr zu senden. Der Diener kam und erhielt das Manuskript mit der strikten Weisung, es sofort in die Redaktion des Regierungsblattes zu tragen. Die Redakteure machten große Augen, als ihnen diese „Königliche Proklamation^' " s zum Glück fand sich jedoch unter ihnen ein leidenschaftlicher Auto graphensammler, der dieses merkwürdige, gewiß einzig dastehende Schriftstück aus dem Kabinett der Königin rasch seiner Sammlung einverleibte, bevor es — in den Papierkorb wanderte, denn mittlerweile war der Königin von ihrer Mutter die Strafe er lassen worden, und das Erste, was sie in ihrer Freude that, war, einen telephonischen Widerruf an die Redaktion zu senden. * Eine drastische Belehrung wurde vor einiger Zeit in London einer geizigen Dame zu Theil, die folgende Anzeige er laßen hatte: „Eine Dame von zarter Gesundheit sucht eine Passende Gesellschafterin. Sie muß häuslich, musikalisch, liebens würdig, in der Pflege erfahren, von gutem Aussehen sein und früh aufstehen. Templerenzerinnen bevorzugt. Gemüthliches Heim. Kein Gehalt." — Einige Tage darauf wurde der Dame ein Korb geschickt, in dem sich bei der Eröffnung eine hübsche Katze präsentirte. Um den Hals war ihr ein Brief gebunden, worin es hieß: „Gnädige Frau, es freut mich Ihnen auf Ihre Anzeige eine durchaus passende Gesellschafterin übersenden zu können, die allen Ihren Anforderungen entspricht. Sie ist häus lich, im Besitze guter Stimmmittel, steht früh auf, besitzt einen liebenswürdigen Charakter und gilt allgemein für hübsch. Sie hat als Pflegerin große Erfahrung, da sie schon eine zahlreiche Familie aufgezogen hat. Ich brauche kaum zu bemerken, daß sie vollständige Temperenzlerinc ist. Gehalt beansprucht sie nicht und wird Ihnen für ein gemüthliches Heim durch treue Dienste danken." * Das Jubiläum eines Elefanten. Aus Hamburg, 27. Juli, wird geschrieben: Dieser Tage waren es 25 Jahre, seit der Elefant „Anton" dem Hamburger zoologischen Garten an gehörte. Aus diesem Anlasse widmete ihm der Direktor des Gartens, vr. Heinich Bolau, eine „Festrede", der das „B. T." Folgendes entnimmt: „Sei mir gegrüßt, mein lieber Anton, alter, treuer Freund, Du, die Perle aller Elefanten! Du, der Stolz unseres zoologischen Gartens, Du, die Wonne und Sehnsucht der Kinder, die von den Müttern in erster Jugend bereits, wenn sie kaum der Wiege entwachsen sind, zu Dir geführt werden, damit sie Deine Größe bewundern und Dein gutes Wachsthum zum Vorbild nehmen! Wohl hast Du Gefährten in unserem zoolo gischen Garten, die länger als Du hier lebten oder noch leben. Ich denke mit Wehmuth jenes Esels, der, obgleich er ein ganzes Menschenalter unter uns lebte, obgleich während so langer Zeit menschliche Bildung, Gesittung veredelnd auf ihn einwirken konnten, doch stets ein unwirscher Geselle blieb und der endlich, unausgesöhnt mit seinem Schicksal, dahinschied. Mehrere Jahre bereits deckt ihn das Grab. Ich gedenke aber auch der Papageien und Geier, die schon die Eröffnung unseres zoologischen Gartens mitfeierten und heute noch, bereits drei und ein halbes Jahrzehnt, am Tische der zoologischen Gesellschaft sitzen. Aber was sind sie gegen Dich, stolzester meiner Untergebenen, sie, die nicht einmal einen eigenen Namen führen, während der Deine — „Anton" — heute in Aller Mund ist! In zarter Jugend bereits hast Du, verehrter Anton, Deine schöne Heimath, das ferne Birma in Hinterindien, verlassen, um