Regenerosion auf. Desshalb hat schon Studer am Schluss einer Erkliirung, die sicli auf die letztere in bekannter Weise beschranken mochte, die Yennuthung ausgesprochen, es scheine die Entstehung der Karrenfelder „an eine besondere Abiinderung des Kalksteins oder an eigenthiimliche klimatische Yerhaltnisse gebunden 111- ) und ebendesshalb betonen Heim, Becker, Lapparent, von Richthofen u. A. so sehr das Vorkommen der Karrenfelder in der Kachbarschaft der Firngrenze. Hier soil der AI an gei der scbiitzenden Humusdeke, sowie die andauernde Benetzung mit losen- dem Wasser ilire Bildung begiinstigen; kommen sie aber unter einer Humus- oder selbst Valddecke vor, dann beweisen sie fur Heim den einst tieferen Stand der Firngrenze und der oberen Vegetation und sind „wohl ais Folge der gleichen Ursacben anzusehen, welche in der Quartiir- periode den Gletschern eine so grosse Verbreitung gegeben liaben.“ 2 ) Von hier bis zur Erosion durch Gletscherwasser ist nur noch ein Seliritt. Dieses Heranziehen der Firnflecken geht von der Ansicbt aus, dass dieselben eine dauerliaftere Befeuchtung des Bodens bewirken und damit die Auf- losung des Kalksteines befordern. Das ist mit Einschrankungen zuzu- geben. Solange der Firn an der Firngrenze, vvo er die geringste Machtigkeit hat, nieht abgeschmolzen ist, liefert er bestandig, solange die Temperatur nicht unter den Frostpunkt sinkt, kleine Wassermassen. Doeli ist dabei zu bedenken, dass die Massen des Wassers hier niclit an sicli grosser, ja dass geiade durch die oberflachliche Verdunstung der in den Karrenfeldern sehr zerstreut liegen- den Schnee- und Firnmassen der Wirkung auf den Boden rielnielnAA'asser ent- zogen wird. Xur die Dauer ist also hier ein begiinstigendes Moment, aber weder zu vergleichen mit der Ununterbrochenheit der Wasserwirkung au der (iletschersolile und -zunge bei Tag und Naclit, im Win ter und Somnier, noch im Stande,dieFallkraft zu ersetzen, welche dem Getropfel undGeriesel selbst mach- tiger Firnflecken nie in dem Masse zukommt, welches die Karrenbildung fordert. Keiner von den Yertretern der Karrenbildung durch die atmospha- rischen Gewiisser hat uns den Yorgang nac-h dem Gesetze der Einwirkung ') Lchrbuch 1847 I. 8. 341. -) A. a. 0. S. 432.