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Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.01.1900
- Erscheinungsdatum
- 1900-01-24
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- SLUB Dresden
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id1878454692-190001240
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id1878454692-19000124
- OAI
- oai:de:slub-dresden:db:id-1878454692-19000124
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungFreiberger Anzeiger und Tageblatt
- Jahr1900
- Monat1900-01
- Tag1900-01-24
- Monat1900-01
- Jahr1900
- Titel
- Freiberger Anzeiger und Tageblatt : 24.01.1900
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ilfmami, tz ln«. r. stsrsetr. »tkSnk. istung 88) ahme vm > 2L0M., i L.70 M rusmam, tel »um. »anful. n Mavnr id Wtrth- >e Gö-nr, »K—»e rrätt». ). —.— At He - bi, ggen, 7S0 er Roggen »er Rogge« mLe Bra» t, EM«' ?.M W, ;ust Lohs« Ztmmn- loco M«l her 162 b» - bis -, b1.50 », »uchSstean) > mehr i sind tte je ammen chtel 50 Pf. ».Apotheken. -chaal Mit r-Srbettn Ingenbeig. » Tochter, Itz Soh», »arolme, : J o qann r Johanne Hebamme M.17T. I. SM. I« >o- Ml »« Sa», »erhardt, ufm-Ml, el Statt «rosse, 4. Hotel oaprin». Leivzig, « V«. »Shla, .Leipzig, »berea«, «aus«, I, Hoti! Muck, Limbach, X Sapk. 1« E, Nichtn, . Lechziz, Amtsblatt sür die königlichen und städtischen Behörden zu Freiberg und Brand. verantwortliche Leitung ver «evaktion: Georg vnrtharvt. ^18. I Elsteint jeden Wochentag Abends '/^g Uhr tür den I anderen Tag Preis vier'«ljhhrlich 1 Wt. 80 Psg. ? eirworotlich 60 Psg.; duuti d e Posi 2 Mk. 25 Psg. s 52. Jahrgang. —— Mittwoch, ven 24. Januar. Inserate werden bi» vormittag» tl Uhr angenommen. Pre S für die Tvaltzeile 15 Psg. Außerhalb deS LandzerlchlSbezir^S 18 Psg. I^yy. Steckbrief. Richter, Gustav, Buch- und Stein'» ruckereibesitzer, geboren am 20. Juni 1867 i» Zuck mantel, Oesterr.-Schles., zuletzt in Freiberg aufhältlich. Signalement. Größe: mittel (etwa 166 am), Statur: untersetzt; Haare: dunkel, linksseitig gescheitelt; Bart: kl. dunkelblonden Schuurrbart Augen: dunkel; Zähne: vollständig, KleiVnng: brauner Winterüberzieher mit grauwollnem Futter, dunkelgraueS Jackct und Weste, etwas hellere Hose, grauer Filzhut, lederne Halbstiesel, weißes Oberhemd mit Stehkragen und langer Cravatte und grauwollne Unterkleider. Es wird ersucht, Richtern, gegen welchen die Untersuchungshaft wegen Betrug- und Urkundenfälschung verhängt ist, feslzunehmen und an das nächste Genchtsgesängniß adzuliefern. Richter führt einen ziemlich großen grauen Koffer und eine kleine schwarzledrrue Hand tasche, sowie einen Regenschirm mit weißem Griff mit sich. Freiderg, am 22. Januar 1900. ASntgl. Staatsanwaltschaft. Schffhr. Die Sparkasse zu Lichtenberg erhöht den Zinsfuß für Spareinlagen vom 1. Januar 1900 ad von 3 ,4 auf S und expedirt für Einlagen und Rücknahmen jeden Dienstag Nachmittag L—V Uhr* Lichtende rg, den 20. Januar 1900. Der tSemeinverath. Gmdvsld. Aus dem Reichst«gt. (Eigenbericht.) nb. Berlin, 22. Januar. Der Reichstag hat heute einen Gesetzentwurf in Arbeit ge nommen, der unzweifelhaft einen weitere» bedeutsamen Fortschritt aus dem Gebiete der sozialen Fürsorge bedeuten wird. Es handelt sich um eine Abänderung, ja um eine völlige Umgestaltung des Unsallvrrsicherungsgesetzes. Der gleiche Gegenstand beschäftigte bereits im Jahre 1897 eine Neichstagskommission, die damals sehr eifrig arbeitete, deren Beschlüsse