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Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1888
- Erscheinungsdatum
- 1888-01-10
- Sprache
- Deutsch
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id453042023-188801107
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id453042023-18880110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-453042023-18880110
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Bemerkung
- Text schlecht lesbar
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Parlamentsperiode
- -
- Wahlperiode
- -
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungLeipziger Tageblatt und Anzeiger
- Jahr1888
- Monat1888-01
- Tag1888-01-10
- Monat1888-01
- Jahr1888
- Titel
- Leipziger Tageblatt und Anzeiger : 10.01.1888
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weniger Waare oder- In n diesem 88 ntchi lmn»rli>„ stell». ji» e Waace »nglljche röthe in wes uiiü klärt sich Landes, ile sogar ise etwa atze auch : Maare londoner rrichs z recht »dwirthe >trn die schlaffen u blieb rthcllten et über ca. S sl. 159 Last 750. in 39.488. »gar» inz be lieben«, ceisgang hatten. -In .ufudren n lheil ach den »iz Sc- .1 lich di« ,och ihr «zweige fl nicht ioffeuen Preise e Kilb en. di« Mnlsse en eine d» stieg lebhafte notirt. kaufkust freulich geltend Dorsch, 'gesetzt. Des- Hechte sorelleu n sehr sriicher Silber- .00 u«. Größe .30 d,S «O^l. karpfen le 1.60 orellrn en gut ch ein» rat. — jn ver- dischem irboleo gend r ndeaux in de» d fand »lgende .75 .« ck 3.00 ihaer 50 50 bi« 1 ^!. enlen irsch» Pfund ^ bi« hier. llatik, ratno, ucdr»» »wlttti Sl»»i t« U' AVtt. «Io. ictori» riet». >t»o- P»N- ttt.) 78.70 mpser mpser mpser ' von teil. nach ntsch« Erscheint täglich früh 6'/, Uhr. Urdactioa und grprdltion JohanneSgaffr 8. Sprkchkondcn -er Nkdartion: vormittags 10—12 Uhr. Nachmittag« 5—6 Uhr. pur w« NUN,»dr «.„getaedtkr tlttaiulcrwte du Sicticlion nicht »crdmdlich, Au«ah«e »er für die nächfts«I>e»de Nu««er deftimmteu Inserate an Wochentagen bis 3 Ndr Nach»tt»ag«. an Konn- undArsttagen früh bi»'/,S Uhr. 3n den Filialen für 3ns.-Annahme: Ott« klemm, UniversitätSstrabe 1. ^ Louis Lösche, Katharinenstr. 23 part. u. König-Platz 7, unr bi« '/,S Uhr. twrlgcr und TilMalt Anzeiger. Organ für Politik, Localgeschichte. Handels- and Geschäftsverkehr. Abonnementspreis . vierlcljährlich 1> .> Mk. incl. 'Vringerlodn 5 Mk.. durch die Pos! bezogen 6 Ml. Jede einzelne Numincr 20 P' Belegeremplar 10 P>. Gebühren iur lll trabeilage» (in Taoetloll Format ge'alzii ohtic Poßt'eiocdenmg 60 Ml. u»l Posl'^'orderuttg 70 Ml. 3nlrrate flgespaltciii- Petitzcilc 20 P'. Gröbere Schriften laut uns. PrelSoerzeickmm Tabellarischer u. Zisiermatz nach höderm Tar . Nrelamen unter den» 3icdac ti onSstrich die -tgespall. Zeile 50 Pi., vor denFoinilie» nachrlchten dt? Oacivallriie Zeile 4c> Pf. Inserate sind slcis a.i du- i^prvttion zn leiidc». — Rabat« wird nicht gegeben. Zahlung praonuni-ran-ia oder durch Post- uachnaliin-.'. 10. Dienstag den 10. Januar 1888. 