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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.02.1856
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 04.02.1856
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- Deutsch
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Verlags-Comptoir in Wurzen. 831. Bibliothek, europäische, der neuen belletrist. Literatur. 10. Serie. 54—59. Bd. 8. Geh. L 12 N-l Inhalte S1—SS. Gold sch midt, M., ein Jude. Roman auS d. Dän. überlr. o. E. Zoller. S Bde. 67, SS. Herbst, P., Turc Horn. Forts. ». „Der Einsiedler auf der Johannisklippe" p. 8. Flygare.Earl«». r Bde. SS. Lubojatzky, F., neue Erzählungen. S. Bd. Villaret in Erfurt. 832. Lklsgol, ? , Xus der lingiu 8opl>ia. Lin ulendem. lXlenjsl>rs-?ro- ^rnmm. gr. 8. 6ek. * 6 Votz in Leipzig. 833. Hittericb, IV ?k., 2ur I-ekre vom 8ekieien u. üd. das Xnpassungs- vsrmögsn der Xugen. gr. 8. Leb. * N-/? Wagner in Leipzig. 834. Lohmann, P., dramatische Schriften. 3. Thl.: Effer. Trauerspiel in 5 Acten. gr. 8. Geh. * 1 Westermann in Braunschwetg. 835. Macaulay, Th. B-, Geschichte v. England seit dem Regierungsan tritte Jacob's H. Deutsch v. W. Beseler. 5. Bd. 1. Hälfte, gr. 8. Geh. K Nichtamtlicher Theil Die deutsche Bücherpresse und der deutsche Buchhandel in den Vereinigten Staaten. *) ii. (Schluß aus Nr. 12.) In Hartford (Connecticut) erschien im Jahre 1847 eine Ueber- setzung der „Allgemeinen Geschichte der Vereinigten Staaten" von E. B. Taylor, mit vielen Holzschnitten (646 S. gr- 8 ), und eben daselbst eine „Lebensgeschichte unseres Herrn und Heilandes Jesu Christi", sammt einer kurzen Geschichte der Juden, aus dem Engli schen von Johann Fleetwood (612 S. gr- 8.), ebenfalls mit vielen Illustrationen. Bücher wie diese sind nach Art englischer Bücher auf eine Weise ausgestatlet, wie man sie in Deutschland nicht kennt. Meistens stereotypirt, auf weißes Papier gedruckt, werden sie in Masse gebunden — größtenthcils in Schafleder, aber auch in besseren Ein bänden mit Goldschnitt — und zu einem verhältnißmäßig weit bil ligeren Preise verkauft, als es in Deutschland bei Büchern von ähn lichem Umfange der Fall ist. Da im deutsch-amerikanischen Buch handel von einer Organisation bis jetzt noch keine Rede ist, da die Deutschen durch die ganze Union zerstreut wohnen, so sind auch die Mittel und Wege, die die Verleger anwenden, um derartigen Verlagswerken Absatz zu verschaffen, anders, als man sie in Deutschland einschlägt. Agenten, ausgerüstet mit Prospekten undSubscriptions-Listen, durch kreuzen das Land nach allen Richtungen, vertheilen die Anzeigen und lassen den Leuten einige Tage Zeit, dieselben durchzustudiren- Dann gehen sic aufs neue zu den Leuten, machen sie auf die Wich tigkeit der neuen Erscheinung aufmerksam und laden zum Subscri- bircn ein- Hat dann ein Agent auf solche Weise ein paar hundert Unterschriften gesammelt, so holt er sich die Bücher vom Verleger und vertheilt sie alsdann an seine Subscribenten- Manche Agenten machen auf diese Weise lohnende Geschäfte- Obgleich ich mir vorgenommen habe, nur von den Erzeugnissen der deutschen Bücherpresse dieses Landes zu reden, so möge cs mir doch vergönnt sein, eines Werkes in lateinischer Sprache Erwähnung zu thun, da cs von einem Deutschen geschrieben und eines der wenigen Original-Werke ist, die in genannter Sprache in diesem Lande er schienen sind. Es ist dieses das kürzlich in Buffalo herausgegebene, sehr elegant gedruckte Werk: „kpitcune psstorslis sd „sum clor, in «tütidus koederatis Xmoriea«!, auotore 1. kl. IVenigsr, o soeietsle -lesu". Herr F. H. Weniger ist dem katholischen Deutschland als tüchtiger Autor bekannt. Wenden wir uns nun nach New-Uork, der Empire Oitx, wo eben falls eine Menge deutscher Bücher gedruckt worden sind. Außer einer großen Anzahl Volks- und Schulbücher, Dolmetscher, „Albertus Mag nus", „Aegyptische Geheimnisse für Menschen und Vieh", „das Herz *) Mag. f. d. Lit. d. Ausl- des Menschen, ein Tempel Gottes oder eine Werkstätte des Satans", Holthaus' (des Schneidergesellen) „Wanderungen durch Europa und das Morgenland" und derartiger »d inslruotionem populi geschriebener Werke, sind dort Börne's „Menzel der Franzosenfresser", Fouquö's „Undine", verschiedene Erzählungen von Christoph v. Schmid, z. B- „Ostereier", „Rosenstock", „Weihnachtsabend", „Ein homöopathischer Wegweiser", gedruckt worden. Schon vor etwa sechzehn Jahren wurde dort das Museum der deutschen Classiker herausgegeben, welches aus gewählte Werke von Körner, Spindler, Aschokke, Hauff, Hoffmann u- a. enthielt. Knickerbocker's „Humoristische Geschichte der Stadt New- Bork", von Washington Irving, Zschokke's „Selbstschau", P. T.Bar- num's, des berühmten Humbuggers,*) ,,Selbstbiogcaphie"(397S.) sind dort erschienen. Ferner religiöse Werke,**) wie Luther's „Haus postille" (Jmperial-Octav); „Christliches Concordienbuch, das ist: sym bolische Bücher der evangelisch-lutherischen Kirche", und eine Ueber- setzung der Bibel von Allioli. Den „Deutschen Advocaten in den Ver einigten Staaten von Nord-Amerika" (englisch und deutsch; 1852; 450 S.); den „Amerikanischen Sachwalter oderiRechtsformenbuch für Deutsche" (1853; 360 S.), sowie das Buch: „Der Mensch nach den Forderungen der Vernunft und desHerzens" (1839; 332 S-) will ich nicht unerwähnt'lasscn. Das bedeutendste, in deutscher Sprache in der Union erschienene Original Werk, nämlich die „Weltgeschichte" von Gustav Struve, ist in New-Uork gedruckt worden. Der erste Band wurde 1850 begonnen, und der sechste Band, der bis zum Anfänge des sechzehnten Jahrhunderts reicht, ist vollendet. Diese Weltgeschichte ist eine der wenigen, die von unabhängigem Standpunkte geschrieben sind- Herr Struve ist kürzlich mit seinem Verleger in Mißhelligkeiten gerathen, die dem Forterschcinen des Werkes Hindernisse in den Weg legen, da er selbst nicht die Mittel hat, die Druckkosten zu bestreiten. Ein anderes Original-Werk, welches eine Lücke in der deutschen Literatur ausfüllt, ist die „Geschichte und Zustände der Deutschen in Amerika" von Franz Löher (gr. 8. 544 S-). Dieses Werk erschien im Jahre 1847 in Cincinnati. Herr Löher hak sich ein großes Ver dienst dadurch erworben, daß er viele Quellen durchforscht und Er eignisse ans Licht gestellt hat, die ehedem nur in kleineren Kreisen be kannt waren. Die Lieblings-Idee des Herrn Löher, daß sich in Ame rika ein deutscher Staat bilden würde, ist leider ihrer Verwirklichung jetzt gerade noch so fern wie damals, und ob es je dahin kommen wird, ist in hohem Grade zweifelhaft. Der Wunsch soll niemals der *) Unübersetzbares Wort! Als Beweis des guten Geschmacks unserer Landsleute, wie er sich in neuerer Zeit offenbart, freut es mich, sagen zu können, daß dieses Buch, von dem auch in Deutschland einige Aus gaben erschienen sind, keinen Anklang gefunden hat. **) Die protestantische Richtung ist in der Bücherpreffe New-Vorks, sowie Pennsylvaniens, vorherrschend. Sticht so, wie man bereits gesehen hat, in Baltimore und ebenso wenig, wie man aus dem Verlaufe dieser Mittheilung erfahren wird, in Cincinnati. 29*
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