den Hamburgern zu zeigen, wie ein richtiger Elefant aussieht. Du warst damals noch ein recht un gehobelter, unzugänglicher Bursche. Das ist mit den Jahren anders geworden. Heute hast Du ein dankbares Gemüth, heute hast Du Verständniß für den Umgang mit gebildeten Menschen gewonnen; Deine Sitten sind feiner geworden. Daher kommt denn auch Jung und Alt, Dich zu sehen und zu bewundern; man staunt Deine gewaltige Größe an. Soll ich, verehrter Jubilar, davon reden, mit welcher Gewandtheit Du Dich Deines Rüssels zu bedienen weißt? Wie Du den Groschen, den man Dir schenkt, mit Deinem Rüsselsinger zu fassen, wie Du den kleinsten Bissen, den man Dir hinwirft, mit unnachahmlichem Geschick vom Boden aufzunehmen verstehst? Oder soll ich Deine Dankbarkeit rühmen? Jeder kennt sie, Jeder weiß, daß Du für jeden, auch den kleinsten Bissen, Dein „Kompliment" machst. Und wie vortrefflich, theurer Elefant! ist Dein immerwährender guter gesegneter Appetit! Du rühmst Dich, daß Du 120 bis 130 Pfund Heu ver zehrst; außerdem im Winter auch noch bis 20 Pfund Rüben und Neueste Nachrichten. Hannover, 6. August. Bankier Hermann Silberschmidt aus Hameln wurde wegen Beihilfe zur Kuppelei heute nach echsstündiger Verhandlung zu neun Monaten Gefängniß und ünf Jahren Ehrverlust verurtheilt. Der Antrag auf Haftent- assung gegen 50 000 M. Kaution wurde abgelehnt. Die Mitan geklagte Frau Humburg erhielt wegen Kuppelei ein Jahr Zucht haus und deren Tochter drei Monate Gefängniß. i Tilfit, 6. August. Der frühere Hofprediger Stöcker hat , gegen den Rechtsanwalt Medem in Tilsit und gegen die Tilsiter , „Allgemeine Zeitung" Privatklage wegen öffentlicher Beleidigung erhoben. Die Beleidigung soll erfolgt sein durch eine Besprechung des Stöckerschen Vortrages vom 30. Mai durch Rechtsanwalt Medem in einer öffentlichen Versammlung am 6. Juni, sowie durch ein Referat über letztere Versammlung in der Tilsiter, „Allgemeinen Zeitung". Die Beschuldigten beabsichtigen, den > Beweis der Wahrheit anzutreten. Wien, 6. Angust. Erzherzog Franz Ferdinand ist, nachdem er hier einer Todtenmesse am Geburtstag seines Vaters beige wohnt hatte, nach Lölling in Kärnthen abgereist, wo er auf der Gutaringer Alp, die sein Eigenthum ist, den Sommer zubringen wird. In seinem krankhaften Zustand fühlt er besonders das Bedürfniß nach den Tröstungen der Religion und hat sich einen tragbaren Altar auf die Alp schaffen lassen, an dem die Messe gelesen wird. Aussee, 6. August. Der deutsche Reichskanzler Fürst Hohen lohe hat heute die Rückreise nach Berlin angetreten. Graz, 6. August. Ein heftiges Unwetter, wobei tanbenei- große Schloßen fielen, vernichtete heute in Mittel- und Unter- Steiermark die ganze Ernte. Aecker, Wein- und Obstgärten sind in wüste Flächen verwandelt. Das Elend ist groß. Bozen, 6. August. In letzter Nacht wüthete hier ein heftiges Unwetter, das in der Umgegend großen Schaden angerichtet hat. Der Verkehr ist gestört. Genua, 6. August. In der hiesigen Bierhalle Germania entstand zwischen Matrosen der beiden im hiesigen Hafen liegenden Schiffe „Fulda" und „Ems" ein Streit. Italienische Seeleute, die Frieden stiften wollten, wurden von den Streitenden miß handelt, deren Wuth sich gegen sie richtete. Der Streit nahm den Charakter einer wahren Schlacht an. Fünfzig Personen nahmen an ihm Theil. Die Polizei stellte endlich die Ruhe wieder her. Elf Personen wurden verhaftet, viele sind verwundet. Stockholm, 6. August. Der Herausgeber des Norwegischen Landesblatt, der sich in Spitzbergen befindet, meldet in einem TAkMmm vom 4. Angust, Andree habe gesagt, wenn der Wind mcht bald günstiger werde, würde es in diesem Jahre zu spät, denn die Mitternachtssonne höre am 24. August auf. Andräe werde dann den Ballon einpacken, das Ballonhaus schließen und bis zum nächsten Jahre warten. 