die Philosophie. In den Upanishads sehen wir ihren Zusammenhang mit dem Veda noch in der deutlichsten Weise, aber aucli die abgeschlossenen Systeme, deren allmiihlige Entwickelung uns leider verborgen ist, lassen,- die einen mehr die andem weniger, diesen Zusammenhang erkennen. Indem ich mir vorbehalte bei anderer Gelegenheit iiber die sachlichen Beziehungen zu handeln, mochte ich hier nur in aller Kiirze darauf hinweisen, dass schon die Namen der Personen, denen die Sutrawerke der verschiedenen Systeme zugeschrieben werden, in dieser Frage einigen Aufschluss gewiihren konnen. Unleugbare Thatsache ist, dass die meisten derselben zugleieh auch ais die Namen vedischer Lehrer oder vedischer Scliulen vorkoinmen. Weiterhin ist im Allgerneinen beachtenswerth, dass wir sowohl beim Recht ais auch hei der Philosophie vorwiegend Yertretem des Yapirreda und des Samareda begegnen, dass dagegen die Vertreter des Rgveda und des Atharvaveda sehr viel weniger Antheil an dieser wissen- scliaftlichen Entwickelung gehabt zu haben scheinen. Man kann dies einiger- massen begreifen, wenn man die Eigenthumlichkeit der geistigen Entwickelung Indiens in Betracht zieht. So wenig wiirdig auch das Object erscheint, das Ritual ist mit zuerst wissenschaftlich behandelt worden. Am Ritual ist aber der Natur der Sache nach in erster Linie der Yajurveda betheiligt. Auch der Samaveda geht mehr im Ritual auf ais der Rgveda. Die wissenschaftliche Be- handlung ritualistisclier oder hoherer, aber in das Ritual hineingezogener, Fragen ist jedenfalls in Indien ein wichtiger Anstoss zur Wissenschaft iiberhaupt ge- wesen. Selbstverstiindlich haben die Wissenscliaften noch andere, voin Ritual unabhangige Quellen gehabt, was ich hier niclit weiter auszufiihren brauche. Auch will ich durchaus nicht bebaupten, dass mit dem einen Veda nur das Eine, mit dem andern nur das Andere gepflegt, worden sei, es kann sich nur um ein Mehr oder Weniger handeln, auch haben fortwahrende Wechselwirkungen in den Bestrebungen stattgefunden, aber andrerseits ist gewiss nicht Zufall, dass das ehi-wiirdige Denkmal alter Sprach- und Wortforschung, das Nirukta, sich vorwiegend mit dem Rgveda bescbaftigt, bei dessen Liedern mit ihrem zusammenhiingenden Texte doch ganz besonders auch das philologische Ver- stiindniss sein Recht forderte. Abgesehen von dem Gotama unter den Dichtern des Rgveda erscheint ein gotra des Gotama in den Namen Gata Gautamali und Radho Gautamah im Vani(,iabrahmana des Humaveda. Und da auch das Gautamadhannasutra nach