aber durch den frühen Sessionsschluß leider gegenstandslos wurden. Bei der Neuaus- arbeitung der Novelle hat sich die Regierung nun ziemlich enge an die Beschlüsse jener Kommission geholten, ein Verfahren, das von mehreren Rednern rühmend anerkannt wurde und von dem Graf Posadowsky wohl mit Recht die Erwartung aussprach, daß es zur Beschleunigung und Abkürzung der Verhandlungen beitragen werde. Der neue Entwurf ist eine umfangreiche Arbeit, die in sechs gesonderte Gesetze zersällt, in ein sogenanntes Mantelgesetz, das die allgemeinen Bestimmungen enthält, in ein Gewerbe-Unjall- versicherungsgesetz, ein Gesetz für Lani>- und Forstwirthschast, ein Bau-, ein See-Unsallgesetz und endlich ein Gesetz betr. die Unfall fürsorge für Gefangene. Die Einzelheiten werden ja bei Gelegen heit der zweiten Bcrathung zu besprechen sein. Die wichtigsten Momente sind die Ausdehnung der Versicherungspflicht auf eine Reihe von kleineren Betrieben, so das Schlosser-, Brauerei-, Fleischer-, Schnuedegewerbe, sowie das der Fensterputzer, und dementsprechend auch eine Erweiterung der Selbstversicherung. Ferner wird dem Kinde beim Tode der erwerbenden Mutter Rente gezahlt, auch wenn der Vater noch am Leben ist. Die Berussgenossenschasten sollen vorübergehend die Vollrente ge währen können bei unverschuldeter Arbeitslosigkeit, bekommen dafür aber auch die Arbcitsvermittelung in die Hände. Die besonderen Unfall-Schiedsgerichte sollen beseitigt und die betr. Arbeiten den Schiedsgerichten der Jnvaliditätsversicherung übertragen werden. Die drei bürgerlichen Redner, die heute zu Worte kamen, sprachen sich sehr entgegenkommend gegenüber der Vorlage auS. Das gilt namentlich von den Abgg. TruUborn (C.) und Rösicke (lib.), während Frhr. v. Nichthosen (k.) sich etwas zurückhaltender aus sprach und davor warnte, zu weit zu gehen, da sonst die Arbeiter zu der Aiischauung kommen könnten, sie seien allein auf der Welt und um sie müsse sich alles drehen. Die beiden ersteren Redner hatten übrigens noch einige weitergehenden Wünsche, wie die Verlängerung der Berufungsfrist, die Ausdehnung des Ge schäftsbereichs der Rentenstellcn ans die Unsallversicherung, die Erhöhung der diente sür besonders schwere Fälle aus den vollen Lohnbetrag u. a., und stellten entsprechende Anträge in der Kommission in Aussicht. Am längsten sprach natürlich der sozial demokratische Redner, Abg. Stadthagen. Graf Posadowsky nannte nachher diese Rede eine freilich gärrzlich unberechtigte Strafpredigt an die Regierung und die bürgerlichen Parteien und dürfte mit dieser Bezeichnung das Nichtige getroffen haben. In der weit schweifigsten Weise erging sich Stadthagen in allen möglichen Angriffen, schilderte die „Verdienste" seiner Partei an der Sozial reform und ließ schließlich an den vorliegenden Entwürfen nur wenig gute Haare. Immerhin sund er doch wenigstens einige von dieser Sorte, so daß die Sozialdemokraten wohl auch diesmal schließlich sür diese sozialpvlislische Novelle stimmen werden, wie sie ja auch für die letzte Juvaliditätsnovelle gestimmt haben. Freilich stellte Stadthagen eine eingehende Kommissionsberathung in Aussicht, was aus gut deutsch besagen will, daß die Sozialdemokraten eine große Zahl von natürlich allermeistcns völlig aussichtslosen Abänderungsanträgen stellen werden. Diese wenig erfreuliche Inaussichtstellung bewog den Staatssekretär zu der ausdrücklichen Bitte, doch nicht durch zu viel Anträge die Geschäfte zu er