ein Leitfaden bei dem Besuche der Halsbückner Amalgamir- und Hüttenwerke, so wie beim Befahren der vorzüglichsten, sich dazu am besten eignenden Gruben
1. Schmelzöfen. Alle Schmelzen geschehen in sogenannten Schachtöfen, welche von Bruchsteinen aufge- fiihrt sind und einen hohlen, 11 bis 12 Fuss tiefen Schacht von unregelmässig vierseitig prismatischer Gestalt enthalten. Die obere Mündung dieses Schachtes heisst die Gicht. Durch sie gelangt sowohl das jenige, was geschmolzen werden soll, als auch das Brennmaterial, welches aus abgeschwefelten Steinkohlen oder sogenannten Kok besteht, schichtenweise in den Ofen. Auf dem Grunde des Schachtes ist von Kohlenklein und Lehmen eine rinnenlormige abschüssige Sohle fest ge schlagen, welche mit einer runden Vertiefung in Verbindung steht, die ausserhalb des Ofens in einem Vorbau (Vorheerd) von gleicher Masse ausgeschnitten ist. In einiger Entfern ung über der Ofensohle ist in der Hinter mauer des Schachtes eine kleine Oelfnung (Form) angebracht, durch welche mittelst einer Gebläsemaschine beständig verdichtete atmos phärische Luft cingeblas'en wird. — Eine an dere Oeffnung befindet sich in der entgegen gesetzten oder vorderen Ofenwand. Sie liegt in der Tiefe der Schmelzsohle und dient zum Austreten der geschmolzenen Massen in den Vorheerd. In dem Verhältnisse, wie letztere sich aus