82. Jahrgang Amtlicher Thetl. Srffentliche Sitzung der Stadtverordneten Freitag, den 18. Januar 1888, Abend« «'/: Uhr. im Saale der vormaligen Handelsbörse, am Naschmarkte. Tagesordnung: 1. Wahlen von Mitgliedern auS dem Collegium bez der Bürgerschaft zu «0 dem städtischen StcuerauSschuß, d) der Commission zur Erörterung und Berathung der Frage wegen Wiedereinführung indirekter Gemeinde- abgaben, o) dem gemischten GaSauSschuß, ck) dem gemischten SckulauSschnß, o) dem Armendireclorium. k) der Deputation der AlbreLtSstistung, g) der Deputation der FriekenSstistung. d) dem gemischten Ausschuß für öffentliche Gesundheit- pflege. Ik. Bericht deS SlistungS-, Bau- und OekonomieausschusseS Uber die Vorlage, betr. unenlgeltliche Uederloffung eine^ Platze« zur Errichtung eines KinderhoSpitaleS lll Bericht de« StistungSauSschusseS über die SpccialbudgetS: „JohanniSboSpital" mit Aurnahme der Ausgaben Pos. 9, 26. 4l. 42. 46, 47 und tcS Anhänge«, „Bccker'sche Stistung", „Biencr'sche Stiftung" mit Ausnahme von Ausgaben Pos. 3. u»d „Mende'sche Stislungeii sür Blinde mit Ausnahme von GrundstückS-Capital-Conto Ausgaben Pos. 1 deS l888cr HauShallplaneS. IV. Antrag deS FinaiizauSschusseS, die Rechnungen de» Armen amles betr. Bekanntmachung In Gemäßheil tz. 22 deS Regulativs, oie neuen städtischen Anbaue und die Regulirung der Straßen betr., vom 15. No vember 1867, bringen wir hierdurch zur öffentlichen Kcnntniß, daß wir mit Zustimmung der Herren Stadtverordneten sür daS Herrn Professor lir. von Frege gehörige Areal der logen. Großen Funkenburg einen Bebauungsplan sestgesiellt Bekanntmachung. Nach tz. 6 der orkSstatutarischen Bestimmungen über den I seinem Zusai» Söb«lau»sch«H der Stadl Leipzig baben in letzteren all-! Frage gegenübergestelll jährlich 4 ständige Erbnlmanner, «ater denen' mindestens ttz Direktoren sein müssen, neu einzu- treten und e- sind diese 4 Nkilgiieter von den Directoren und sämmtlichen ständigen Lehrer» und Lehrerinnen der hiesigen städtischen Volksschulen zu erwählen. Indem wir hiermit die Wal l sür da» Jahr 1888 auf Sonnabend, den 14. diese« Monat«, Naebmtttag« von 8 bi« S Uhr anberaumeii. risucheil wir die Herren Direcloren und ständige» .Reichstage« den ^-raki-r ein» ^ "ach I Schärfe verlieh, so wird sich ^ .yjchljqei, politischen I. ^ ritt,m neuen0^re'i,e,wch g - ^ .mbergestelll sehen ^«".-.^^'^""^ereiiBe- iiicht ganz st'"'" ^'> platzen werden. rathung vorailSüchtlich die t, -1 ^ v^selben heftige» und unwürdigen s!e!en eUeben werten, wie sie E.^D.e I Schlägmorte der Parteidoetri». als vielmehr aus die Erforder- der allen Majorität INI Reichstag I vkS praktischen Lebens in seiner rauhen Wirklichkeit tege». da» Gesetz in seiner neue» Gestalt de», Reichstag vorliegen würde, darüber die »ationalliberale Fraktion keiilensall« in solchem allgemein und prliicipicll ablehnenden Sinne zu entscheide» Neigung haben wird, wie cS seiten« der genannten Blätter äescheben ist. I»i Gegenlheil, die nationaUlhcrate Partei de» Reichstags wird sich auch hierbei von den wirklichen Bekürs- iiissei' der Gcsamintwohlsahrl unseres Reiches und unserer Ration teile» lasten »nd hierbei weniger Gewicht ans gewisic die qe.nei.,gesäbrlich-n Bestreb.,„ge., der Loc.ai r?. welche außer de». Ge-etzentwurs üb-r d -U. anveraunik», ei,»cveii wir c,e Herren Pürecloren und ständige» I rer rweilen Hälsle der VieSmaligen Lehrer und Lehrerinnen der hiesigen städtischen Volksschulen.! ebenso »vlbiger. als hosicntlich auch Lie der Soeialdeinokratie rersveriorgiing I Session de» Slemvel s die Stimmzettel in der genannten Zeit tm Saale der I. Bürgerschule persönlich abzugebcn Leipzig, am 2. Januar 1888. Der SchalanSschuö der Stadt Leipzig. Walter. Lehnen. DouarrStag. den 12. Januar 1888, Vormittag» U» U»r. sollen in der zu Reudnitz an, Täubchenwcge gelegenen Bolzsch'schen Dagenbauerei, eine Partie Nutzholz, ol« Pfosten. Bretter, Radfelge» o. s. N>., eine Partie Brennholz. 