schweren und möglicher Weise das Zustandekommen der Reform bei der Knappheit der noch übrig bleibenden Zeit dadurch zu ge fährden. Verdenken kann man es dem Grafen Posadowsky wahrlich nicht, wenn er diese Reform, die nun schon so lange sein Ressort in Anspruch nimmt, endlich auf die Beine stellen und sie sich dadurch vom Halse schassen mochte. Er sprach dann auch selbst die Zuversicht aus, Äaß nach der Verabschiedung dieser Novelle endlich die Zeit da sein werde, um an die Erledigung der noch viel wichtigeren Aufgabe der Reform der Kranken versicherung Herangehen zu können. Wahre Sensation erregte es, als auch Abg. Trimborn zur Eile anspornte und zwar mit Wer Motivirung, daß ein politisches Gewitter heraufziehe und es im höchsten Grade wünschcnswerth sei, daß diese Reform noch vür Ausbruch des Gewitters unter Dach und Fach gebracht werde«. Diese Anspielung des Ceutrums- mavnes auf einen etwaigen Wottenkonflikt schien man aber doch nickt recht ernst nehmen zu »vollen. Gras Posadowsky schwieg dazu still, Frhr. von Richthofen sprach ober seine Ueberzeugung dahin aus, daß es auch ohne Konflikt gehen werde. Jedenfalls wäre es wirklich im höchsten Grade zu bedauern, wenn die Kommission wieder lediglich für den Papicrkorb arbeiten und durch eine Reichstagsauflösung die wahrlich dringliche Reform wiederum auf lange Zeit hinausgeschoben werden sollte. Morgen wird die Debatte weitergesührt. Politische Umschau. Freiberg, den 23. Januar. Es wird berichtet, der deutsche Kaiser hebe bei dem kürzlich stattgefundenen Empfang des Präsidiums des preußischen Land tages auch über die kriegerischen Vorgänge in Südafrika ge sprochen. Er habe die erfolgreiche Taktik der Buren gerühmt, die unter Verzicht aus jede blanke Waffe einzig auf ihre Gewehre sich verließen, die allerdings ganz vorzüglich seien und die sie mit bravouröser Treffsicherheit zu handhaben verstünden. Zu gleich habe der Kaiser sein lebhaftes Bedauern darüber aus gesprochen, daß auf englischer Seite so zahlreiche Osfiziere ge fallen und daß viele der besten Familien Englands durch den Heldentod ihrer Angehörigen in tiefe Trauer versetzt seien. Endlich habe der Monarch auch die Haltung der deutschen Presse., in der Transvaalfrage beklagt, die es ihm unendlich erschwere, Reibungen m»t England zu vermeiden; der Kaiser hätte dabei an das bekannte Wort des Fürsten Bismarck erinnert: „Die Fenster, die unsere Presse einwirft, müssen wir bezahlen." 2516 Orden und Ehrenzeichen sind beim diesjährigen Preußischen Krönungs- und Ordensseste (21. Jan.) verliehen worden, gegen 2498 im Jahre 1899 und 1908 im Jahre 1898, darunter 1191 Rothe Adler-Orden, Großkreuz und 1. bis 4. Klasse, 412 Kronen-Orden aller Klaffen, 32 königl. Hausorden von Hohcnzollern, 1 Militär-Ehrenzeichen 2. Klaffe, 73 Allgemeine Ehrenzeichen in Gold, 807 Allgemeine Ehren zeichen. An Rothen Adler-Orden 4. Klaffe sind 914, an Kronen- Orden 4. Klaffe 190 verliehen worden. Die Bereitstellung der zur F l o t t e n v o r l a g e erforder lichen Mittel soll bekanntlich der jährlichen Festsetzung durch den Rcichshaushaltsetat unterliegen. Als Gesammtlosten für 16 Jahre werden in der Begründung der Vorlage angegeben: 1) Anleihen im Betrage von 769 Millionen Mark, 2) eine durch schnittliche jährliche Steigerung der aus ordentlichen Einnahmen zu deckenden Marineausgaben von 11 Millionen Mark. — Die jährlichen Gesammtaufwendungen für die Marine, einschließlich Pensionen und