23 wieder tiitig ein und fiihrt entscheidende Siege herbei. Yon Artegall, dem Ritter der Gerechtigkeit, singt das fiinfte, von Calidore, dem Yertreter der Ritterlichkeit, das sechste und letzte Buch, das der Dichter vollendete. Dort unterstiitzt der Konig gleichfalls Artegall auf seiner Ritterfahrt gegen Grantorto, wie er auch im sechsten Buche wieder auftritt. Also auch hier, in diesem Hauptdenkmal der ganz neuen Geschmacks- richtung, wird wiederum, wie bei den friihern Wendepunkten der eng- lischen Literatur, an Konig Arthur angekniipft. Auch hier tragt er das Gewand seiner Zeit: er wird uns wie einer der Hofherren, der englischen Grossen, unter Elisabeth dargestellt, der wie diese die jungfrauliche Konigin tiefehrerbietigst verehrt und, nach dem Plane des Werkes, zuletzt mit ihr, die ais Gloriana verherrlicht wird, vereinigt werden solite. Ganz im Sinne des sechszehnten Jahrhunderts ist, dass Arthur, gerade wie die andern Ritter, dicht mit Allegorie umgeben ist und Gestalten hier auf- treten, die schon durch ihre Namen ihre allegorische Natur verkiinden, wie Grandtorto, der Riese, Fidessa, die treue, Duessa, die falsche Dame, die Ritter Saunsjoy, Saunsfov und Saunsloy u. a. Arthur selbst verfliichtigt sich schliesslich, gerade wie Gloriana, in eine Allegorie, wie sich aus des Dichters Brief an Sir \Yalter Raleigh ergibt 1 ). Darin sagt er zuerst, dass er in der ‘Faerv Queene’ die Konigin Elisabeth in doppelter Gestalt alle- gorisch dargestellt habe, erstlich in der Gloriana die ‘most royall Queene or Empresse’ Elisabeth, dann in ‘Belphoebe’ (Phoebe and Cynthia being both names of Diana) die ‘most vertuous and beautifull lady’ Elisabeth; dann fahrt er fort: ‘So in the person of Prince Arthure I sette forth Magnificence in particular, which vertue, for that (according to Aristotle and the rest) it is the perfection of ali the rest, and containeth in it them ali, therefore in the whole course I mention the deeds of Arthure appliable to that vertue, which I write of in that booke.’ Auf die glanzende Zeit der Konigin Elisabeth folgte fur den Staat England die wenig ruhmreiche Jakobs I. In gleicher Weise ging die 1) Vgl. Spenser’s Faery Queene, ed. by G. W. Kitchin, Oxford 1895. S. XXV11.