188. beschwerde angemeldet hat, gelangt der Akt nunmehr an den obersten Gerichtshof. Berg- und Hüttenwesen. -k Erfreulicher Weise werden in Sachen der wiederaufzu schließenden Steinkohlenbergwerke auf Berthelsdorfer Flur bei Hainichen immer weitere Schritte gethan. Verschiedene Inge nieure sind dort gewesen, welche in Gemeinschaft mit dem terrain kundigen Fachmanne das ganze in Frage kommende Gebiet einer genauen Besichtigung unterzogen haben. Ebenso ist man bereits wegen Ankaufs von 2 Scheffeln Feldes auf dem Grund und Boden eines Berthelsdorfer Gutsbesitzers in Unterhandlung getreten, um nach eingeholter Genehmigung „einschlagen" zu können. Nachdem Urtheile Sachverständiger können fernere Abbauversuche nur dann zu einem Ergebnisse fuhren, falls sie so ausgeführt werden, daß dabei das über 100 Meter mächtige Rothliegende durchsunken wird. Größere Schwierigkeiten als die Ueberwindung der Auf lagerungen werden die Verwerfungen und Faltungen der Schichten, welch erstere gerade in dieser Gegend reichlich erfolgt sind, den auf Kohlenban in der Gegend gerichteten Unternehmungen ent gegensetzen. An dem dabei zu errichtenden Elektrizitätswerke ist vor allem die Firma Kummer u. Co.-Dresden interessirt. Hoch erfreulich wäre es, wenn auch staatliche Behörden sich für dieses Unternehmen interessiren würden, um dadurch eher das Ziel er reichen zu können. Verschiedenes. Kirchliche Nachrichte«. vom. 10. x. Driuitnüs. Predigt-Text: L. Klag. Jerem. s, 37—44, d. Luc. 13, 31—35, o. Rvm. 11, 25—33. Dom: Früh 9 Uhr, DiakonuS Hanitzsch. — Früh '/.« Uhr, Beichte und Abendmahlsfeier, DiakonuS Hanitzsch. St. Petri: Früh 9 Uhr, Pastor Walter. — Früh /,« Uhr, Beichte und Abendmahlsfeier, sowie Nachmittag L Uhr kirchliche Unter redung, Pastor Walter. — Wochenamt: Pastor Walter. St. Nicolai: Früh 9 Uhr, Pastor vr. Friedrich. — Früh /,» Uhr, Beichte und Abendmahlsfeier, sowie Nachmittag 2 Uhr kirchliche Unterredung mit der konfirmirten Jugend, Pastor vr. Friedrich St. Jacobi: Früh 9 Uhr, Pastor vr. Süß. — („O Jesu Thrift" Lied für Sopran von Vollmar Schurig.) —Früh */,L Uhr, Beichte und Abendmahlsfeier, Pastor vr. Süß. St. Johannis: Früh 9 Uhr, Pastor Gottlöber. — Früh '/.» Uhr, Beichte und Abendmahlsfeier, sowie Nachmittags L Uhr, kirchliche Unterredung, Pastor Gottlöber. »ath. Kirche: Früh 9 Uhr Predigt und heilige Messe. — Nachmittag ZWttaT*-^ St. Michaett-^Kh^ DiakonuS Scheumann. - Wochenamt: I Pastor Görner. Freiberger Anzeiger und Tageblatt. Seite 8. abgesehen von dem Tribut, den die Besucher, Jung und Alt, Dir so gern spenden, einige Pfund Kornfutter, die man Dir am frühen Morgen reicht. Weißt Du denn aber auch, mein verehrter Anton, daß Du uns ein recht „theurer" Freund bist, ahnst Du, was Deine Unterhaltung, abgesehen von Wohnung und Auf wartung kostet? Hast Du einmal ausgerechnet, daß Dein Heu verbrauch sich auf jährlich 44—48,000 Pfund beläuft, und daß uns Dein gesammtes Futter in guten Jahren