Schuldzinsen, sollen in annähernd gleichen Jah resraten, von 169 Millionen Mark im Jahre 1900, auf 323 Millionen Mark im Jahre 1916 steigen. Es wird ausdrücklich betont, daß die Deckung der jährlichen Steigerung ohne neue Steuern erfolgen soll. Sollte sich dies in dem erforderlichen Umfange nicht ermöglichen lassen, so wäre vorübergehend der Anleihebetrag zu erhöhen. In dem Befinden des Finanzministers Dr. v. Miquel ist eine Besserung eingetreten; der Patient ist fieberfrei, muß jedoch, das Bett hüten. Der alspreußisckerLandrathzurDisposi- t i o n g e st e l l t e Abgegrioncte Baarth hat sich, wie in Abgeord netenkreisen erzählt wir», mdgiltig geweigert, die Ernennung zum Regierungsrath bei der Regierung in Schleswig anzuneh men. Es wird ihm danach Wohl nur übrig bleiben, seinen Ab schied nachzusuchen. Das deutsche Segelschiff „Marie" ist von der britischen Behörden bedingungslos freigegeben worden. Es ist zu hoffen, daß diese beschleunigte Erledigung ves neuen Zwischenfalls bereits die Folge der neuesten Verständigung zwischen der deutschen und der britischen Regierung ist und die Periode der ungerechtfertigten Beschlagnahmen deutscher Fahrzeuge nun wirk lich abgeschlossen sein wird. Aus Oesterreich ist wieder ein evangelischer Pfarrer ausgewiesen. Sonnabend Nachmittag wurde, wie aus Hohenelbe in Ostböhmcn berichtet wird, der Pfarrvikar von Langenau bei Hohenelbe, Karl Lämmer aus Westfalen zur Be zirkshauptmannschaft vorgeladcn und ihm dort ohne Angabe von Gründen mitgetheilt, daß er laut Auftrages der böhmischen Statthalterei landesverwiesen sei. Das Bekanntwerdcn dieser Thatsache erregte in Hohenelbe und Langenau, wo der Geistliche ungemein beliebt war, große Erregung. Die Antwort auf diese Maßregelung werden zweifellos neue Glanbensübertritte sein. Im böhmischen Kohlenreviere ist der Sreik im Allgemeinen im Zunehmen. Im Brllxer Reviere fehlen von 5413 Mann 3359 Mann; von 28 Zechen wird auf 6 partiell gearbeitet. Militär ist eingerückt. Ski einer Volks ¬ versammlung am Sonntag bemerkte der Abgeordnete Zeller, die Bergarbeiter sollten auf Unterstützung nicht rechnen, da sür eine so große Zahl Streikender nicht genügend Geldmittel beschafft werden können. Diese Aeußerung wirkte sehr ernüchternd. Im Auffiger Reviere streiken 2407 von 3500 Mann. Im Teplitzer Kohlenrevier ist der Streit allgemein, eine Ruhestörung ist bis her nicht vorgekommen. Ein Bataillon Militär ist eingetroffen. Im Duxer Reviere arbeiten 1284 von 7956 Mann. Im Falke nauer Reviere sind die Bergarbeiter überall eingefahren; heute oder Mittwoch dürfte der Streit beginnen, da die Werksbesitzer die Forderungen der Bergarbeiter abgelehnt haben. Im Schlan- Klabnocr Streikgebiet ist die Lage unverändert. Montag früh wurden auf allen Schächten des Kladnoer RevierS Kundmach ungen angeschlagen, worin die Arbeiter aufgefordert werden, binnen drei Tagen die Arbeit wieder aufzunehmen, widrigen falls sie sich als entlassen zu betrachten hätten. Auch die Be- zirlshauptleute in Schlan und Kladno erließen eine Kundmach ung, worin die Bergarbeiter auf die gesetzlichen Wirkungen ihres Fernbleibens von der Arbeit aufmerksam gemacht werden. Ru hestörungen sind nicht vorgekommen. Im westböhmischea Koh lenreviere ist die Situation unverändert. Die. ZivnostenSka Banta" stellt der Stadtgememde Prag 50 Waggons Braun kohle mr Verfügung. Äus dem Falkenauer Kohlenrevier tref fen 22 Waggons ein. Wie festgestellt ist. befindet sich in