45 sich. Der sich diesem Glanz hin gebende, sich im Raume umwen dende Besucher gewahrte, daß er unter einem großen vergoldeten Wappenschild mit den Initialen Augustus Rex den Saal betreten hatte. Im anschließenden intimen Eckkabinett kehrten diese Initia len im Zentrum der flachen Kup pel wieder, bekrönt von polni scher Krone, eingefügt in einen über vier »Lauben« schwebenden Baldachin, die ihn gleichsam emporheben, in jenen wiederum in der Blickachse des Eintreten den die Wappen von Kursachsen und des Königreiches Polen, seit lich der Polnische Weiße Adleror den und der kaiserliche Orden Edckabmett, Kuppelausmalung vor der Restaurierung (1973) Jes Goldenen Das Eckka _ binett, am Schnittpunkt der Außenwände des Pretiosensaales gelegen, bildete mit dieser Huldigung an den königlichen Bauherrn gleichzeitig den Höhepunkt in der Folge der wettinischen Ahnen, die in Gestalt lebensgroßer Gemälde in den benachbarten Fensterlaibungen von Moritz bis zum Kronprin zen Friedrich August II. anwesend waren, mit letzterem gleichzeitig über die Gegenwart hin ausweisend, wie dies übrigens auch schon im Bronzezimmer mit dem Kurprinzenpaar gegen über den preußischen Majestäten geschehen war. Den Pretiosensaal als ersten Höhepunkt der Sammlung verließ man durch eine Tür, bekrönt vom großen polnischen Wappen, polni sche Adler und lithauische Reiter, das sächsische Wappen mit der Raute und die Kurschwer ter als Herzwappen umgreifend, einen neuen Höhepunkt verheißend. In dem folgenden Raum, dem Wappenzimmer, vor dessen Wänden sich eingebaute Schränke befanden, er blickte der Eintretende zuerst die gegenüberliegende Wand und in den Füllungen der dorti gen Schranktüren kupfergetriebene, feuervergoldete Wappen, von links jeweils übereinander Polen und Lithauen, das Kurwappen und das Herzogtum Sachsen, Jülich und Cleve, Berg und Engern, dann rechts von der Tür Pfalz Sachsen und Thüringen, Meißen und Pfalz Thüringen, Westfalen und Oberlausitz. Auf der rückwärtigen, der Nordwand, waren in glei cher Weise die Initialenschilde der Kurfürsten seit Moritz angeordnet, das letzte dem Kron prinzen Friedrich August zugeeignet. Kommend von den Vätern, blickend auf die Wappen der Erblande, der in jüngerer Zeit hinzuerworbenen wie der Oberlausitz, der gegenwärtig beherrschten, Sachsen, Polen und Lithauen und der in Anwartschaft stehenden wie die Her zogtümer Jülich, Cleve und Berg, durchschritt der Besucher die nächste Tür und befand sich