1 Bleaemaschine, 6 Hobelbänke, 2 Wagen räder, 2 Handwagen, 1 Kutschwagen u. a. v. G.. ferner desselben Tage«. Nachmittags 2 Uhr, in der Restauration „Zum Raibrkeller" zu Reudmtz, unseres Reiche» ausvrücke S°c.alis,-.'gesetz-S „t zwar noch nicht de», Re.chStag zngegangen . "?!". W-edcrec,chcu,cn mehr: die eine dieser Veränderungen läust -us die Verengerung der Geltungsdauer de« Gesetze« auf die Zeit von ,u Jahren hmauS. ivährend b.sher VieseS Gesetz ^ »in, s„r-,re »teilveriore verlängert wurde, n»d die »we i Abänderung de» bisherigei, Z'N'^nveS fest die Möglichkeit herdeisühre». daß gegen n. >°.M Z>^»«^zN,'La!Ä!!«iE daS inncre Gedeihen Vorlage de« neue» Reichslag zugegaiigen siini I u» B«. - ^ die zwei wescullichen Abänderungen neuen Gestalt besteht kein Zweifel hauptsächliche» des eine Partie Möbel, 1 Geldlchrank. 1 Billard, 1 BiertranSport->„ni 4i,rinit des .tnoiaenaii: wagen. 1 Pianino. 3 Hobelbänke. 7 Sägen, 28 Schrauben-! gesetz rechtskräftig verurlheilt si. I ^ werden'Vinn zwingen. 22 Hobel und nne Anzahl Bretter I und AuSive.'ung an» dem Reich erkannt wer en ,a Akr....,n. I R^nininmua DilN eiu und diesen, mit Nr. 2767 4033 bezeichneten Plan in unserem Bau amte (Tiesbauablheilung. Zimmer Nr. 14) vier Wochen lang zu Jedermanns Einsicht auögclegt haben. Elwaige Widersprüche gegen diesen Bebauung-plan sind innerhalb der vorgevachten vierwöchenllichen Frist, vom Er scheinen dieser Bekanntmachung im AmtSblatle an gerechnet, bei Verlust de« Anspruches aus Berücksichtigung schriftlich be» unS anzubringen. Leipzig, den 2. Januar 1888. Der Natb der Stadt Leipzig. Ib. 5055. Ilr. Georgi. Wüstch, Afl. meistbietend gegen sofortige Baarzahlung öffentlich versteigert werden. Leipzig, am 7. Januar 1888. Ter Verichtsvollrieber beim Söniglichen Amtsgericht «asrlbst Hols-Auction. Im UniversttSiS-Holze bei Lieberlwolkwitz sollen MtttMach, den 11. Januar Ss». Js.. von Vormittag« 10 Uhr an, 40 eicdene, birkene und weißbuchene glützk von 13—«Sew Mitten» stärke und 2.5—7 m Länge. 38 barte Abraum- und Lchlagretßghanfe« und 96 Raummeier harte Dtölke auctioasweilk verlaust werden. Lanslustige werden ersucht, zu der angegebenen Zeit auf dem I Kalstschlag hinter dem Pflanzqarte» der UaiversitLiS-Waldun- sich einzufinde». Dir geordneten Anzahlungen sind sosort nach >m Z».' chlage zu bewirken. Leipzig, am 2. Januar 1888. Universitäts-Ren tamt. Gebhardt. Vrkanntmachung. Wir haben beschlonen, in diesem Jabre die HaupIschlcuße der Nordstratze, zwischen der Kreuzung der iogcu. Ringstraße und Keilstraße. die Hauplschleuße de« PeterSkirchhof«, und die Hauplschleuße in der lkohlenstratzc, zwischen der Baticrischcil und Hohen Slraße, neu- de;, umzubauen. Unter Bezugnahme ans unsere Bekanntmachung vom 10. Mär; 1881 fordern wir die Besitzer, bcz. Verwalter der a» gedachte Straßen bez. Straßentheile angrenzenden Grund stücke zur Anzeige darüber aus. welche Privatbcischleiißeii zur Ableitung Ver Traus- oder Fallrohr-, Küchen-, Wirthschasts wäffcr und dcrgl. auS diesen Grundstücken neu herzustellen oder umzubauei» sind. Auch