Prag ein Holzvorrath, Welcker, falls die Kohle ganz ausgeht, für volle vier Monate ausreicht. In Mährisch-Ostrau sind am Montag die Arbeiter von drei weiteren Schächten in den Ausstand ge treten. Die Gcsammtzahl der Streikenden beträgt 20 000; die gesammte Belegschaft des Reviers beläuft sich auf 36 000 Ar beiter. Die Rühe wurde bisher nicht gestört. In Karwin stell ten sich Sonnabend Nachts die Frauen den Männern entgegen, die einfahren wollten, und erzwangen ihre Umkehr mit Gewalt. Die großen Betriebe erleiden ungeheueren Schaden, weil sie ihre Schlüsse nicht einhalten können. Auch die Kaschau-Oderberger Bahn befindet sich in großer Verlegenheit, sie wollte preußische Kohle kaufen, erhielt jedoch keine; ihr Vorrath reicht nur für wenige Tage. In Karwin sind weitreichende Vorsichtsmaßre geln geplant. Man erzählt, daß unter den Ausständigen Hunger herrsche. — Erfreulicher klingt die Meldung aus Cilli in Steier mark; dort kam zwischen den Gewerken und den Vertretern der Kohlenarbeiter eine Einigung zu Stande. Sofort nach Bekannt werden dieses Ergebnisses beschloß in Trifail eine von etwa 2000 Arbeitern dieses und des Sagorer Gebietes besuchte Versamm lung, in den geplanten Ausstand nicht einzutreten; unter den Zu- geständinisscn befindet sich auch die achtstündige Arbeitszeit für Grubenarbeiter. Italien. Ans Rom kommt folgende Meldung: Nach Depeschen des Secolo XIX. ans Buenos Aires erschoß sich in Santa Fs der Kaufmann Pietro Riccardi auS Verzweiflung darüber, daß sein Compagnon Bloise mit 20000 PesoS durch- gegangen war. Bei der Ordnung der Hinterlaffensckakt hätten die Behörden Briefe entdeckt, aus denen hervorgehe, daß Riccardi and Bloise Complicen Lucchenis waren, welche nach Amerika geflüchtet seien und dort unter falschem Namen gelebt hätten. Frankreich. Unter großem Andrang deS Publikums begann gestern Montag vor dem Znchtpolizeigericht in Paris der Prozeß gegen die 12 A ssnmptioni st en-PatreS. Die Angeklagten erklärten, sie beschäftigten sich nicht mit politischen, sondern mit religiösen Fragen. Der Staatsanwalt Bulot erklärt, gegen die Assnmptionisten sei cingeschritten worden, weil sie daS Gesetz übertreten baben und seit 50 Jahren ohne Erlaubniß der Regierung und obne Approbation des heiligen Stuhles bestehen. Bulot spricht sodann von dem Neichthum der Assumptioniften nnd weist ans ihre politische Thätigkeit bei den Wahlen hin. Nachdem der Staatsanwalt Bulot seine Ausführungen beendet, weist der Genchtshof die ans Vertagung der Angelegenheit zielenden Anträge zurück und hebt die Sitzung aus. Nächste Sitzung Dienstag. Ter Herausgeber und Redakteur der Zeitung KawkaS, die in Tiflis erscheint, welcher der russischen Tetegraphenagentur die erste Nachricht über die Probemobilisation nach Kutschk über- mitielte, ist sofmt seitens der Regierung seiner Stellung entsetzt und das Blalt anderen Händen übergeben worden. Vereinigte Ttanien. Eine Washingtoner Drahtung der „Morning Post" beiagl, die Regierung habe beschlossen, Montague White als Vertreter Transvaals in den Unionstaaten anzunehmen, wenn seine Akkreditive sich als einwandssrei erweisen, er werde indcß lediglich als Konsul empfangen werden »nd ihm nicht ge stattet werden, diplomatische Funktionen auszuüben. Da» Staats departement erklärte seine Stellung in dieser Hinsicht dadurch, daß die Unianstaaten Transvaal nicht als souveräne« Staat anerkennen können.
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