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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1863
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1863
- Sprache
- Deutsch
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3. Gegenstände der Tagesordnung überging, zumAntrage auf einen Beitrag zum Palm-Denkmal, welchen er motivirte und cs namentlich für den Buchhandel als eine Pflicht erklärte, das Zustandekommen desselben zu unterstützen. Er schlug eine Summe von 800 Thlrn. vor, worauf Herr De. H. Brockhaus den Antrag unterstützte, aber den Betrag zu gering fand und 1000 Thlc. zu bewilligen empfahl. Herr E. Duncker glaubte diese Summe zu hoch und schlug 500 Thlr. vor, was Herr Th. Liesching unterstützte. Herr Ba cr befürwortete die von Herrn vr. Brockhaus vorgeschlagencn 1000 Thlr. als des Vereins allein würdig, und Herr Den icke erstattete Bericht über den Stand der Sammlungen für das Denkmal, dessen Ergebniß war, daß die Gel der ziemlich spärlich zufließen; der Plan sei, ein Standbild aus Erz aufzustellen, welches 5000 fl. kosten werde; woran Herr vr. Ed. Brockhaus die Bemerkung knüpfte, daß daraus die Nothwendigkeit einer bedeutenden Unterstützung her-- vorgehe. Herr Springer spricht sich für eine Summe von 500 Thlrn. aus, weil er die Summe von 1000 Thlrn. für eine Ostcn- tation erachte, die dem Gegenstände nicht angemessen sei, da Palm weniger Märtyrer als ein Opfer der Gewaltherrschaft war. Herr vr. H. B r o ckh a u s findet den Vorwurf der Ostentation für die Bewilligung von 1000 Thlrn. nicht gerechtfertigt, sondern sie sei der Würde und den Vermögensverhältnisien des Vereins nur angemessen. Herr Fromm ann ergriff hierauf das Wort, erklärte sich für seine Person für die Bewilligung von 1000 Thlrn. und bei der nun erfolgenden Abstimmung entschied sich auch die große Mehrheit für Bewilligung von 1000 Thlrn., welcher Beschluß auf Antrag des Herrn vr. H. Brockhaus heute noch an das Comite tclegraphirt werden soll. Zu dem 4. Gegenstände der Tagesordnung, zu der Berathung desVcrfahrens bei Aufstellung von Bildnissen im Börsen saale, übergehend, verlas Herr C. Fr. Fleischer den in der Bekanntmachung des Vorstandes vom 31. Mai 1862 enthaltenen Antrag, worauf der Vorsteher folgende Abänderungen vorschlug: in §. 2. nach den Worten: beim Vorstande zu beantragen, einzuschalten: zur Berathung darüber muß dieser mit dem Vergleichsausschusse in ein Collegium zusammentreten, in welchem die Be schlüsse nach Stimmenmehrheit gefaßt werden. Nur in Folge eines so gefaßten Beschlusses darf .... und das Wort „jedoch" zu streichen. Im 2. Alinea heißt es dann stakt: der Vorstand, — „das so gebildete Collegium", und in §.3. und 4. wird „der Vorstand" dann gestrichen; in H. 5. statt „Vorstand": „das in tz. 2. bezeichnete Collegium" gesetzt. Herr vr. Ed. Bcockhaus bezweifelt es, ob es statutenmäßig sei, den Vergleichsausschuß mit dieser vom Vorsteher vor geschlagencn neuen Arbeit zu beauftragen, und stellt nunmehr folgende Anträge: 1) Zu §. 1. Ein dcsfaUsiger Antrag darf erst ein volles Jahr nach dem Todesjahre des Betreffenden gestellt werden. 2) Zu §.2. Gegen die Entscheidung des Vorstandes steht dem Antragsteller die Berufung an die nächste Haupt versammlung zu; wenn die Mehrheit der in derselben Anwesenden die Einbringung des Antrages gestatten will, so bat der Vorstand dies auszuführen. 3) Au H. 4. Der zweite Satz: „Eine Discussion über denselben ist weder in der Hauptversammlung noch im Bör senblatte zulässig" zu streichen. 4) Die Hauptversammlung beauftragt den Börsenvorstand, der nächsten Hauptversammlung einen Antrag auf Auf stellung einer Reihe von Bildnissen schon länger verstorbener verdienter deutscher Buchhändler vorzulegen und diesen Antrag mindestens drei Monate vor der Versammlung durch Abdruck im Börsenblatts zur Discussion zu bringen. Herr Springer weist darauf hin, daß der Vorstand die zartesten Rücksichten auf die Ehre des Verstorbenen im Auge gehabt habe, als er die Discussion in der Hauptversammlung abschneiden wollte, und diese Rücksicht befürwortet er, ebenso wie er dagegen sei, daß gegen die Ablehnung der Aufstellung durch den Vorstand eine Berufung an die Hauptversammlung stattfinden könne. Ec befürwortet den Vorschlag des Vorstehers in Bezug auf die Zuziehung des Vergleichsausschusses. Herr Tr ewendt wünscht den Vorstand nicht mit dem Vergleichsausschusse allein, sondern mit den Mitgliedern aller Aus schüsse verstärkt; wogegen Herr Hertz verlangt, daß der Antrag auf Aufstellung eines Bildnisses nicht ohne Einwilligung der Familie des Verstor benen geschehen solle. Herr Liesch ing wünscht dagegen den Antrag mit den Abänderungen des Vorstehers angenommen zu sehen. Herr R. Härtel tritt der Absicht in dem Anträge bei, die Discussion möglichst abzuschneiden, die Gefühle der Angehöri gen zu schonen, und befürwortet, dem Vorstande mit den nach dem Trewendt'schen Verschlage zugegebenen Ausschüssen allein die Bestimmung über Aufstellung der Bildnisse zu überlassen und die Hauptversammlung darüber gar nicht absiimmen zu lassen. Der Vorsteher findet in der großen Anzahl der Mitglieder sämmtlichcr Ausschüsse eine Gefahr, daß die Rücksichten, welche der ganze Antrag gegen die Angehörigen Verstorbener zu nehmen beabsichtigt, nicht g,hörig könnten beobachtet werden, und er läutert den Grund, weshalb der Vorstand den Vergleichsausschuß zur Verstärkung des Vorstandes vorgeschlagen habe, da derselbe aus geachteten Mitgliedern des Vereins bestehe und nicht zuviel mit Arbeit überlastet sei. Die Anträge des Herrn vr. Ed. Brock haus anlangend, so fragt Herr Frommann an, ob die Generalversammlung damit einverstanden sei, diese sämmtlichen Anträge zusammen zur Abstimmung zu bringen? worauf Herr vr. Ed. Brockhaus sich dahin erklärt, daß er seinen 2. und 3. Antrag zurückziehe, den ersten Antrag aber getrennt von dem 4. Anträge besprochen wünsche. Hiermit ist man einverstanden und nimmt nunmehr den Antrag des Herrn ve. Ed. Brockhaus zu §. 1. an, worauf Herr C. Dunckec das Wort ergreift und den Trewendt'schen Antrag dahin modisicirt, daß aus jedem Ausschüsse die Vorsitzenden zugezogen werden möchten. Herr vr. H. Brockhaus und Herr Gerold befürworten den ursprünglichen Trewendt'schen Vorschlag, wogegen der Vor stand durch den Vorsteher erklärt, daß er sich einstimmig für den Antrag des Herrn Carl Duncker entscheide. 138
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