sind etwa beabsichtigte, die bezeichneten Straßen berührende Arbeiten an den Privat-GaS- und Wasserleitungen vor der mit den eingang-genannten Arbeiten bedingten lim Pflasterung aiiSznsübren. Im Falle der unterlassenen Anzeige haben die Säumigen außer der Einziehung einer Geldstrafe bis zu 60 Mark zu gewärtigen, daß die obigen Herstellungen an Privatschlcußen von Rathswcgen aus ihre Kosten auSgesührt werden. Leipzig, am 2. Januar 1888. Der Rath der Stadt Leipzig. I)r. Trönvlin. Lohse. In Gemäßheit de« tz. 1 der Instruction für die AuSsüh rung von Wasserrodrleilungen und Wafferanlaqc» in Privat- grundslncken vom 1 Juli 1880 machen wir hierdurch bekannt, daß der Klempner Herr Vnril Dörina, Reudnitz, Seiten straße Nr 2l, zur llebernahme solcher Arbeiten bei unS sich angemcldet und de» Besitz der hierzu erforderlichen Vor richtungen nachgewiescn hat. Leipzig, den 9. Januar 1888. Der Ratd der Stadt Leipzig. X. 6312 vr. Georg». Wolfram. VrrniiliolMctiok. Mittwoch, de» II. Januar 1888. sollen von Dor mittag« ktz Uhr an aus dem Kahl- ,,»v Mfttelwaldschlage I» Abth. 21a und 22o de« S'onnewttzer Forstreviers ca. ittttt Hausen harter Abraum »nv - 2vtt Haufen Schlagretsttg unter den im Termine öffentlich auSHLngenden Bedingungen und der übliche» Anzahlung an Ort und Stelle meistbietend verkauft werden. Zusammenkunft: aus dem Schlage ^«t» d« Haidaer Wiese» in der Linie bei Connewitz. Leipzig, am 30. December 1887. DeS Rath« Forstdepntatio« Vekannlinachllu-. Die Leuchtkraft de« städtischen Leuchtgases betrug in der Zeit vom 2 bi« mit 8. dieses Monat« IM Ärgand brenner bei 2.5 Millimeler Druck und 110 Litern stündlichem Ecnsuiii das 17. l fache der Lenchlkrast der deutsche» Normalkerz von 50 Millimeter Fiammciil'öl'e Da) svecistsche Gewicht stellt sich im Mittel aus o. 125. Leipzig, am 9. Januar 1888 De« Natb» Deputation zu den Gasanstalten nalionallibcrale Fraclio» reckt gut weiß, daß von ihr die Ein scheirnng abbängl. Da indessen die Erörterungen über daS Socialislengesetz i» der nächsten Zeit in der Presse eber zu- als adnehinen dürsten »nd c« an ver Zeit erscheint, daß nickt blo« jenen norddeutschen nationalliberatcil Blättern, welche die sccessionistischen Eierschalen noch nicht ganz abgestoßen habe», »in Worte gelange», so werde» auch wir uns über unsere Stellung zu der Frage de» Soeialistengesetzes tüpp und klapp äußer» und hierbei vornehmlich auch unsere sächsischen Verhältnisse, die sehr wesentlich bei diesem Gesetz mit sprechen, in Betracht ziehen. Zwei Strömungen. An- alle» Darlegungen der Lage, welche die maß gebenden Bläller in Rußland, Deutschland und Oesterreich in den letzten Tage» gebracht haben, ist zu entnehmen, dass gegenwärtig in Rußland zwei Strömungen bestehen, von welche» die eine znm Frieden »cigl. ivährend die ander« di- V:»hetz!»>z Rußlands mit Deutschland und Oesterreich weiter betreibt: An der Spitze der FricdenSparlei sieht der Kaiser und seine Regierung und da» gielft dieser Partei vor läufig die Oberhand über die Kricgspartci. aber »»an bars nicht vergessen, welche Macht die Panslawisten in Ruß land auSübcn und daß Alcrander lll. stets aus sic Rücksicht genommen hat, nnd zwar i» dem Grade, daß er mit ihrem Haiiptsührer Katkow bi» zn dessen Tode in gutem Einver nehmen gestanden hat. Znm Unheil sür hie Sache des Friede»? reicht