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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.12.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-12-28
- Erscheinungsdatum
- 28.12.1923
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- Deutsch
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8889 vöNenblatt f. s. Dlschn. «Iichhandel. Redaktioneller Teil. X: 299, 28. Dezember 1923. in London gegründet hat. Beim Dmchblättein des schonen Katalogs muß man unwillkürlich bedauern, daß diese deutschen In kunabeln, denn um solche handelt es sich meist, nun von England aus angeboten werden. Ein zweiter Katalog der gleichen Firma ent hält Bücher der späteren Jahrhunderte, darunter sehr seltene Holz- schnittbllcher, alte Medizin, Amerieana und kostbare Einbände. Das gesamte Gebiet der Bibliophilie, von den Inkunabeln bis zu den modernen Luxusdrucken, umfaßt Katalog 499 von Rudolf Geering in Basel, durch Inhalt, Umfang und Ausstattung ein Jubiläumskatalog im wahren Sinne des Wortes. 195 Abbildungen, davon 51 aus 28 Tafeln, schmücken den statt lichen, 238 Seiten mit 1263 Nummern umfassenden Band. Er ent hält Kostproben aus allen Gebieten: Amerieana, Inkunabeln, Bodoni, und Elzevierdrucke, Jagd, Illustrierte Bücher, Kostüme, deutsche Literatur, Manuskripte, Musik, Theater usw.; besondere Berücksichtigung fanden Autographen, Portraits und Ansichten. Die Preis« können manchem Antiquar einen Fingerzeig geben, der von dem Taumel der hohen Zahlen noch nicht ganz befreit sein sollte. Hier sind Bücher zu Preisen angezeigt, die vor einigen Monaten, als der Dollar oder der Schweizer Franken noch hoch im Kurse stand, uns unerschwinglich erscheinen mußten, aber heute, wo die fremden Valuten auf ihren wirklichen Wert zurückgesührt sind und man für «inen Schweizer Franken kaum 79 Renten pfennige bekommt, uns fast zu niedrig erscheinen wollen. Und das sind'Weltmarktpreise, die den Buchhandel, und nicht allein den Antiquar, unter dem Eindruck der Absatzstockung im Zeichen der Gokdmarkpreise zum Nachdenken stimmen können. Noch in den Sommer reicht das Erscheinen des prächtigen Ka- talogs Nr. 19 der jungen Firma Tondeur L Säuberlich in Leipzig zurück, der einige Handschriften und 296 Drucke aus dem IS. bis 18. Jahrhundert verzeichnet. Für das 15. und 16. Jahr hundert ist di« Anordnung nach Städten und Druckern gewählt, was Bücherliebhabern oder Stadtbibliotheken, die die Druckerzeugnisse einer bestimmten Stadt auch über di« Jnkunabelzeit hinaus sam- mein, die Auswahl erleichtern mag. Die Ausführlichkeit der Be schreibung geht über das in Antiquariatskatalogen gewohnte Matz weit hinaus, und man spürt ordentlich die Liebe und Begeisterung, di« den Bearbeiter geleitet haben. Elf Tafeln und mehrere Ab bildungen im Text schmücken den Katalog, der auch der Leistungs fähigkeit der Druckerei des zweiten Mitinhabers ein hohes Zeugnis ausstellt. Ludwig Rosenthal's Antiquariat in München überraschte di« Sammlerwelt mit einem Katalog von Plantin- Drucken, 284 Nummern umfassend. Wieviel zäher Sammlerfleitz dazu gehört, um heute noch eine so bedeutende Anzahl von Drucken der Antwerpen«! Offizin zusammenzubringen, vermag der Einge- weihte leicht zu beurteilen. Einige kleinere Verzeichnisse, so z. B. Anzeiger Nr. 9 von Josef Altmann in Berlin: Deutsche und fremde Literatur, Alte Drucke usw.; von Siegfried See mann in Berlin: Alte Drucke, Illustrierte Bücher, Vorzugs drucke usw., und Katalog 18 des Jnternationaal Anti- qnariaat (Menno Hertzberge r> in Amsterdam: Bi bliographie, sollen an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben. Luxus- und Pressendruck« haben bis in die letzte Zeit hinein von ihrer Beliebtheit nichts eingebüßt. Immer wieder neue Firmen Wersen sich auf dieses Gebiet, und das Überwiegen von neuen Bü chern in solchen Katalogen macht ein Unterscheiden von Antiquariat und Sortiment oft schwierig. Den besonderen Inhalt suchen manche dieser Kataloge schon durch originelle Ausstattung und Druckanord nung zu verkünden, vielleicht sollen sie auch nur über den spärlichen Inhalt hinwegtäuschen. Ihre große Anzahl verbietet leider ein näheres Eingehen auf einzelne, die in bezug auf Inhalt und biblio graphischen Wert eine Hervorhebung verdienten; die Nennung in alphabetischer Reihenfolge der hauptsächlichsten mutz genügen. Es sind: Katalog 1 des B üch« r - K a b in e t t s in Charlotten burg: Luxusdruck« und seltene Ausgaben; Katalog 63 der Bü cher st ubeamSiegestor (HorstStobbe) in München: Deutsche Illustratoren von M. Klinger bis zur Gegenwart; Kata log 6 der Bücher st ube Hans Götz in