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Die Uhrmacher-Woche
- Bandzählung
- 33.1926
- Erscheinungsdatum
- 1926
- Sprache
- Deutsch
- Vorlage
- Deutsches Uhrenmuseum Glashütte
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id31857313X-192601008
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id31857313X-19260100
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-31857313X-19260100
- Sammlungen
- Technikgeschichte
- Uhrmacher-Zeitschriften
- Strukturtyp
- Band
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Ausgabebezeichnung
- Nr. 49 (4. Dezember 1926)
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
- Titel
- Der Grabstein des Dr. Michael Scherringer (gest. 1517) auf dem Sankt Petersfriedhof in Salzburg und das "Zeitglöcklein"
- Autor
- Bassermann-Jordan, Ernst von
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Strukturtyp
- Artikel
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitschriftDie Uhrmacher-Woche
- BandBand 33.1926 I
- TitelblattTitelblatt I
- InhaltsverzeichnisInhaltsverzeichnis II
- AusgabeNr. 1 (2. Januar 1926) 1
- AusgabeNr. 2 (9. Januar 1926) 19
- AusgabeNr. 3 (16. Januar 1926) 35
- AusgabeNr. 4 (23. Januar 1926) 57
- AusgabeNr. 5 (30. Januar 1926) 79
- AusgabeNr. 6 (6. Februar 1926) 103
- AusgabeNr. 7 (13. Februar 1926) 125
- AusgabeNr. 8 (20. Februar 1926) 145
- AusgabeNr. 9 (27. Februar 1926) 165
- AusgabeNr. 10 (6. März 1926) 187
- AusgabeNr. 11 (13. März 1926) 215
- AusgabeNr. 12 (20. März 1926) 237
- AusgabeNr. 13 (27. März 1926) 255
- AusgabeNr. 14 (3. April 1926) 275
- AusgabeNr. 15 (10. April 1926) 295
- AusgabeNr. 16 (17. April 1926) 315
- AusgabeNr. 17 (24. April 1926) 335
- AusgabeNr. 18 (1. Mai 1926) 355
- AusgabeNr. 19 (8. Mai 1926) 373
- AusgabeNr. 20 (15. Mai 1926) 391
- AusgabeNr. 21 (22. Mai 1926) 413
- AusgabeNr. 22 (29. Mai 1926) 431
- AusgabeNr. 23 (5. Juni 1926) 449
- AusgabeNr. 24 (12. Juni 1926) 469
- AusgabeNr. 25 (19. Juni 1926) 485
- AusgabeNr. 26 (26. Juni 1926) 505
- AusgabeNr. 27 (3. Juli 1926) 523
- AusgabeNr. 28 (10. Juli 1926) 543
- AusgabeNr. 29 (17. Juli 1926) 563
- AusgabeNr. 30 (24. Juli 1926) 581
- AusgabeNr. 31 (31. Juli 1926) 599
- AusgabeNr. 32 (7. August 1926) 623
- AusgabeNr. 33 (14. August 1926) 641
- AusgabeNr. 34 (21. August 1926) 659
- AusgabeNr. 35 (28. August 1926) 677
- AusgabeNr. 36 (4. September 1926) 693
- AusgabeNr. 37 (11. September 1926) 709
- AusgabeNr. 38 (18. September 1926) 727
- AusgabeNr. 39 (25. September 1926) 745
- AusgabeNr. 40 (2. Oktober 1926) 761
- AusgabeNr. 41 (9. Oktober 1926) 777
- AusgabeNr. 42 (16. Oktober 1926) 795
- AusgabeNr. 43 (23. Oktober 1926) 811
- AusgabeNr. 44 (30. Oktober 1926) 827
- AusgabeNr. 45 (6. November 1926) 845
- AusgabeNr. 46 (13. November 1926) 863
- AusgabeNr. 47 (20. November 1926) 881
- AusgabeNr. 48 (27. November 1926) 895
- AusgabeNr. 49 (4. Dezember 1926) 911
- ArtikelApotheker, Dachdecker und Uhrmacher 911
- ArtikelGegen Hausier- und Markthandel und Ausspielung von Uhren 912
- ArtikelDer Uhrmacher und die elektrische Uhr 913
- ArtikelDer Grabstein des Dr. Michael Scherringer (gest. 1517) auf dem ... 915
- Artikel15. Mitteilung des Schutzverbandes für die Genossen der ... 918
- ArtikelDes Lehrlings Werkblatt 920
- ArtikelWirtschaftliches 921
