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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1860
- Erscheinungsdatum
- 1860-04-18
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-186004185
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18600418
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18600418
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Images schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1860
- Monat1860-04
- Tag1860-04-18
- Monat1860-04
- Jahr1860
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 18.04.1860
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Amtsblatt des Äövigl. Bezirksgerichts und des Raths der Stadt Leipzig. M 1VS. Mittwoch dm 18. April. 1860. s. Sachs. Ä-vocatcnkammer im AppellationLgerichtS-Bezirke Leipzig zu Leipzig. Laut Bekanntmachung des Hohen Justiz-Ministeriums vom 4. April 1860 (S. 1821 der Leipziger Zeitung Nr. 89 v. 15. H.) ist obige Kammer dermalen folgender Gestalt zusammengesetzt: ^ Mitglieder. 1) Herr vr. Franz Friederici, Vorsteher, in Leipzig, 2) - Hofrath vr. Gustav Hoffmann, Eice-Vorsteher, in Leipzig, 3) - Karl Schrey, Secretär, in Leipzig, 4) - vr. Benno Vogel, Vice-Secretar, in Leipzig, 5) - Hofrath vr. Otto Kormann, in Leipzig, 6) - Gustav Mehr, in Borna, und 7) - vr. Wilhelm Einert, in Leipzig wohnhaft. v. Stellvertreter. 1) Herr Ludwig Müller, in Leipzig, Robert Frenkel, in Leipzig, Julius Sulzberger, in Wurzen, Emmerich Anschütz, in Leipzig, Richard von Pape, in Wermsdorf, Woldemar Schelch er, in Oschatz, und 7) - Robert Sickel, in Leipzig wohnhaft. Bou diesen vierzehn Individuen aber haben 3 Mitglieder und 3 Stellvertreter, durch das Loo- bestimmt, nach dem Verlaufe zweier Jahre, die übrigen 4 Mitglieder und 4 Stellvertreter aber, ohne Weiteres, nach dem Verlaufe von vier Jahren auS- zuscheiden, und ist eine Neuwahl Jmer, wie Dieser, vom Ge- sammt-Vereine der Advocaten im Appellations - Gerichts - Bezirke Leipzig zu den angegebenen Fristen vorzunehmen. Gmntbus. Die vor einigen Tagen im Tageblatte in Anregung gebrachte Frage der Anlegung von Onmibusfahrten in Leipzig ist vom höchsten Interesse für dir Stadt selbst und die umliegenden Dörfer. Auf den ersten Anblick scheint eS durch die Lage der Stadt und Umgegend, daß zwei Hauptlinien dem Zwecke am besten ent sprechen wurden. Die erste von Reuduitz abfahrend, etwa von der grünen Schenke au-, durch die Dresdener und Grimmaische Straße, den Markt, die Hain- und Frankfurter Straße, den Kuhthurm, nach Lindenau. Die zweite von Connewitz abfahrend, durch die Zeitzer und PeterSstraße, den Markt, die Katharinenstraße, den Brühl, die Hallesche und Gerberstraße nach einem angemessenen Puncte zwischen den zwei Dörfern Gohlis und Eutritzsch, um dem Bedürfnisse dieser zwei so volkreichen und von Leipzig aus viel besuchten Orte zu entsprechen. Bei Ausführung eines solchen Planes müßte man sich die Abfahrtszeiten so denken, daß die Ankunfts- und Abfahrtszeit der Omnibus auf dem Markte zusammenpaßte, so daß die Passagiere auch von einem der Endpunct bildenden Dörfer zum andern ohne wesentlichen Zeitverlust befördert werden könnten. Der Preis müßse für eine Person auf einen Neugroschen festgesetzt werden; man hüte sich ja vor Bestimmung eine« Preise- von 12 oder 1L Pftnniae, denn da- Wechseln der Pfennige, um diesen Sah, der durch keine gangbare Münze leicht zu erreichen ist, würde die schnelle Beförderung unmöglich machen und die bequeme Benutzung des Institutes dem Publimm verleiden. J-lbem »tr diese weniam Andeutungen vqrausfchicken, wollen »ir sogleich erklären, daß vir diesen Plan zwar für «ünschens- »M-, bis jetzt aber für unausführbar hatten und zwar aus fol genden Gründen; 1) weil in der Messe die Straßen durch Buden beengt, das regelmäßige Fahren der Omnibus unmöglich