11 traten erst als Mitstifter der deutschen Schule auf, / nachdem Cranach schon einen gevvissen Ruf hatte, und Dürers bekanntes Werk erschien erst, als Cra nach schon Cranach war. Seine Arbeiten, die aus Historien, Altarblättern, Allegorien, Bildnissen, und Mignaturen bestehen, findet man meist in den Gallerien zu Wien, Prag, München, Salzdahlen, Eichstädt, Gotha, besonders aber zu Dresden, und in vielen sächsischen Kirchen. Auf seinen historischen und allegorischen Stücken pflegte er oft die Bildnisse berühmter Gelehrten seiner % Zeit, ja wohl auch sich selbst mit anzubringen. So lieferte er z. B. das Altarblatt in der Weimarschen Stadtkirche, worauf I oh a n n Fri ed ri ch mit seiner Familie zu sehen war, umsonst, blos für die Erlaub nis, sich selbst in Lebensgröse mit darauf zu malen. So malte er auch sich selbst in einer Abendmahls. Scene, welche die Sudtkirche zu Schneeberg besitzt. Man bemerkt ihn auf der einen Seite unter den Apo steln „kenntlich wegen seines altdeutschen Barts und redlichen Gesichts” auf der ändern unter den Auser. wählten. Am liebsten und häufigsten malte er Luthers Bild, welches er, wie auch sein Sohn, so im Kopfe hatte, dass er es den Augenblick mit der täuschend-