bei niedrigen Preisen auf 1000 bis 1200 Mk., in Jahren derTheuerung aber sehr viel, sehr viel höher zu stehen kommt? — Aber wir be klagen das durchaus nicht, nein, und abermals nein! Wir sind glücklich darüber, daß Du nicht von den Grundsätzen eines Tem perenzlers läßt und die Spirituosen sorgfältig meidest! Eine Flasche Rum, die Du bei Verdauungsstörungen zu nehmen Pflegst, ist Dir daher eine wahre Arznei. Glücklicherweise ist das bei Deiner gesunden Verdauung ja auch nur selten und ausnahms weise nöthig! Daß Du viel, sehr viel Wasser trinkst, täglich 200 bis 260 Liter, das heißt im Jahre 73 bis 95 Kubikmeter, ver- theuert Deine Uuterhaltung nicht: in richtiger Erkenntniß Deines Werthes liefert uns die Stadtwasserkunst das Getränk für Dich umsonst. Wie ganz anders würde sich die Sache gestalten, wenn Du statt Wasser echtes bayerisches Bier trinken wolltest. Ahnst Du, daß uns die 500 bis 650 Seidel, die Du dann täglich ^ur Stillung Deines Durstes brauchtest, auf 45000 bis 59000 Mk. im Jahre zu stehen kommen würden? Also, um Alles in der Welt, Anton, werde kein Biertrinker! Jm Uebrigen ist uns, hoch- geschätzter Jubel-Elefant! kein Opfer ffür Dich zu groß. Was wäre unser zoologischer Garten auch ohne Dich, hervorragendster seiner Bewohner!" * Eine eigenartige literarische Bewegung macht sich augen blicklich in England bemerkbar. Man beginnt die Romane von hinten z» lesen, das heißt, mit dem Ende anzufangen und beim Anfang aufzrchören. Die Wirkung auf den Leser soll höchst seltsam sein. Jedenfalls ist es leichter, die Lösung einer Handlung im Anfang eines Romans zu errathen, als „zu ahnen", wie die Personen in die Lage gekommen sind, in der sie sich am Ende einer Geschichte befinden. Die Schriftsteller machen die Mode mit und beginnen bereits von rückwärts zu lesende Romane zu verfassen; ein Werk dieser Art „Caleb Williams" erregt natür lich als neueste Verrücktheit großes Aufsehen. * Eine starke dichterische Nachempfindung hat sich ein „Schriftsteller" Leopold Schiener im „Markt-Redwitzer Tage blatt" geleistet. Wie im „Recht der Feder" mitgetheilt wird, hat der Herr in jenem Blatte unter dem Titel „Auf immer" eine Novelle veröffentlicht, die eine wörtliche Abschrift der Hauffschen Novelle „Die Bettlerin vom Pont des Arts" darstellt. * Bibelfest» Bei Gelegenheit einer Prüfung in einer Volks chule Aachens soll folgende belustigende Antwort seitens eines leinen Prüflings gegeben worden sein. Der Prüfende fragte: „Wann hat Gott die Ehe eingesetzt?" „Im Paradiese", war die irompte Antwort. „Und mit welchen Worten that er dies? „Ich will Feindschaft setzen zwischen dir und dem Weibe!" hieß es schlagfertig zurück. * Prächtiges Resultat. „Nun, wie ist Ihnen der Ferien- Aufenthalt in der Sommerfrische bekommen?" — „Ach, ich hatte mit einer Magenverstimmung zu thun, meine Frau war die ganze Zeit erkältet, meinen Kindern bekam die Luft nicht, die Bonne hatte die Influenza, aber unser Moppel hat sich großartig erholt!" * Gräßlicher Mensch. In Alessandria (Piemont) hat ein „Maestro" (!!) die Wette gewonnen, 42^ Stunden hinter ein ander Pianoforte zu spielen! Nach den ersten 25 Stunden ruhte das Ungeheuer 10 Minuten, nach weiteren neun Stunden noch einmal dieselbe Zeit, wobei er sich durch Kaffee und Eierpunsch tärkte. Camillo Bancia heißt der gräßliche Mensch.
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