die panslawistische Partei weit in die Armee hinein, ein beträchtlicher Theil der Generalität ist pansla- wististch gesonnen und giedt seinen Wünschen und Meinungen ii» „Swjel" nach wie vor rückhallSloS Ausdruck, ohne daß die Ecnsur, welche sonst in Rußland ganz willkürlich gehank habt zu werde» pflegt, diesen Aeußerungen Widerstand entgegensetzt. ES ist da- ein Zuqestänvniß an die Paiista- Na.nenl'ftch'kiV'l'etzl^re Best,,»n'u..g Vars a>S ein b' zeichnet werbe», dem biSbcr nur en, ähnliche- -^erhalt» x u, Gestalt de« IesuilewAuSirelsungS-GesetzeS Z»r ^c,t- "a-'t und welches „an.entl.ch Anlaß zu lebhaften An-«..ander- setzungen geben wird. ^ WaS die Aussichten i» Betreff deS Schicksale» deS Gesetzes im Reichstag anlangt, so kann selbstverständlich darüber, ob daS G-s-tz genau so. wie e« die Regierung vorlegt genommen werden wird, heute keine ganz hestimiiile A»! äeaeben werden. ES stehen in dieser Angelegenheit schrot, M bckäinpsende Parteien gegenüber, auf der einen Seite die beiden conservativen Fractwnen. aus der anderen Seile die Ultramontanen, die Deulschjreisinnigen. die Socialdemokraten. die Polen. Elsässer -c. Ti- ConservaNven werden au, Grund arer Anschauungen von Haus aus geneigt sein, der Vortage der Regierung ihre Zustimmung z» geben, während die neuen I wisicnpartei. welche« m den tbatsächlichen Berhälkn.ffen bc- Vekanntmachung. In BolkmarSdors bei Leipzig ist die Stelle de« Bemeindevor- taube«, »velcher zugleich Liandesbcamter sür BolkmarSdors uud! Neulellerhauscn ist, zu besetzen. Wir suchen sür diese Stille einen tüchtigen BerwaltuagSbeamten > oder Jurist. Der Iahresgehal« beträgt sür beide Aemter zu Anfang 3000 .«t und freie, geräumige Wolmung im Rathhau«. Eine Caulion von mindestens 1500 .M ist zu stelle». Bewerber wollen ihre Ge suche unter adlchrisilicher Bciiugunq vcu Zeugnissen mit dem BkI»lcrk^ «i« zu« 1ä. «. Nanal« an das hiesige Geiiicindcauii einjchicken. Volkmarsdors, am 3. Januar 1888. Ter «cmri»derattz. Lehmann. Roock. Aieb-ahls-Bekanntmachung. Gestohlen wurcen laut vier erltaiteter «nceiac: 1) ein zertrenntes Kleid von grauem Stoff, blauqeftreilt. eine dunkelblaue Tricat-Taiste »nd eine weiße Piqnöschürzc mit Falbel, au« einem Vorsoale in Nr. 12 de« Ranstädicr Stcinweg«, vom 20. vor. MlS. bis 1. dl« MiS; 2) ein Fast mit Lagrrdikr, ca. 47 Liter haltend, signirt: Deipritssr Lierbruuerei von liieboclr b>o. 3019", au« einem Keller in Nr. 22 der Schenkendorsstraße, am 31. vor. Mts. Abends; 3) ein Hantzwageu, 4rädrig, braun gestrichen, mit Leitern und Kaftenoussatz, blaugcstr.chener Schooßkelle und einem Desect an einem Hinlerrade, aus dem Hosraume in Nr. 7 der Münzgasse vom 31. vor. Mt«. biS 4. dss MtS.; 4) ein eiserner Kinberschlitten mit braungestricheuem Kasten aussatz, in der Zcitzer Siraße, am 3. dss. MtS.; 5) eine Kiste, signirt: „6.1,. 35,95 ksosrxefäkrlick", enthaltend eine Wandlampe, von einem Rollwagen in Markt Nr. 8, am dls. MtS. Nachmitiaas; 6) 3 leere Vil»erliste», signirt: ,.P. 6. 