- ArtikelVerschiedenes 922
- ArtikelPersonalien 923
- ArtikelHandels-Nachrichten 923
- ArtikelFragen und Antworten 924
- ArtikelAus dem Vereinsleben 924
- AusgabeNr. 50 (11. Dezember 1926) 927
- AusgabeNr. 51 (18. Dezember 1926) 943
- AusgabeNr. 52 (25. Dezember 1926) 959
- BandBand 33.1926 I
- Titel
- Die Uhrmacher-Woche
- Autor
- Links
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Der Grabstein des Dr. Michael Scherringer (gest. 1517) auf dem Sankt Petersfriedhof in Salzburg und das „Zeitglöcklein“ Von Professor Dr. Ernst von Bassermann-Jordan I Abb. 1. Der Sankt Petersfriedhof in Salzburg Der fremde Wand’rer, kommend aus der Ferne, Dem hier kein Glück vermodert, weilt doch gerne Hier, wo die Schönheit Hüterin der Toten. Lenau, „Der Salzburger Friedhof.“ S alzburg gehört zu den allerschönsten Städten deutscher Lande. Unver gleichlich ist seine Lage an beiden Ufern der Salzach, unerhört die Pracht geist licher und weltlicher Bauten, von den Erzbischöfen in Jahrhunderten hier errichtet. Man hat Salzburg das deut sche Rom genannt. Aber außer seinen weltbekann ten großen Bauwerken hat Salzburg auch viel heim liche Schönheit. Tritt man aus lärmenden Straßen in den alten Sankt Petersfried hof (Abbildung 1), so um fängt uns tiefste Stille; man ist zu vollem Frieden einge gangen und mit den Toten allein. Auf drei Seiten um schließen Arkaden mit Fa miliengräbern den alten Leichenhof, in dessen Mitte sich die spätgotische feingliederige Margaretenkapelle erhebt, die Mauern anderer kirchlicher Gebäude schließen die vierte Seite ab. Von oben schaut wehrhaft die Festung Hohensalzburg herein, senkrecht steigt über den südlichen Arkaden die rauhe, trogige Nagelfluh-Wand des Mönchs berges empor, an der wie angeklebt die uralte Gertrauden kapelle hängt, und darüber die Maximus-Einsiedelei des III. Jahrhunderts, eine katakombenartige Anlage, in der 477 der Heilige Maximus den Märtyrertod gefunden haben soll. An dieser Stätte des Schweigens reden nur noch die Steine. Man hat auch aus Kapellen und aufgelassenen Friedhöfen Salzburgs noch so manche Grabplatte pietät voll hierher versegt. In der Margaretenkapelle geht unser Fuß nur über Leichensteine, deren Tote, alle einst geliebt, gehaßt und beweint, heute längst vergessen sind. Liebe volle Forscher wie M. Walz 1 ) haben uns in mühseliger Arbeit aufgezeichnet, was von den Toten etwa noch bekannt ist. Da erwähnt Walz 2 ) den Grabstein eines Dr. Michael Scherringer — das Denkmal steht verborgen an der Stügmauer, die heute den Chor der Margareten kapelle umzieht — und mit diesem Stein (Abbildung 2) wollen wir uns eingehender beschäftigen. Der Gedenkstein ist durch zwei wagrechte Teilungen in drei Bildfelder zerlegt, von denen das mittlere das größte ist. Oben ein Schriftband mit der Inschrift: MICHAEL SCHERRINGER ARTIÖ ET MEDICINAE DOCTOR CLARISS. OBIIT ANNO PARTUS VIRGINIS MCCCCCXVII MES IULII DIE III, CUIUS AIA DEO VIVAT, INGENIUM VELOX, QUID PROFUIT. EN MEDICIN (aej GLORIA CLAMOSAE HIC FOEDA ME HARENA TE (net). Woraus wir entnehmen können, daß Michael Scherringer der Künste und der Medizin hochberühmter Doctor, am dritten Juli 1517 gestorben ist. „Mein rascher Verstand was hat er mich genügt? Da habe ich jegt den Ruhm einer geräuschvoll betriebenen Arzneikunst, mich aber hält hier die ekle Erde“ segt die Inschrift resigniert hinzu. In den ] ) M.Walz, Die Grabdenkmäler von St. Peter und Nonnberg zu Salz burg, Salzburg 1867. Die Zeichnungen zu den Lithographien stammen von Karl v. F r e y. 2 ) a. a. O. S. 161 ff. — Ich habe den Stein schon erwähnt ln meiner „Ge schichte der Räderuhr“, Seite 25, Anmerkung 4. CustodeijRechnungen, eist. 6. 