Erscheint am 15. und 30. jeden Monats. Zu beziehen durch alle Buchhandlungen u. durch die Post. (Zeitungs-Liste No. 6218). Abonnement i / i jährlich 2 Mk., */ 2 jährlich 4 Mk., jährlich 8 Mk. Zusendung unter Kreuzband 50 Pf. mehr. Abonnement für das Ausland: bei direkter Zusendung inkl. Porto l / 4 jährl. 3.50 Mk., l / a jährl. 7 Mk., jährl. 14 Mk. Inserate werden nach Tarif berechnet, bei Wiederholungen wird Rabatt gewährt No. 22. III. Jahrgang. Berlin W., den 30. August 1899. Preis der Nummer 50 Pfg. Radsportliche Betrachtungen. Von Fritz Sc hie singer, Köln. Alle Rechte vorbeb alten. Nachdruck verboten. ■ m „Stahlrad“ (Leip zig, XIV. Jahrg., No. 27) erlässt M. Bahnson einen Aufruf an die Radlerinnen und Radler: für eigene Wege zu werben. Der Verfasser macht auf den „Grossen Garten“ bei Dresden aufmerksam, in welchem eine Anzahl breiter Wege und Alleen zum ausschliesslichen Ge brauche für Radfahrer be stimmt ist, und meint, dass sich viele unserer Gross städte, Berlin. Hamburg u. s. w., diesen Park zum Muster nehmen könnten. Bei der ursprünglichen Anlage des „Grossen Gar tens“ seien selbstverständlich noch keine Radfahrerwege vorgesehen gewesen, weil es damals eben noch keine Fahrräder und keinen Rad sport gegeben habe. Um so mehr sei zu bewundern, in wie schöner, mustergültiger Weise die Radfahrerwege Kgl. Hoheit Herzogin von Connaught. Eine hohe Protektoren des Radsports der Damen. Nach einer Photographie aus dem Atelier der Notman Photo Co., Boston. nun in den Rahmen des Ganzen eingefügt seien. Es sei nur gerecht, dem Rade seine besonderen Wege ein zuräumen, da diese durch Tierhufe und Wagengeleise sofort ruiniert, durch die ausschliessliche Benutzung durch Fahrräder jedoch immer besser und fester würden. Wie doppelt und dreifach erquickend und er frischend für Körper und Geist und Nerven aber ein Radeln auf guten Wegen sei, davon könne wohl jeder Radler ein Lied singen. Sonntags könne man wohl weit hinausfliegen ins Land, aber alltags seien doch fast alle an den engeren Umkreis der Städte gebunden, mit dem holprigen Pflaster und den von Lastwagen aus gefahrenen Chausseen. Wir können diesen Ausführungen nur in ihrem vollen Umfange beipflichten! Soviel wir wissen, hat die Stadt Dresden aus eigenem Antriebe, nicht auf Veranlassung Dritter, diese Wege errichten lassen. Köln u. a. thut es nicht. Und warum? Haben nicht un-