23 Arbeit berühmt, davon die Kunstkammer über 40 Stück besitzt, worunter ein Sabinerinnenraub von Seiten der Kunst vortheilhaft sich auszeichnet. Schade, dass diese Arbeit mit Punzen auf vergoldete Kupferplatten jetzt ganz in Vergessenheit gerathen ist. DanielPreissler, Vater der berühmten Künstlerfamilie gleiches Namens, der 1627 in Dresden geboren ward, malte auch hier bis 1650. Dann gieng er auf Reisen und wählte endlich 1662 Nürnberg zu seinen Aufenthalt, wo er 1737 starb. Wenn Hagel und Miswachs zuweilen den Fleis des Landmanns vereiteln, so verliert er darum nicht gleich den Muth, ja im Vertrauen auf die wohlthätige Natur, welche hundertmal segnet, ehe sie einmal zerstört, verdoppelt er vielmehr Anstrengung und Sorgfalt. Dies thaten auch Sachsens Regenten nach den Stürmen des dreissigjährigen Krieges, und vergassen dabey vor- züglich der Kunst nicht, die doch nur da gedeiht, wo der Fürst sie schätzt, schützt, auszeichnet und bey al lem, was der feinere Lebensgenuss erfordert, zur Ge- hülfin und Rathgeberin wählt. Überhaupt glich Sach sen (damit ich in dem Gleichnisse fortfahre) nach dem VVestphälischen Frieden dem Landmann, der, sobald er von Unfällen sich erholt, auch nun für seine An strengungen geniessen will. Um aber dauernd zu ge-