machen würde; 2) weil an dem Puncte, wo das Zusammentreffen der Om nibus zum Uebergang der Passagiere von einer Linie auf die andere ftattsinden sollte, ein Local geschafft werden müßte, in welchem Fahrgäste, vor dem Wetter geschützt, einen Aufenthaltsort bis zu der Ankunft des nach ihrer Richtung fahrenden Omnibus zu finden hätten. Die Miethen am Markte sind aber viel zu theuer, um bei einem, durch die Erfahrung noch nicht erprobten Unternehmen solche Kosten aufwenden zu können. Daher möge für jetzt von dem obenerwähnten oder einem ähn lichen Plane ganz abgesehen werden und beschränke man sich darauf, die sicherste Linie einzurichten und zwar vom Markte an bis an die Grüne SchenA tzdvr einen anderen passenderen Ort in Reudnitz. Bei der großen Bevölkerung dieser ganzen Strecke ist di« Rente der Unternehmung kaum in Zweifel zu ziehen und wird bald Omnibusfahrten in anderen Richtungen nach sich ziehen. Die Wagen müssen auf breite Spur und Besetzung des Daches (Imperials) eingerichtet werden. Zwölf Personen im Innern, 10 Personen auf dem Imperial und 2 neben dem Kutscher. In Allem also 21 Personen. Ebensoviel Neugroschen bringt der volle Wagen ein; für eine so kurze Fahrt schon lohnend. Man kann nun allerdings nicht annehmen, daß alle Plätze stet- besetzt sein werden, dagegen treten aber auch viele Fälle ein, wo ein Passagier von Reudnitz bis an die äußere Dresdener Straße und ein anderer von dieser in die Stadt fährt, so daß mancher Platz zweimal besetzt wird. Allerdings muß zu Bewältigung einer solchen Last für ange- j messene Pferde gesorgt werden; Pferde, wie wir sie in den Droschken sehen, können nicht dazu dienen, sie müssen von schwerer Race sein, etwa wie die kerekerovs, welche in Paris zu den Omnibus und in ganz Frankreich überhaupt zu dem Dienste der ungemein schweren Diligencen mit großem Erfolge Verwendung finden. Diese Pferde legen im scharfen Trabe weit größere Strecken täglich zurück und sehen gesund und kräftig aus, wie Jeder, der die Pariser Omnibus beobachtet hat, bezeugen wird. Bei alle Stun den abgehenden Fahrten von 7 Uhr Morgen- bis 9 Uhr Abends, also 14 Hin- und 14 Rückfahrten täglich, dürfte der Dienst auf dieser Linie mit 3 Omnibus (um für Reparaturfälle gesichert zu sein) und vier Paar Pferden mit 3 Kutschern ausreichen, weil «in Wechseln der Pferde mitten im Tage erforderlich ist. -j- -j- . Vte neue Straße. Wo ist die neue Straße? In der Marien- oder Petrivorstadt? oder im Anbau nach Plagwitz? So hört man selbst Leipzig- Bewohner nicht fetten fragen. Wohl mochte bei ihrer Taufe auf ein schnelles Wachsthum in die Länge gehofft werden, da durch Bezeichnung einer „Straße" nicht nur ein Eingang, sondern auch ein entgegen befindlicher Ausgang zwischen zwei Häuserreihen an gezeigt war. Nun aber ist sie eine Sackgasse geblieben, die mit eisernen Spießen und steinernen Pfeilern versperrt ist. Doch kann sie sich schmeicheln, daß sie, nachdem gar viele andere und jün gere Straßen seit ihrem Bestehen angelegt worden, immer noch wenigstens dem Namen nach den Reiz de- Jugendlichen und Frischen, wenn auch des Unfertigen, hat, und — daß in ihrer anticipirten Benennung die Hoffnung lebe, das „lueus a von lueeuäo" werde sich an ihr früher oder später sicherlich nicht erfüllen. Daß eine einzige nach Norden führende Straße, die Gerberstraße, dem wachsenden Verkehre Leipzig- nicht genüge, zeigt nicht nur da- Treiben kurz vor und wahrend der Messen, sondern auch außer denselben die ungemein zahlreiche Menge von Holz-, Fracht-, Roll-, Fiaker-, Fleischer-, Milch-, Letter-, Dünger- Wagen und allerhand Karren, welche auf jener verhältnißmaßig schmalen, durch Brunnen und Aushängunaen verengerten Straße theils hatten, theils einander kreuzen. Dazu kommt die große
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