377", „6. L. L." uud „k!. X.", au« der Hausflur in Nr. 5 deS Gewandgäßcheas, am 4. dss. MtS. Nachmittags; 7) ein Winterüberziehrr, ziemlich abgetragen, von glattem graubraunen Stoff, mit Sammetkrogen. blauwollenem Futter, 2Reihen schwarze» Hornkiiöpsen »nd Kellcheulienkel; i» den Ta'chr» 2 Paar dunkelbraune «llar.'handschuhk. au« den. Gastlocale ..Stadt Augs bürg", M.ndmühlenstraße 5. am 4. dss. MtS. NachlS; 8) ein Winternderziehrr. fast neu. von glattem, oüvengrüiiem Stoff, mü Saniinetkragen. einer Reihe veidrckicr Knöpfe, wolleuei» braun- und roihcarrirten Futter und Kcttcheiiyenkcl: in de» Tasche» ein Paar braune «tlaröhaiidschuhe und 2 Bücher, betitelt: „MilaS Gedichte" bezw. „Boccaceio-Tecameione", auS dem Gast locale „Sladt Zwickau". Windmuhlengasse 5, vom 5 biS 6. dsS. Mis Nacht«: 9) eine Pferdedeckr, säst neu, braun, mit 2 blauen Streisen, von einem Geschirr vor Nr. 14 der Berliner Straße, am 6. dss. MlS. Abend-: 10) ein Kinder-Feh-Musi mit grauem AtlaSsulter und grau seidenen Quasten, au» dem Schwancnteiche, am 6. dss. MlS. Nach mittags: I I) ein Wiiitrrnbkrzikhcr von dunkelgraueni, mit blauen Fäden durchwirkiem glatten Stoff mit Sammcikragen, schwarzen Hornkiiöv'cn mit verdeckter Batterie, braunem graugestreisten WollatlaSsutter Billettälchchen uud Zeughcnkel; i» den Taschen ein «cigarren-i-tni mit weißen Beichlägen »nd emgestickter Blume, aus einei» Neben zimmer de« große» Saale« in der Lenlralhalle, am 8. dss. M>S Abend«. »nvaiqe Wahrnehmungen über de» Verblieb der gestohlenen Gegenstände »der den Thäter sind ungesäumt bei uuserer Kriminal Kdtheiluug zur Anzeige zu bringen. Leipzig, um 9. Januar 1888. T«d P»li»ei-Amt »er St«d« Leipita. Bretjchneider. K- Best»"»»»'«,-,',' de» Gesetze« wohl kaum in, Centrun, auch nnr ein« Stimme erlangen werde», trotzdem daß bei der letzten Verlängerung de-' Socialistcugcsetzes von dieser Seite eine Anzahl'Dissi'denlei, sür da» Gesetz stiminle: daß die Denlsch freisinnige» und die ankeren kleinen Oppositionsparteien geg.n daS Gesetz sich erkläre» werden, ist selbstverständlich. Wäre NUN die Zusammensetzung des RcichSlaqeü noch dle alte, so hätte vaS neue Socialistciigcsetz »alürlich gar keine Aussicht aus Annahme, indessen dadurch, daß die Nationallihcralen in, Reichstag auch „»»nensch wieder eine maßgebende Parke, ge- worden sind, ist die Sachlage eine andere geworden, und die ver neinende!, Elemente könne» nickt mehr von vornherein auf das Schicksal einer Regierungsvorlage einen bcsttmmcndc» Einslnß ausüben. Daß das sür die Wohlfahrt unseres Reiches von großer seg-nSreicher Bedeutung ist. darüber im Allgemeinen wieder Belracklungcn anz,'stellen, wäre rein überflüssig. Von den Nationallibcialen. die mit den Conservativen die Mehr heit im Reichstag bilden, also wird da« Schicksal des Gesetze« abhängen. und deshalb auch die verschiedenen Anzapfungen und Ängrisse, welch« die natioiialliberalc Partei aus Anlaß deS neuen Soeialistengesetzes in der gegnerischen Presse erfährt. Diese Angriffe sind unS lediglich eine Verschwendung von Tinte, und wir setzen ihnen da« Gefühl völliger Gleichgiltig keit entgegen; dagegen ist eS unS darum zu tlm», dazu beizu- tragen, die Anschauungen innerhalb der nationalliberalen Partei in Belrefs des neuen Soeialistengesetzes zu klären und hierbei einen gewissen falschen Schein, der a»S gewisse» K»»v- gedungen der Presse in der letzten Zeit entstanden sein kann, zu zerstören. Wenn cS danach ginge, WaS mehrere »ationalliberale Blätter in Norddcutschland bisher über die Verschärfung deß Soeialistengesetzes geäußert haben, so würde die Ablehnung de- Gesetze« entschiede» sei». Die nationallibeiale Fractwn würde sich aus die