Börsenblatt für den Deutsche« Buchhandel ^ und für di- mit ihm verwandte.. Geschäfts,weigr. Herau-gegeben von de" der Buchhändler zu Leipzig. Deputirten des Verc Rcdigirr unter Cemmissionnair- A. Frohb-rg-r. ./V° 52. Freitag, den 26. December 1834. Geseßkunde. Frankfurt, den 17. December IKU. Auszug aus dem Protokoll der 42. Sitzung der deutschen Bundesversammlung vom 4. Decemb. 188 t. Die Bundesversammlung hat beschlossen: 1) Die aus den Herren Gesandten von Oestreich, Preußen, Walern, Königreich Sachsen und Baden als Mitglieder, dann den Herren Gesandten von Würtemberg und der freien Stadt Frankfurt als Stellvertretern bestehende Commission, wird ersucht, in Erwägung zu ziehen und zu begutachten, in wie fern über die Organisation des deutschen Buchhandels ein Uebereinkommen unter samrnt- lichcn Bundesgliedern zu treffen sei. 2) Die höchsten und hohen Regierungen werden ersucht, geachtete Buch händler ihrer Staaten über diesen Gegenstand vernehmen und dis Ergebnisse dieser Vernehmung an die Bundes tagscommission gelangen zu lassen. Die Bundesversammlung hat ferner beschlossen: 1) Die von der Centraldirection der Gesellschaft für Deutsch lands ältere Geschichtskunde überreichten Werke, unter Anerkennung der Leistungen der gelehrten Herausgeber, in der Bundesbibliothek auszustellen. 2) Die Abdrücke der Denkschrift und des Geschäftsberichts der besagten Centraldirection an die höchsten und hohen Negierungen einzubefördern. 3) Das begonnene großartige National- unternehmrn deren fortgesetzter Unterstützung und Förde rung zu empfehlen. 1. Jahrgang. Buchhandel. Ueber den Buchhandel der alten Griechen. Wir haben die folgenden Notizen einem Buche ent nommen, das m unseui-Tagen nur Wenigen mehr bekannt seyn mag unv im Jahre 1722 unter dem Titel: ,,Historie derer Buchhändler rc., von Christ. Schöttgen, 2. Aufl." bei I. D. Tauber's seel. Erben in Nürn berg erschien. Die vielen einzelnen Eitate, womit dieses Buch fast zur Hälfte gefüllt ist, werden wir, als hier mindestens überflüssig, weglassen und bemerken nur im allgemeinen, daß der Verf. seine Angaben aus folgen den Quellen geschöpft hat: toniillo, US ; Du I-'i-osiio, glossan. §,-sec.; ?olluzc; Duoi-um»; Sti-aku; Diogenes Qaö'itiu, u. ÜLsno- lnus znovcih. eent.— „Von denen Griechen können wir zwar nicht eben übrig viel Nachricht aufweisen; wir finden aber doch in ihren Schriften Männer erwähnt, welche sieS-M-o- d. i. Bücherschreiber, nannten;— welche auch «vre/z-a?»« (die em Exemplar von andern abschreiben) und x«D-/z/c-gioe (Schönschreiber) genannt wurden. Auch findet man ausdrückliche Nachricht von solchen, welche mit Verkaufung derer Bücher ihren Prosit suchen." Diese Buchhändler nun hielten sich Schreiber, wel che ihnen allerhand Bücher abschrieben, daß sie solche an die Gelehrten verkaufen konnten. Auch ist es außer Zweifel, daß diese Buchhändler öffentliche Buchläden gehabt haben, und Diogenes Lai-rtius erzählt ausdrück lich, daß, nachdem Zeno, der Philosoph, Schiffbruch ge litten hatte und wieder ans Land gekommen war, ,,er sich zu Athen bei einem Buchhändler in seinem Laden niedcrgesetzt und bei der Gelegenheit mit dem Cratete bekannt worden."— »2