Hamburg: Illustrierte Bücher und Mappenwerke; Katalog 1 des Corvinus - Antiquariats Ernst Collin in Charlottenburg: Bücher für den Bibliophilen; Katalog 4 von Ludwig Eh in Hannover: Schöne Bücher; Katalog 164 von Gilhofer L Mansch bürg in Wien: Schöne Bücher, deutsche und sremd- sprachige Literatur; Katalog 3 von Bruno Hanckel in Ostia- brück: Literatur und Kunst; Katalog 1 von Paul Lenneberg in' Berlin: Luxus- und Pressendrucke, und Katalog 129 von Lipsius LTischer in Kiel: Luxus- und Pressendruck«. Die Verknappung des Materials macht sich deutlich auf deiK Gebiete der deutschen Literatur bemerkbar, für Literaturgrößen zweiten und dritten Ranges hat das Interesse nachgelassen, und Ori ginalausgaben der Klassiker und Romantiker sind meistens in so geringer Anzahl vorhanden, daß sich die Herausgabe von Katalogen nicht lohnt. Eine klein«, aber ausgewähite Sammlung deutscher Literatur des 18. und 19. Jahrhunderts in Erstausgaben bietet Ka- talog 58 von Edmund Meyer in Berlin, auch die Jllustra- toren dieser Literaturperioden sind gut vertreten. Katalog 394 von v. Zahn L Jaensch in Dresden enthält deutsche Literatur mit Ausschluß von Goethe und Schiller aus der Bibliothek des Hans Sachs-Forschers Edmund Goetze. Hübsche Goethe- und Schiller-Sammlungen verzeichnet Katalog 395, darunter das Taschenbuch für 1789. Hermann und Dorothea, in Originalseiden band für Mk. 499.-, und ein vollständiges Exemplar der Thalia mit der Rheinischen Thalia im Originaldruck für Mk. 699.—. Der kleine Katalog 19 von Carl Fr. Schulz in Ludwigsburg enthält Erstausgaben und Autographen besonders süddeutscher und Schweizer Dichter. Äußerst reichhaltig ist Katalog 9 von 1>r. Ignaz Schwarz in Wien: Deutsche Literatur, Originalausgaben und Übersetzungen, 2932 Nrn. Die Bearbeitung ist wie bei allen Ka talogen der Firma mustergültig. Gering an Umfang, aber inter essant an Inhalt ist Katalog 5 von vr. Hellersberg in Char- lottenburg: Moderne Erstausgaben. Durch knapp gehaltene Titelaufnahmcn ist es gelungen, auf sechzehn Seilen 688 Nummern zu verzeichnen; manche fast verschollene Schrift unserer modernen Literaturgrößen ist darin zu finden. Kataloge über Kunst sind wieder von den beiden führenden Fir men auf diesem Gebiete erschienen. Kaialog 894 von Joseph Baer k Co. in Frankfurt ä. M., 2311 Nrn., enthält beson ders englische, amerikanische und französische Kunst aus den Bi bliotheken W. v. Bode und CH. F. Murray. Von KarlW. Hierse- mann in Leipzig liegen die Kataloge 526: Architektur und 527: Kunstgewerbe vor. Außer verschiedenen neuen Heften der An tiquariats-Anzeigen von C. F. Schulz L Co. inPlauen i. V. sind noch Katalog 3 von Karl Faber in München: Kunst geschichte (1652 Nrn.) und Katalog I von Fritz Lehmkuhl in München: Kunstwissenschaft (1192 Nrn.) zu erwähnen. Je mehr wir uns von der Bibliophilie entfernen und der Wissenschaft nähern, desto geringer wird die Zahl der Kataloge, denn der geschlossene Weiterverkauf ganzer Gelehrten-Bibliotheken, der früher «in« Ausnahme war, bildet heute die Regel. Nicht zu unterschätzen ist auch der Bedarf an wissenschaftlicher Literatur für Reparations-Leistungen nach Belgien. Wenn auch die Leistungs fähigkeit des deutschen wissenschaftlichen Antiquariats nach wie vor bedeutend ist, so kann es mit der Zeit nach außen hin doch an Ansehen etwas einbüßen, denn manche dieser früheren Kataloge nahmen den Rang einer Spezialbibliographie ein und bildeten ge schätzte Nachschlagemittel. Am größten ist noch die Zahl der ge schichtlichen Kataloge. Von Friedrich Cohen in Bonn ist Katalog 132: Geschichte, I. Teil, erschienen, der Allgemeines, Kriegs geschichte' und Memoiren enthält. Ebenfalls Memoiren, Biographien und Briefwechsel enthält Katalog 396 von Otto Harrasso- wi.tz in Leipzig (1798 Nrn.). Historische Hilfswissenschaften behandeln zwei Kataloge von KarlW. Hiersemann in Leip zig: Katalog 524: Genealogie und Heraldik; Katalog 525: Numis matik. Deutsche Länder- und Städtegeschichte verzeichnet in großer Reichhaltigkeit Kaialog 365 von Gsellius in Berlin (1735 Nrn.). Der Schweiz ist Kaialog 161 von LudwigRosen- thal in München gewidmet, nur Bücher und Handschriftliches enthaltend; ein zweiter Teil mit Ansichten usw. soll folgen. Ein sehr schöner und reichhaltiger Katalog über Amerika ist von Joseph Baer s- Co. in Frankfurt a. M. herausgegcben worden (Ka talog 689, 2694 Nrn.). Von E. I. Brill in Leiden liegt ein stattliches Verzeichnis mit Büchern über Asien, Afrika und Amerika vor (Katalog 77, 2876 Nrn.), auf den Orient ist Katalog 11 von
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