Seite der Gegner deS G-sctzeS sielle», und e» bestünde nur die Aussicht, für da« Gesetz seiner alten Gestalt noch auf die Dauer einiger Jahre die Zustimmung deS Reichstages zu erhalten. Wir glauben aber, Vas; die de- treffenden Preßstimine» nur in sehr geringem Grade der Aus druck der wirklich vorhandenen Zustände sind, unv dag in ihnen sich die Aussasiung nicht witersvicgclt, welche in dem maß gebenden Kreise der iiationalliberale:, Fractio» des Reichs tage« vorhanden ist. Man hat auch an, der Seite, welche von der woleren Verlängerung de« Soeialistengesetzes grünt sätzlich nichts wissen will, schon ganz richtig herausgejundcu, daß die neuerliche Kuiivgebung der „Nalionälliherale'n Eorre- spoiideiiz" wesentlich von dem Ztandpiincl. den die..Nationa Zeitung", die „Magdeburglsche Zeitung" :c. cninchinen. absticht und baß man daher seitens der Nationalliberalen in, Reichstag stch wobt einer anderen Haltung zu versehe» haben werke. Wir möchten noch daraus aufmerksam macke», daß diejenigen iivrddeulschei, nationalliberalen Blätter, welche bisher ihre Abgeneiglheit. sür da» neue Sccialistengesetz sich z„ erklären, zu erkennen gegeben haben, immer auch setzt noch, wo sie ihre tinkSl,berate Vergangenheit b,S zu einen, gewissen Grade ab- gettreist haben. Rücksichten aus ihre allen Freunde unter den Secesstonisten »,,d Fortschrittlern nehme» und es mit densclbc» nicht ganz verderbe» möchten. Daher erklären sich manche Anwaiikellingen >„ diesen Blättern zu fortdauernder 'Wissen- brüber'chast m>t derjenigen Partei, mit der wir aliervina- gründlich gebrochen haben. Wir glauben gut insormirt zu sein, wenn wir sagen, daß innerhalb der natjonalliberalen Fractio,, de« Reichstages eine Auslpracbc über da» neue Gesetz oder auch nur vertrauliche Perhcmvlimgeii über dasselbe noch gar nicht stattgejunken r.ic,eiben konnten auch gar nicht siatlsindcn. weil haben Nichtamtlicher Theil. ^ cuier ,ruherei, Gelegenheit cer Gedanke Die Verschärfung des Sorialikengesehes. i * War e« >,» alten Jahre eine Frage von einichneidender I , >„ eer ineoanre eriovaen Word«,, ob eS »ich, ralblich „nd zweckmäßig sei den Ebarakker des i-oc.al,9enaesei.es al» eine» AuSnahm-gesri-eS a»s;„he' e„ nnd d e belre.'-nde» „oll-wendigen " ' ' n, dem allgenir-ne» Rechl wirlbichattticher Bedeutung, weiche den Verhandlungen de«! Sicherbeirsvoikchrniig-n. bald karo» ubcr,eug!. ta^'dttser'Vors^ '' I Du glauben aber auch ,er»er sagen zu können, daß gründet ist, welche» aber auch zugleich Zeuguiß von der Macht der Partei ablegt. Während da« »Journal de St. PeterSbourg". die »Nowoje Wremja". „Nord" »nd eine Reihe anderer russischer Blätter da» wiedcrhergestcllte gifte Einvernehmen Rußlands mit Tcutschland zu pflegen bestrebt sind und auch den gute» Wille» an de» Tag legen, »»t Oesterreich-Ungar» zu einer Verständigung z» gelange», dürfe» „Swjet" und „Grashdanin" unangcsochlcil das Geschäft der Ausreizung Weiler betreibe», wen» anch die Maßregel» der Regierung dadurch nicht beeinflußt werde» mögen. Eine Tbatsache von Bedeutung sür die Erhaltung de« Friedens ist die Entlastung de« ältesten Jahrganges des GarvccorPS. a» welche sich die des Odessacr MilitairbozirkS angereiht bat; aber man fragt sich vergeblich, welchen friedlichen Zweck die Vorsckiichllng weilercr zwei bis drei Insanteric-Divisionkli an die Grenze, welche