84, 85, 88 sind denn auch „pro exequiis“ im Juli für „Michael Doctor phisicus monasterii“ (gemeint ist St. Peter) und für dessen Sohn Rupert im Ok tober 1517 sechs Pfund vermerkt. Im untersten Felde des Gedenksteins ein Allianzwap pen, heute halb verschüttet, auf der Lithographie von Frey aber noch voll erkenntlich: Heraldisch rechts (das Wappen des Mannes) ein rundlicher Tartschenschild, geteilt, und drei Sterne (1, 2 und zwar 2 im Haupt), darüber Stechhelm mit Affen als Kleinod, der zwischen zwei Hörnern sigt und in einem Buche liest. Heraldisch links (das Wappen der Frau) ebenso, drei Lindenblätter auf aufsteigendem Sparren, Stechhelm mit Brake, zwischen zwei Hörnern sigend. Das für uns wichtigste Mittelfeld enthält eine eigenartige Darstellung. In der Mitte Maria mit dem nackten Christus kinde über einer Wolkenkante als Kniestückfigur von vorn. Sie wendet das Haupt nach links und blickt zu dem Ver storbenen hinab, der vor ihr kniet und seine Müge. zwischen den gefalteten Händen hält. Maria hat die Rechte auf die Schulter des Knienden gelegt, ein Spruchband schwebt zwischen beider Häupten mit den Worten MONSTRA TE ESSE MATREM, mit denen der Heilige Bernhard einst die Mutter Gottes grüßte. Aber der Kniende stellt hier den Verstorbenen, nicht den Heiligen dar. Von rechts her naht über den Wolken die Halbfigur eines großflügeligen Engels in der Haartracht der Junker des frühen 16. Jahrhunderts und hält dem Christuskinde eine große Uhr hin, auf deren Schlagglocke dieses die legte Stunde des Dr. Scherringer schlägt. Der Zei ger der Uhr steht auf zwei. Die Uhr hat Kugel füße, ein voll kommen ge schlossenes Zif ferblatt mit gotischen Zier formen rings um den Ziffernring, dessen Mittel feld von einem achtstrahligen Stern eingenom men wird. Es ist das Zifferblatt der „Kleinen Uhr“. Deutlich sieht man auch die bekrönende, an derbem Gal gen befestigte Schlagglocke, dann zwischen Glocke und Zif ferblatt das Fo- liot, dessen vor deres Gewicht — eine feine Beobachtung des Bildhauers — etwas nach rechts hängt, da der Engel dem Christuskinde die Uhr nach rechts geneigt darbietet. Als Meister des Grabsteines hat Philipp M. Halm 1 ), der ') Philipp M. Halm, Hans Valkenauer und die Salzburger Marmor- & lastik, in „Kunst und Kunsthandwerk“, Zeitschrift des K. K. österreichischen luseums für Kunst und Industrie, Jahrgang 1911, S. 181. Demnächst er scheint von demselben Verfasser: „Studien zur süddeutschen Plastik, Alt bayern und Schwaben, Tirol und Salzburg.“ Herr Geh. Rat Halm hatte die Liebenswürdigkeit, mir die Aushängebogen zur Verfügung zu stellen. Auf S. 211 findet sich die Besprechung und Würdigung des Grabsteines. Nr,49, 1926 • Die Uhrmacher-Woche Ql5 7C Abb. 2. Hans Valkenauer. Grabstein des Dr. Michael Scherringer (gest. 1517) auf dem Sankt Petersfriedhof in Salzburg
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