amllich aiiaekünvigt wird, haben soll. Ans der einen Seite friedliche Zusicherungen ertheilen und ans der anderen die Grenze mililairisch verstärken, obne daß auch nur der Schatten der Gefahr eines feindliche» Angriffs vorliegt, sind iinvcrcinbarc Tinge, sür welche man vergeblich nach stichhaltigen Gründen sucht Ebenso utiverfländlich erscheint, daß die russische RegierungS- presse die Auswersung der bosnischen Frage durch b'.e pansla- wislische Preise ruhig hinuiinml, statt sie durch 'Ablehnung cnlSjiigtcichc». Die Wiener „Presse" unv die „'Norddeutsche Allgemeine Zeitung" haben die treffende Antwort daraus crlheilt, indem sie aus den von Rußland in neuester Zeit so oft und nachdrücklich Hellend Hcmachle» Berliner Vertrag al« die Grundlage sür die Beseitigung auslauckender Bedenken hingewiesci» habe»; von Seiten der russischen Regicrungspresse bat man aber bisher vergeblich aus eine Meinungsäußerung >n Vieser wichtigen Angelegenheit gewartet. Dag-gen hat der Brüsseler „Nord" keinen Zweifel darüber bestehen lassen, daß Rußland nuninehr die Absetzung deS Prinzen Ferdinand von Coburg erwartet, damit Le»-. Berliner Friedensvertrage Genüge geleistet werde. 'Nach dem 'Nord" ist es p hl. nachdem sich das Verhältnis; zwischen Ruß land »nd Tciitschland gebessert bat, die Haupluusgabe der Mäckfte, die bulgarische Verwirrung zu beleiligcn, welche sorl- gcsctzt den europäische» Frieden bcvrobl. Man werde in Sofia bald begreifen. daß die Tage der Herrlichkeit des Prinzen Ferdinand gezählt seien; er so wenig wie sei» Beralbcr Tlambulow würden c- woge», dem geeinten Europa Trotz^ zu bitten. Mit dieser Aeußerung ist zum ersten Mal die Sache bei ihrem Namen genannt. Der „Nord" verlangt als erste Bedingung sür die Wiederherstellung friedlicher Zu stande die Aufforderung der VcrtragSmäclfte an den Prinzen Ferdinand, seine aiigemaßke Würde als Fürst von Bulgarien iiiekcrzulcge». Ob diese Angelegenheit bereit« zum Gegen stände diplomatischer Verhandlungen gemacht ist. wissen wir »icht, wohl aber ist bekannt, daß der deutsche „ReichSaiizeigcr" neulich dagegen Einspruch erhoben hat, daß sich Prinz Ferdinand Fürst von Bulgarien nennt und die Bezeichnung Königliche Hoheit snr sich in Anspruch nimmt, lieber eine solche Kundgebung der Vertragsmächte ließe sich reden, und vielleicht würde auch Oesterreich-Ungarn seine Bedenken da gegen besiegen, wen» d e Erwartung berechtigt wäre, daß Rußland einen Candidaten sür den bulgarischen Thron namhast machen werde, welcher Aussicht bat, die Zustim mung Bul'arienS und der europäischen Mächte zu er halte». H.ckic Rußland srüb-r in dieser Beziehung irgens welche Bereilwilligke-t gezeigt, dann wäre eS überhaupt nickt z»r Wahl r. Prinzen Ferdinand gekommen; da er in,,, ah« oe» dem ihm dar'ebolkneii Tbron Nentz ergriffen btt. so dürfte es ni,l S l mierialciten verknüpft sein, die V»lga»e„ z„ veranlane», ihm den Lanjpaß zu geben. An Beniublinge». daS l.ilgarisch- Volk von der Unwiirdigkeit de« Prin;en snr die >!-»> übertragene Würde zu uberzeugen, hat eS nicht gefehlt, ober »ir bab.-n nicht den gehofften Erfolg „iirst n»r Volk stnv noch wie vor einig, und Wa tt,. I aber die Nuhaltbarkeil der Stellung des Fiir'ien ou« Sksia wenn » gemeldet wirb, entbehrt t:r tbaftachlichen Begründung. i't.
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